DE898907C

DE898907C - Druckfarben fuer Polyvinylchloridfolien

Info

Publication number: DE898907C
Application number: DEB13562A
Authority: DE
Inventors: Reinhard Dr Buchwald
Original assignee: BASF SE
Current assignee: BASF SE
Priority date: 1951-02-02
Filing date: 1951-02-02
Publication date: 1953-12-07

Description

Druckfarben für Polyvinylchloridfolien Das Bedrucken von Folien aus Polyvinylchlorid mit oder ohne Weichmacherzusatz erfolgte bisher im Buchdruck mit Druckfarben, die ölige Bindemittel auf Kunstharzbasis enthielten, oder im Tiefdruck, wobei Polyv inylchloridlösungen als Bindemittel verwendet wurden. Das Bedrucken dieser Folien mit elastischen Druckformen, das als billigstes Verfahren vorzugsweise für Folien angewendet wird, führte bisher zu unbefriedigenden Ergebnissen, da die üblichen Druckfarben auf Basis von Glycerin, Alkohol, Harz usw. oder auf Basis von Celluloseestern bzw. -äthern auf Polyvinylchloridfolien nicht genügend haften. Andererseits sind die Tiefdruckfarben auf Polyvinylchloridbasis für das Bedrucken mit elastischen Druckformen nicht verwendbar, da die in ihnen enthaltenenLösungsmittel, beispielsweise Toluol, Cyclohexanon, Cyclohexanolacetat u. a., die Kautschukdruckformen sehr stark angreifen. DieVerwenduri- andererLösungsmittel scheiterte daran, daß Polyvinylchlorid in diesen nichtgenügend löslich ist.
Es wurde nun gefunden, daß sich Polyvinylchloridfolien sehr gut mit elastischen Druckformen bedrucken lassen, wenn man als Bindemittel für die 'Druckfarben Lösungen von Vinylchloridrnischpolymerisaten in Lösungsmitteln, die Kautschuk nicht angreifen, verwendet. Solche Lösungsmittel sind vorzugsweise Ketone mit einer Verdunstungszeit von etwa a bis 15 (Äther = r), wie z. B. Methyläthylketon, Diisopropylketon, Methylbutylketon usw., ferner Methyl- bzw. Äthylglykolacetat, Butylacetat und Alkohol. Geeignete, in diesen Lösungsmitteln gut lösliche Vinylchloridmischpolymerisate erhält man z. B. durch Mischpolymerisation von etwa .4o bis 5o Teilen Vinylchlorid mit etwa So bis 6o Teilen Vinylacetat oder von etwa 75 Teilen Vinylchlorid mit etwa a5Teilen Vin.ylisobutyläther. Mit diesen Bindemitteln lassen sich Druckfarben herstellen, mit denen sowohl Hart- als auch Weichfolien aus Polyvinylchlorid mit elastischen Druckformen einwandfrei bedruckt werden können. Zur Verbesserung :der Haftfestigkeit der mit diesen Druckfarben hergestellten Drucke kann man die Folien nach für kurze Zeit erwärmen, vorzugsweise auf 8o bis 9o0.
Die in -den nachfolgenden Beispielen gemachten Mengenangaben sind Gewichtsteile.
Beispiel i 2o Teile eines Mischpolymerisats aus 5o Teilen Vinylchlorid und So Teilen Vinylacetat werden in 8o Teilen Diisopropylketon unter Rühren gelöst und durch Zusatz eines Teiles der komplexen Chromverbindung des Azofarbstoffes aus diazotiertem 5-Nitro-2-Aminophenol und i-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon angefärbt. Diese Druckfarbe greift die Kautschukdruckformen nicht an und ergibt auf Polyvinylchloridfolien Drucke von ausgezeichneter Haftfestigkeit und Reibechtheit.
Beispiele 25 Teile des Mischpolymerisats aus Beispiel i werden in q.o Teilen Methyläthylketon, 2o Teilen Methylglykolacetat und 15 Teilen Alkohol unter Rühren gelöst und mit io Teilen eines Phthalocyaninpigments sorgfältig in einer Kugelmühle angerieben. Auch mit dieser Druckfarbe erhält man beim Druck mit elastischen Druckformen auf Polyvinylchloridfolien Drucke mit einwandfreier Reibechtheit.
Beispiel 3 2o Teile eines Mischpolymerisats aus etwa 75 Teilen Vinylchlorid und etwa 25 Teilen Vinylisobutyläther werden in qo Teilen Methyläthylketon, 3o Teilen Diisopropylketon und io Teilen Methylglykolacetat unter Rühren gelöst und mit 2 Teilen der komplexen Chromverbindung des Azofarbstoffes aus diaz6fiertem 5 - Nitro -.2 - Aminophenol und i-Phenol-3-methyl-5-pyrazolon angefärbt. Beim Bedrucken von Polyvinylchloridfolien mit der genannten Druckfarbe beim Druck mit elastischen Druckformen erhält man Drucke von ausgezeichneter Haftfestigkeit und Reibechtheit.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Bedrucken von Folien aus Polyvinylchlorid mit elastischen Druckformen, dadurch gekennzeichnet, daß als Bindemittel für die Druckfarben Lösungen von Vinylchloridmischpolymerisaten in Lösungsmitteln., die Kautschuk nicht angreifen, verwendet werden. 2. -Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB durch kurzes Erwärmen der bedruckten Folien die Haftfestigkeit der Druckfarben verbessert wird.