DE897552C - Verfahren zur Herstellung von AEthylendichlorid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von AEthylendichlorid

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DE897552C
DE897552C DED11252A DED0011252A DE897552C DE 897552 C DE897552 C DE 897552C DE D11252 A DED11252 A DE D11252A DE D0011252 A DED0011252 A DE D0011252A DE 897552 C DE897552 C DE 897552C
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ethylene dichloride
ethylene
chlorine
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DED11252A
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Theodore F Kuntz
James J Lukes
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Diamond Shamrock Corp
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Diamond Alkali Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/013Preparation of halogenated hydrocarbons by addition of halogens
    • C07C17/02Preparation of halogenated hydrocarbons by addition of halogens to unsaturated hydrocarbons

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Äthylendichlorid Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur synthetischen Herstellung von Äthylendichlorid, insbesondere ein Verfahren zur Synthese von Äthylendichlorid vermittels jener Reaktion, bei der Chlor an Äthylen in der Gasphase bei erhöhter Temperatur angelagert wird. Weiterhin wird bei dem Verfahren vorliegender Erfindung die Maßnahme getroffen, eine flüssigkeitsartig gemachte Katalysatormasse aus feinverteilten Oberflächenkatalysatorteilchen zu benutzen, die in dem Strom der Reaktionsteilnehmer und Reaktionsprodukte durch eine Reaktionszone gefördert werden.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Synthese von Äthylendichlorid aus Äthylen und Chlor, das dadurch gekennzeichnet ist, daß ein gasförmiger Strom, der eine Mischung von Äthylen und Chlor enthält, mit einer flüssigkeitsartig gemachten Masse von Teilchen mit großer Oberfläche in einer Reaktionszone bei einer Temperatur gehalten wird, die vorzugsweise zwischen 85 und 25o° liegt, wobei diese Masse von Teilchen gleichsam schwimmend durch die Bewegungskraft dieses Stromes und der Reaktionsprodukte der Komponenten desselben gehalten wird, wobei das molekulare Verhältnis von Äthylen zu Chlor in diesem Strom wesentlich den theoretischen Anteilen entspricht, die die Chloradditionsreaktion erfordert, worauf dann die Reaktionsprodukte von den festen Teilchen abgetrennt werden und worauf das Äthylendichlorid aus den Reaktionsprodukten gewonnen wird.
  • Der Ausdruck flüssigkeitsartig gemachte Katalysatorpackung soll eine Masse aus feinverteilten Oberflächenkatalysatorteilchen kennzeichnen, bei der die Teilchen auf eine bestimmte Reaktionszone beschränkt sind, von dem Gasstrom getragen werden und sich durch die Reaktionszone mit einer Geschwindigkeit bewegen, die ausreicht, um der Teilchenmasse eine turbulente Bewegung zu erteilen, durch die die Masse in der Reaktionszone gehalten wird.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, Äthylendichlorid aus Äthylen und Chlor synthetisch. durch eine Additionsreaktion herzustellen, bei der Chlor und Äthylen im Gaszustand bei Temperaturen von q.o bis 25o° miteinander umgesetzt werden. Dieses frühere Verfahren hatte zur Voraussetzung, daß man geringere Mengen Chlor im Hinblick auf den Betrag an Äthylen anwandte, der stöchiometrisch erforderlich war, um die Chloradditionsreaktion durchzuführen, und es war auch notwendig, nicht in flüssiger Phase in der Reaktionszone zu arbeiten, um eine maximale Ausbeute an Äthylendichlorid zu erhalten und andererseits die Anteile an Chlorsubstitutionsreaktionsprodukten gesättigter, chlorierter Äthylenderivate niedrig zu halten.
  • Bei bekannten, in Vorschlag gebrachten Verfahren wird eine Masse von Oberflächenkatalysatorteilchen mechanisch in einer festen Packung in einer Reaktionszone gehalten, und es wird ein gasförmiger Strom von Reaktionsteilnehmern, bestehend aus Äthylen und Chlor in weniger als molekularen Anteilen, die ausreichend sind, um völlige Konversion von Äthylen zu Äthylendichlorid zu bewirken, durch die erhitzte Masse der Oberflächenteilchen darüber geleitet. Hierbei wird so gearbeitet, daß die Oberflächenkatalysatorteilchen auf ihrer Stelle bleiben; bei dem Gesamtverfahren beträgt die Temperatur, wie oben erwähnt, q.o bis 25o°. Bei derartigen Bedingungen wurde beobachtet, daß zuerst Äthylendichlorid gebildet wird, das nur wenig oder gar keine Substitutionsprodukte enthält, doch führte die nur mäßige Wärmeleitfähigkeit des festliegenden Katalysators dazu, daß örtliche Zentren in der Katalysatorpackung sich bilden, in denen -verstärkte Umsetzungen vor sich gehen, so daß die Temperaturen 2oo° überschreiten, die unerwünscht hohe Konzentrationen an Chlorsubstitutionsprodukten des Äthylendichlorids zur Folge haben, so daß die Ausbeute an Äthylendichlorid, das man allein zu gewinnen wünscht, wesentlich herabgesetzt wird.
