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Die Erfindung betrifft einen Reitsattel mit einer zweistufigen, optional zusätzlich elastischen Gurtung zur Befestigung des Sattels auf einem Pferd. Der Reitsattel hat durch die zweistufige, bevorzugt elastische Gurtung den Vorteil eines festen Sitzes auf dem Pferderücken. Es hat sich gezeigt, dass ein ansonsten identischer Sattel durch die erfindungsgemäße Gurtung während des Reitens deutlich weniger auf dem Pferd nach vom rutscht.
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Der erfindungsgemäße Sattel weist einen Sattelbaum auf, bevorzugt mit Ortspitzen an dessen vorderem Ende, und eine auf dem Sattelbaum angebrachte Sitzfläche, die zum Sattelbaum gepolstert ist und sich entlang einer Längsachse des Sattelbaums und des Sattels von dessen vorderen Ende zu dessen hinteren Ende erstreckt und bevorzugt konkav ist, z.B. mit Vorderzwiesel am vorderen Ende und/oder Hinterzwiesel am hinteren Ende. Der Sattelbaum ist auf seiner einem Pferd zugewandten Kammeröffnung konkav und auf der der Sitzfläche zugewandten Seite konvex. Am Sattel ist auf jeder Seite ein Steigbügelriemen befestigt, insbesondere mittels einer Steigbügelhalterung, z.B. in Form eines kurzen Riemens, bevorzugt in Form eines Hakens, wobei an der Steigbügelhalterung ein Ende eines Steigbügelriemens befestigt werden kann, an dessen gegenüberliegendem Ende ein Steigbügel angebracht ist. Die Steigbügelhalterung an jeder Seite kann direkt, z.B. mit einer starren Verbindung, am Sattelbaum befestigt sein, oder mittelbar mit dem Sattelbaum verbunden sein, z.B. indem die Steigbügelhalterung an einem mit dem Sattelbaum verbundenen Element des Sattels befestigt ist, z.B. zwischen Sattelbaum und Sitzfläche. Zur Befestigung an einem Pferd sind an dem Sattel, bevorzugt am Sattelbaum, an jeder Seite zumindest eine Gurtstrippe, auch Sattelstrupfen genannt, befestigt, an der ein Sattelgurt befestigbar ist, der bei Auflage des Sattels auf dem Rücken eines Pferds um dessen Bauch gespannt werden kann und eine Gurtung bildet. Die Längsachse des Sattels bzw. des Sattelbaums erstreckt sich bei Auflage des Sattels auf einem Pferd entlang des Pferderückens. Ein Sattelbaum kann einstückig sein und z.B. aus Kunststoff, optional faserverstärkt, bestehen.
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Generell wird ein Sattel an ein Pferd angepasst, so dass bei auf das Pferd aufgelegtem Sattel die Sitzfläche zwischen vorderem und hinterem Ende bzw. entlang der Längsachse eine gewünschte Neigung zur Horizontalen aufweist.
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Die
US 2 239 764 A beschreibt einen Reitsattel mit auf jeder Seite zwei Gurtstrippen, die V-förmig zu einem Gurtverbinder zulaufen, an dem die Gurtstrippen verschieblich geführt sind, um die Sattelstrippen im Scheitelpunkt ihrer V-Form relativ zueinander verschieblich am Gurtverbinder zu führen. Die Gurtstrippen können ein elastisches Zwischenstück enthalten. Ein Sattelgurt, der beim Belasten des Sattels gegen den Pferderücken unter dem Pferdebauch durchgeführt wird, verbindet die auf gegenüberliegenden Seiten liegenden Gurtverbinder, in denen die Gurtstrippen zueinander verschieblich geführt sind.
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US 4 905 458 A beschreibt als Sattelgurt einen überlappenden Riemen, der im Überlappungsbereich einen Klettverschluss aufweist, umfänglich geschlossen wird und direkt auf dem Pferd aufliegen soll, mit Befestigungsmitteln auf der Außenseite des Riemens, mit denen ein Sattel am Riemen festgelegt wird.
