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Feuerlöscheinrichtung mit Feuerlöschpumpe, insbesondere auf Feuerlöschfahrzeugen
Die Erfindung betrifft eine insbesondere zum Einbau in Feuerlöschfahrzeugen bestimmte
Feuerlöscheinrichtung mit Feuerlöschpumpe, mit der sowohl Wasser allein oder mit
Netzmittel gemischt in Form eines Vollstrahles oder eines zerstäubte? Strahles als
auch Schaum ausgespritzt werden kann.
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Die in den Feuerlöschfahrzeugen eingebauten bekannten Feuerlöschkreiselpumpen
in ein- oder mehrstufiger Ausführung sind für eine bestimmte Druckhöhe gebaut, so
daß an sämtlichen Druckstutzen M'asserentnahmestellen), mit denen sowohl die an
die Pumpe fest angeschlossene Schlauchhaspel mit den formfesten D-Schläuchen als
auch die B-Schläuche fest verbunden sind, die gleiche Druckhöhe 'herrscht. Die formfesten
D-Schläuche haben einen wesentlich geringeren Durchflußquerschnitt als die B-Schläuche,
so daß infolgedessen am Strahlrohr sich ein sehr großer Druckverlust einstellt.
Außerdem sollen die an diesen formfesten Schläuchen angeschlossenen Strahlrohre
zur Zerstäubung (Vernebelung) des Wasserstrahles dienen. Während jedoch für einen
geschlossenen Wasserstrahl die normale Druckhöhe von 6o bis zoom genügt, ist für
eine intensive Zerstäubung,desLöschwassers eineDruckhöhe von Zoo bis 300
m nötig, um eine weittragende durchgreifende Wasserstaubwolke zu erzielen, was aber
mit der normalen Druckhöhe von So bis roo m infolge des großen Druckverlustes nicht
zu erreichen ist.
Um diese Nachteile zu beheben, wird erfindungsgemäß
vorgeschlagen, die mehrstufige Kreiselpumpe als Niederdruck-und Hochdruckpumpe auszubilden,
beider an :die erste Druckstufe :die B-Schläuche für Druckhöhen bis ioo m und an
;die. nächsten Druckstufen :die Hochdruckhaspel mit den formfesten D-Schläuchen
für Zoo bis 3oo m Druckhöhe fest anzuschließen sind.
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Den Erfordernissen der heutigen Zeit -entsprechend muß eine Feuerlöscheinrichtung
so ausgebildet sein, daß i. mit großen Wassermengen bei normalen Drücken von 8o
bis ioom, 2. mit geringen Wassermengen bei hohen Drücken von 2oobis3oom zur Wasserzerstäubung
und 3. mit der Zumischung von Schaumbildnern und Netzmittel in wechselseitigem Betrieb
ohne Zeitverlust gearbeitet werden kann. Die Zumischung von Netzmitteln ist u. a.
:deshalb wichtig, weil die Zerstäubung (Vernebelung) des Löschwassers mit einem
-geringen Zusatz, etwa 0,5 %, eines Netzmittels, erheblich gesteigert werden kann.
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Zumischer für die Zumischung von Schaumbildnern oder Netzmitteln zum
Löschwasser sind an sich bekannt. Sie sind zumeist als Saugstrahler (Injektor) ausgebildet
und werden -in die Schlauchleitung eingebaut. Dabei wird der Schaumbildner oder
das Netzmittel aus tragbaren Behältern angesaugt unddem Löschwasser zugemischt.