  • Erfindungsgemäß wurde nun gefunden, daß in einer räumlich begrenzt angeordneten, flüssigkeitsärtig gemachten Katalysatormasse die Anlagerungsreaktion von Äthylen an Chlor so gesteuert werden kann, daß man ein Produkt erhält, das mehr als go °/o Äthylendichlorid enthält und wobei gleichzeitig mehr als 95 % der angewandten Reaktionsteilnehmer umgesetzt werden. Mithin wurde gefunden, wenn man einen gasförmigen Strom, der eine Mischung von Äthylen und Chlor enthält, in Berührung mit einer flüssigkeitsartig gemachten Masse von feinverteilten Oberflächenkatalysatorteilchen in einer Reaktionszone in Berührung bringt, wobei man die Reaktionstemperatur wesentlich zwischen 85 und 25o° hält und wobei die Teilchen in dieser Zone durch die Kraft der Bewegung dieses Stromes und der Reaktionsprodukte der Komponenten derselben gleichsam wie schwimmend gehalten werden, wobei das molekulare Verhältnis von Äthylen zu Chlor nahezu dem theoretischen Verhältnis, das erforderlich ist, um bei der Chloradditionsreaktion Äthylendichlorid zu bilden eingestellt wird, daß die Reaktionsprodukte, die aus der Reaktionszone entweichen, mehr als go °/o Äthylendichlorid enthalten und die Chlorierungsreaktion mehr als 95 % des Betrages an Äthylen und Chlor, der in die Reaktionszone aufgegeben worden ist, ausnutzt.
  • Die Oberflächenkatalysatormaterialien, die bei dem Verfahren vorliegender Erfindung benutzt werden, können irgendwelche der vielen Katalysatormaterialien sein, die man bereits zuvor in der Technik benutzt hat und die vorzugsweise aus einem Material bestehen, das eine Teilchengröße von 6o bis ioo Maschen hat mit besonderen Oberflächeneigenschaften, z. B. Absorptionsfähigkeit und der Eigenschaft, dem Material einen flüssigkeitsartigen Charakter zu erteilen, z. B. durch eine verhältnismäßig geringe Raumdichte. So sind Kohle, sogenannte rauhe Kohle, Aktivkohle, synthetisches Aluminiumsilicat, synthetisches Silicat, Tonerde, Kieselsäuregel und Hydrate natürlicher Aluminium-Magnesium-Silicate, die als Fullererden bekannt sind, geeignet. Ein Katalysator aus Fullererden ist besonders für das Verfahren vorliegender Erfindung geeignet, da dieses Material eine erhöhte Oberflächen-Absorptionsfähigkeit mit verhältnismäßig niedriger Raumdichte verbindet und leicht flüssigkeitsartig gemacht werden kann, d. h. es wird im Strom der Gase in der Reaktionszone durch die Bewegungskraft des Stromes der Reaktionsteilnehmer und Reaktionsprodukte zum Aufwallen gebracht, entsprechend den Anforderungen, die das Verfahren vorliegender Erfindung stellt.
  • In diesem Zusammenhang scheinen die Oberflächenkatalysatormaterialien in erster Linie nicht als Katalysatoren im eigentlichen Sinne zu wirken, d. h. das Oberflächenmaterial verändert nicht die Reaktionsgeschwindigkeit, sondern es bietet eine große Oberfläche, auf der die Chloradditionsreaktion in Gang gesetzt wird. Überdies scheint es, daß eine zusätzliche, bedeutsame Funktion der flüssigkeitsartig gemachten Katalysatormasse darin besteht, daß die Reaktionsteilnehmer und die Reaktionsprodukte verdünnt werden- und in ihrem flüssigkeitsartigen Zustand ein Medium von hoher Wärmeleitfähigkeit in der Reaktionszone bilden, so daß die Intensität der überall einsetzenden Reaktion in einheitlicher Weise gemäßigt wird. So kann durch Zerstreuung der Reaktionswärme die Chloradditionsreaktion bei überaus hohen Temperaturen vor sich gehen, sogar bei Temperaturen oberhalb 2oo°, und trotzdem können Chlorsubstitutionsreaktionen vermieden werden, die zu unerwünschten Chlorsubstitutionsprodukten des Äthylendichlorids führen, wie es beim bekannten Stand der Technik der Fall war.
