-
Verfahren und Vorrichtung zur Regelung der dem Wasser zur Erzeugung
von Luftschaum, insbesondere Feuerlöschschaum, zuzusetzenden Schaumbildnermenge
,
1)ie I-:rtittclttttg betrifft ein Verfahren und eine |
\'tlrricltttttlg -zur Regelung der dein Wasser zur 1?r- |
zettgung von Luftschaum.insbermdere Feuerlösch- |
schatnn, zuzusetzetl(len Schautal» ldnertnenge. |
l:s ist bereits vorgeschlagen worden, die dem |
Wasser bei der Lnftschatunerzeugung zuzusetzende |
Schaumbildnermenge ztt regeln, indem die Menge |
des Schanmbildtiers im Wasser durch elektrische |
Widerstandsmessung bestimmt @\-ird. Alle ltekann- |
tctl Scllattltil)ildlter habetl die I?igenschaft, daß sie |
die elektrische, Leitfähigkeit des Wassers, dem sie |
Iwigenlischt wer(In, mit uachsemler Konzentration |
@ergrül.tern. 1)ie verschiedenen Schaumbildner- |
Sorten beeinflussen jed()ch die Leitfähigkeit in ver- |
schiedenetn Maße. und häufig weisen sogar die verschie(lenetl Lieferungen ein und
dewellwn Sorte eines Schaumh Mners in dieser ldinsicht nicht unerhebliche Unterschiede
auf. Aus diesem Grunde ist es nicht möglich, die Konzentration einet `chauml>ildnerlösung
durch Bestimmung ihre, elektrischen Leitv,-ertes absolut zu messen, um sc mehr.
als auch noch derGrundleitvvert desLösungsu assers und dessen Temperatur mitbestimmend
sind für den Gesamtleitm-ert der Lösung.
-
"Ziel der Erfindung ist es, die ohengenannten Mängel )fei dein bekannten
Regelverfahren der Messung des der Schaumbildnerkonzentration ents>wechetlcleti
elektrischen Widerstandes zu I@es<iti@@ett.
Gemäß der Erfindung
wird zu diesem Zweck eine Vergleichsmessung zwischen der Leitfähigkeit des Hauptflüssigkeitsstromes,
der den mengenmäßig zu regelnden Schaumbildner enthält, und eines vorzugsweise aus
derselben Wasserquelle gespeisten Nebenflüssigkeitsstromes durchgeführt, dem der
gleiche Schaumbildner mit bekannten mechanischeu Zumeßmitteln in der vorgeschriebenen
Menge zugeführt wird, und die Schaumbildnerzufuhr zum Ilauptflüssigkeitsstrom derart
geregelt, daß die Leitfähigkeit des Hauptflüssigkeitsstromes mit der des Nebenflüssigkeitsstromes
übereinstimmt.
-
Das neue Verfahren ist mit Vorteil bei Luftschaum-Großlöschanlagen
verwendbar, wie sie beispielsweise für Tanklager in Betracht kommen. Bei solchen
Großanlagen werden, je nachdem oll ein kleiner Tank oder ein großer Tank brennt
oder ob ein Tank oder mehrere Tanks zu löschen sind, sehr verschieden große Wassermengen
und auch dementsprechend verschieden große Schaumbildnermengen benötigt. Für kleine
Tanks kommen z. B. Soo 1 Wasser pro Minute und dementsprechend 241 Schaumbildner
pro Minute, dagegen für große Tanks z. B. 5ooo 1 Wasser pro Minute und 15o 1 Schaumbildner
pro Minute in Betracht. Diese ;;rußen Unterschiede im Schaumbildnerverbrauch können
von den bekannten Flüssigkeitsmessern, selbst wenn die Eigenschaften der Schaumbildner
deren Benutzung zulassen würden, nicht mehr beherrscht werden. Bei dem neuen Verfahren
spielen die Durchflußmengen demgegenüber gar keine Rolle, sondern bei ihm wird lediglich
die Konzentration des Gemisches gemessen. Infolgedessen ist der Bereich der zu überwachenden
Durchflußmengen überhaupt nicht begrenzt.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur
Durchführung des neuen Verfahrens dargestellt. Sie zeigt eine Zentrale einer ortsfesten
Schaumlöschanlage in schematischer Darstellung.
-
Die Hauptpumpe i saugt das Wasser über die Hauptwasserleitung 2 an.
Von der Pumpe i aus gelangt die schaumbildende Flüssigkeit zunächst in den Meßstutzen
3. Sie wird hierauf in das Verteilerrohr 4 gedrückt, von dem die Einzelleitungen
5 ausgehen, die zu den verschiedenen zu schifitzenden Tanks führen. Die Einzelleitungen
; sind durch Absperrventile 6 verschlossen. Im Brandfall wird dasjenige Ventil 6
geöffnet, dessen zugehörige Leitung 5 zu dem brennenden Tank führt.
