DE897813C

DE897813C - Steuerventileinrichtung fuer Druckluftbremsanlagen von Zugmaschinen mit Anhaengern

Info

Publication number: DE897813C
Application number: DEC3989A
Authority: DE
Inventors: Stanley Howard Edge; Harold Jeffery
Original assignee: Clayton Dewandre Co Ltd
Current assignee: Wabco Automotive UK Ltd
Priority date: 1950-04-04
Filing date: 1951-03-29
Publication date: 1953-11-23
Also published as: GB667736A; NL81139C; US2725073A; NL160123B; FR1033851A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Steuerventileinrichtung für Druckluftbremsen von Zugmaschinen mit Anhängern. Insbesondere bezieht sich die 'Erfindung auf solche Steuerventileinrichtungen, bei welchen ein Hauptventil vorgesehen ist, welches den Zutritt der Druckluft durch eine unmittelbare Verbinidung zu den Bremsen der Zugmaschine und durch Vermittlung eines Verzögerungsventils zu den Anhängerbremsen bei Betätigung des Bremspedals od. dgl. freigibt.

Ziel der Erfindung ist eine verbesserte Bauart und Anordnung einer für diese Zwecke geeigneten Steuerventilöinrichtung.

Die erfindungsgemäße¹ Steuerventileinrichtung ist so aufgebaut, daß das Verzögerungsventil einen rrnit mindestens einer verengten Öffnung versehenen beweglichen Teil besitzt, der im Ruhestand durch Federdruck gegen seinen Sitz anliegend' gehalten wind, so daß die Druckluft bei normaler Bremsbetätigung zu den Zugmaschinenbremsen strömt, jedoch im Falle einer Not- bzw. Schnellbremsung den erwähnten Ventilteil von seinem Sitz unter Freigabe eines erhöhten Druckkiftstromes zu den Zugmaschinenbremsen abhebt, wobei die Anhängerbremsen vor den Bremsen der Zugmaschine zur Wirkung kommen.

In der Zeichnung ist ein Schnitt durch eine Anondbuinig gemäß der Erfinduiog dargestellt.

Die in der Zeichnung dargestellte Einrichtung zur Steuerung der Druckluftzufuhr für die Betäti-

gung der Bremszylinder von Zugmaschinen und Anhängern besitzt zwei getrennte Steuerventilsysteme A und B. Das System A kann in verschiedener, an sich bekannter Weise ausgeführt sein und ist hier beispielsweise als Reaktionsventil dargestellt mit einem Gehäuse i, das bei den Stutzen bzw. Öffnungen 2, 3 und 4 mit einem Drucklutftvorratsbehälter, mit der Atmosphäre bzw. mit dem VerzögerunigsventilsystemB in Verbindung steht. Am einen Ende des Gehäuses 1 ist ein Zylinder 5 mit Kolben 6 vorgesehen, der mit dem Fußhebel oder sonstigem Bremsbetätigungsglidd, das von dem Fahrer der Zugmaschine bedient wird, in Verbinidung steht. Bei Betätigung des Kolbens 6 wird durch diesen eine Feder 7 zusammengedrückt, die die Bewegung auf einem zweiten Kolben 8> weiterleitet, welcher einen hohlen Ventilteil 9 umfaßt, der mit einem Tellerventil 10 zusammenwirken kann, welches von einer Stange it getragen wird, die ihrerseits am entgegengesetzten iSnde ein entgegen der Wirkung einer an einer mit der Druckluftzuleitung 2 frei verbundenen Ventilkammer 13 angeordneten Feder 33 bewegliches Ventil 12 trägt. Seitlich am Ventilteil 12 und in zweckmäßiger Entfernung von der Ventilkammer 13 geht ein Kanal 14 ab, der mit der Kammer 15 dn Verbindung steht, in welcher die Ventilteile 9 und na angeordnet sind, und andererseits mit dem zum Zeitventil führenden Auslaß 4.

Der hoMzylinidrische Ventilteil 9 ist verschiebbar in einer Büchse 16 angeordnet, die eine kleine Öffnung 17 hat. Diese Öffnung sichert, daß ein Reaktionsdruck auf den Kolben 8 ausgeübt wird, verhindert jedoch andererseits, daß der Kolben rückwärts durch eine plötzliche Druckluftzufuhr in dien Zylinder gezwungen wirid, wenn das Ventilglied 12 nicht gegen seinen Sitz anliegt. Sobald dieses Ventilglied von seinem Sitz abgehoben wird, strömt Druckluft durch den Kanal 14, vden Auslaßstutzen 4 und die Leitung 18 zu dem Einlaßstutzen 19 des Gehäuses 20 des Verzögerungsventitsystems B. Der Einlaß 19 steht durch die Öffnungen 21 mit einer Ventilkammer 22 in Verbindung, in der eine Spindel 23 frei angeordnet ist. Die Ventilkammer 22 ist ständig in freier Verbindung mit dem zu den Bremszylindern des Anhängers führenden Auslaßstutzen 24. Auf der Spindel 23 ist eine Reihe von Scheiben.2'5 und ein Ventilglied 26 angebracht, das eine kleine öffnung 27 besitzt. Das Ventilglied 26 wird im Ruhezustand der Einrichtung in der dargestellten Lage, in welcher es mit einer ringförmigen Scheibe 28· in Berührung ist, durch eine Feder 29 gehalten. Die Feder ist andererseits unter Vermittlung der. Scheiben 25 an der Spindel 23 abgestützt, und die Ringscheibe 28 wird gegen ihren ringförmigen Sitz 30 durch den Luftdruck anliegend gehalten. Die Ventilkammer 22 ist ferner durch Öffnungen 31 an der Außenseite des Ventilgliedes 26 mit dem zu den Zugmaschinenbremszylindern führenden Auslaßt 32 verbunden. Die Zahl der Scheiben 25 kamin entspreitihewd) dem verlangten Druck der Feder 291 verändert werden. Die Spindel kann sich axial frei innerhalb des durch den Bund 34 und das Ventilglied 26 begrenzten Bereiches bewegen.