  • Erfahrungen mit den verschiedenen Oberflächenkatalysatormaterialien zeigten, daß die Eigenschaft, flüssigkeitsartig zu sein, zum Teil von der Teilchengröße und der Raumdichte des besonderen Materials, das man anwendet, abhängig ist und in etwas geringerem Maße von der Größe der Querschnittsfläche der Reaktionszone und daß es müßig ist, aus speziellen Bedingungen, die man für die Herbeiführung eines flüssigkeitsartigen Zustandes eines gegebenen Oberflächenkatalysatormaterials geeignet gefunden hat, Bedingungen abzuleiten, die für die Herbeiführung eines flüssigkeitsartigen Zustandes irgendeines anderen Materials geeignet wären. Es kann jedoch im allgemeinen ausgesagt werden, daß Oberflächenkatalysatoren, die eine Teilchengröße von 6o bis ioo Maschen haben und eine Raumdichte von etwa io bis 15 kg auf o,o28 cbm wirksam in flüssigkeitsartigem Zustand, entsprechend den Bedingungen der Erfindung, versetzt werden können mit Geschwindigkeiten für die Gase in der Reaktionszone zwischen 3 und 30 cm in der Sekunde, wobei diese Geschwindigkeiten für die Gase in der Reaktionszone unter Zugrundelegung von Reaktionstemperaturen auf den leeren Reaktionsraum bezogen berechnet werden, wobei der Volumenverlust infolge der Chloradditionsreaktion, die sich in der Reaktionszone abspielt, berücksichtigt wird.
  • Die reagierenden Gase Äthylen und Chlor werden erfindungsgemäß in molekularen Verhältnissen, die nahezu den theoretischen Anteilen entsprechen und die erforderlich sind, um die Chloradditionsreaktion herbeizuführen, angewandt, d. h. wesentlich im Verhältnis von i : o,9 bis i : i,i, vorzugsweise jedoch im Gebiet von i : 0,95 bis i : 1,05. Die obigen Grenzen für die Anteile der reagierenden Substanzen sind nicht künstlich, da oberhalb der oberen Grenze für Chlor eine Chlorsubstitutionsreaktion bei Temperaturen oberhalb 25o° eintritt und unterhalb der unteren Grenze, die für Chlor angegeben wird, eine erhebliche Vergeudung von Äthylen, das schwierig wiederzugewinnen ist, eintritt.
  • Die Ströme von Chlor und Äthylen können als gasförmiges Gemisch in die Reaktionszone eingeführt werden, oder sie können auch als gesonderte Gasströme eingeführt werden, die innerhalb der Reaktionszone teilweise durch die Wirkung der flüssigkeitsartig gemachten Oberflächenkatalysatorpackung erzeugt werden.
  • Die Temperatur der Reaktionsteilnehmer und Reaktionsprodukte innerhalb der Reaktionszone wird in geeigneter Weise auf bestimmter Höhe gehalten, hauptsächlich zwischen 85 und 25o°, vorzugsweise jedoch zwischen ioo und 2oo°, wobei festgestellt wurde, daß bei praktischer Ausführung eine maximale Wirksamkeit der Chloradditionsreaktion mit einem praktischen Minimum der Chlorsubstitutionsreaktion, innerhalb dieses Temperaturgebietes, bei den oben angeführten Bedingungen zusammenfällt. Bei Temperaturen oberhalb 25o° sind die Reaktionsprodukte der Chlorsubstitutionsreaktion in erheblicher Menge im Endprodukt enthalten.
