DE896825C - Elektrische Entladungsp mit Gas- oder Dampffuellung und Verfahren zum Betrieb einer solchen Entladungslampe - Google Patents

Elektrische Entladungsp mit Gas- oder Dampffuellung und Verfahren zum Betrieb einer solchen Entladungslampe

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DE896825C
DE896825C DEQ91D DEQ0000091D DE896825C DE 896825 C DE896825 C DE 896825C DE Q91 D DEQ91 D DE Q91D DE Q0000091 D DEQ0000091 D DE Q0000091D DE 896825 C DE896825 C DE 896825C
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DE
Germany
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discharge lamp
filling
gas
discharge
cyan
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DEQ91D
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Quarzlampen GmbH
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Quarzlampen GmbH
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J61/00Gas-discharge or vapour-discharge lamps
    • H01J61/02Details
    • H01J61/12Selection of substances for gas fillings; Specified operating pressure or temperature
    • H01J61/14Selection of substances for gas fillings; Specified operating pressure or temperature having one or more carbon compounds as the principal constituents

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  • Discharge Lamp (AREA)

Description

  • Elektrische Entladungspu.m]pemit Gas- oder Dampffüllung und Verfahren zum Betrieb einer solchen Entladungslampe Gegenstand der Erfindung ist eine elektrische Entladungslampe mit Gas- oder Dampffüllung, deren Füllung Cyan oder Cyanverbindungen in Gas- oder Dampfform enthält. Eine solche Entladungslampe bietet den Vorteil, .daß sie in weit stärkerem Maße, als dies bei den in Luft brennenden Kohlebogenlampen der Fall ist, zur Aussendung des Cyanbandenspektrums befähigt ist. Lampen geringer Abmessungen können ohne Schwierigkeiten mit einem Cyangasdruck von mehreren Atmos#ph,äiren, bis über 510 at oder mehr gefüllt sein. Als Fül'l@gas kommen beispielsweise Dicyan (C2 N2), Blausäure (H C N), Cyanjod (J C N) und andere Verbindungen oder Mischungen von Cyan oder Cyanverbindungen mit Gasen oder Dämpfen, beispielsweise Quecksilberdampf oder Jod, insbesondere mit Edelgasen, in Frage. Bei der Verwendung einer Mischung von Quecksilberdampf und Dicyan empfiehlt sich .die Herstellung desselben durch Er-'hitzung von Quec'ksilbercyanid (H;g (C N) 2) im Entladungsrohr selbst. Es ist unter Umständen zweckmäßig, in .die Entladungslampe mehr Quecksilber einzufüllen, als, bezogen auf den Cyangehalt der Füllung, der Formel Hg (C N) 2 entspricht.
  • Wegen der ,großen Giftigkeit der meisten Cyanverbindungen empfiehlt es sich, insbesondere bei der Verwendung solcher Lampen für nichtwissenschafiliche Zwecke, spie mit einem Schutzmantel zu umgeben, dessen Hohlraum mit einem das Cyan der Gasfüllung der Entladungslampe bindenden Werkstoff gefüllt ist, .der ebenso wie der Schutzmantel selbst für die nutzbare Strahlung der Lampe durchlässig ist. Die Füllung kann aus einer Flüssigkeit oder einem Gas bestehen.
  • "Bei .der Verwendung von Quecksilbercyani-d (Hg (N N) 2) zur Erzeugung rder Cyanifüllung der Lampe empfiehlt es sich, .die Wärmeabgabe und die Belastung der Lampe aufeinander so abzustimmen, daß im Betrieb der überwiegende Teil des Quecksilbercyanids infolge der Erwärmung in Hg und C N .bzw. C2 N2 zerfallen ist. In diesem Fall wird die Entladung zum Teil vom Quecksilberdampf getragen. Wenn die Quecksilbermenge entsprechend groß bemessen ist, kann der Quecksilberdampf auf i at und mehr ansteigen, so daß der Q:uecksilbendampf als Grunidigas vorn hohen Drücken wirkt. Dies ist für die Anregung .der Cyanlinien günstig.
  • Im folgenden sind - Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Entladungslampen beschrieben. Das Entladungsgefäß, dessen Hohlraum Cyan oder Cyanverbi.ndungen in Gas- oder Dampfform enthält, ist z. B. mit zwei Glühelektroden ausgerüstet. Es ist angenommen, daß die Lampe mit Wechselstrom betrieben wird, so daß die beiden Glühelektroden abwechselnd als Anode und als Kathode arbeiten. Bei der praktischen Ausführung wird man in der Regel für .diesen Zweck zwei gleiche Glühelektroden verwenden. Bei dem angeführten Beispiel ist die Glühelektrode direkt geheizt und mit einer nach der Entladungsbahn gerichteten Spitze versehen, in der der Lichtbogen während des Betriebes bevorzugt ansetzt. Bei der anderen Ausführung der Glühelektroden wird ein vorzugsweise aktivierter Mantel durch einen Glühdraht geheizt. Handelt es sich um eine Lampe, die nur mit Gleichstrom betrieben werden soll, so wird nur die Kathode als Glühelektrode ausgebildet.
