DE2607596C2 - Elektrode für die spektralanalytische Untersuchung von Legierungen - Google Patents
Elektrode für die spektralanalytische Untersuchung von LegierungenInfo
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- G01N21/62—Systems in which the material investigated is excited whereby it emits light or causes a change in wavelength of the incident light
- G01N21/66—Systems in which the material investigated is excited whereby it emits light or causes a change in wavelength of the incident light electrically excited, e.g. electroluminescence
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Description
Die Erfindung betrifft eine Elektrode für die spekiralanalytische Untersuchung von Stählen und
Legierungen, wobei die Elektrode mit dem zu untersuchenden Stahl bzw. Legierung in einem Entladckreis
zur Erzeugung eines Spektrums eine Funkenstrekkc bildet.
In der eisenerzeugenden Industrie sind die hergestellten
Stähle, Legierungen usw. aus der Produktion auf die vorgegebenen Antcilsverhältnisse ihrer Komponenten
zu untersuchen. Zu diesem Zwecke werden Materialproben entnommen und diese in den Laboratorien
mittels Spektrometern qualitativ und quantitativ untersucht. Das Material bildet mit einer Elektrode eine in
einem Entladekreis angeordnete Funkenstrecke. Mittels einer angelegten Hochspannung wird eine Funkenentladung
ausgelöst und mittels eines Beugungsgitters ein Spektrum erzeugt, das ausgewertet wird. Die vorhandenen
chemischen Elemente, d. h. Komponenten werden durch die ihnen zugeordneten Spektrallinien qualitativ
angezeigt; die Intensitäten dieser Spektrallinien sind ein Maß für die Anteile, die optoelektronisch mittels
Integrationskondensatoren bestimmt werden.
Da zur Erzeugung des Funkenspektrums eine Hochspannungsanlage erforderlich ist, sind im allgemeinen
umfangsreiche Schutzmaßnahmen durchzuführen, um das Bedienungspersonal gegen die auftretende
Hochspannung zu schützen. Da ein Teil der zu untersuchenden Spektrallinien im kurzwelligen ultravioletten
Spektralbereich liegt, ist die gesamte Anordnung nicht nur hochspannungssicher auszulegen, darüber
hinaus muß der Teil der Vorrichtung mit dem Beugungsgitter und der Funkenstrecke evakuierbar
ausgebildet sein. Diese Erfordernisse haben dazu geführt, daß diese auch als Quantometer bezeichnete
Vorrichtungen große Abmessungen und ein entsprechendes Gewicht haben und aus diesen Gründen
stationär ausgebildet, d. h. in einem Laboratorium ortsfest eingesetzt sind.
Darüber hinaus werden zur Erzeugung der Beugungsspektren Rowland-Spektrometer verwendet, die den
Vorteil haben, daß die Bilder der Spektrallinien auf dem sogenannten Kowlaiid-Kreis liegen. Hei ilen derzeitigen
Quaniometern hat der Rowkind-Krcis einen beachtlichen
Durchmesser, du der sogenannte l'rimiirspalt, der
als Eintrittsptipille wirkt und die Funkenentladung auf das Rowland-Gilter abbildet, justiert werden muß. Der
große Durchmesser ist vor allem deshalb gewühlt, weil der kurze Kreisbogen, in dessen Bereich der Primärspall
zu justieren ist, in erster Näherung dann «ils geradlinig betrachtet werden kann, so daß der Primärspalt auf
einem Trägerann exentriseh zum Mittelpunkt des Uowland-Kreises angeordnet, durch Verschwenken
dieses Armes justiert werden kann. Aus diesem Grunde müssen Analysatoren auch dann, falls ausschließlich im
sichtbaren Bereich des Spektrums gearbeitet wird und die Vakuumeiiirichtungen entfallen, beachtliche Abmessungen
haben und ortsfest betrieben werden.
