DE898782C - Messanordnung zur Ortsbestimmung von Kabeladerbruechen bei Vorhandensein von Nebenschluessen - Google Patents

Messanordnung zur Ortsbestimmung von Kabeladerbruechen bei Vorhandensein von Nebenschluessen

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DE898782C
DE898782C DEG2342D DEG0002342D DE898782C DE 898782 C DE898782 C DE 898782C DE G2342 D DEG2342 D DE G2342D DE G0002342 D DEG0002342 D DE G0002342D DE 898782 C DE898782 C DE 898782C
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DE
Germany
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bridge
shunts
ohmic
capacitive
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Expired
Application number
DEG2342D
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English (en)
Inventor
Wilhelm Graf
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Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R31/00Arrangements for testing electric properties; Arrangements for locating electric faults; Arrangements for electrical testing characterised by what is being tested not provided for elsewhere
    • G01R31/08Locating faults in cables, transmission lines, or networks

Description

  • Meßanordnung zur Ortsbestimmung von AKabeladerbrüchen bei Vorhandensein von Nebenschlüssen Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung auf der Grundlage der Wheatstoneschen Brücke, die zum Messen von Aderbrüchen in Schwach- oder Starkstromkabeln dient, und zwar in solchen Fällen, wo die unterbrochene Ader in einem oder beiden Abschnitten mit Nebenschluß zur Erde behaftet ist. Bei der Messung von Aderbrüchen in Brückenschaltung bilden bekanntlich die zu messenden Adern bzw. deren Kapazi täten gegen Erde oder gegen benachbarte Adern zwei Arme einer Wheatstoneschen Brücke, während die beiden anderen Brückenarme aus Ohmschen Widerständen bestehen. Die Brücke wird mit Wechselstrom oder mit Gleichstromstößen gespeist; als Gleichgewichtsanzeiger dient im ersten Fall meistens ein Fernhörer, im anderen ein ballistisches Galvanometer.
  • Bei Brückengleichgewicht bildet das Verhältnis der Ohmschen Brückenarme ein Maß für die Kapazität der angeschlossenen Adern und damit für deren Länge, so daß man den Ort der Bruchstelle berechnen kann.
  • Bei dieser Messung treten Schwierigkeiten auf, wenn die Adern an der Bruchstelle oder anderswo Nebenschluß zur Erde haben. In diesem Falle überlagern sich den kapazitiven Strömen merkliche Ableitungsströme, die das Minimum in der Meßdiagonale über- decken, so daß man das kapazitive Gleichgewicht nicht erkennen kann.
  • Erfindungsgemäß werden diese Schwierigkeiten dadurch beseitigt, daß an die beiden Adern ein Hilfszweig, der z. B. durch einen Dreh- oder Kurbelwiderstand R gebildet wird mit veränderbarem Abgriff zur Erde angeschaltet ist, der im Zuge des Brückenabgleichs so eingestellt wird, daß im Endzustand der Abgleichung sowohl Ohmsches als auch kapazitives Brückengleichgewicht besteht.
  • In Weiterbildung des Erfindungsgedankens wird in den Abgriff des Hilfszweiges zur Erde ein veränderbarer Widerstand eingeschaltet. Natürlich kann man für R auch einen festen und einen veränderbaren Widerstand verwenden. Die Abschnitte r1 und r2 dieses Hilfszweiges liegen, wie das Ersatzschaltbild Ib erkennen läßt, parallel zu den Nebenschlüssen W1 und W2 und zu den als Kondensatoren c, und c1 + c, dargestellten Erdkapazitäten der zu messenden Adern.
  • Die Leitungswiderstände sind dabei als verhältnismäßig klein vernachlässigt.
  • Beim Brückenabgleich verfolgt man nun das Ziel, den Hilfszweig so einzustellen, daß die Brücke sowohl in bezug auf die Ohmschen Widerstände als auch hinsichtlich der Aderkapazitäten im Gleichgewicht ist.
  • Um diesen Zustand zu erreichen, muß man, sofern man Gleichstrom verwendet, die Brücke abwechselnd mit Dauergleichstrom und mit Stromstößen abgleichen, sofern man als Anzeigegerät in beiden Fällen ein Galvanometer verwendet. Benutzt man für den kapazitiven Abgleich Wechselstrom, so dient hierbei ein Fernhörer als Nullanzeiger. Man kann freilich beide Messungen, also die Messung für den Ohmschen Abgleich als auch die Messung für den kapazitiven Abgleich, mit Wechselstrom, z. B. aus einem Summer, durchführen.
  • Zur Durchführung der Messung mit Gleichstrom beginnt man zweckmäßig mit gleichen Brückenarmen (a = b), schließt die Taste T und regelt R bei verminderter Galvanometerempfindlichkeit so ein, daß das Galvanometer stromlos ist (Ohmsches Gleichgewicht). Öffnet man jetzt die Taste, so erhält das Galvanometer einen Entladeausschlag, weil kein kapazitives Gleichgewicht besteht, es sei denn, die Unterbrechung läge ganz am Kabelende. Beim Schließen der Taste entsteht ein gleich großer Ladeausschlag. Um diese kapazitive Ungleichheit zu vermindern, verändert man die Brückenarme so, daß das Verhäknis a : b größer wird. Dies geschieht, wenn a ein fester Widerstand ist, durch Verkleinern von b, wenn a + b dagegen von einem Schleifdraht gebildet wird, durch Verschieben des Kontaktes in Richtung zur Ader I. Durch diese Verbesserung des kapazitiven Abgleichs wird das Ohmsche Gleichgewicht natürlich gestört. Man regelt daher bei dauernd gedrückter Taste den Widerstand R nach, bis das Ohmsche Gleichgewicht wieder erreicht ist, anschließend verändert man wiederum das Verhältnis a : b, um den kapazitiven Abgleich zu verbessern.