  • Falls man die Überführung der Katalysatormasse in den flüssigkeitsartigen Zustand zu unterstützen und besondere Zonen übermäßiger Temperaturen zu vermeiden wünscht, in denen vorwiegend Chlorsubstitutionsprodukte gebildet werden, so kann man ein Material hinzufügen, das unter den Bedingungen der hierin beschriebenen Reaktion inert ist und das aus den Reaktionsprodukten während des darauffolgenden Abtrennungsverfahrens für Äthylendichlorid wiedergewonnen werden kann. Für diesen Zweck geeignete Materialien sind Naturgas, das zum größten Teil aus Methan besteht, Methan selbst, Äthan, Propan u. dgl. sowie gesättigte, chlorierte Derivate von Methan, Äthan und Propan, vorzugsweise solchen, die bei gewöhnlicher Temperatur flüssig sind und die man den reagierenden Substanzen in Beträgen bis zu 50 °/o als Verdünnungsmittel zufügen kann.
  • Ein vorzugsweise anzuwendendes Verfahren zur Unterstützung der Überführung der Katalysatormasse in einen flüssigkeitsartigen Zustand und der Wärmeableitung aus dieser besteht darin, daß man unmittelbar in die flüssigkeitsartige Masse dieses Materials Chlorkohlenwasserstoffe zuführt, die bei gewöhnlichen Temperaturen flüssig sind und die daher im Inneren der Masse als Kühlmittel wirken. Wenn diese Substanzen, in Übereinstimmung mit dem Verfahren vorliegender Erfindung, flüssig in die Masse des flüssigkeitsartig gemachten Katalysators eingeführt werden, wird das flüssige Material verdampft, und die latente Verdampfungswärme der Flüssigkeit wird unmittelbar zur Abkühlung der Katalysatorteilchen nutzbar gemacht. Die so entwickelten Dämpfe unterstützen die Überführung der Katalysatorteilchen in einen flüssigkeitsartigen Zustand und dienen dazu, die miteinander reagierenden Gase zu verdünnen. Dementsprechend werden die Chlorkohlenwasserstoffe in die sich bewegende Katalysatormasse an einer Stelle eingeführt, die nahe der Einleitungsstelle für die reagierenden Gase in die Reaktionszone liegt.
  • Als Chlorkohlenwasserstoff eines niederen Molekulargewichts ist am vorteilhaftesten ein Endprodukt der Chloradditionsreaktion von Äthylen und Chlor zu verwenden, wie Äthylendichlorid. Dort wo man Äthylendichlorid als Verzögerungsmittel für die Chloradditionsreaktion benutzt, unter Bedingungen, die für eine hohe Produktion erforderlich sind, ist es erwünscht, das Äthylendichlorid in die Reaktionszone als Flüssigkeit einzuführen, die unmittelbar in die sich bewegende Katalysatormasse eingespritzt wird und die sofort eine flüssige Phase innerhalb der Reaktionszone an einer Stelle in der Nähe der Einführung des Chlorids und Äthylens in die Reaktionszone bildet. Bei diesem Verfahren ist es allgemein erwünscht, das Äthylendichlorid in einer Menge zuzuführen, die der theoretischen Produktion von Äthylendichlorid in der Reaktionszone entspricht und die bis zum vierfachen dieses Betrages gesteigert werden kann. Die Geschwindigkeit, mit der das Äthylendichlorid in den sich bewegenden Katalysator eingeführt wird, ist im allgemeinen von den Wärmeübertragungseigenschaften des besonderen Reaktionsgefäßes sowie von der erwünschten Geschwindigkeit der Gase in der Reaktionszone abhängig. Die Reaktionsprodukte und die eventuell benutzten Reaktionsverzögerungsmittel werden in erheblichem Umfange von den Oberflächenkatalysatorteilchen in einer Trennungszone oberhalb der flüssigkeitsartig gemachten Masse abgetrennt. Der Katalysatorstaub kann von den Dämpfen der Reaktionsprodukte mittels eines Zyklons abgetrennt werden, der innerhalb des Reaktionsgefäßes liegt, wobei es wünschenswert ist, die kleinen Staubmengen, die mit den Dämpfen davongetragen werden, vor der Kondensation sowie vor der Destillation der Kondensate zur Gewinnung von Äthylendichlorid zu entfernen. Auch gasförmige Anteile, die aus der Reaktionszone entweichen, können in einem Regen von Äthylendichlorid in einem geeigneten Waschturm, in dem der Katalysatorstaub entzogen wird, als Flüssig= keiten niedergeschlagen werden, wobei diese flüssige Phase anschließend gefiltert und der im Rückstand befindliche Katalysatorstaub in die Reaktionszone zurückgegeben wird, während das Filtrat zur Gewinnung von Äthylendichlorid destilliert wird.
