DE89619C - - Google Patents

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DE89619C
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DE
Germany
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stirrup
saddle
straps
strap
leathers
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B68SADDLERY; UPHOLSTERY
    • B68CSADDLES; STIRRUPS
    • B68C1/00Saddling equipment for riding- or pack-animals
    • B68C1/16Fastening stirrups to saddles; Stirrup-leathers

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Passenger Equipment (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 63: Sattlerei und Wagenbau.
Patentirt im Deutschen Reiche vom la. April 1896 ab.
Das Verstellen der Steigbügelriemenlängen ist bekanntlich mühsam und zeitraubend und ein nachträgliches Stellen durch den Reiter fast unmöglich. Wenn es nun möglich wäre, von einer Stelle aus durch einen bequem zu handhabenden Mechanismus beide Steigbügelriemen gleichzeitig und gleichmäfsig zu verstellen, so könnte der Reiter im Sattel sitzend eine solche Einstellung vornehmen. Ferner wäre es für Personen mit kurzen Beinen möglich, die grofse oder unruhige Pferde besteigen müssen und nur mit gröfster Anstrengung, oftmals auch unter Zerreifsen des Hosenkreuzes in den Sattel klettern, vor dem Aufsteigen die Bügel lang und bequem und demnächst auf dem Pferde dieselben mit Leichtigkeit passend zu stellen. Auch ist es bei Dauerritten jedem Reiter erwünscht, zeitweise die Schenkellage zu verändern und damit gleichzeitig das Körpergewicht zu Gunsten des Pferderückens zu verlegen. Schliefslich wäre ein Drücken des Pferdes durch ungleiche Bügel geradezu ausgeschlossen.
Eine solche erwünschte und gleichmäfsige Verstellbarkeit des Steigbügelriemens wird durch die nachstehend beschriebenen Vorrichtungen erreicht. Von zwei gegenüberliegenden Punkten a a . des Sattels (Fig. 1 und 2) aus gehen die Steigbügelriemen an den Bügeln und dann die beweglichen, mit Stahlband besetzten Enden durch eine Aushöhlung im Sattel über Rollen nach einem mit Stiften besetzten Trieb t. Dieser greift gleichzeitig in entsprechende Durch-· lochungen beider Riemen ein und erfafst dabei den einen von unten, den andern von oben, während die Riemen durch eine Führung an den Trieb gedrückt werden, und bringt sie unter einen Riegel r, der sie in der gewünschten Länge festhält. Die Bewegung des Triebes erzeugt das gleichmäfsige und gleichzeitige Verlängern bezw. Verkürzen beider Steigbügelriemen. Um ein bequemes Drehen des Triebes zu ermöglichen, ist ein Drehknopf k angebracht. Statt der mit Stahlband gefütterten Riemen kann man auch solche von; eigens präparirtem Leder, Ketten oder anderem Material verwenden. Ebenso kann das Festhalten der Riemen durch eine andere Hemmvorrichtung, z. B. Sperrkegel, bremsende Schelle etc., bewirkt werden. Auch in anderer ähnlicher Weise lassen sich die Steigbügelriemen gleichzeitig und gleichmäfsig reguliren. In Fig. 2 ist bei α der eine Bügelriemen durch Schnalle mit dem Zwiesel verbunden, läuft dann über die Leitrollen bcde und verbindet sich mit dem anderen Bügelriemen, welcher bei f gleichfalls durch Schnalle an dem Zwiesel befestigt ist. Alsdann überschreitet er die Leitrollen g h, während das Ende unter einem Excenterhebel i hindurchgeführt und festgehalten wird. Will nun der Reiter die Bügel verkürzen, so hebt er die Beine etwas, öffnet den Hebel i und zieht mit der Hand am Riemenende, bis die Bügel passend erscheinen, und klemmt dann das Ende durch den Hebel fest. Durch das Ziehen bewegen sich sä'mmtliche Riemen in der angegebenen Richtung gleichmäfsig und gleichzeitig. Um die Bügel zu verlängern, öffnet der Reiter zunächst den Hebel i, übt mit den Beinen einen leichten Druck nach unten aus, wodurch die Riemen in umgekehrter Ordnung sich· bewegen, und schliefst den Hebel, sobald die
Bügel passen. Für ganz aufsergewöhnliche Beinverhältnisse kann schliefslich durch die bei α und f vorhandenen. Schnallen noch nachgeholfen Werden.
Eine dritte Ausführungsform der verstellbaren Steigbügelriemen ist in Fig. 4 dargestellt.
Hier geht der Riemen α zunächst nach unten, wo der Bügel hängt, dann wieder nach oben und durch eine Aushöhlung im Sattel nach der anderen Seite, wo derselbe mit dem gleichfalls erst nach unten und dann wieder nach oben gehenden Riemen b zusammengenäht ist; dieses zusammengenähte Ende a1 bl geht über eine Rolle c unter dem Klemmexcenter d hindurch, mittelst dessen man die durch Ziehen an dem Ende al b1 gleichzeitig und gleichmäfsig verstellbaren Steigbügel feststellen kann.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Eine Vorrichtung zum Verstellen der Steigbügelriemenlänge, gekennzeichnet dadurch, dafs jeder Steigbügelriemen mit dem einen Ende am Sattel befestigt und mit dem andern über den Rücken des Pferdes hinweg durch Aussparungen im Sattel bis zur entgegengesetzten Seite geführt ist, wobei ein gleichmäfsiges Verstellen beider Riemen von einer Stelle aus und ein Festklemmen der Riemen zur Sicherung der gewünschten Lage ermöglicht ist.
    Eine Ausführungsform (Fig. 1 und 2) der unter 1. gekennzeichneten Vorrichtung, bei welcher jedes der freien Enden der Steigbügelriemen mit einer Vorrichtung zum Festklemmen versehen ist (Fig. 1) und beide von einer Stelle aus durch einen Trieb ft), dessen Zähne in entsprechende Aussparungen der Riemen eingreifen, gleichmäfsig verstellt werden.
    Eine Ausführungsform (Fig. 3 und 4) der unter 1. gekennzeichneten Vorrichtung, bei welcher das freie Ende des einen Steigbügelriemens mit dem des andern an einer Stelle so verbunden ist, dafs durch einen Zug an dem einzigen noch bleibenden freien Ende (k bezw. a1 b1) ein gleichmäfsiges Verkürzen beider Riemen bewirkt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT89619D Active DE89619C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2771724A1 (fr) * 1997-12-03 1999-06-04 Jean Claude Persin Dispositif pour aider un cavalier a se hisser en selle

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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