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US 4 570 424 A beschreibt für einen Westernsattel einen vorderen, elastischen Sattelgurt und einen hinteren elastischen Sattelgurt, der auf der dem Sattel gegenüberliegenden Bauchseite eines Pferds mit dem vorderen Sattelgurt verbunden ist.
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Die Aufgabe der Erfindung liegt in der Bereitstellung eines Sattels mit einer Gurtung, die einen engen Kontakt des Sattels mit einem Pferd ermöglicht, bevorzugt eine Gurtung, die die Belastung beim Anziehen eines unter dem Pferdebauch laufenden Sattelgurts für das Pferd angenehmer macht.
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Die Erfindung löst die Aufgabe mit den Merkmalen der Ansprüche und insbesondere durch einen Reitsattel mit einer Sitzfläche, die auf der konvexen Seite eines Sattelbaums angeordnet ist und einer der Sitzfläche gegenüberliegenden konkaven Kammeröffnung mit darin angebrachten Sattelkissen, die beim Aufsatteln einem Pferderücken zugewandt sind, wobei an gegenüberliegenden Seiten des Sattels, insbesondere an dessen Sattelbaum, zumindest je eine Gurtstrippe angebracht ist, die mit gegenüberliegenden Enden eines Sattelgurts verbindbar sind, wobei zwischen den Sattelkissen und dem Sattelbaum ein zusätzlicher, bevorzugt elastischer Riemen angeordnet ist, von dem zumindest ein erstes Ende mit einer der Gurtstrippen verbindbar ist und das gegenüberliegende zweite Ende des zusätzlichen Riemens mit der anderen Gurtstrippe verbindbar ist oder mit dem Sattelbaum auf dessen Seite, die dem ersten Ende des zusätzlichen Riemens gegenüberliegt. Bevorzugt sind die gegenüberliegenden Ende des zusätzlichen Riemens, also dessen erstes Ende und das diesem gegenüberliegende zweite Ende, mit jeweils einer der gegenüberliegenden Gurtstrippen verbindbar.
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Weiter betrifft die Erfindung die Verwendung des Riemens als zusätzlichen Riemen an einem Sattel, sowie ein Verfahren zur Herstellung zur Herstellung eines Sattels durch Anbringen des Riemens als zusätzlichen Riemen zwischen einerseits dem Sattelbaum und andererseits den Sattelkissen eines Sattels und bevorzugt dessen Kammerleder, insbesondere mit den Enden des Riemens an zumindest einer, bevorzugt an beiden der gegenüberliegenden Gurtstrippen.
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Bevorzugt ist zumindest eines, bevorzugt sind beide der gegenüberliegenden Enden des zusätzlichen, bevorzugt elastischen Riemens in verschieden positionierten Befestigungspunkten entlang des elastischen Riemens und/oder entlang einer Gurtstrippe mit einer oder beiden der Gurtstrippen verbindbar. So kann der Abschnitt des zusätzlichen Riemens, der sich zwischen seinen Befestigungspunkten an den gegenüberliegenden Gurtstrippen erstreckt, auf zumindest zwei Längen eingestellt werden. Eines oder beide der Enden des zusätzlichen Riemens können mittels einer entlang des zusätzlichen Riemens in verschieden positionierten Befestigungspunkten festlegbaren Halterung verbindbar sein. Eine solche Halterung kann z.B. ein Stift sein, der in eine von zumindest zwei entlang des zusätzlichen Riemens beabstandete Ausnehmungen einsteckbar ist und in eine Ausnehmung einer Gurtstrippe eingreift oder gegen ein mit einer Gurtstrippe verbundenes Verbindungsstück belastet ist.
