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Verfahren für Feuerlöschzwecke zur Regelung der Schaumbildnermenge
Die Erfindung betrifft ein Verfahren für Feuerlöschzwecke zurRegelung derSchaumbildnermenge,
die dem Wasser bei der Luftschaumerzeugung mit Hilfe eines Zumischers, z. B. einer
Strahlpumpe. zugesetzt wird.
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Zum Zumischen von Schaumbildnern in Druckwasser führende Leitungen
zum Zweck der Luftschaumerzeugung bedient man sich vorzugsweise sogenannter Zumischer.
Diese Geräte werden in die Schlauchleitung eingeschaltet und fördern beispielswei:se
nach dem Prinzip einer Strahlpumpe den Schaumbildner von außen in die Druckwasserleitung
hinein. Solche Zumischer werden möglichst nahe der Druckwasserquelle eingeschaltet,
weil ihr Standort wegen des Heranbringens der Schaumbildnermengen möglichst ortsfest
sein soll. Dagegen soll die Schlauchleitung hinter dem Zumischer möglichst beweglich
sein, .damit der Strahlrohrführer die nötige Bewegungsfreiheit in der Bedienung
seines Luftschaumerzeugers behält.
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DieRegelung des dem Druckwasser beizumischenden Schaumbildners erfolgte
bisher durch eine Regeleinrichtung, mittels deren die Schaumbildnermenge unmirttelbar
am Zumischer geregelt wurde.
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Zumischer, die nach dem Prinzip der Strahlpumpe arbeiten, benötigen
ein bestimmtes Druckgefälle, um die erforderliche Schaumbildnermenge anzusaugen
und sie auf den Druck des Betriebswassers zu bringen. Je größer das Druckgefälle,
gemessen vor und hinter dem Zumischer, ist, desto höher kann die Schaumbildnerzumischung
sein. Ein großes Druckgefälle am Zumischer wirkt sich jedoch nachteilig
auf
den Betriebsdruck des Schaumgerätes aus. Es muß also angestrebt werden, mit einem
möglichst geringen Druckgefälle am Zumischer die notwendige Schaumbildnermenge einzuschleusen.
Um dies zu erreichen, ist es notwendig, die Strahlpumpe des Zumischers am steil
abfallenden Ast der Kennlinie der Strahlpumpe zu betreiben. Um dies näher zu erläutern,
ist in A ib. r die Kennlinie einer Strahlpumpe dargestellt. Es ist daraus zu ersehen,
daß bei einem Druckgefälle am Zumischer von 2o % 2 0/a an, Schaumbildner angesaugt
und in die Druckleitung eingeschleust werden. Steigt das Druckgefälle auf 25 %,
so werden bereits q.0/0 angesaugt und bei 30% 6:%.
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Soll nach dieser beispielsweisen Kennlinie ein Zumischer dazu geeignet
sein, 6% Schaumbildner zuzumischen, so muß dieser Zumischer mit dem verhältnismäßig
hohen Druckgefälle von 30% betrieben werden. Sollen bei .diesem Z.umischer, was
der Normalfall ist, nur 2 % zugemischt werden, so wurde bislang die überflüssige
Schaumbildnermenge durch ein Regelventil abgedrosselt. Es sind auch Verfahren bekannt,
nach denen -das Druckgefälle des Zumischers durch Umgehungsleitung am Zumischer
geregelt werden; kann.
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In allen bislang bekannten Fällen erfolgt jedoch die Regelung der
Schaumbildnerzumischung am Zumischer selbst, was einen Nachteil darstellt. Es ist
nämlich noch nicht möglich, die Regulierorgane des Schaumbildnerzumischers so zu
gestalten, daß durch die Regelung gewährleistet wenden kann, daß ein bestimmter
Prozentsatz angesaugt wird. Die verschiedene Viskosität der Schaumbildner und die
wechselnden Wasserdrücke erschweren die richtige Schaumbildnermischung.