-
Der Schaumbildner wird in bekannter Weise der Hauptwasserleitung 2
zugeführt, indem am Anfang des lleßstutzens 3 eine Flüssigkeitsleitung 20 alr gezweigt
ist, die eine Strahlpumpe 21 zum Ansaugen des Schaumbildners enthält und die bei
22 wieder in die Hauptwasserleitung 2 einmündet. In der Flüssigkeitsleitung 20 ist
ein Druckgefälle vorhanden, das der Druckerhöhung entspricht, welche durch die Hauptpumpe
i zwischen den Abzweigstellen 22 und 3 erzeugt wird. Infolge dieses Druckgefälles
vermag die Strahlpumpe 21 eine beträchtliche Merige Schaumbildner anzusaugen. deren
Größe im einzelnen durch (las Regelventil 7 in der Ansaugleitung 8 eingestellt werden
kann. Die Ansaugleitung 8 reicht bis nahe an den Boden des Schauml) ildnervorratsbehälter
cg.
-
Von der Hauptwasserleitung 2 ist vor der Eininündungsstelle 22 der
Leitung 20 eine Nebenflüssigkeitsleitung io abgezweigt, in welcher das Wasser durch
eine Nebenpumpe i i, die auf der Achse der Hauptpumpe i sitzt, unter Druck gesetzt
wird. Es durchströmt hiernach einen Zumischer 12, der mittels genauer Eichung so
eingestellt ist, daß er im Verhältnis zur hindurchströmenden Wassermenge immer den
gleichen Prozentsatz Schaumbildner, z. B. 3 °/o, zumischt. Der Zuinischer 12 ist
Tiber eine Rohrleitung 13 mit der in den Schaumbildnervorratsbehälter 9 führenden
Saugleitung 8 verbunden. Von dem Zumischer 12 gelangt die schaumbildende über eine
Mischeinrichtung 14 zti der Meßstelle 15 und von dieser zur Linmündungsstelle 22
111 der llauptwasserleitung 2.
-
In dein Meßstutzen 3 der HauptflüssigkeitsleitUng2 befindet sich ein
Elektrodenpaar 16 und an der bleßstelle 15 der Nebenflüssigkeitsleitung io ein Elektrodenpaar
17, an denen jeweils eine Wechselspannung liegt, die von einem kleinen Generator
18 erzeugt wird. der ebenfalls auf der Achse der Hauptpumpe 1 angeordnet ist. Die
je nach der Leitfähigkeit der schaumbildenden Flüssigkeit im \leßstutzen 3 und an
der Meßstelle 17 zustande kommenden Wechselströme wirken auf ein Doppelspulnleßinstrument
i(g mit Minus- und 1'ltisanzeige (Sollanzeiger). Die Wirkungsweise der neuen Meß-
und Regelvorrichtung ist folgende: Wenn der Wechselstrom, der durch die schaumbildende
Flüssigkeit im Meßstutzen 3 der Hauptleitung 2 hindurchgeht, die gleiche Größe hat
wie der Wechselstrom an der l-leßstelle 15 in der Nebenleitung io, so stellt sich
(las Meßinstrument ig auf o ein. Das bedeutet, daß die schauinbildendc Flüssigkeit
im Meßstutzen 3 genau die vorgeschriebene Schaumbildnerkonzentrationhat. Wird der
Hauptleitung 2 zUw-enlg Schaumbildner zugeführt, so wandert der Zeiger des Meßinstrumente
i9 nach der Minusseite. Wird zu viel Schaumhildner zugemischt, so wandert er auf
die Plusseite. Die Bedienungsperson muß darin mit Hilfe des Regelventils 7 die angesaugte
Schaumbildnermenge so verändern, daß der Zeiger des Meßinstrumentes i9 auf o einspielt.
-
Es ist zu beachten, daß das durch die Nebenleitung io hindurchfließende
Wasser, das die Grundlage für die Vergleichsmessung bildet, infolge des gleichen
Ursprungs die gleiche Beschaffenheit nach Zusammensetzung und Temperatur hat wie
dasjenige Wasser, das ill den Meßsttitzen 3 der Hauptleitung gelangt. Ferner ist
bemerkenswert, daß die die Nebenleitung io verlassende schaumbildende Flüssigkeit
nicht verlorengeht. sondern wieder in die llalllltlcitung 2 eingeführt wird. Um
den Anteil an Schaumbildner, der durch sie der Hauptleitllllg 2 zugeführt wird.
wird infolge der Wirkung der neuen Nleß- und Regelvorrichtung diejenige Schatimbildnernienge
zwangsläufig verr
ingert. die der Hauptleitung 2 durch die Leitung
20 unmittelbar zugeführt wird.
-
Das beschriebene Verfahren und die dargestellte Vorrichtung setzen
noch eine menschliche Bedienung; des Regelventils j voraus. Es ist jedoch auch möglich,
(las `erfahren und die Vorrichtung so zti gestalten, (laß diese im vollen Umfange
selbsttätig wirken. 1)ie aus der Technik der elektrischen Fernsteuerungen bekannten
Mittel können zu diesem Zweck z. 13. so angewendet werden, daß das Regelventil 7
auf Grurid der Vergleichsmessung und, z. 13. in :11>h@ingigkeit von (lern Ausschlag
des Dol@lx#lspulmel,linstrumentes ig, sell)sttiitig elektrisch gesteuert wird.