DE897158C - Verfahren zur Verbesserung von Wachsen, Paraffinen und Mischungen wachsartiger Stoffe - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung von Wachsen, Paraffinen und Mischungen wachsartiger Stoffe

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DE897158C
DE897158C DEW6533A DEW0006533A DE897158C DE 897158 C DE897158 C DE 897158C DE W6533 A DEW6533 A DE W6533A DE W0006533 A DEW0006533 A DE W0006533A DE 897158 C DE897158 C DE 897158C
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waxes
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paraffins
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Siegfried Dr Nitzsche
Ewald Dr Pirson
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Wacker Chemie AG
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Wacker Chemie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L91/00Compositions of oils, fats or waxes; Compositions of derivatives thereof
    • C08L91/06Waxes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verbesserung von Wachsen, Paraffinen und Mischungen wachsartiger Stoffe Gegenstand der Erfindung ist eine Mischung von natürlichen oder künstlichen wachsartigen Stoffen, wie z. B. Paraffinen, Ceresinen, Carnaubawachs, Candellilawachs, Montanwachs und dessen Umsetzungsprodukten einerseits und einer monomeren oder polyrneren siliciumorganischen Verbindung, die höhere Alkyl- oder Acylreste über eine 0-Brücke an Silicium gebunden enthält, wobei die höheren Reste gegebenenfalls auch Ätherverbindungen enthalten können.
  • Die bisherigen Versuche, siliciumorganische Verbindungen, wie z. B. Siloxane, mit wachsartigen Stoffen zu mischen und dadurch deren Eigenschaften zu verbessern, führten nicht zum Ziel, da diese mit Wachsen nicht oder nur sehr schwer mischbar sind.
  • Zwar lassen sich die monomeren Silane mit Wachsen im geschmolzenen Zustand mischen. Sie sind jedoch als Modifizierungsmittel für Wachse nicht geeignet, da sie schon bei @ gewöhnlicher Temperatur langsam verdampfen.
  • Es ist lediglich bekanntgeworden, einem Paraffinwachs o,ooi bis o,o5 °/, eines Dimethylpolysiloxans zuzusetzen, um dadurch eine Verfärbung des Wachses zu verhindern. Derartige geringe Mengen von Siloxanen haben natürlich auf die sonstigen Eigenschaften des Wachses keinen nennenswerten Einfluß, und größere Mengen Siloxan lösen sich nicht in Paraffinwachs.
  • Erfindungsgemäß wird nun eine völlige und dauerhafte Mischung von Wachsen und siliciumorganischen Verbindungen dadurch erreicht, daß man solche kohlenwasserstoffsubstituierten, insbesondere methyl-und/oder phenylsubstituierten monomeren oder polymeren siliciumorganischen Verbindungen verwendet, in die höhere Fett- oder Wachsalkohol- bzw. höhere Fettsäuregruppen eingeführt worden sind. Man erhält auf diese WeiseNachs-Silicon-Mischungen, die gegenüber reinen Wachsen oder Wachsmischungen erhebliche Vorzüge aufweisen. Solche Mischungen ergeben z. B. nach ihrer Verarbeitung auf Polituren, Cremes u. dgl. Filme, die erheblich bessere Wasserabweisung und besseren und dauerhafteren Glanz zeigen und daher auch viel seltener der Erneuerung bedürfen als solche, die mit Wachsen allein erhältlich sind. Außerdem wird durch den Silicongehalt das Sprödewerden des Wachsfilms verhindert. Schon der Zusatz von wenigen Prozenten der siliciumozganischen. Verbindung zeigt einen merklichen Einfluß auf die Eigen-. schaften des reinen Wachses.
  • Selbstverständlich können die Silicon-Wachs-Mi-: schungen auch in all den Fällen vorteilhaft verwendet werden, in denen bisher Wachse oder Wachsmischungen allein, gegebenenfalls mit anderen Stoffen, verwendet wurden, z. B. als Auskleidemassen, Imprägniermittel, Isoliermittel usw.
  • Die neuen Mischungen können auch modifizierende Zusätze der verschiedensten Art aufweisen, wie Harze; fette Öle, Fettsäuren, Farbstoffe, Weichmacher, Emulgiermittel, Pigmente usw.