In vielen Füllen ist man jedoch einer laufenden Materialiiberwachung interessiert, wobei lediglich die
Einhaltung der Anteile von z. B. Silizium, Chrom, Molybdän usw. zu überprüfen ist, d. h. von Komponenten,
deren zu untersuchenden Spektrallinien im Sichtbaren und langwelligen UV liegen, so daß
Vakuumeinrichiungen entfallen können. Dies ist zum Beispiel dann der Fall, wenn Partien von gebündeltem
Stabmaterial mit bestimmten Anteilen an Chrom, Molybdän usw. auf falsch einsortierte Stäbe untersucht
und diese aussortiert werden sollen.
Die Prüfung eines jeden Stabes durch Entnahme eines scheibenförmigen Endstücks und seiner Prüfung in
einem Quantometer ist jedoch zu aufwendig und ab einer gewissen Anzahl von Stäben nicht mehr
anwendbar, so daß man sich bisher auf Stichproben beschränken mußte.
Für die stichprobenartige Kontrolle ohne Probenentnahme sind weiterhin Handspektroskope bekannt, die
durch visuelle Kontrolle des mit Prismen zerlegten Spektrums eine annähernde Überprüfung der Zusammensetzung
erlauben, wobei jedoch nur aufgrund von großer Erfahrung die Zuordnung der einzelnen
Spektrallinien zu verschiedenen Elementen vorgenommen werden kann, ohne daß jedoch das Auge in der
Lage ist, Intensitätsänderungen, die auf eine Änderung des Konzentrationsanteils zurückzuführen sind, überhaupt
zu registrieren.
Die Auslösung des Funkenspektrums kann mittels bipolarer Anregungen erfolgen, wobei jedoch sowohl
von der Materialprobe als auch von der Elektrode Material verdampft. Dieses kondensiert einerseits auf
der Materialprobe, andererseits aber auch auf der Gegenelektrode, so daß bei der Analyse der nachfolgenden
Probe z.T. auch das Spektrum der vorherigen Materialprobe erzeugt und geforderte Anteile der
Komponenten vorgetäuscht werden können.
Um ein Verdampfen von Material von der Gegenelektrode zu vermeiden, ist es weiterhin bekannt,
unipolare Funkenentladung auszulösen, bei der ein Abdampfen von Material auf die Elektrode vermieden
werden kann.
Dieser zum Stand der Technik gehörende Analysator weist die eingangs dargelegten Nachteile auf, da von
dem zu untersuchenden Material eine Materialprobe entnommen und diese im Laboratorium mittels des
Analysators untersucht werden muß.
Um eine laufende Materialkontrolle ohne Probenentnahme beispielsweise an gebündeltem Stabmaterial
vornehmen zu können, hat die Anmelderin bereits einen tragbaren Analysator vorgeschlagen. Dieser wird zum
Lagerplatz gebracht und jeweiis zwischen der Stirnflä-
ehe eines Stabes und der Elektrode, dir beule auf
vorgegebenen Abstand mittels einer Hülse gehalten werden, eine Entladung ausgelöst und dadurch ein
Spektrum er/eugt. Durch Auswertung dieses Spektrums werden sämtliche Stäbe in kurzer Zeit überprüft.
An der Stelle des Stabes, an der der Bogen zündet, wird stets eine Aufhiirtiing erzeugt, !!ine derartige
Aulhärtung ist jedoch höchsi unerwünscht, da im allgemeinen bei der weiteren Verarbeitung diese wenn
auch sehr kurzen Endabschnitie unbrauchbar sind.
Prinzipiell konnte man diese aufgelisteten Stellen ausschleifen bzw. die Endabsehnine von FaII zu lall
abschneiden. Hierdurch würde jedoch die zügige Kontrolle erheblich beeinträchtigt und verteuert werden.
Bei Entladungen an Luft wird diese Aiil'härtung noch
durch die Bildung einer flüssigen .Schlackenkugel im
Brennfleck verstärkt, die außerdem bevorzugter Angriffspunkt der Entladung ist. Dadurch entsieht neben
der verstärkten Aufhäriting als weiterer unerwünschter
Effekt eine Verschlechterung der Analysengenauigkeit.
