DE896261C

DE896261C - Gasbeheizter Kochendwasserbereiter

Info

Publication number: DE896261C
Application number: DEB15741A
Authority: DE
Inventors: Walter Dipl-Ing Bruemmerhoff
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-07-07
Filing date: 1951-07-07
Publication date: 1956-06-14

Description

Im Patent 878 265 ist ein Kochendwasserbereiter beschrieben, der nach dem Durchlaufprinzip arbeitet und bei dem am Ende eines geschloAenen Durchlaufsystems ein Überdruckventil angeordnet ist. Die vorliegende Zusatzerfindung bezieht sich auf eine zweckmäßige Ausgestaltung dieses Überdruckventils, an das folgende Anforderungen gestellt werden müssen: Das Überdruckventil muß so wirken, daß erst bei einem bestimmten Überdruck im Durchlaufsystem eine Wassermenge ausfließen kann, die zur Erreichung der Kochtemperatur beim Ausfluß erforderlich ist. Solange dieser Überdruck nicht vorhanden ist, weil z. B. der Anschlußdruck des Wassers zu gering ist, muß das Überdruckventil geschlossen bleiben, so daß das Gerät infolge der Wassermangelsicherung nicht in Betrieb gesetzt wird. Beim geringen Überschreiten des erforderlichen Überdruckes muß das Ventil jedoch sofort einen großen Querschnitt freigeben, damit kein Flattern des Ventilkörpers auftritt und- damit auch bei Betrieb des Gerätes als Warmwassergerät kein wesentlich höherer Überdruck im Gerät vorhanden ist als hei der Kochendwasserbereitung. Es ist ferner notwendig, daß das Überdruckventil unempfindlich ist gegen Kesselsteinablagerungen am Ventilsitz.
Diese Anforderungen werden erfindungsgemäß dadurch erfüllt, daß der Ventilraum des Überdruckventils von einer vorzugsweise federbelasteten. Membran abgeschlossen ist, an der ein die Auslaßöffnung abschließender Ventilkörper befestigt ist. Bei einer solchen Ausbildung des Ventils wirkt bei geschlossenem Ventil eine öffnende Kraft, die bestimmt ist durch den Überdruck, multipliziert mit der um die abdichtende Ventilfläche verminderten Fläche der Membran. Sobald jedoch diese öffnende Kraft die Federbelastung der Membran überwindet und den Ventilkörper abhebt, tritt eine Vergrößerung der öffnenden Kraft dadurch ein, daß nunmehr der Druck auch auf die Ventilfläche wirkt. Das hat zur Folge, daß das Ventil ohne Flattererscheinungen öffnet und einen großen Durchflußquerschnitt freigibt. Die Zunahme der öffnungskraft wird zweckmäßigerweise dadurch noch vergrößert, daß der Sitz des tellerförmig ausgebildeten Ventilkörpers eine breite Auflagefläche aufweist.
Die Erfindung ist im folgenden an einem in der Abbildung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiel näher beschrieben. In einem an die Auslaufseite des nicht dargestellten Kochendwasserbereiters angeschlossenen Ventilgehäuse i befindet sich am Boden der vorspringende Ventilsitz 2, auf den sich der Ventilteller 3 auflegt. Der Ventilteller 3 ist mit einer Schraube q. mit einer den Ventilraum abschließenden Metallmembran 5 verbunden. Die Membran 5 ist durch eine auf einem Bund der Schraube ¢ aufliegende Feder 6 belastet, die sich an einem mit einer Entlüftungsöffnung versehenen Gehäusedeckel? abstützt. Der Kopf der Schraube q. schlägt am Gehäusedeckel 7 an und begrenzt dadurch den Hub der Membran 5.
Das bei A in das Gehäuse i eintretende Wasser öffnet durch den Druck auf die Membran 5 das Ventil 2, 3, wenn die öffnende Kraft groß genug ist, die Federkraft 6 zu überwinden. Nach dem Öffnen des Ventils 2, 3 vergrößert sich die wirksame Druckfläche etwa um den Querschnitt der Öffnung 8, so daß zum Offenhalten des Ventils ein geringerer Druck erforderlich ist als zum Öffnen. Infolgedessen kann das Ventil 2, 3 nach dem Öffnen bei geringfügiger Druckabnahme nicht wieder schließen, so daß ein Flattern des Ventils nicht eintreten kann. Damit beim Durchgang der Kochendwassermenge der Ventilhub nicht zu klein ist und dadurch die Gefahr des Flatterns wieder entsteht, ist der Außendurchmesser des Ventilsitzes :2 im Verhältnis zur Öffnung 8 groß ausgeführt, so daß der Teller 3 auf einem verhältnismäßig breiten Sitzrand aufliegt. Dadurch wird die Zunahme der öffnungskraft bzw. der wirksamen Druckfläche beim Öffnen des Ventils 2, 3 vergrößert.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Gasbeheizter Kochendwasserbereiter, bei dem am Ende eines geschlossenen Durchlaufsystems ein Überdruckventil angeordnet ist, nach Patent 878:265, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilraum des Überdruckventils von einer vorzugsweise federbelasteten Membran abgeschlossen ist, an der ein die Auslaßöffnung abschließender Ventilkörper befestigt ist.
2. Gasbeheizter Kochendwasserbereiter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitz des tellerförmig ausgebildeten Ventilkörpers eine breite Auflagefläche aufweist.
3. Gasbeheizter Kochendwasserbereiter nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper mit der Membran durch ein Verbindungsstück verschraubt ist, das zugleich als Hubbegrenzungsanschlag und gegebenenfalls als Federauflage dient: