DE897762C - Verfahren zum Messen von niedrigen bis hoechsten Gasdruecken nach dem Stauchkoerperverfahren - Google Patents

Verfahren zum Messen von niedrigen bis hoechsten Gasdruecken nach dem Stauchkoerperverfahren

Info

Publication number
DE897762C
DE897762C DEW1012D DEW0001012D DE897762C DE 897762 C DE897762 C DE 897762C DE W1012 D DEW1012 D DE W1012D DE W0001012 D DEW0001012 D DE W0001012D DE 897762 C DE897762 C DE 897762C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
measuring
measurement
compression
pressures
copper
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEW1012D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEW1012D priority Critical patent/DE897762C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE897762C publication Critical patent/DE897762C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01LMEASURING FORCE, STRESS, TORQUE, WORK, MECHANICAL POWER, MECHANICAL EFFICIENCY, OR FLUID PRESSURE
    • G01L7/00Measuring the steady or quasi-steady pressure of a fluid or a fluent solid material by mechanical or fluid pressure-sensitive elements

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Investigating Strength Of Materials By Application Of Mechanical Stress (AREA)

Description

  • Verfahren zum Messen von niedrigen bis höchsten Gasdrücken nach dem Stauchkörperverfahren Das bisherige Meßverfahren für Gasdrücke, Explosionsrücke usw. litt in der hauptsache unter der Vielzahl der zur Verwendung gelangenden Meßapparaturen und Einrichtungen, die allerdings zum größten Teil zwangsläufig waren, um die vorkommenden verschiedenen Meßbereiche erfassen zu können. In Erkenntnis dieser Mängel ist auch bereits in bezug auf die hierbei zu verwendenden Meßeier ein Normungsversuch durchgeführt, durch den bereits eine gewisse Beschränkung der Vielzahl von Meßapparaturen in bezug auf Meßeier eingetreten ist. Es verblieben aber trotzdem noch fünf verschiedene Meßeiergrößen mit sieben Druckbereichen, wozu wiederum noch fünf verschiedene Kupferzylindergrößen Verwendung finden. müssen.
  • Bekannt und feststehend ist aber, daß verschie0 dene Apparate und verschiedene Kupferzylindergrößen trotz gleichbleibender Eichungsmethode praktisch abweichende Meßergebnisse zeitigen, die oft unangendehm in Erscheinung treten.
  • Das neue Verfahren hat sich eine Vereinheitlochung und Normung der Gasdruckmessung auf allen ballistisch vorkommenden Gebieten (Geschütz, Gasdruckmesser usw.) zum Ziel gesetzt.
  • Hierzu war erforderlich, zunächst einen Meßkörper zu finden, der in bezug auf Form und Härte gestattete, die gesamten Meßbeeiche zu erfassen.
  • Dies wurde dadurch erreicht, daß an Stelle des bisherigen geglühten Kupfers ein solches von besonders hohem Ziehhärtegrad eingesetzt wuridel. Um hiermit auch die niedrigen Gasdrücke erfassen zu können, wurde die bisherige Zylinderform des Stauchkörpers in die eines Kegels mit ablgeplatteter Spitze umgewandelt. Als die geeignetste Form zur Messungder höheren Drücke von 1000 bis zu 6000 Atm. hat sich eine Ab, messung des Meßkegels von 5 mm Durchmesser und einer Gesamthöhe von I3 mm erwiesen. Der Körper behält zu Führungszwecken einen zylindrischen Fuß (weiterhin als Basis bezeichnet) von 5 mm Höhe, der gleichzeitig auch an die Stelle des bisher notwendigen stählernen Druckstempels tritt An diesen schließt sich der eigentliche Meßkegel von 8 mm Höhe mit einer abgeplatteten Spitze von 1,5 mm Durchmesser an. Mit diesem Körper könnten bereits Drucke von 500 Atm. an erfaßt werden. Aus Gründen, die nachstehend erklärt werden, hat es sich jedoch als zweckmäßig erwiesen, für die Messung niedriger Drücke von etwa 300 bis Ioo Atm. einen Körper gleicher Höhe, jedoch mit anderer Konus form zu wählen. Der Konus erhält für diesen Zweck nur eine Länge von 7 mm und eine Spitzenabplattung von 0,5 mm. Die Gesamthöhe des Meßkegels bleibt mit 13 mm genan dieselbe, damit keinerlei Veränderung der Meßapparaturen erforderlich wird.