Bei Betätigung der beschriebenen Einrichtung kann nach Kontakt der Ventiltaileg und 10 und Abheben des Ventilgliedes 12 von seinem Sitz Druckluft von dein Vorratsbehälter durch die Kanäle 14 und 18 in 'die Ventilkammer 22 strömen und von dort durch den Auslaß 24 zu den Bremszydiindern des Anhängers. Der Luftdruck treibt jedoch auch die Ventileinrichtung auf der Spindel 23 und letztere abwärts, und es strömt dann, sofern auf den Bremsbetätiger weiter eingewirkt ward, Druckluft durch die 'kleinen Öffnungen 27 zu den Bremszylindern der Zugmaschine. Da aber der freie Querschnitt dieser öffnungen 27 relativ gering ist, wird die Betätigung der Zugmaschinenbremsen verzögert, onid 'düe Atihiängeiibreimisen kommen znerst zur Wirkung.

Wenn das Bremspedal od. dgl. schnell gedruckt -wird, ist der in der Ventilkammer 22 sich aufbauende Druck groß genug, uim das Veintilglded 26 von seinem Sitz an der Ringscheibe 28 unter Überwindung des Druckes der Feder 29 abzuheben. Dadurch wird der Strömungs"wider.stand in den öffnungen 27 unwirksam, der an sich eine Schnellbremsung verhindert, wobei jedoch stets die AnhänigeAreimsen zeiitMdh vor dten Zugmaschinen^- bremsen, zur Wirkung gelangen.

Wenn die Bremsung beendigt wind, werden die Bremszylinder des Anhängers durch die öffnungen 24, 21 und den Kanal 18 und danach durch das Gehäuse des Steuerventile A entlüftet. Die Entlüftung der Bremszylinder der Zugmaschine geht unbeschränkt vor sich, da die Spindel 23 und die von ihr getragenen Ventileinrichtungen ganz von dem Sitz 30 abgehoben weiden, wodurch eine unbeschränkte Entlüftungsöffnung für die Zugmaschinenbremszylinder entsteht bzw. frei wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

i. Steuerventileinrichtung für Druckluft-'bremS'anlagen von Zugmaschinen mit Anhängern, bei welcher ein den Zutritt ider Druckluft durch eine unmittelbare Verbindung zu den Bremsen der Zugmaschine und durch Vermitt- ω lung eines Verzögerungsventils zu den Anhängerbremsen bei Betätigung des Bremspedals od. dgl. freigebendes Hauptventil vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Verzögenungsventil (B) einen mit mindestens einer verengten öffnung (27) versehenen beweglichen Teil (26) besitzt, der im Ruhezustand durch Federdruck (29) gegen seinen Sitz anliegend gehalten wird, .so daß die Druckluft bei normaler Bremsbetätigung zu den Zugmaschinenbremsen ^lzo •strömt, jedoch im Falle einer Not- bzw. Schnellbremsung den erwähnten Ventilteil von seinem Sitz unter Freigabe eines erhöhten Druckluftstromes zu den Zugmaschinenbremsen abhebt, wobei die Anhängerbremsen vor den Bremsen der Zugmaschine zur Wirkung kommen.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit der Öffnung (zj) versehenes und im Ruhezustand durch. Federdruck gegen eine ringförmige Scheibe (28) anliegend gehaltenes Scheibenventil (26) vorgesehen -ist, wobei im Falle einer normalen Bremsung die Druckluft durch die Öffnung des Ventils zu den Bremszylindern der Zugmaschine strömt, jedoch bei Notbremsung das Scheibenventil durch den Druck im Gehäuse (20) des Verzögerungsventils (B) von der ringförmigen Scheibe abgehoben und eine weniger begrenzte Strömung der Druckluft zu den Bremszylindern der Zugmaschine freigegeben wind.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, 'dadurch gekennzeichnet, daß das Verzögerungsventil (B) ein Gehäuse (20) mit einer darin innerhalb vorbeetimmter Grenzen axial frei beweglichen Spindel (23) besitzt, der eine sie frei umgebende ringförmige Scheibe (28) und eine die Spindel umgebende Feder (29) zugeordnet ist, welche zwischen einem Anschlag (34) an der Spindel und der ringförmigen Scheibe eingespannt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

1 5569 II.