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Die in der Kammeröffnung angebrachten Sattelkissen sind bevorzugt in einem Abstand beidseitig der Mitte der Kammeröffnung bzw. des Sattels voneinander beabstandet, um jeweils neben der Wirbelsäule eines Pferds aufzuliegen. Bevorzugt sind die Sattelkissen mit einem Kammerleder verbunden und der elastische Riemen verläuft zwischen Sattelkissen und optionalem Kammerleder einerseits und Sattelbaum andererseits. Bevorzugt ist der zusätzliche Riemen lose und/oder längsverschieblich zwischen dem Sattelbaum einerseits und andererseits den Sattelkissen und einem diese verbindenden Kammerleder angeordnet. Die Sattelkissen können neben dem zusätzlichen Riemen mit dem Sattelbaum verbunden sein.
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Bevorzugt weisen die Gurtstrippen eine Ausnehmung auf, durch die der elastische Riemen geführt wird. Generell bevorzugt verläuft der elastische Riemen parallel, bevorzugter zumindest abschnittsweise deckungsgleich zu den Gurtstrippen.
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Der zusätzliche Riemen kann zumindest zwei beabstandete, bevorzugt elastische Teilriemen aufweisen. Der zusätzliche Riemen kann über seine gesamte Länge elastisch sein. Bevorzugt ist der zusätzliche Riemen im Wesentlichen nur in seinem Abschnitt elastisch, der sich entlang der Sattelkissen befindet, bzw. in seinem Abschnitt, der sich zwischen den Sattelkissen erstreckt, z.B. in dem Abschnitt, über den sich das Kammerleder erstreckt. Ein elastischer Abschnitt des zusätzlichen Riemens kann z.B. eine unter Zugbelastung dehnbare Zugfeder sein, z.B. aus Gummi, elastischem Gewebe oder Federstahl. Bevorzugt hat der zusätzliche Riemen, unelastisch oder bevorzugt elastisch, eine breite Auflagefläche, die parallel zur Längsachse des Sattels 10% bis 25%, z.B. 15% oder 20%, der Länge der Sattelkissen ausmacht, z.B. 10-15cm breit, auf den Sattelkissen, z.B. bis zu einer Breite von 50%, bevorzugt 75% oder 90% der Erstreckung der Sattelkissen parallel zur Längsachse des Sattels. Dabei ist die Breite des zusätzlichen Riemens senkrecht zum zusätzlichen Riemen in der Kontaktebene zum Sattelkissen bestimmt und/oder die Breite, die parallel zur Längsachse des Sattelbaums verläuft. Generell bevorzugt verläuft der zusätzliche Riemen geradlinig und mit zumindest seinem ersten Ende, bevorzugt mit beiden Enden, deckungsgleich und/oder parallel zu zumindest einer der Gurtstrippen, bevorzugt beiden Gurtstrippen.
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Der erfindungsgemäße Sattel führt beim Anziehen des Sattelgurts dazu, dass die Belastung für das Pferd, insbesondere gegen dessen Rücken, zeitlich gedehnt wird bzw. weniger ruckartig erfolgt. Das zeitliche Ausdehnen des Auftretens der Belastung, die Sattel und Sattelgurt beim Anziehen des Sattelgurts gegen das Pferd ausüben, scheint für das Pferd angenehmer zu sein und führt überdies zu einem festeren, passenderem Sitz des Sattels am Pferderücken. Beim Anziehen des Sattelgurts, der mit den gegenüberliegenden Gurtstrippen verbunden ist, werden durch den zusätzlichen Riemen zunächst die Sattelkissen gegen Pferderücken gedrückt, dann anschließend der Baum mittels der Gurtung aus Gurtstrippen und Sattelgurt.
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Der zusätzliche Riemen, der bevorzugt elastisch ist, ist im unbelasteten Zustand zwischen den Gurtstrippen bevorzugt kürzer als der Weg zwischen den gegenüberliegenden Befestigungspunkten des zusätzlichen Riemens an dessen gegenüberliegenden Enden entlang der Gurtstrippen, wenn diese gestreckt sind, insbesondere bei aufgelegtem Sattel entlang eines Pferds vom Sattel weg gestreckt sind und/oder wenn keine der Gurtstrippen vom zusätzlichen Riemen zum Sattel hin belastet wird.