  • Bei dem anderen Ausführungsbeispiel ist eine flüssige Kathode, beispielsweise aus Quecksilber, vorgesehen, der eine feste Elektrode, beispielsweise aus Graphit, .gegenübersteht. Bei dieser Entladungslampe besteht die Füllung des Hohlraumes beispielsweise aus Dicyan, das in der Entladungsröhre selbst .durch Erhitzen von Quecksilbercyani.d gewonnen werden kann. Die Wärmeabgabe und die Belastung der Lampe werden zweckmäßigerweise so aufeinander abgestimmt, daß im Betrieb der überwiegende Teil des Quecksilbercyanids infolge der Erwärmung in Hg und C N bzw. C2 N2 zerfallen ist. Die Zündung des Kathodenfleckes auf der flüssigen Kathode 'kann in der üblichen Weise durch Kippen der Lampe, durch die eine leitende Verbindung zwischen dem Material der Elektroden vorübergehend hergestellt wind; erfolgen odieir durch eine Kippzündung mittels .der Hilfselektrode, die in der Nähe der Kathode angeordnet ist und entweder ebenfalls aus dem gleichen Material besteht wie die Kathode, also beispielsweise aus Quecksilber, oder .aus einem festen Werkstoff. Auch sie wird durch eine Kippbewegung vorübergehend (während sie gegenüber ider Kathode eine positive Spannung aufweist) in Berührung .gebracht und von der Kathode wieder getrennt. Durch den Unterbrechungsfunken wird der Kathodenfleck aud der Oberfläche der Flüssigkeit gezündet und die Entladung zwischen den Elektroden eingeleitet.
  • Beidem ersten Ausführungsbeispiel ist das Entladungsgefäß mit einem Schutzmantel umgeben, dessen Hohlraum mit einem das Cyan der Gasfüllung der Lampe bindenden Werkstoff .gefüllt ist, der ebenso wie :der Mantel selbst die nutzbare Strahlung der Lampe nicht merklich absorbiert. Man verwendet hierzu zweckmäßig ein Gas oder eine Flüssigkeit, das mit den äußerst .giftigen Bestandteilen der Füllung der Lampe ungiftige Verbindungen, beispielsweise komplexe Cyanverbindungen oder Verbindungen der Rhodanwasserstoffsäure, eingeht.
  • Zur Absorption der Blausäure kann beispielsweise auch eine ammoniakalische Eisenvitriollösung verwendet werden. Es können im Außenraum auch feste Körper, beispielsweise Schwefeleisen, an einer von der Strahlung nicht durchsetzten " Stelle angebracht werden, die mit .dem Cyan stark reagieren. Der sich betriebsmäßig einstellende Druck der Cyanfüllung hängt von. der Menge des eingebrachten Cyans und der Betriebstemperatur ab. Man kann daher durch Einbringen einer abgewogenen Menge einer Cyanvenbindung, ib,ei.spielswei#,sevon" Hg i(C N) 2, die auf das Rohrvolumen und die Betriebstemporatur abgestimmt ist, eine Dosierung vornehmen. Falls zu befürchten ist, daß bei der betriebsmäßigen Belastung durch die Entladung die Cyanfüllung zum Teil beispielsweise durch Zerfall des Cyans in die Elemente verbraucht wird, empfiehlt es sich, Einrichtungen vorzusehen, die eine Nachlieferung des Cyans gestatten. Zu diesem Zweck kann beispielsweise ein Nachlieferungsventil Verwendung finden. Es-kann jedoch auch im Innern der Entladung``slampe ein Vorrat an einer Cyanverbindung vorgesehen werden, der, wie beispielsweise Quecksilbercyanid, durch Erwärmen im Bedarfsfall unter Abgabe von Cyan zersetzt wird.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrische Entladungslampe mit Gas-oder Dampffüllung und festen oder flüssigen Elektroden, .dadurch gekennzeichnet, daß die Füllung Cyan oder Cyanverbindungen in Gas-oder Dampfform enthält.
  2. 2. Entladungslampe nach Anspruch i, ,dadurch gekennzeichnet, daß die Füllung Blausäure (H C N) enthält.
  3. 3. Entladungslampe nach Anspruch i oder 2, dadurch ,gekennzeichnet, daß die Füllung Dicyan (C2 N2) enthält. q..
  4. Entladungslampe nach Anspruch i und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllung Cyanjod (JCN) enthält.
  5. 5. Entladungslampe nach Anspruch i und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllung Quecksilber und Dicyan enthält und vorzugsweise durch Erhitzen von Quecksilbercyanlid (Hg (C N)2) im Entliadungs@ohr selbst tiergestellt wird.
  6. 6. EntIadungsIampe nach. An@spmuch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lampe, bezogen auf den Cyangehalt der Füllung, mehr Quecksilber enthält, als der Formel (Hg (C N)2) entspricht.
  7. 7. Entladungslampe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine flüssige Quecksilberkathode enthält. B. Entladungslampe nach Anspruch r und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Entladungsrohr mit einem für die nutzbare Strahlung .der Lampe durchlässigen Schutzmantel umgelben ist, (des;sein H oblnaum mimt ei@rnem das Cyan der Gasfüllung ,der Entladungslampe bindenden Werkstoff, .der die nutzbare Strahlung ,der Lampe hindurchlläßt, vorzugsweise mit einem Gas oder einer Flüssigkeit gefüllt ist. g. Verfahren zum Betrieb einer Entladungslampe nach Anspruch 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß :die Wärmeabgabe und die Belastung der Lampe derart aufeinander abgestimmt sind, daß im Betrieb der überwiegende Teil des Hg (C N)2 infolge der Erwärmung in Hg und C N bzw. C2 N2 zerfallen ist.
DEQ91D 1941-04-17 1941-04-17 Elektrische Entladungsp mit Gas- oder Dampffuellung und Verfahren zum Betrieb einer solchen Entladungslampe Expired DE896825C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2002071440A1 (en) * 2001-03-06 2002-09-12 The University Of Sheffield Discharge lamps using near-uv emitters

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO2002071440A1 (en) * 2001-03-06 2002-09-12 The University Of Sheffield Discharge lamps using near-uv emitters

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