DE860143C

DE860143C - Selbstregelnder Zumischer zum Einfuehren von Schaummitteln in Druckwasser fuehrende Leitungen

Info

Publication number: DE860143C
Application number: DET2782D
Authority: DE
Inventors: Friedrich Dipl-Ing Emmrich
Original assignee: Total Foerstner and Co
Current assignee: Total Foerstner and Co
Priority date: 1943-07-02
Filing date: 1943-07-02
Publication date: 1952-12-18

Description

Selbstregelnder Zumischer zum Einführen von Schaummitteln in Druckwasser führende Leitungen Zum Einführen von Schaummitteln in Druck wasserleitungen zum Zwecke der Luftschaumerzeugung werden aus Saugstrahlpumpen bestehende Zumischer angewendet, bei denen das durch die Strahlpumpe geleitete Druckwasser als Treibflüssigkeit dient und das flüssige Schaummittel ansaugt. Da die angesaugte Schaummittelmenge in starkem Maß von dem zwischen Eintritt und Austritt der Strahlpumpe herrschenden Druckunterschied abhängt, dieser Druckunterschied aber beim Feuerlöschbetrieb wegen der Verschiedenheit der Widerstände der Schlauchleitungen und Schaumgeräte oft Schwankungen unterliegt, ist es erforderlich, die Schaummittelzufuhr zwecks Innehaltung des gewünschten Zumischungsgrades zu regeln. Bei einer bekannten Einrichtung dieser Art erfolgt die Regelung dadurch, daß der Durchlaß eines von der Eintritts- zur Austrittsseite des Zumischers führenden Umlaufkanals durch einen Hahn verändert wird, wodurch das Verhältnis des vor und hinter dem Zumischer bestehenden Druckes gleich gehalten werden kann, sodaß jeweilsdiegewünschteSchaummittelmenge angesaugt und ein gleichbleibendes Mischungsverhältnis zwischen Wasser und Schaummittel aufrechterhalten wird. Diese Regelung wird bisher durch Handbetätigung bewirkt, was schwierig ist, weil in der Regel das Nachstellen nur nach dem Augenschein der Schaumbeschaffenheit am Schaum erzeugungsgerät erfolgen kann und daher eine genaue Einstellung nicht gut möglich ist.
Bei der Einrichtung gemäß der Erfindung findet eine selbsttätige Regelung des zwischen Ein- und Austritt des Zumischers herrschenden Druckgefälles statt mit der Wirkung, daß unabhängig von den hinter dem Zumischer auftretenden Druckänderungen stets die der hindurchfließenden Wassermenge entsprechende Schaummittelmenge angesaugt, also ein gleichbleibendes Gemisch erzeugt wird.
Zur Erzielung dieser Wirkung ist bei dem aus einer Saugstrahlpumpe mit Umleitung bestehenden Zumischer gemäß der Erfindung ein Membranventil vorgesehen, auf dessen Membran einerseits der am Zumischereintritt, andererseits der am Zumischerausgang jeweils vorhandene Wasserdruck wirkt.
Dieses Ventil ist so beschaffen, daß bei einer Steigerung des Druckes hinter dem Zumischer der Wasserdurchgang durch die Umleitung verringert, beim Absinken des Druckes hingegen vergrößert wird, so daß stets das erforderliche Druckverhältnis gewahrt bleibt.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes im Schnitt veranschaulicht.
Der Zumischer nach Abb. 1 besteht aus einer Saugstrahlpumpe mit dem Düsenkörper I, der Fangdüse 2 und dem Saugraum 3, in welchen die Förderleitung 4 für das Schaummittel einmündet.
Die Fangdüse 2 ist von einem Mantel 5 umgeben, der einen Teil des von dem Düsenkörper 1 zum Ausgang der Fangdüse 2 verlaufenden Umgehungskanals 6 bildet. An dem Düsenkörper I befindet sich ein Ventilgehäuse 7, in welchem eine Membran 8 angeordnet ist, die einen mit eirfer Öffnung g des Düsenkörpers I zusammenarbeitenden hohlen Ventilkegel 10 trägt. Durch eine auf die Verlängerung des Ventilkegels 10 wirkende Feder II wird der Ventilkegel in Ruhestellung gegen seinen Sitz an der Öffnung g gedrückt, so daß der Eingang zum Umgehungskanal 6 gesperrt ist. Wird der an eine Druckwasserleitung angeschlossene