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Um hier Abhilfe zu schaffen, wird gemäß der Erfindung ,dass Druckgefälle
an dem Zumischer durch Verstellung einer DrOsseleinrichbung am Schaumerzeuger beeinflußt.
Die Person, die den Luftschaumerzeuger, vorzugsweise das Luftschaumstrahlrohr, bedient,
kann durch Beobachtung und Beurteilung des Schaumes leicht feststellen, ob,der Grad
der Zumischung am Schaumbildner zu gering oder zu hoch ist. Es ist dann ohne weiteres
möglich, durch Verstellung der Drosseleinrichtung am Schaumerzeuger die richtige
Schaumbeschaffenheit und damit den richtigen Zumischungsgrad für den Schaumbildner
einzustellen.
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Zur Erläuterung des, neuen Verfahrens ist in Abb.-2 der Verlauf einer
Leitung mit zwischengeschaltetem Zumischer und einem Luftschaumerzeuger dargestellt.
Hierin bedeuten a die Wasserquelle, b die zum Zumischer führende Druckleitung und
c die Strahlpumpe des Zumischers. Durch die Saugleitung d wird der Schaumbildner
aus dem Schaumbil%dnerbehälter e angesaugt. Die Druckleitungen f und f1 führen das
Druckwasser mit eingeschleustem Schaumbildner zum Luftschaumerzeuger g. Unmittelbar
am Luftschaumerzeuger g befindet sich eine Drosseleinrichtung lt, .die es gestattet,
den Verbrauch des Schaumbildnergeräbes g an Druckflüssigkeit in gewissen Grenzen
zu erhöhen oder zu erniedrigen.
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Unmittelbar unter der schematischen Zeichnung in Abb. 2 ist sinngemäß
in Abb. 3 der Druckverlauf in diesem Leitungssystem dargestellt. Unmittelbar an
der Wasserquelle a, am Eingang zur Leitung b, ist ein Druck von ioo% vorhanden.
Die Strahlpumpe c verursacht ein Druckgefälle von 2o, 25 und 30%. Die jeweilige
Höhe des Druckgefälles wird beeinflußt durch die Drosseleinrichtung h unmittelbar
am Schaumerzeuger. Ist diese Drosseleinrichtung ganz geöffnet, so stellt sich am
Zumischerder Druckverlust von 30% ein, und nach der Kernlinie in Abb. i werden 6
% an Schaumbildner angesaugt. Wird die Drosseleinrichtung h teilweise geschlossen,
so erniedrigt sich das Druckgefälle am Zumischer selbsttätig, und es können somit
durch einstellbare Druckverluste von 2o und 25 %die Schaumbildnermengen am Schaumerzeuger
bestimmt werden.' Die erwähnte Wirkung kommt dadurch zustande, daß nach den hydraulischen
Gesetzen das Gefälle an einem Durchflußwiderstand innerhalb einer Leitung niedriger
wird, wenn ein weiterer Leitungswiderstand in die Leitung eingeschaltet oder ein
vorhandener vergrößert wird. Da die Zubringerstrahlpumpe als Leitungswiderstand
wirkt, kann das durch sie hervorgerufene Druckgefälle durch Einschalten bzw. Abschalten
eines Zusatzwiderstandes an beliebiger Stelle der Leitung, also auch am Ende, -beeinflußt
werden.
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Das Verfahren ist aber nicht allein dazu geeignet, die zuzuführenden
Schaumbildnermengen unmittelbar am Schaumerzeuger zu beeinflussen, sondern auch
dazu, verschiedene zusätzliche Druckverluste im Leitungssystem, die beispielsweise
durch lange Schlauchleitungen hinter dem Zumischer oder °durch Erhöhung des Standortes
des Schaumerzeugers entstehen, auszugleichen. Das Verfahren ist also dazu geeignet,
die Zumischerstrahlpumpe jeweils mit. dem besten Wirkungsgrad zu betreiben.