DE898673C - Verfahren zum Befestigen von aus vulkanisiertem Kautschuk hergestellten Formstuecken auf andersartigen Werkstoffen - Google Patents

Verfahren zum Befestigen von aus vulkanisiertem Kautschuk hergestellten Formstuecken auf andersartigen Werkstoffen

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Publication number
DE898673C
DE898673C DED6106D DED0006106D DE898673C DE 898673 C DE898673 C DE 898673C DE D6106 D DED6106 D DE D6106D DE D0006106 D DED0006106 D DE D0006106D DE 898673 C DE898673 C DE 898673C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
rubber
types
acid
fastening
molded parts
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Expired
Application number
DED6106D
Other languages
English (en)
Inventor
Otto Dr Schweitzer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Evonik Operations GmbH
Original Assignee
Degussa GmbH
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Filing date
Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE898673C publication Critical patent/DE898673C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J7/00Chemical treatment or coating of shaped articles made of macromolecular substances
    • C08J7/12Chemical modification
    • C08J7/14Chemical modification with acids, their salts or anhydrides
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J2321/00Characterised by the use of unspecified rubbers

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)

Description

  • Verfahren zum Befestigen von aus vulkanisiertem Kautschuk hergestellten Formstücken auf andersartigen Werkstoffen
    Zur Befestigung von Kautschukoder kautschuk-
    halt@ge!n Mischungen auf den verschiedensten
    Unterlagen :sind Verfahren hekanntgeworden, nach
    denen man die Kautschukrohmis.chun:ge@n auf -,die
    Unterhagen unter Verwendung von Pohnen und
    Haftmitteln aufvulkanisiert. Diese Verfahren sind
    aber :dann, wenn ges. :sich z. B. um Unterlagen aufs
    Leder handelt, wegen der Temperatunempfin,dlich-
    keit des Leders nicht anwendbar. Hier kann nur
    derart vorgegangen werden, :daß man unvull@.ani-
    sierte io,der vulkanisierte Formkörper mit Hilfe von
    Klebstofben befestigt. Die bisher bekannten Kl@ebe-
    präparate sind für diesjen Zweck nicht ausreichend,
    zumal :dann, wenn :der Klebefilm allein :die Be-
    festigung bewerkstelligen und ;auf die Mitbenutzung
    von, miechanischen Hilfsmitteln, wie Stiften,
    Schraubei Moder Nähten, verzichtet werden soll. Die
    Klebeverfahren, scheitern an der geringen Haft-
    fes@ti;gkeit des Klebiefilrns an der Oberfläche idz;s
    Kautschuks.
    Es, ist auch schon versucht worden, Kautschuk
    mit andersarti,ge@n Unterlagen @derart zu verkleben,
    daß# die Oberfläche dies Kautschuks in Chkr-
    kautschuk umgewandelt und darauf die Verklebung
    mittels Chliorkautschuklö:siung vorgenommen wird.
    Ein Nachteil dieses Verfahrens ,ist jedoch u. a. oder
    bei :dieser Verfahrensweise notwendige Umgang
    mit gasförmigen io:der leicht flüchtigen h!alogenie-
    reinden Mitteln zur Anhalogenierung der Kautschuk-
    oherfläche, was die Kautschukildustrie von der
    Aufniahme .dieses Verfahrens zurückhielt.
    Es wurde nun gefunden, daß .man durch eine
    chemische Vorbehiandlun;g der Oberfläche der aus
    vulkanisiertem, natürlichem oder künstlichem Kau-
    tsichuk, .sionistigen Kautschuknachfolgestoffen oder
    Regeneraten hergestellten Formstücke, z. B. Sohlen
    codier Absätze, mit starken mineralischen Säuren, wie
    Schv^efelsäure, Salpetersäure,oder Chromsäure oder
    denen Gemischen, diese so beeinflussen kann, daß
    die Formstücke nunmehr mittels bekannter Kleb-
    stoffe vorzüglich auf andersartigen Werkstoffen,
    insbesondere Leder, Lederers itzstoffen oder ieut-
    spnuchenidemn Textilgut, befestigt werden können.
    Das Verfahren kann bei allen Klebevorgängen an-
    gewendet werden, z. B. in der Schuhindustrie, für
    Gummiteile in der Autoindustrie, für Bodenbieläge
    und für Dichtungsmittel. Beispielsweise verfährt
    man in der Weisie, daß man nach der Behandlung
    mit Schwefelsäiure, die nur etwa r Minute zu dauern
    braucht und -die ,die tieferen Schichten des Form-