  • Die Meßapparaturen bleiben in beiden Fällen jedoch genau dieselben. Der Grund zur Verwendung dieser beiden Meßkegelsorten ist folgender: Um evtl. vorhandene Unterschiede im Stauchungsergebnis eines Meßkegels, die Folge einer fehlerhaften Bearbeitung des Meßkörpers oder gewisser Härteunterschiede sein können, von vornheiein feststellen und ausschalten zu können, greift ein sogenanntes Ausschei dungsverfahren Platz.
  • Es hat sich nämlich ergeben, daß das harte Kupfer, ganz im Gegensatz zum geglühten Kupfer, in seinem Verhalten in bezug auf eine zusätzliche Weiterstauchung in keiner Weise beeinflußt wird Selbst nach einer mehrmaligen Vorstauchung fallen die Weiterstauchungswerte des Körpers genau in die Einheitstabelle. Dieses Verhalten hat den Weg zu dem Ausscheidungsverfahren gewiesen.
  • Die Meßkegel werden aus dem nach bestimmten Liefervors chri-ften anzuliedernden Kupferstangenmaterial ohne Rücksickt auf ihre Stangenzugehörigkeit mit größtmöglichster Genauigkeit angefertigt.
  • Nach ihrer Fertigstellung werden die Meßkegel mit einer der Pressenstauchung von 1000 Atm. entsprechenden Fallast vorgestaucht. zu diesem Zweck wird ein einfacher automatisch arbgeitender Fallhammer, der nur diese einzige Fallarbeit zuläßt, hergestellt.
  • Jetzt erst werden die Körper einer genauen Höhenmessung bezüglich des angenommenen Stauchungswertes, bezogen auf I3 mm Anfangshöhe, unterzogen und alle Körper, die bestimmte Höhenunterschiee nach oben oder unten überschreiten, augeschieden. Damit werden alle Fehler, die der Körper evtl. besitzt, wie falsches Anfangshöhenmaß, Bearbeitungsfehler im Konus und Härteunterschiede, erkannt und können ausgeschieden werden. Nach den bisherigen Erfahrungen ist der ausscheidende Prozentsatz nicht allzu hoch. Man erhält aber dadurch die Gewißheit, daß das verbleibende Material tatsächlich fehlerfrei ist.
  • Sinngemäß wird auch bei den Meßkegeln zur Messung der niedrigeren Drucke verfahren.
  • Mit dem neuen Meßverfahren wird demnach eine Normung insofern erreicht, daß an Stelle der Vielzahl von Meßapparaturen sowohl im Geschütz als auch bei Gasdruckmessern nur noch ein einziger genormter Apparat zur Aufnahme der Meßkegel dient. An Stelle der verschiedenen Kupferzylindergrößen treten zwei Meßkegelsorten, die infolge ihres gleichbleibenden Durchmessers und ihrer gleichen Höhe die Benutzung in gleichbleibenden Meßeinrichtungen gestatten.
  • Die Auswertung der Stauchungsergebaisse geschieht auf Grund nur einer einzigen Einheitstabelle.
  • Im einzelnen betrachtet ergeben sich durch das neue Meßverfahren folgende Vorzüuge und Einsparungen: I. Fortfall von mindestens vier Meßeiertypen, worunter sich gerade die großen Apparate befinden, zu deren Herstellung die weitaus größten Materialmengen verbraucht werden. Da zu jeder Meßeiergröße ohne Kontrolle 35 Arbeitsgänge erforderlich sind, so werden hiermit außer der Einsparung der Arbeitszeit etwa I40 Arbeitsgänge, mit allem, was dazu erforderlich ist, eingespartt 2. Fortfall jeglichen Druckstempels und damit Einsparung des ganzen für diesen Zweck erfofderlichen legierten Stahles, der Arbeitszeiten für Härten, Schleifen, der für die verschiedenen Druckstempeldurchmesser eforderlichen genauen Kontrolleinrichtungen und der Bearbeitungseinrichtungen.
  • 3. Fortfall aller bisher zur Zentrierung der Kupferzylinder nötig gewesenen Gummizentrierringe und damit 100%ige Einsparung des Materials, der Herstellungseinrichtungen und der Arbeitskraft sowie der zum Einsetzen und Herausholen der Kupferzylinder in die Meßapparaturen im Gebrauch befindliche Pinzettten und Herausholezangen.
  • 4. Fortfall des sehr komplizierten Glühporzesses für alle Meßkörper zur Messung von 300 bis zu den höchsten atmosphärischen Drücken. Diamit iist eine große Einsparung von Gasl bzw. elektrischer Energie verbunden. Von 100%iger Einsparung des Glühprozeses wird zunächst nicht gesprochen, weil di2s Meßverfahren auch auf die Messung ganz ngiedriger Drücke anwendbar ist. Die Messung ganz niedriger ballistischer Drücke war bisher nur sehr mangelhaft möglich (ganz kleine Kupferzylinder, 4X2 mm, Bleizylinder, Kugeldruckprobe).