  • Weitere Mittel zur Behandlung der gasförmigen Bestandteile, die aus der Reaktionszone entweichen, bestehen darin, daß diese Bestandteile in einen Waschturm geführt werden, in dem die Gase mit einem Sprühregen von Wasser in einem mit Füllkörpern versehenen Abschnitt des Wäschers behandelt werden, worauf kondensiertes Äthylendichlorid und Wasser zu einem Dekantiergefäß geführt werden, in dem das Äthylendichlorid als die untere Schicht und die wäßrige Phase als obere Schicht abgezogen werden.
  • Um das Verfahren vorliegender Erfindung besser verständlich zu machen, werden die folgenden speziellen Beispiele angeführt: Beispiel 1 Ein vernickeltes Reaktionsgefäß von 6o cm Durchmesser und 4 m Höhe mit einem konischen Boden, bei dem der Scheitelpunkt des Kegels go cm von der Basis entfernt ist, wird durch eine dünne Schicht von herabrieselndem Kühlwasser, das über die Außenflächen fließt, abgekühlt. Das Reaktionsgefäß ist mit Thermometereinsteckvorrichtungen am Scheitelpunkt des Konus, halbwegs zwischen dem Scheitelpunkt und der Grundfläche des Konus, am Boden der Katalysatorpackung, im oberen Teil der Katalysatorpackung und am Vereinigungspunkt der Leitung für abströmendes Gas mit dem oberen Teil des Reaktionsgefäßes versehen. Das Reaktionsgefäß wird mit Fullererde aufgefüllt, die sich vom unteren Teil des zylindrischen Teils des Reaktionsgefäßes nach aufwärts in einer Höhe von etwa 3,10 m erstreckt. Dieses Material aus Fullererde hat eine Raumdichte von etwa. 14 kg auf o,o28 cbm. Die Größe der Teilchen liegt zwischen 6o und Zoo Maschen. Unter den bestehenden Bedingungen für die Bedienung des Reaktionsgefäßes, erhält man 140 kg Äthylendichlorid in der Stunde, wobei man 40 kg in der Stunde Äthylen und Zoo kg Chlor in das Reaktionsgefäß, im unteren Teil des konischen Bodens, einführt. Weiterhin wird Naturgas in das Reaktionsgefäß an einer Stelle unterhalb der Standlinie, den die ruhende Katalysatorfüllung einnimmt, zugeführt. Die Menge an Naturgas sollte ausreichend sein, um dem Gasstrom eine Durchgangsgeschwindigkeit von 4 cm in der Sekunde bei 177° zu erteilen. Bei den folgenden Bedingungen wird ein Gleichgewichtszustand erreicht. Scheitelpunkt des Konus 53°, Mitte des Konus 185°, Basis des Konus 213°, Bodenteil der Packung 2T3°, Oberteil der Packung 215°, Entweichendes Abgas 177°.
  • Die Analyse der entweichenden Gase ergibt 3,4 % C02, 0,4 "/o CO, 5,8 % 02, 0,4 % C2H4, 1.7 % C121 3,4 % HCl.
  • Eine Destillation von 300 ccm des Erzeugnisses ergibt: 2 ccm Produkt, siedend zwischen 81° und dem Siedepunkt von Äthylendichlorid, das Wasser enthält; 278 ccm Äthylendichlorid enthaltende Fraktion, spezifisches Gewicht 1,256 ; g ccm Fraktion, mit Siedepunkten oberhalb des Siedepunkts der Äthylendichloridfraktion, spezifisches Gewicht 1,37q. 4ö .
  • Wenn man die Zuführungsgeschwindigkeiten von Äthylen und Chlor steigert, so wird das Produktionsergebnis auf 15o kg in der Stunde erhöht, und die Temperaturen der Katalysatorfüllung steigen bei Gleichgewichtsbedingungen auf etwa 232°. Es werden keine wesentlichen Abweichungen bezüglich der Ergebnisse der Gasanalyse noch bezüglich der Destillationsfraktionen des Produktes beobachtet. Beispiel 2 Das Beispiel erläutert die Arbeitsweise, wenn man flüssiges Äthylendichlorid zwecks Kühlung in der Katalysatormasse benutzt sowie auch zur Reaktionsverzögerung in der Reaktionszone. Man benutzt das gleiche Reaktionsgefäß wie das in Beispiel 1 und spritzt flüssiges Äthylendichlorid an wesentlich der gleichen Stelle ein, an der das Naturgas eingeführt wurde. Die Menge Äthylendichlorid, die als Reaktionsverzögerer in das Reaktionsgefäß eingespritzt wird, beträgt 1- bis etwa 2mal mehr, als der durchschnittlichen,, theoretischen Geschwindigkeit entspricht, mit der Äthylendichlorid in dem Reaktionsgefäß gebildet wird. Äthylen und Chlor werden in wesentlich gleichen Anteilen in das Reaktionsgefäß und mit einer Geschwindigkeit eingeführt, die theoretisch eine Menge von 15o bis 3oo kg Äthylendichlorid in der Stunde liefern würde, entsprechend Beträgen von 1,81 kg C12 und 0,71 kg Äthylen in der Minute, bis zu Beträgen von 3,6 kg Chlor und 1,41 kg Äthylen in der Minute.