Bei den bekannten Flugplatzbehälterspritzen sowie bei Behälterlöschfahrzeugen allgemein
sind :die Schaum-und Netzmittelbehälter sowie auch :derLöschwasserbehälter fest
eingebaut, und die Zumischung des Schaumbildners oder ,des Netzmittels erfolgt mittels
eines Vormischers, der unmittelbar- an :die Feuerlöschpumpe angebaut ist. - Dabei
fließt das Treibwasser von der Druckseite zur Saugseite der Feuerlöschpumpe,und
je nach Anschluß wird der Schaumbildner oder das Netzmittel aus dem jeweiligen Behälter
angesaugt und dem Löschwasser in der Kreiselpumpe zugemischt. Durch .diese Anordnung
des Vormischers kann also nachteiligerweise an sämtlichen angeschlossenen Strahlröhren
entweder nur mit Löschwasser oder nur mit Schaum bzw. Netzwasser gespritzt werden.
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Es sind auch schon Ausführungen bekanntgeworden, bei denen in die
Rohrleitung zu einem Hochdruckschlauchhaspel einZumischer eingebaiztwurde, um für
den ersten Angriff mit dem ersten Hochdruckschlauch Wasser, mit dem zweiten Hochdruckschlauch
dagegen sofort entweder Schaum oder Netzwasser geben zu können. Diese Anordnung
hat den Nachteil, daß.bei Bedarf von größeren Schaummengen von beiden Hochdruckschläuchen
nicht Schaum gegeben werden kann oder die Abgabe von Schaum auf den einen Hochdruckschlauch
und von Netzwasser auf den anderen Hochdruckschlauch nicht möglich ist.
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Diese Nachteile werden erfindungsgemäß :dadurch behoben, daß der Schaumbildnerbehälter
und der Netzmittelbehälter über Absperrhähne durch eine Rohrleitung miteinander
verbunden sind, die in der Mitte durch einen Absperrhahn in zwei Teile unterteilt
werden kann und an jedem Rohrteil je ein Zumischer für einen Hochdruckhaspel und
ein Zumischer für einen Niederdruck-Schlauchanschlußstutzen angeschlossen ist. Diese
Einrichtung hat den Vorteil, daß die Feuerlöschpumpe frei von Gemischen bleibt und
über jede Hoch- oder Niederdruckschlauchleitung unabhängig voneinander entweder
Wasser, Schaum oder Netzwasser gegeben werden kann. Auch kann auf einer Seite der
Feuerlöschpumpe nur Wasser, auf der anderen Seite nur Netzwasser oder Schaum gegeben
werden, oder bei den Niederdruckleitungen nur Wasser und bei den Hochdruckleitungen
wechselseitig Wasser, Schaum oder Netzwasser. Dadurch werden bei der Umschaltung
von Wasser auf Schaum oder Netzwasser oder umgekehrt, :die seither eingetretenen
großen Zeitverloste undFehlschaltungenvermied'en. Die Schlagfertig'lceit des Löschfahrzeuges
wird dadurch wesentlich erhöht und ein .großer technischer Fortschritt in der Ausbildung
dieser Fahrzeuge erzielt.
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Ein weiterer Fortschritt läßt sich dadurch erzielen, daß die beiden
Absperrhähne für die Hochdruckstufe der Feuerlöschkreiselpumpe, und der Absperrhahn
in der den Sch.aumbildnerbehälter und den Netzmittelbe'hälter verbindenden Leitung
durch ein gemeinsames Steuerorgan mit Skalascheibe betätigt werden.
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In der Zeichnung ist beispielsweise eine Ausführungsform der Feuerlöscheinrichtung
nach der Erfindung auf einem Fahrgestellt dargestellt. Es zeigt Abb. i die Einrichtung
im Aufriß und Abb. 2 dieselbe in Ansicht von der Seite.
