DE653225C - Einrichtung zur Ermittlung des Gehaltes der Luft an physiologisch nicht reizenden giftigen Gasen - Google Patents
Einrichtung zur Ermittlung des Gehaltes der Luft an physiologisch nicht reizenden giftigen GasenInfo
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- DE653225C DE653225C DEB168896D DEB0168896D DE653225C DE 653225 C DE653225 C DE 653225C DE B168896 D DEB168896 D DE B168896D DE B0168896 D DEB0168896 D DE B0168896D DE 653225 C DE653225 C DE 653225C
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- G01N27/26—Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating electrochemical variables; by using electrolysis or electrophoresis
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Description
- Einrichtung zur Ermittlung des Gehaltes der Luft an physiologisch nicht reizenden giftigen Gasen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ermittlung des Gehaltes der Luft an physiologisch nicht reizenden giftigen Gasen, wie Grünkreuzkampfstoffen und Gelbkreuzkampfstoffen.
- Es sind bereits Vorrichtungen bekannt, bei denen die zu untersuchende Luft in einer Lösung absorbiert wird, die hierauf einer bekannten Untersuchungsmethode, z.B. einer elektrischen Leitfähigkeitsbestimmung, unterworfen wird. Die Vorrichtung nach der Erfindung bezweckt, eine sichere und genauere Messung des Gehaltes der Luft an giftigen Gasen sowie eine Differentialdiagnose zwischen giftigen und nichtgiftigen in der Luft enthaltenen Gasen zu ermöglichen.
- Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß mehrere Absorptionszellen in einem auswechselbaren Magazin aufgestapelt sind, aus dem sie einzeln und absatzweise, z. B. durch eine drehtischähnliche Vorrichtung einer Absorptionsflüssigkeitseinfüllvorrichtung, einer Einrichtung zum Einpressen der zu untersuchenden Luft, einer Untersuchungsstelle für eine bekannte Voruntersuchung, z. B. Leitfähigkeitsbestimmung, und schließlich einer Auswurfvorrichtung zugeführt werden, an der eine spezifische Untersuchung der absorbierten Luft qualitativ und gegebenenfalls auch quantitativ vorgenommen wird. Die Absorptionszellen können in an sich bekannter Weise mit Diatomeenerde, Glaswatte oder ähnlichem porösem Material gefüllt sein und mit Kontakten zur elektrischen Leitfähigkeitsbestimmung ausgestattet sein, die dann betätigt werden, wenn die Zelle an die Untersuchungsstelle gelangt.
- Durch die dadurch erfolgende Vergrößerung der Oberfläche, an der die Flüssigkeit haftet, können schon geringe, in einen mit solchem Material gefüllten Raum gelangende Gasmengen eine konzentrierte, den elektrischen Strom stark leitende Lösung bilden.
- Da-sich bei Granatexplosionen und ähnlichen Anlässen in sehr starkem Maße Kohlensäure, Stickoxyde und andere gleichfalls wasserlösliche und dann auch zur elektrischen Stromleitung Anlaß gebende Gase bilden und der Apparat gerade auch unter solchen Verhältnissen brauchbar sein muß, hat sich die Notwendigkeit ergeben, eine Vorrichtung an dem Apparat vorzusehen, durch die eine Differentialdiagnose zwischen giftigen und ungiftigen Gasen ermöglicht wird. Eine solche Einrichtung kann auch gleichzeitig in bekannter Weise zur Unterscheidung von Grün- und Gelbkreuzkampfstoffen dienen.
- Eine Reinigung des Apparates nach j edesmaligem Gebrauch ist nicht erforderlich, da nach der Erfindung mehrere elektrolytische Zellen magazinartig aufgestapelt sind, der Reihe nach zur Messung benutzt und dann aus dem Apparat entfernt werden.
- Bei der Konstruktion der Einrichtung ist schließlich noch der Umstand berücksichtigt, worden, daß. die elektrolytische Zelle auch unter ungünstigen Umständen chemisch stets vollkommen rein sein muß und der Außenluft nicht ausgesetzt werden darf.
- Als eine allen diesen Bedingungen genügende zweckmäßige Konstruktion hat sich die in der beiliegenden Zeichnung schematisch dargestellte Einrichtung erwiesen. In dieser Zeichnung ist Abb. i ein Querschnitt durch die gesamte Apparatur, . Abb. z ein Querschnitt durch eine einzelne elektrolytische Zelle.
- Die in den Zeichnungen dargestellte Einrichtung arbeitet folgendermaßen: Die zu untersuchende Luft wird in den Behälter i mit Hilfe einer Luftpumpe eingefüllt. Bei Überschreiten einer gewissen, durch die Mutter 3 einstellbaren Druckgrenze öffnet die Luft selbsttätig mittels des Kolbens z über das Gestänge q. den Hahn 5 und strömt so in die in 6 angeordnete elektrolytische Zelle.