  • Dies wiederholt man in wechselnder Folge unter allmählicher Erhöhung der Galvanometerempfindlichkeit, bis gleichzeitig Ohmsches und kapazitives Gleichgewicht vorhanden ist, was man daran erkennt, daß das Galvanometer weder auf Dauerstrom noch auf Stromstöße anspricht. Dann besteht die Beziehung a: b = (cl + c,) . cz oder, da die Aderkapazitäten den Aderlängen proportional sind, a b=(l (t + y) x woraus folgt: b x = 2 l . a+b Wird der kapazitive Abgleich mit Wechselstrom und Feruhörer ausgeführt, so arbeitet man sinngemäß abwechselnd einmal mit Dauerstrom und Galvanometer (Abgleich mit R auf Ohmsches Gleichgewicht), das andere Mal mit Wechselstrom und Fernhörer (Abgleich auf kapazitives Gleichgewicht durch Verändern des Verhältnisses a : b).
  • Um die Stabilität des Gleichgewichts zu erhöhen, ist es oftmals zweckmäßig, den Abgriff von R nicht unmittelbar zu erden, sondern einen gewissen Widerstand R1 vorzuschalten, durch den das Minimum flacher und damit beständiger wird.
  • Diesen Ausgleich von Nebenschlüssen durch den beschriebenen Hilfszweig kann man mit Vorteil auch bei Aderbruchmessungen mit abweichender Brücken schaltung anwenden, wofür in Abb. 2 a ein Beispiel dargestellt ist. Bei der gezeichneten Schalterstellung von U ist der durch den festen Brückenarm a und den veränderbaren Brückenarm b gebildete Eckpunkt I geerdet, während die Taste mit einer oder mehreren Nebenadern, die in n vereinigt zu denken sind, verbunden ist. Dadurch sind, wie die Ersatzschaltung 2 erkennen läßt, für den Brückenabgleich die Kapazitäten zwischen den zu messenden Adern und den Nebenadern wirksam, nämlich C und + f C,,. Die Nebenschlußwiderstände TlV1 und 1V2 liegen bei dieser Anordnung den Brückenarmen a und b parallel und ebenso auch die Abschnitte r1 und r2 des Hilfszweiges. Die Kapazitäten c und Cl + C liegen hierzu ebenfalls parallel, sind aber wirkungslos, da sie durch die Ohmschen Widerstände der Brückenarme usw. gewissermaßen kurzgeschlossen sind. Diese Schaltung hat den Vorteil, daß der kapazitive Abgleich (mit Stromstößen oder mit Wechselstrom) nicht durch überlagerten Nebenschlußstrom gestört wird. Man kann vielmehr das Brückenverhältnis a : b stets sauber einstellen. Diese Einstellung liefert allerdings zunächst noch nicht das richtige Verhältnis (Cn £ + Cn,) : c,,, weil die Brückenwiderstände durch die parallel zu ihnen liegenden Widerstände W1/W2 und r11r2 beeinflußt werden.
  • Um diesen Einfluß auszuscheiden, ist in wechselnder Folge mit Stromstößen nach Abb. 2 a und mit Dauerstrom nach Abb. Ia abzugleichen. Die Schaltung 1a entsteht bei Abb. 2 a durch Umlegen des Schalters, U nach unten.
  • Der Abgleich vollzieht sich hiernach wie folgt: a) U nach oben, b verändern bis zum kapazitiven Gleichgewicht, B) U nach unten, bei Dauerstrom R verändern bis zum Ohmschen Gleichgewicht usw. in wechselnder Folge.
  • Die beiden Meßreihen konvergieren nach einem Wert von b, bei dem das Galvanometer bei beiden Schaltungen in Ruhe bleibt. Dann gilt für Hieraus folgt a:b=(lfy) :x oder x = 2 l b . a +b Den Hilfszweig kann man in der beschriebenen Weise auch anwenden, wenn Stromquelle und Anzeigegerät miteinander vertauscht sind, da dies nach der bekannten Brückenregel keinen Einfluß auf das Brückengleichgewicht hat. Der Hilfszweig ist stets so einzuschalten, daß er die Anfänge der zu messenden Adern miteinander verbindet.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Meßanordnung zur Ortsbestimmung von Kabeladerbrüchen 3ß beim Vorhandensein von Nebenschlüssen an den unterbrochenen Adern mittels einer durch Gleich- oder durch Wechselstrom gespeisten Brückenschaltung, bei der zwei Brückenarme aus Ohmschen Widerständen, die beiden andern aus den zu messenden Adern bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß an die beiden Adern ein Hilfszweig (R), der z. B. durch einen Dreh-oder Kurbelwiderstand gebildet wird, mit veränderbarem Abgriff zur Erde angeschaltet ist, der im Zuge des Brückenabgleichs so eingestellt wird, daß im Endzustand der Abgleichung sowohl Ohmsches als auch kapazitives Brückengleichgewicht besteht.
  2. 2. Meßanordnung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß in den Abgriff des Hilfszweiges zur Erde ein veränderbarer Widerstand (R1) eingeschaltet wird.
DEG2342D 1939-01-25 1939-01-25 Messanordnung zur Ortsbestimmung von Kabeladerbruechen bei Vorhandensein von Nebenschluessen Expired DE898782C (de)

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DE (1) DE898782C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0023696A1 (de) * 1979-08-02 1981-02-11 Siemens Aktiengesellschaft Ortungsgerät für Isolationsfehler

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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