  • 5. Fortfall der Aufstellung von Stauchungskurven 6. Fortfall des Vor- und Nachmessens der Meßkörper an den Verbrauchsstellen und Ablesen der Stauchungsergebnisse aus aus den Stauchtabellen. Die Auswertung der Stauchungsergebnisse erfolgt später mittels Meßhren, die die Atmosphären- werte direkt anzeigen. Als Meßeier werden zweckmäßig zweiteilige, mit Entlüftungsmöglichkeit ver sehene Vorrichtungen mit zylindrischer Bohrung verwendet, in welcher der Basiszylinder des Meßkörpers genau hineinpaßt. Die abgestumpfte Kegelspitze liegt gegen eine gehärtete Stahlfläche an, die die zylindrische Bohrung des Meßeiles im Innern abschließt. Nach dem Einfügen des Meßkörpers kann die Meßkörperbasis mit etwas Talg verschmiert werden, um das Eindringen von Verbfennungsgasen zu verhindern.
  • 7. Fortfall der auf den Schießplätzen zu haltenden Lehrsärze und Kontrollehrsätze für alle Druckstempelgrößen.
  • 8. Eine erhebliche Einsparung von Kupfer tritt dadurch ein, daß das Kupferwerk nur noch Kupferstangen von 5 mm Durchmesser anzufertigen braucht. Dadurch werden auch die Fabrikationseinrichtungen zur Herstellung des Kupfers noch vereinfacht. g. An Stelle der jetzigen Verpackungen in Preßstoffschachteln von je 100 Stück Kupferzylindern in den verschiedenen Größen kann eine viel weniger voluminöse und einfache Kistenverpackung treten.
  • Da sich jetzt ein Getrenuthalten der Meßkörper erübrigt, können in einem verhältnismäßig kleinen Kistchen etwa 10000 Stück Meßkegel verpackt und versandt werden. Hiermit wird ebenfalls sehr viel Material und Arbeitszeit eingespart.
  • 10. Als letzter, aber besonders wichtiger Einsparungsipunkt kommt noch in Frage, daß Meßkörper, Idiie bereits benutzt waren, ohne Fälschung des Meßergebnisses zur Messung höherer Drücke Weiterverwendung finden können.
  • Neben den vorstehend im einzelnen aufgeführten Vorzüge des neuen Meßverfahrens. wird aber die Fabrikation im ganzen gesehen bedeutend vereinfacht und erleichtert. Bilsher mußten z. B. die Kupferzylinder den ganzen Fabrikationsprozeß einschließlich ihrer Glühung in bestimmten Härtegruppen zu Lieferungen vereinigt werden. Daß hierbei trotz größter Aufmerksamkeit Verwechslungsfehler nicht immer zu umgehen waren, ist erklärlich.
  • Weiterhin ist klar, daß die Herstellung nur einer einzigen Meßeigröße als Standardapparat sich leichter im Serienban vereinigen läßt als mehrere Ausführungen von Apparaten. Durch den Abruf nur einer Sorte von Apparaten ist eine ganz andere Möglichkeit des Vorratsbaues gegeben.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zum Messen von niedrigen bis höchsten Gasdrücken nach dem Stauchkörperverfahren, gekennzeichnet durch die Verwendung eines aus Kupfer von besonders hohem Ziehhärtegrad hergestellten Stauchkörpers.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung von mittels einer vorherigen (niedrigeren) Belastung als brauchbar befundenen Stauchkörpern.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Stauchkörper benutzt werden, die vorher schon zur Messung niedeigener als der für (die Messung in Frage rstehen, den, Drücke benutzt worden sind.
  4. 4. Stauchkörper zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I bis 3, bestehend aus einem abgeplatteten Meßkegel mit zylindrischem Fuß.
  5. 5. Meßei zur Durchführung des, Verfahrens nach Anspruch I bis 3, gekennzeichnet durch eine dem zylindrischen Fuß des Stauchkörpers entsprechende Bohrung, die im Innern durch eine gehärtete Amboßfläche abgeschlossen ist.
  6. 6. Meßei nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß es aus zwei durch Schraubengewinde oder Bajonettverschluß od. dgl. zusammengesetzten Einzelteilen besteht.
DEW1012D 1944-06-17 1944-06-17 Verfahren zum Messen von niedrigen bis hoechsten Gasdruecken nach dem Stauchkoerperverfahren Expired DE897762C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEW1012D DE897762C (de) 1944-06-17 1944-06-17 Verfahren zum Messen von niedrigen bis hoechsten Gasdruecken nach dem Stauchkoerperverfahren