  • Die Herstellung von höhere Alkohol- oder Säurereste enthaltenden Siloxanen kann auf folgende Weise erfolgen Siloxanöle mit beliebigen, durch Kohlenstoff an Silicium gebundenen Kohlenwasserstoffresten, wie z. B. Alkyl, Aryl, Aralkyl, und gegebenenfalls auch mit solchen substituierten Resten, die am Silicium mindestens einmal pro Molekül die Gruppe SiH enthalten, werden mit einem höheren Paraffinalkohol oder einer höheren Fettsäure umgesetzt. Dabei tritt beim Erhitzen Wasserstoffentwicklung ein,- und die Gruppe SiH verwandelt sich in die Gruppe SiOR' bzw. Si0 C O R', wobei R' den höheren Paraffinrest des Alkohols oder der Säure bedeutet. Die Umsetzung erfolgt zweckmäßig in Gegenwart von Katalysatoren, alkalischen oder sauren Stoffen, wie z. B. Natriumalkoholat bzw. Zinkchlorid oder Ansolvosäuren.
  • Siloxane gleicher Zusammensetzung kann man auch aus niedere Alkoxygruppen, wie Äthoxyreste, am Silicium enthaltenden Siliconen durch Umätherung mittels höherer Alkohole, gegebenenfalls in Gegenwart von Katalysatoren, erhalten. _ Anstatt Siloxane, die über eine 0-Brücke höhere Alkylreste am Silicium enthalten, kann man auch solche Siloxane verwenden, die die höheren Paraffinreste über eine OCO-Brücke am Silicium besitzen. Sie können leicht aus Alkoxysiloxanen durch Umsetzung mit höheren Fettsäuren bei erhöhter Temperatur gewonnen werden.
  • Durch die Auswahl des Ausgangssiloxans, das je nach seiner Herstellung viele oder nur wenige SiH-Gruppen bzw. Alkoxy- oder Acyloxyreste pro Molekül enthalten kann, und durch die Wahl des Paraffinalkohols oder der Fettsäure kann man die Produkte in jeder gewünschten Weise modifizieren und so entweder mehr oder weniger hochviskose ölartige bzw. butterartige oder mehr oder weniger harte Silicone erhalten, die ,mit Wachsen u. dgl. gut mischbar sind.
  • An Stelle von Siloxanen kann man auch andere polymere siliciumorganische Verbindungen, die höhere Alkohol- oder Säurereste enthalten, als mit Wachsen mischbare Modifizierungsmittel verwenden, so z. B. Verbindungen, die zwischen den Siliciumatomen jeweils ein zweiwertiges Radikal, wie - C H2 -, - C,H4 -, enthalten, sogenannte Silmethylene oder Silphenylene oder Verbindungen, die in ihrem Polymeraufbau gleichzeitig Siloxan- oder Sihnethylen- bzw. Silphenylenbindungen aufweisen. Auch Polysilane, bei denen die Siliciumatome aneinander gebunden -sind-können -erfindungsgemäß verwendet werden. Die Herstellung .solcher polymeren Verbindungen erfolgt nach an sich bekannten Verfahren, wobei nur bei der Herstellung darauf zu achten ist, daß an den Siliciumatomen noch Wasserstoffatome oder Alkoxyreste vorhanden sind, die dänn in«der angegebenen Weise durch höhere Alkohol- oder Säurereste ersetzbar sind.
  • Monomere Silane mit höheren Alkohol- oder Säureresten können in einfacher Weise durch Umsetzung von z. B. Alkoxysilanen mit den entsprechenden höheren Alkoholen oder Säuren gewonnen werden. Silane mit höheren Alkohol- oder Säureresten können auch aus monomeren Silanen, die noch Wasserstoff am, Silicium enthalten und deren restliche Valenzen durch hydrolysierbare und/oder nichthydrolysierbare Reste abgesättigt sind, nach dem oben beschriebenen Verfahren durch Verwandlung der Gruppe SiH in die Gruppe Si 0 R' bzw. Si 0 C 0 R' mittels höherer Alkohole oder Säuren erhalten werden.
  • Die Mischung der Wachse und der siliciumorganischen Verbindungen, die höhermolekulare Alkylreste an Silicium über eine 0- oder eine 0-C 0-Brücke gebunden enthalten, kann in verschiedener Weise erfolgen. Im einfachsten Fall -werden- die Si-Verbindungen dem geschmolzenen Wachs zugegeben. Man kann aber auch die Wachse bereits bei der Herstellung der hochmolekulare Reste enthaltenden Si-Verbindungen zugegen sein lassen oder sie während der Herstellung zusetzen. Beispiel z 13 g eines Alkylsiloxanöls, bei dem jedes zweite Si-Atom eine SiH-Gruppe besitzt, werden mit 28 g Cetylalkohol 2 Stunden auf Zoo bis 25o° erhitzt. Es tritt Wasserstoffentwicklung ein, und es bildet sich eine homogene, weiche Masse, die mit Paraffinöl, Paraffinen und Wachsen mischbar ist.
