DE683425C

DE683425C - Druckgasschalter, insbesondere mit einem in Reihe liegenden Trennschalter

Info

Publication number: DE683425C
Application number: DEA86896D
Authority: DE
Inventors: Paul Thieme
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1938-05-19
Filing date: 1938-05-20
Publication date: 1939-11-06

Description

Druckgasschalter, insbesondere mit einem in Reihe liegenden Trennschalter Bei Druckgasschaltern besteht die Aufgabe, den an Hochspannung liegenden Kontakten Löschluft zuzuführen und sie mechanisch anzutreiben. Hierzu sind isolierende Luftleitungen und Antriebsglieder erforderlich, letztere immer dann, wenn, was meistens der Fall ist, die Antriebsmaschine an der geerdeten Grundplatte sitzt. Aber auch dann, wenn die Antriebsmaschine mit Druckluft betrieben und am spannungsführenden Schalterteil angeordnet ist, besteht das Bedürfnis nach einem miechanis.chen übertragungsglied, nämlich für die Fernmeldung der Schalterstellung.
Die Ausbildung dieser Teile als hochwertige Isolatoren und die dauernde Erhaltung der Isolatoren macht nun gewisse Schwierigkeiten, so daß man ihre Anzahl nach Möglichkeit einschränken sollte, auch aus Gründen der Kostenersparnis und der Vereinfachung des Schalteraufbaues.
Eine ähnliche Aufgabe ergibt sich, wenn mit dem Leistungsschalter ein Trennschalter in Reihe liegt und der Antrieb der Leistungsschaltstelle nicht ,ausreichend ist, um auch den Trennschalter zu betätigen. Es muß dann in der Regel zur Betätigung des Trennschalters noch eine besondere, mit einem Druck- oder Zuggestänge versehene Antriebsvorrichtung vorgesehen werden. Dieses Zug-oder Druckgestänge für den Trennschalter muß zur sicheren Spannungsisolation ebenfalls aus Isolierstoff bestehen und wird im allgemeinen unmittelbar neben dem Stützisolator oder mit der Druckgasleitung zusammen im Stützer vorgesehen. In dem einen Fall entsteht, was besonders bei Freiluftschaltanlagen ,nachteilig ist, eine zusätzliche Überschlag:sstrecke neben dem Stützisolator; während im zweiten Fall der Innendurchmes.ser des Stützisolators entsprechend vergrößert werden muß.
Die vorerwähnten Nachteile werden bei einem Druckgasschalter mit einem im Innern des' Stützisolators vorgesehenen Isoliermahr für die Druckgaszuführung zur Leistungsschaltstelle in einfacher Weise dadurch beseitigt, daß gemäß der Erfindung das Isolierrohr beweglich ist und als Antriebsglied für das Hilfsgerät (Meldeschalter, Trennschalter o. dgl.) dient. Hierdurch entfällt ein beson-. derer Schaltgestänge neben dem der Innendurchmesser des Stützisolatflr> kann auf das für das Druckgaszuführungsrohr , erforderliche Maß verkleinert werden.. Dabei wird nicht allein das Gewicht des Stützisolators .erheblich vermindert, sondern ,auch an wertvollem Isolierstoff sowohl für den Stützisolator wie für das Schaltgestänge gespart.
Die Beseitigung von .außerhalb des Stützisolators angeordneten Antriebsgestängen gibt außerdem der Schaltanlage eine bessere übersichtlichkeit. Auch ist das im Stützisolator untergebrachte Antriebsrohr mit Vorteil vor großen Temperaturschwankungen und vor Feuchtigkeitseinfluß, gegen die manche Isolierstoffe, z. B. Hartpapier, besonders empfindlich sind, geschützt.
Die Verwendung des Luftrohres als Meldeorgan hat noch den Vorteil, daß bei einem Bruch des Luftrohres auch die Meldung aussetzt und die Störung sofort ohne weitere Hilfsmaßnahmen ferngemeldet wird.