    stückes unverändert läßt, die Oberfläche durch
    Waschen,, gegebenenfalls mit verdünnter Lauge,
    von, der freien Säure befreit und tro-cImet. An Stelle
    von Schwefelsäure verschiedener Konzenitrierungs-
    grade könnten auch Chliorsulfonsiäiure, Salpetersäure,
    Nitriers;äure, Chromsäure ioider sonstige starke
    mineralisiche Säure, ,gegebenenfalls. unter Zusatz von
    Katalysatoren, verwendet werden.
    Für das Verfahren, brauchbare Vulkanisate sind
    siolche laus. Naturlcautschukmischunlgien, ferner aus
    MisIchungen, die Regenerate, Plastikate ,oder Alt-
    kauts:chukkrüm-el meist neben Füllstoffen und Ruß
    enthalten. An Stelle von: Naturkautschukvulkani-
    s:aiten können auch ,die Vulkanisate der P.olymeri-
    sate des. Butadiens und seiner Derivate ,oder ihrer
    Mischpiolymerisate mit Styrol oder Acrylnitril oder
    ähnlichen zur Mischpio15m-ierisiatbildung fähigen
    monoirreren Äthylenverbindungen oder .der Konden.-
    satIonsprodukte von halogenierten Äthyl;e!nverbin-
    dungein antut Polysulfiden ioidier die Polyisioibiutylene
    angewendet werden. Auch die Plas @tikate ,oder Re-
    generate Moder Altkautsichukkrümed dieser Kunst-
    kautschuksiorten können zur Anwendung gelangen.
    Als Klebstoffe ,sind vorzugsweise ;geeignet die
    Lösungen ,oder Emulsionen solcher Stoffe, die in
    den: gleichen oder ähnlichen Lösungsimitteln wie
    Kautschuk ,oder Kunstkautschuk löslich ,oder quell-
    bar sind, z. B. Halogenierungsprodukte von Kau-
    tschuk und Kunstkautschuk, ferner auch die Poly-
    merisate :oder Mischpolymerisate von Vinylverbin-
    dungen, wie Po15,isobutylen, gegebenenfalls in
    Kombination mit Harzen und Harzölen. Die Misch-
    piolymierisiate können dabei auch eine begrenzte
    Menge von auch in anderen Lösungsmitteln lö.s-
    li:cheni Monomeren ;enthalten, wie z. B. Vinyliester.
    Der .durch die Erfiindun;g erzielte technische Fort-
    schritt beseht darin,, daß mittels aller üblichen
    Klebemittel, wie Nitroioe11uloseklebätoffen, Halogen-
    kautschukl'ösungen und Kunstharzklebätoffe, Klebe-
    verbindungen von außerordentlich gesteigerter Haft-
    festigkeit erzielt werden können, und in der Einfach-
    heit der Vorbehandlung des zu verklebenden Kau-
    tschuks.
    B ei-spiel
    Ein paus Kautschuk, Kauischukregenerat, Füll-
    stoffen und Ruß unter Verwendung der üblichen
    Hilfsstoffe hergestellter Sohlenwerkstoff wird nach
    vorheriger Aufrauhung 2 Minuten in konzentrierter
    Schwefelsäure (g@6%) bei 2o° an,geätzt und hierauf
    durch Wässern von der anhaftenden freien Säure
    befreit. Die so vorbehandelte Oberfläche und der
    darauf zu befestigende, aus Lederfasern und Bhrde-
    mittelemulsionen in bekannter Weisse hergestellte
    Lederersatzwerkstoff werden mit einer 2oo/oigen
    Lösung von Chlorkautschuk mit einem Chlorgehalt
    von 52% in Chliorheinzol ein@giesitrichein. Nach dem
    obierflächlichen Aetrocknien des Klebemittels werden
    die Werksitoffteile unter Anwendung von. schwachem
    Druck zusaunimengepreßt. Dp.e ,erzielte Verbindung
    ist so. stark, daß biet: der Zerreißprobe !eher einiä
    Biesichäd@gung des Ledierwerkseoffes als ein Ab:
    ;lösen; des Kliebefilms von der Kautschukoherfiäche
    e;utritt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Befes@gen von aus vulkani- siertem, niatürlichem :oder künstlichem Kau- tschuk, sonisiggen Kautschukn,achfolgestoffen oder Regeneraten hergestellten Formstücken, wie Siohlen oder Absätzen, auf andersartigen Werkstoffen, vorzugsweisse Leider, Lederersatz- stoffein, ,oder Textilgut, mittels bekannter Kleb- stoffe und unter vorheriger chemischer Vor- behandlung der zu verbindenden Kautschuk- roberfläche, dadurch gekennmichnet, daß die ,chemische Vorbiehandlung der Kautschukober- $Iche mit starken mineralischen Säuren, wie Schwefelsäure, Salpetersäure oder Chromsäure io-der deren, Gemüchen, ausgeführt wird.
DED6106D 1940-01-20 1940-01-20 Verfahren zum Befestigen von aus vulkanisiertem Kautschuk hergestellten Formstuecken auf andersartigen Werkstoffen Expired DE898673C (de)

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