  • Wird diese Siliconmasse in Mischung mit üblichen Wachsen unter Verwendung eines Emulgators zu einer Polituremulsion verarbeitet, so erhält man mit dieser Politur auf lackierten Flächen, Holz, Linoleum u. dgl. hochglänzende und stabile Filme, deren Wasserabweisung viel besser ist als die von reinen Wachsfilmen. Beispiel 2 Bei gleichem Ansatz wie im Beispiel z wird an Stelle von Cetylalkohol Octadecylalkohol verwendet, wobei die Umsetzung in Gegenwart einer Spur Natriummethylat erfolgt. Man erhält wie im Beispiel z eine weiche Masse, die mit Wachsen und Paraffinen mischbar ist. Eine Mischung des Silicons mit Wachsen, wie sie für die Bohnerwachsherstellung verwendet werden, ergibt eine Masse, die, zu Bohnerwachs verarbeitet, viel länger haltbare Filme ergibt.
  • Beispiel 3 Man ,gibt zu 2o g Cetylalkohol in der Wärme eine Spur Natrium und fügt dann wie im Beispiel 2 ein entsprechendes Siloxanöl zu. Man erwärmt kurze Zeit auf i5o° und erhält unter Wasserstoffentwicklung eine mit Wachsen und Paraffinen verträgliche Masse, die als ausgezeichnetes Imprägniermittel für die verschiedensten Zwecke verwendbar ist. Beispiel 4 Zu einem Alkylsiioxanöl, welches mindestens einmal pro Molekül die Gruppe SiOC,H5 enthält, gibt man Cetylalkohol und erhitzt, gegebenenfalls in Gegenwart eines Katalysators, wie Natriumalkoholat, einige Zeit. Es bildet sich ebenfalls ein in Paraffin und Wachsen lösliches Produkt, das in Mischung mit Wachsen an Stelle von reinen Wachsen verwendet werden kann. Beispiel 5 Ein Siloxanöl, welches die Gruppe Si O C 0 C H3 enthält, wird mit Octadecylalkohol erhitzt. Es bildet sich eine feste Masse, die mit Wachsen mischbar ist und für beliebige Zwecke, vorteilhaft an Stelle von reinen Wachsen, verwendet werden kann. Beispiel 6 30 g Cetylalkohol werden geschmolzen und in einem Kolben mit RückfluBkühler mit i5 g Trimethylbutoxysilan versetzt. Die Mischung wird 3 Stunden zum Sieden erhitzt und dann mit Hilfe einer kleinen Kolonne das durch Umesterung entstandene Butanol langsam abdestilliert. Nach weiterem 2stündigem Erhitzen unter Rückfiuß wird auf die gleiche Art abdestilliert. Das so erhaltene Produkt läBt sich mit Paraffin in geschmolzenem Zustand mischen.
  • Beispiel 7 319 einer Wachskombination, hergestellt aus 8 g Fettalkohol C 18 und 23g Methylsiliconöl, in welchem durchschnittlich jedes elfte Siliciumatom ein H-Atom direkt gebunden enthält, werden mit 31 g braunem Hartwachs zusammengeschmolzen und ganz langsam abgekühlt. Es entsteht eine homogene, wachsartige, braune Masse, die einen beständigeren Wachsfilm liefert als das braune Hartwachs allein. Beispiel 8 Man gibt zu 2o g eines OH-Gruppen-haltigen Polyäthylenoxyds in der Wärme etwas Na-Alkoholat zu und setzt, wie im Beispiel i und 2, ein Methylsiloxanöl zu. Man erwärmt kurze Zeit auf 15o° und erhält unter Wasserstoffentwicklung eine butterartige Masse, die sich mit Wachsen aller Art beim Erwärmen mischt. Mit einer solchen Mischung erhält man z. B. Filme, die verbesserte mechanische und chemische Eigenschaften aufweisen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Verbesserung von Wachsen, Paraffinen und Mischungen beliebiger wachsartiger Stoffe sowie der aus solchen erhältlichen technischen Produkte, dadurch gekennzeichnet, daß man wachsartige Stoffe mit kohlenwasserstoff-, insbesondere methyl- und/oder phenylsubstituierten monomeren oder polymeren siliciumorganischen Stoffen mischt, welche höhenmolekulare Alkylreste, gegebenenfalls auch mit Ätherbindungen, an Silicium über eine 0- oder eine 0 C 0-Brücke gebunden enthalten, bzw. solche Gemische zur Herstellung von technischen Wachsprodukten verwendet. Angezogene Druckschriften USA.-Patentschrift Nr. 2 550 438.
DEW6533A 1951-08-18 1951-08-19 Verfahren zur Verbesserung von Wachsen, Paraffinen und Mischungen wachsartiger Stoffe Expired DE897158C (de)

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FR1061446D FR1061446A (fr) 1951-08-18 1952-08-13 Perfectionnements apportés aux cires
GB20508/52A GB738589A (en) 1951-08-18 1952-08-14 Improved waxes and compositions containing them

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2550438A (en) * 1947-03-07 1951-04-24 Standard Oil Dev Co Stabilized paraffin wax

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2550438A (en) * 1947-03-07 1951-04-24 Standard Oil Dev Co Stabilized paraffin wax

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