Zumischer in Betrieb gesetzt, so tritt ein Teil des zugeführten Druckwassers durch die Düse I in die Fangdüse 2 über und saugt dabei eine dem Druckgefälle entsprechende Menge Schaummittel aus der Leitung 4 an, welches sich dem in die Fangdüse einströmenden Wasser zumischt. Ein anderer Teil des Druckwassers tritt durch die Bohrung des Ventilkegels 10 und durch die seitlichen Öffnungen 12-in den oberhalb der Membran 8 befindlichen Raum und übt auf die Membran 8 einen Druck aus, was zur Folge hat, daß der Ventilkegel 10 unter Freigabe der Ventilöffnung g gegen die Spannung der Feder 11 nachgibt. Die Feder II ist dabei so vorgespannt, daß das Ventil erst bei dem gewünschten Druckunterschied sich öffnet. Hierbei tritt ein weiterer Teil des Wassers durch die Öffnung g in den Umgehungskanal 6 über und vermischt sich, durch die Bohrungen I3 strömend, mit dem durch die Fangdüse hindurchströmenden Gemisch. Der Druck im Umgehungskanal hängt bei gleichbleibendem Druck des zugeführten Wassers von dem Widerstand des an den Auslaß des Zumischers angeschlossenen Systems von Schlauchleitungen und Schaumgeräten ab. Wird dieser Widerstand klein, so vergrößert sich der Durchlaß der Ventilöffnung 9, steigt er an, so wird der Durchlaß verringert, und zwar stellt sich selbsttätig ein Gleichgewichtszustand ein, bei dem ein bestimmtes Druckgefälle herrscht und eine gleichbleibende Schaummittelmenge angesaugt wird.
Bei der Ausführung nach Abb. 2 ist an Stelle des einfachen Membranventils ein Ventil mit zwei Membranen In, in vorgesehen, wobei der im Düsenkörper I herrschende Druck auf die Membran I4, der im Umgehungskanal 6 herrschende Druck auf die Membran 15 wirkt. Die Flächen der Membranen I4 und I5 sind hierbei so gewählt, daß ihr Verhältnis dem Druckgefälle entspricht, das zur Erzielung des gewünschten Zumischungsgrades erforderlich ist. Wenn beispielsweise zwecks Erzielung einer etwa 30/oigen Zumischung der Druck hinter dem Zumischer um 250/0 kleiner sein soll als der vor dem Zumischer herrschende Druck, so verhält sich die Fläche der Membran 14 zu derjenigen der Membran 15 wie 3 : 4. Infolgedessen stellt sich unabhängig von dem jeweiligen Druck des zugeführten Wassers und dem Widerstand des angeschlossenen Systems stets selbständig das bestimmte Druckgefälle ein, welches die Ansaugung des Schaummittels steuert. Die Ausführung gemäß Abb. 2 bietet vor der Ausführung nach Abb. I den wichtigen Vorteil, daß der Zumischungsgrad nicht nur von dem nachgeschalteten System der Schaumerzeugungsgeräte, sondern auch von dem jeweiligen Druck des zugeführten Wassers unabhängig geregelt wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Selbstregelnder Zumischer zum Einführen von Schaummitteln in Druckwasser führende Leitungen, bestehend aus einer Saugstrahlpumpe mit parallel zu dieser geführter Umgehungsleitung von regelbarem Durchlaß, gekennzeichnet durch ein das Druckgefälle zwischen Einlaß und Auslaß der Strahlpumpe (I, 2 und 3) steuerndes Membranventil (7, 8), auf welches einerseits der in der Strahldüse (I), andererseits der in der Mischungsleitung (6) herrschende Wasserdruck wirkt.
2. Selbstregelnder Zumischer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Membranventil (7, 8) an dem Düsenkörper sitzt und eine Membran (8) besitzt, die mit einer Feder (11) zusammenarbeitet, welche den Unterschied der auf die beiden Seiten der Membran (8) wirkenden Drücke ausgleicht.
3. Selbstregelnder Zumischer nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Ventil mit zwei Membranen verschiedener Flächengröße (14, 15), auf deren eine (I4) der im Düsenkörper (I) herrschende Druck wirkt, während auf die andere (I5) der in der Umgehungsleitung (6) herrschende Druck wirkt.