In Abb. i ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, bei dem auf einem hohlen Stützen i, der ,auf einer Grundplatte 2 ruht, ein Leistungsschalter 3 und ein .Trennschalter 4 angeordnet .sind, wobei der Leistungsschalter 3 durch das Isolierrohr 5 aus der vom Vorratsbehälter kommenden Leitung 6 Druckluft zugeführt erhält, die sowohl die im Leistungsschalter erforderliche Bewegung des Kontaktes als auch die Lichtbogenlöschung bewirkt. Die Bewegung des Trennschalters 4 erfolgt durch :eine in die Grundplatte 2 eingebaute Antriebsmaschine 7, die ebenfalls durch Druckluft betrieben wird. Als übertragungsglied dient das Isolierrohr 5, das an seinem oberen Ende eine Schnecke 8 trägt, die für die Luftführung durchbohrt ist und in ein mit dem Trennschalter 4 verbundenes Schneckenrad eingreift. Mit Hilfe entsprechender Fassungen 9 und io ist das Isolierrohr 5 oben im Stützerkopf und unten in der Antriebsmaschine drehbar gelagert. Der erforderliche Meldeschalter für die Stellung des Trennmessers kann hierbei vor. irgendeinem Getriebeteil der Antriebs; maschine 7 betätigt werden, da zwischen dieser und dem Trennschalter 4 eine kraftschlüssige Verbindung besteht.
Eine ,andere Ausführungsform der Erfindung zeigte Abb.2. Sie unterscheidet sich von der nach Abb. i dadurch, daß auch das Antriebsorgan für den Trennschalter auf dem Stützerkopf angeordnet ist-.' Es besteht in einem Druckluftzylinder 5, dessen Kolben @r entsprechende Zwischenglieder auf den Trennschalter 4 einwirkt. Die Druckluft-.Zuführung erfolgt durch das Isolierrohr 6. Zur Fernmeldung der Stellung des Trenn: schalters 4 durch den Meldeschalter 7, der mit der Hochspannung nicht in Berührung kommen darf und deshalb in der geerdeten Grundplatte 2 angerdnet sein muß, ist nun ein kraftschlüssiges und zugleich isolierendes übertragungsgliederforderlich, das vom Trennmesser 4 gesteuert wird. Dieses Glied wird dadurch geschaffen, daß das Isolierrohr 6 in Schwingeng und io beweglich gelagert und durch eine Lasche i i mit dem Trennmesser 4 und eine Lasche 14 mit dem Meldeschalter 7 verbunden ist. Die Luftzuführung zu den beiden Rohrenden erfolgt mittels biegsamer Rohre oder Schläuche 12 und 13.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Druckgasschalber, insbesondere mit einem in Reihe liegenden Trennschalter, wobei der Stützpunkt des beweglichen Trennsehalterarmes und die den beweglichen Leistungskontakt .enthaltende Schaltstelle des Druckgasschalters am Kopf eines gemeinsamen Stützisolators sitzen, mit .einem im Innern des Stützisolators vorgesehenen Isolierrohr für die Druckgaszuführung an die Leistungsschaltstelle, dadurch gekennzeichnet, daß das Isolierrohr beweglich .ausgebildet -ist und zur Übertragung der Schaltbewegung für ein Hilfsgerät (Trennschalter, Meldeschalter) verwendet wird.
2. Druckgasschalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Isolierrohr in seiner Achsrichtung verschiebbar angeordnet und durch elastische Rohrbeile (12, 13) mit den festen Rohrteilen verbunden ist.
3. Druckgasschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Isolierrohr an den Enden in Schaltschwingen gelagert ist, die zur übertragung der Bewegung des Isolierrohres dienen.
4. Druckgasschalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Isolierrohr um seine Achse drehbar angeordnet und durch Stoffbuchsen mit den feststehenden Rohrteilen verbunden ist.