  • Man erhält bei Gleichgewichtsbedingungen folgende Ergebnisse an- der unteren Grenze der Produktion: Scheitelpunkt des Konus 74 °, Mitte des Konus 171°, Basis des Konus 17g°, Oberteil der Füllung 177°, Gasaustritt 168°.
  • Beispiel 3 Man führt eine Mischung von Chlor und Äthylen durch ein vertikales, rohrförmiges Reaktionsgefäß von 71/2 cm Durchmesser und 3,30 m Länge, das eine Fullererdefüllüng in Schichthöhe von etwa gö cm enthält. Die Fullererde hat eine Raumdichte von etwa 14 kg auf o,o28 cbm, und die Teilchen haben Größen von 6o bis Zoo Maschen. Chlor wird in einer Menge von 0,87 kg in der Stunde und Äthylen in einer Menge von etwa 0,38 kg in der Stunde zugefügt. Die Durchschnittstemperatur der Katalysatormasse läßt man zwischen 189 und 25o° variieren (2/3 der Reaktionsperiode bei etwa 189 bis 225° und 1/3 der Reaktionsperiode bei etwa 225 bis 25o°).
  • Innerhalb dieser Temperaturgebiete wird H Cl in einer Menge von durchschnittlich 71,3 g in der Stunde gebildet, entsprechend 140,5 g C12 in der Stunde, die bei der Chlorsubstitutionsreaktion verbraucht werden, oder etwa 16 °/o des Betrages an Chlor, der in das Reaktionsgefäß eingeführt wird.
  • Die gemischten Produkte mit dem spezifischen Gewicht 1,259 werden mit der durchschnittlichen Geschwindigkeit von 1,05 kg in der Stunde hergestellt und ergeben bei der Destillation 1,6 °/o leichte Anteile, 93,0 °/o Äthylendichlorid, 5,4 °/o schwere Anteile.
  • Die Äthylendichloridfraktion entspricht 83 °/o der theoretisch möglichen, bei Verwendung von Äthylen und Chlor als Ausgangssubstanzen.
  • Die hierin beschriebenen Formen der Erfindung sollen die Erfindung nicht auf die Einzelheiten festlegen, sondern es sollen innerhalb des Rahmens der Erfindung Abänderungen getroffen werden könncn, wobei auch alle äquivalenten Maßnahmen zur Herbeiführung desselben Ergebnisses getroffen werden können.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Äthylendichlorid aus Äthylen und Chlor, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gasstrom aus einer Mischung etwa molekularer Mengen von Äthylen und Chlor mit festen Teilchen, die eine große Oberflächenausdehnung besitzen und durch den Reaktionsgasstrom im Schwebezustand sich befinden, zwischen 85 und 25o° in Berührung gebracht wird, worauf die Reaktionsprodukte außer Berührung mit der Teilchenmasse gebracht werden und Äthylendichlorid aus der Reaktionsmischung isoliert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchen inerte Feststoffe einer Teilchengröße von 6o bis ioo Maschen sind.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasstrom einen Stoff aus der Gruppe gesättigter Kohlenwasserstoffe und gesättigter Chlorkohlenwasserstoffe mit i bis 3 Atomen Kohlenstoff im Molekül enthält. q..
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasstrom Methan enthält.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasstrom Äthylendichlorid enthält.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß verdampfbare flüssige Stoffe, besonders Äthylendichlorid, in die Reaktionszone eingeführt werden.
DED11252A 1951-02-19 1952-01-01 Verfahren zur Herstellung von AEthylendichlorid Expired DE897552C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2905727A (en) * 1955-08-18 1959-09-22 Ethyl Corp Ethyl chloride manufacture

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