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Beim Anziehen des Sattelgurts werden durch den zusätzlichen Riemen die Sattelkissen gegen den Pferderücken, bevor anschließend der Sattelbaum mittels der daran befestigten Gurtstrippen gegen den Pferderücken belastet wird. Dadurch verteilt sich die beim Anziehen des Sattelgurts auftretende Belastung gegen das Pferd über die Phase des Spannens des elastischen Riemens und das anschließende Belasten des Sattelbaums beim Spannen der Gurtstrippen mittels des Sattelgurts.
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Generell bevorzugt weist der zusätzliche Riemen zwischen seinen Enden, von denen eines mit einer der Gurtstrippen verbindbar ist und eines mit der gegenüberliegenden Gurtstrippe oder jenseits der Sattelkissen mit dem Sattelbaum verbindbar sind, eine Länge auf, die eingerichtet ist, dass beim Belasten der Gurtstrippen, insbesondere durch Anziehen eines die Gurtstrippen verbindenden Sattelgurts, erst die Sattelkissen und anschließend den Sattelbaum gegen einen Pferderücken zu belasten.
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Der erfindungsgemäße Sattel hat durch den zusätzlichen Riemen, der auf der konkaven Seite des Sattelbaums verläuft und die Sattelkissen unabhängig vom Sattelbaum in Richtung vom Sattelbaum weg bzw. gegen einen Pferderücken belastet, einen festeren Sitz auf dem Pferd bei derselben Anzahl an Gurtstrippen und Sattelgurten, als ein ansonsten gleicher Sattel ohne den zusätzlichen Riemen. Denn der erfindungsgemäße Sattel ist durch den zusätzlichen Riemen eingerichtet, die Sattelkissen unabhängig vom Sattelbaum gegen den Pferderücken belasten, während die Gurtstrippen den Sattelbaum gegen den Pferderücken belasten. Dabei hat der Sattel den Vorteil, dass derselbe Sattelgurt einen zusätzlichen Riemen und jeweils ein Paar gegenüberliegender Gurtstrippen verbindet. Optional kann der erfindungsgemäße Sattel daher mit nur einem Sattelgurt kombiniert und verwendet werden.
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Bei der Entwicklung des erfindungsgemäßen Sattels hat sich gezeigt, dass insbesondere bei Pferden, die sich sonst nur widerwillig den Sattelgurt eines Reitsattels anziehen lassen, das Anziehen des Sattelgurts für eine festen Sitz des Sattels eher geduldet wird und beim erstmaligen Anziehen des Sattelgurts einen besseren Sitz ergibt. Der erfindungsgemäße Sattel erlaubt insbesondere in der bevorzugten Ausführungsform des zusätzlichen Riemens als zusätzlicher elastischer Riemen auch bei festem Sitz des Sattels eine gute Bewegungsfreiheit für das Pferd.
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Der zusätzliche Riemen weist zwischen seinen Befestigungspunkten an den gegenüberliegenden Gurtstrippen eine Länge auf, die im belasteten Zustand, in der die Gurtstrippen durch einen Sattelgurt vom Sattel weg belastet werden, insbesondere vom Sattel weg gezogen werden, gestreckt wird. Im belasteten Zustand wird der zusätzliche, bevorzugt elastische Riemen zwischen seinen Befestigungspunkten an den gegenüberliegenden Gurtstrippen gestreckt und der zusätzliche Riemen belastet die Sattelkissen vom Sattelbaum weg und in Richtung auf den Pferderücken. Im unbelasteten Zustand kann der elastische Riemen zwischen seinen Befestigungspunkten an den gegenüberliegenden Gurtstrippen eine Länge aufweisen, die kürzer ist als der Abstand seiner Befestigungspunkte entlang der Gurtstrippen und zwischen Sattelkissen und Kammerleder einerseits und Sattelbaum andererseits, so dass z.B. der zusätzliche elastische Riemen eine Länge aufweist, in der er im unbelasteten Zustand die Gurtstrippen an den Befestigungspunkten zum Sattelbaum hin zieht.