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEW1012D DE897762C (de) 1944-06-17 1944-06-17 Verfahren zum Messen von niedrigen bis hoechsten Gasdruecken nach dem Stauchkoerperverfahren

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE897762C true DE897762C (de) 1953-11-23

Family

ID=7591045

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEW1012D Expired DE897762C (de) 1944-06-17 1944-06-17 Verfahren zum Messen von niedrigen bis hoechsten Gasdruecken nach dem Stauchkoerperverfahren

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE897762C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2508300A1 (de) Werkzeug zum anziehen von gewindeverbindungen
DE2401420A1 (de) Gegenstand, herstellungsverfahren und verfahren zum messen der ermuedungslebensdauer des gegenstandes
DE897762C (de) Verfahren zum Messen von niedrigen bis hoechsten Gasdruecken nach dem Stauchkoerperverfahren
DE3416973C2 (de)
DE102006025506A1 (de) Messvorrichtung für mehrere Rohrabschnitte
DE3312963A1 (de) Verfahren zum betrieb einer einrichtung zum pruefen der dichtheit von uhren und anderen hohlkoerpern
DE583505C (de) Verfahren zur Bestimmung der Klopffestigkeit von Brennstoffen
DE595480C (de) Toleranzmessgeraet
Sullivan et al. Comparison of R-curves determined from different specimen types
DE564541C (de) Haertepruefgeraet fuer Anfeilproben
DE375205C (de) Verfahren zur Verhinderung des Verziehens von Metallkoerpern bei der Bearbeitung ihrer Oberflaechen
DE887570C (de) Prueflehre zum Pruefen des Aussendurchmessers zylindrischer Werkstuecke
DE897163C (de) Messeinrichtung zur Erfassung temperaturbedingter Massabweichungen von Bauteilen, insbesondere von Flugzeugbauteilen, die ein anderes Waermeausdehnungsvermoegen besitzenals der Werkstoff der Bauvorrichtungen
DE725040C (de) Vorrichtung zur Pruefung der Einstellung der Einlasssteuerung an doppelt wirkenden ein- oder mehrzylindrigen Kolbendampf- oder Brennkraftmaschinen
AT517534B1 (de) Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine
DE383282C (de) Vorrichtung zum Messen hohen Druckes
DE653225C (de) Einrichtung zur Ermittlung des Gehaltes der Luft an physiologisch nicht reizenden giftigen Gasen
DE904477C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Messen des Hoechstdruckes bei Explosionsvorgaengen
DE695179C (de) Energiespeicher fuer Turbinen und sonstige fluessigkeitsenergieverarbeitende Maschinen
DE2422872A1 (de) Ladevorrichtung fuer dynamische zugproben
DE963197C (de) Verfahren zur Ermittlung des Indikatordiagramms bei kleinen Kolbenarbeits- und -kraftmaschinen
DE858139C (de) Verfahren zur Pruefung der Sprengfestigkeit von Granaten und anderen druckbeanspruchten Hohlkoerpern
DE547834C (de) Rachen- und Lochlehre
DE2249325A1 (de) Halbautomatische einrichtung zur pruefung der natuerlichen umhuellungen tierischer und pflanzlicher erzeugnisse, insbesondere von brut- und konsumeiern
Fazal-Baqaie et al. Coaching on the Job bei Unternehmen des Maschinenbaus