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Auf dem in der Zeichnung gestrichelt dargestellten Fährgestell i sind
auch die Umrisse des Aufbaues 2 strichpunktiert eingezeichnet. Im Innern des Aufbaues
2 sind der Löschwasserbehälter 3, der Sehaumbildnerbehälter 4, der Netzmittelbehälter
5 und die Feuerlöschkreiseelpumpe 6 fest eingebaut. Letztere ist als Hoch- und Niederdruckpumpe
ausgebildet (Abb. 2), wobei an der Niederdruckstufe die Absperrhähne 7, 8 und an
der Hochdruckstufe die Absperrhähne 9, io am Pumpenkörper angeordnet sind. Die Feuerlöschkreiselpumpe
ist daher in der Lage, gleichzeitig sowohl Hochdruckwasser über :dieAbsperrhähne
9, io undNiederdruckwasser über die Absperrhähne 7, 8 zu fördern. An letzteren sind
unter Zwischenschaltung der Zumischer 11, 12 die Niederdruck-Schlauchanschlußstutzen
13, 14 befestigt. An die Absperrhähne 9, io sind unter Zwischenschaltung der Zumischer
15, 16 :die Rohrleitungen 17, 18 zu den Hochdruckschlauchhaspeln i9, 2o angeschlossen.
Bei letzteren erfolgt in bekannter Weise die Wasserzuführung in den Hochdruckschlauch
über die mit Stopfbuchse versehene hohle Achse des Schlauchhaspels.
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Der Schaummittelbehälter 4 und der Netzmittelbehälter 5 sind durch
eine mit Absperrhähnen 21, 22 versehene Rohrleitung 23, 24 miteinander verbunden,
die durch den Absperrhahn 25 in zwei Teile unterteilt werden kann. An jeden Rohrteil
23 oder 24 sind die Zumischer i i und 15 bzw. 12 und 16 fest :durch Rohrleitungen
angeschlossen.
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Bei einem Löschangriff 'ist die Wirkungsweise folgende: Nachdem die
Feuerlöschpumpe 6 in
Betrieb gesetzt und die entsprechenden Kommandos
über den Angriff durchgegeben sind, werden die Absperrhähne g, io für die Hochdruckschläuche
der Haspel ig, 2o geöffnet, so daß zunächst Wasser ausströmt. Der Hahn 25 in der
Verbindungsleitung 23, 24 ist zunächst -"schlossen. Soll über den Hochdruckhasp°1
ig Schaum gegeben werden, so ist der Hahn 21 mittels des Hebels 26 zu öffnen, wob,.i
:der Belüftungshahn 27 gleichzeitig geöffnet wird. Beim Durchfluß des Löschwassers
durch den Zurnischer 15 wird sofort durch die Leitung 23 aus dem Schaumbildnerbehälter
4. das Schaummittel angesaugt und mit dem Löschwasser durch die Leitung 17 in den
auf .dem Haspel 19 befindlichen Hochdruckschlauc'li gefördert, wo die Verschäumung
im Schaumrohr stattfindet.
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Wird dagegen auch über den Hochdruckhaspel 20 Schaum benötigt, so
ist zunächst der Hahn 25 zu öffnen, wie in der Zeichnung dargestellt, und der Zumischer
16 einzuschalten.
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In gleicher Weise kanndiese Schaltung auch für das Netzmittel aus
dem Behälter 5 durchgeführt z%-erden, wob°i zunächst der Hähn 22 mittels des Hebels
28 zu öffnen und der Hahn 25 zu schließen ist, wenn nur über den einen Hochdruckhaspel
2o Netzwasser zu geben ist. Soll auch über den Haspel ig Netzwasser gegeben «-erden,
dann ist zunächst der Hahn 21 mittels des Hebels 26 zu schließen und der Hahn 25
zu öffnen.
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Iit diesen Hochdruckoperationen können g1eichzeitig in genau gleicher
Weise auch Niederdruckoperationen mit Schaum oder Netzwasser durchgeführt werden,
wobei die an die Verbindungsleitungen 23, 2..1. angeschlossenen Zumischer i i, 12
eingeschaltet werden.
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Auch 'hierbei können einerseits Schaum, andererseits Netzwasser bei
geschlossenem Hahn 25 oder beiderseitig das gleiche Löschmittel gegeben werden,
wobei jedoch der Hahn 25 zu öffnen ist und die Hähne 21 und 22 entsprechend geöffnet
bzw. geschlossen werden.