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Der zusätzliche, bevorzugt elastische Riemen ist bevorzugt an Befestigungspunkten an jeweils einer Gurtstrippe auf gegenüberliegenden Seiten des Sattels festgelegt, oder an einer Gurtstrippe und mit dem anderen Ende jenseits der Sattelkissen und des dazwischen angeordneten Kammerleders am Sattelbaum festgelegt. Einer der Befestigungspunkte kann durch eine unlösbare Verbindung, z.B. Nietung oder Vernähen gebildet sein. Zumindest einer, bevorzugt beide der Befestigungspunkte sind durch eine einstellbare Verbindung gebildet, die z.B. lösbar und in zumindest zwei Positionen schließbar ist. Die einstellbare Verbindung kann z.B. durch zumindest eine Öse, bevorzugt zumindest zwei Ösen, die beabstandet am elastischen Riemen angebracht sind, zumindest eine Öse, bevorzugt zumindest zwei an einer Gurtstrippe beabstandet angeordnete Ösen, und einem lösbaren Verbindungselement gebildet werden, das z.B. ein Verrastungsstift ist. Die Verbindung kann so ausgebildet sein, dass sie nur bei Zugbelastung vom Sattel weg durch das Verbindungselement hergestellt wird. Daher kann das Verbindungselement in einer Öse angeordnet sein, die unter Zugbelastung einer Gurtstrippe gegen eine andere Öse belastet ist. Generell kann das Verbindungselement so angeordnet sein, dass es z.B. ohne Zugbelastung einer Gurtstrippe nicht verrastet und einfach lösbar und in einer anderen Öse positionierbar ist.
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Eine an einer Gurtstrippe angeordnete Öse kann z.B. die Öse einer Gurtstrippe sein, durch die ein mit dem Sattelbaum verbundener Abschnitt der Gurtstrippe, z.B. eine Schlaufe, verläuft. Dabei kann der elastische Riemen durch dieselbe Schlaufe angeordnet sein, durch die ein Abschnitt der Gurtstrippe verläuft.
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In Kombinationen des erfindungsgemäßen Sattels mit einem Sattelgurt kann der Sattelgurt selbst elastisch dehnbar sein, bevorzugt nicht elastisch dehnbar, z.B. ein Ledergurt sein.
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Die Erfindung wird nun anhand der Figuren beschrieben, die schematisch in
- - 1 Bestandteile eines erfindungsgemäßen Sattels,
- - 2A und 2B einen bevorzugten zusätzlichen elastischen Riemen,
- - 3 einen Verrastungsstift und in
- - 4 einen bevorzugten Befestigungspunkt
zeigen.
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In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugsziffern funktionsgleiche Elemente, der zusätzliche Riemen ist stellvertretend als elastischer Riemen bezeichnet.
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Die 1 zeigt im Querschnitt zur Längsachse eines Sattelbaums 1 an gegenüberliegenden Seiten 1a, 1b des Sattelbaums 1 angebrachte Gurtstrippen 2, deren Abschnitt 3 am Sattelbaum 1 angebracht ist. Die Abschnitte 3 jeder Gurtstrippe 2 können z.B. eine Y-Gurtung bilden, die in Form einer Schlaufe durch eine Öse 4 jeder Gurtstrippe 2 laufen. In der Kammeröffnung 5 sind beidseitig der Längsachse 6 (senkrecht zur Zeichnungsebene) Sattelkissen 7 mit dem Sattelbaum 1 verbunden. Die Sattelkissen 7 sind mittels eines Kammerleders 8 miteinander verbunden, das sich beidseitig der Längsachse 6 über die Kammeröffnung 5 erstreckt.