- Diese Zelle besteht aus zwei konzentrischen Ringen 13 aus Glaswatte, Diatomeenerde o. dgl., an deren Wänden sich vier ringförmige metallische Gitternetze 12 als Elektroden gegenüberstehen, die mit zwei an der Außenwand der Zelle befestigten Kontakten 14 in leitender Verbindung stehen.. Eine größere Anzahl dieser Zellen ist in dem luftdicht abgeschlossenen und unter der Wirkung einer Feder 7a stehenden Zylindermagazin 7 untergebracht. Die Zellen gelangen aus diesem Magazin einzeln in eine drehtischähnliche Anordnung 6, die sie stufenweise fortbewegt.
- Bei Drehung der Drehtrommel um go° nach dem Einwurf gelangen die Zellen zunächst unter einen Behälter g für destilliertes Wasser, dessen Ventil sie selbsttätig öffnen und sich so mit Wasser füllen. Nach einer weiteren Drehung um 9o° gelangen sie unter das Rohr i i, von dem aus sie mit der Untersuchungsluft, gleichfalls selbsttätig ein Ventir öffnend, durchgeblasen werden. -An dieser Stelle des Trommelweges sind die Zellen dann über die Kontakte 1q. zugleich in leitender Verbindung mit den Kontakten io; die zu einer bekannten elektrischen Alarmeinrichtung führen, deren Ansprechgrenze mit Hilfe eines geeichten veränderlichen Widerstandes auf einen gewünschten Wert eingestellt werden kann. Nach einer abermaligen Drehung der Trommel um go° werden dann die Zellen bei 8 schließlich ins Freie abgeworfen. An der Abwurfstelle kann auch als Abwurfgefäß ein mit einer Silbernitratlösung oder mit einem anderen Chlor- oder Gelbkreuzreagens gefülltes Gefäß angeordnet sein.
- Hierdurch wird eine Differentialdiagnose zwischen den Grünkreuzkampfstoffen, die stets Chlor enthalten, und den nichtgiftigen, jedoch auch die Zellen stromleitend machenden Gasen ermöglicht.
- Bei weiterer Drehung um go° gelangt dann die von der Zelle befreite Trommel wieder unter das Zellenmagazin 7, um von neuem eine Zelle aufzunehmen. Die Trommel 6 kann zweckmäßig mehrere Zellen gleichzeitig be- wegen.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Ermittlung des Gehaltes der Lutt an physiologisch nicht reizenden giftigen Gasen, z. B. an Grünkreuz- und Gelbkreuzk Dampfstoffen, bei der die zu untersuchende Luft in Lösungen absorbiert wird, in denen sie bekannten Untersuchungsmethoden unterworfen wird, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Absorptionszellen in einem auswechselbaren Magazin aufgestapelt sind, aüs dem sie einzeln und absatzweise, vorzugsweise durch eine drehtischähnliche Vorrichtung einer Absorptionsflüssigkeitseinfüllvorrichtung, einer Einrichtung zum Einpressen der zu untersuchenden Luft, einer Untersuchungsstelle für eine bekannte Voruntersuchung, z. B. Leitfähigkeitsbestimmung, und schließlich einer Auswurfvorrichtung zugeführt werden, an der eine spezifische Untersuchung der absorbierten Luft qualitativ und gegebenenfalls auch quantitativ vorgenommen wird.
- 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Absorptionszellen, die in an sich bekannter Weise mit Diatomeenerde, Glaswatte oder ähnlichem porösem Material .gefüllt sind, mit Kontakten, zur elektrischen Leitfähigkeitsbestimmung ausgestattet sind, die dann betätigt werden, wenn die Zelle an die Untersuchungsstelle gelangt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB168896D DE653225C (de) | 1935-03-05 | 1935-03-05 | Einrichtung zur Ermittlung des Gehaltes der Luft an physiologisch nicht reizenden giftigen Gasen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB168896D DE653225C (de) | 1935-03-05 | 1935-03-05 | Einrichtung zur Ermittlung des Gehaltes der Luft an physiologisch nicht reizenden giftigen Gasen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE653225C true DE653225C (de) | 1938-03-26 |
Family
ID=7006183
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB168896D Expired DE653225C (de) | 1935-03-05 | 1935-03-05 | Einrichtung zur Ermittlung des Gehaltes der Luft an physiologisch nicht reizenden giftigen Gasen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE653225C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE741368C (de) * | 1940-09-17 | 1943-11-10 | Ig Farbenindustrie Ag | Verfahren zum Nachweis von Kampfstoffen der Lostgruppe auf polarographischem Wege |
DE749673C (de) * | 1938-04-08 | 1944-11-29 | Auergesellschaft AG, Berlin | Verfahren und Einrichtung zur Pruefung und zur fortlaufenden Kontrolle des Sauerstoffgehaltes von Gasen |
-
1935
- 1935-03-05 DE DEB168896D patent/DE653225C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE749673C (de) * | 1938-04-08 | 1944-11-29 | Auergesellschaft AG, Berlin | Verfahren und Einrichtung zur Pruefung und zur fortlaufenden Kontrolle des Sauerstoffgehaltes von Gasen |
DE741368C (de) * | 1940-09-17 | 1943-11-10 | Ig Farbenindustrie Ag | Verfahren zum Nachweis von Kampfstoffen der Lostgruppe auf polarographischem Wege |
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