Diese Aufhärtung traten zwar auch bisher an entnommenen Materialproben nach tier Untersuchung
auf, sie störten dort jedoch nicht, da diese Materialproben nach der Analyse verworfen wurden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Aufhärtung des zu untersuchenden Materials während
einer Funkenentladung zu vermeiden, eine geringere Streuung der Meßwerte zu erreichen und gleichzeitig
die Standfestigkeit der Elektrode zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Elektrode ein Sinterkörper aus einem
homogenen Gemisch aus Kohlenstoff und Metallpulver ist. Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß die
Funkenentladung in einer reduzierenden Atmosphäre abläuft.
/in u eiteren Verbesserung der Ergebnisse kann
zusätzlich durch entsprechende Änderungen in dem I loclispaniiungsieil lür die Entladung eine Marke
Däniplung erzwungen werden.
S Durch diese Maßnahmen wird die sonst uhciiieher-
\s eise in der oxidierenden Atmosphäre auftretende Schlackenbildung vermieden, wodurch sowohl die
Atilhäi'Uing erheblich herabgesetzt als auch die
Mel.igenauigkeit verbessen wird.
ι« Mit der eiliniliingsgeiiiaßen Elektrode lassen sich
mehrere hundert Abfunkungeii ohne gegenseitige
Beeinflussung der Einzelmessungen durchlühren.
Optimale Ergebnisse ergaben sich erlindungsgeniüß
durch die Verwendung von Graphit als Kohlenstoll, wobei der Anteil des Graphits 5-20 Gewichtsprozent
und der Anteil ties Metallpulver 95-80 Gewichtsprozent
beträgt.
Die Erfindung wird anhand eines Ausfühiiiugsbeisj)iels
in der /.dehnung näher erläutert, die im Schnitt eine Elektrode darstellt. Diese Elektrode weist einen
dünnen Schaft 1 auf, der in einem verjüngten Abschnitt 2 mit einer sich anschließenden schneidenförmigen Spitze
3 ausläuft, zwischen der und der schematisch dargestellten
Materialprobe 4 die Funkenentladung ausgelöst wird. Die Elektrode besieht aus einem gesinderten
Gemisch aus 10% Graphit und 90% Silber. Zu diesem Zweck wird zunächst in Pulverform vorliegender
Graphit einer Korngröße von <0,l mm mit feinverteiltem Silber von einer Korngröße von
<0,01 mm innig
.P gemischt und dieses Gemisch in einer den Abmessungen der Elektrode entsprechenden Form mit einem Druck
von etwa 20 kg/cm- gepreßt. Anschließend wird dieser gepreßte Körper in einem Wärmeofen bei einer
Temperatur von 75O°C während zwei Stunden unter einer reduzierenden Atmosphäre gesintert.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Elektrode für die spckirnUumlytisclic I Inicr-
siic'Ming von .Stühlen und Legierungen, wobei die
Elektrode mit dem zu untersuchenden Stahl beziehungsweise der Legierung in einem Enlladekreis
unter Ausbildung einer Funkenstrecke zur Anregung eines 1-JnISSiOIiSSi)CkIrUmS angeordnet ist,
d a d u r c h g e k e η η ζ c i c Ii net, daß die Elektrc- i"
de ein Sinterkörper aus einem homogenen Gemisch aus Kohlenstoff und Metallpulver ist.
2. Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Kohlenstoff Graphit verwendet
wird und der Anteil des Graphits 5 —20 Gewichts- '5
prozenl und der Anteil des Metallpulvers 95 — 80 Gewichtsprozent beträgt.
3. Elektrode nach Anspurch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallpulver Süberpulver
!St.
4. Elektrode nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Süberpulver eine Korngröße von
0,1 nun und/oder darunter hat.
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FR7636172A FR2342499A1 (fr) | 1976-02-25 | 1976-12-01 | Electrode pour l'analyse spectrale d'aciers ou alliages |
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US05/771,796 US4102573A (en) | 1976-02-25 | 1977-02-24 | Electrode for a spectro-analytical arrangement |
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-
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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