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Zwischen dem Sattelbaum 1 und den Sattelkissen 7 mit dem Kammerleder 8 verläuft der elastische Riemen 10, der an gegenüberliegenden Befestigungspunkten 11, 12 mit jeweils einer Gurtstrippe festgelegt ist. Die Befestigungspunkte 11, 12 können durch die Ösen 4 gebildet werden oder können entlang der Gurtstrippen 2 in größerem Abstand vom Sattelbaum 1 angeordnet sein. Dabei bildet bevorzugt ein Befestigungspunkt 11 ein erstes Ende 11a des Riemens 10, der gegenüberliegende Befestigungspunkt 12 ein zweites Ende 12a des Riemens.
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Der elastische Riemen 10 kann in seinem Abschnitt, der sich zwischen den Sattelkissen 7 und/oder entlang des Kammerleders 8 erstreckt, einen elastischen Abschnitt 13 aufweisen, z.B. eine Zugfeder, z.B. aus Gummi, elastischem Gewebe oder Federstahl, und im Übrigen nicht dehnbar sein, z.B. aus Leder oder Nylongewebe.
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Die 2A zeigt eine Aufsicht auf eine Ausführungsform eines elastischen Riemens 10, der einen elastischen Abschnitt 13 aufweist, der sich bevorzugt im Abstand zwischen den Sattelkissen 7 erstreckt. Der elastische Abschnitt 13, z.B. aus Gummi, ist an gegenüberliegenden Enden mit nicht elastischen Abschnitten 14 verbunden. Die nicht elastischen Abschnitte 14 können, wie hier gezeigt, einen Verbindungsbereich 14a aufweisen, der in Y-Form nicht elastische Abschnitte 14 mit dem breiteren elastischen Abschnitt 13 verbindet.
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Als Teil von Befestigungspunkten weist der elastische Riemen 10 an gegenüberliegenden Enden angeordnete Ösen 15 auf, hier wie bevorzugt zumindest zwei beabstandete Ösen 15 an jedem der gegenüberliegenden Befestigungspunkte 11, 12 an gegenüberliegenden Enden 11a, 11b.
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Die 2B zeigt für die Ausführungsform von 2A um 90° gedreht in Seitenansicht, dass der elastische Abschnitt 13 aus zumindest zwei parallelen Elementen 13a, insbesondere zwei parallelen Zugfedern, bestehen kann.
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Die 3 zeigt eine Ausführungsform eines Verrastungsstifts 20, der durch eine der Ösen 15 des elastischen Riemens 10 geschoben werden kann, wenn die Öse 15 auf dem dem Sattelbaum 1 abgewandten Abschnitt 14b des elastischen Riemens 10 angrenzend an eine Öse 4 angeordnet ist, die an einer Gurtstrippe 2 angebracht ist. Dabei kann der Verrastungsstift 20 einen langen Schenkel 20a aufweisen, der in eine der Ösen 15 des elastischen Riemens 10 einschiebbar ist, und eine kurzen Schenkel 20b, der als Griff dient und einen Anschlag am elastischen Riemen 10 bildet.
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Die 4 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der Befestigungspunkte 11, 12 mit einem Y-förmigen Abschnitt 3 der Gurtstrippe 2, der als Schlaufe durch eine Öse 4 angeordnet ist. Der elastische Riemen 10 weist einen nicht elastischen Abschnitt 14 auf, der durch diese Öse 4 verläuft, wobei zumindest eine der Ösen 15 des elastischen Riemens 10 bzw. dessen nicht elastischen Abschnitts 14 auf der dem Sattelbaum 1 bzw. dem elastischen Abschnitt 13 des elastischen Riemens 10 abgewandten Abschnitt 14b angeordnet ist. Ein Verrastungsstift 20 kann durch eine der Ösen 15, die auf dem dem elastischen Abschnitt 13 des elastischen Riemens 10 abgewandten Abschnitt 14b angeordnet ist, geschoben werden, um einen der Befestigungspunkte 11, 12 zu bilden.