DE895265C

DE895265C - Fernmesseinrichtung

Info

Publication number: DE895265C
Application number: DES28202A
Authority: DE
Inventors: Johann Dipl-Ing Eigl
Original assignee: Siemens and Halske AG
Current assignee: Siemens and Halske AG
Priority date: 1948-04-29
Filing date: 1952-04-20
Publication date: 1953-11-02

Description

Fernmeßeinrichtungen nach dem Impulsfrequenzverfahren zum wahlweisen Abrufen mehrerer Meßwerte einzeln nacheinander werden in der Regel mit Wählerapparaturen ausgerüstet. Diese Wählerapparaturen bestehen aus einem sogenannten Steuerkopf, ,der alle Wählerrelais ixnd sonstige Organe enthält, die zur gewünschten Aufschaltung des jeweils gewählten Meßwertes dienen, und ferner Organe, die so oft vorhanden sein müssen, als Fernmeßgrößen zu. schalten sind. Diese Wählerapparaturen sind urn so unwirtschaftlicher, je kleiner die Zahl der aufrufbaren Meßwerte ist.
In diesem Fall vermeidet man daher Wählerapparaturen und verwendet lieber andere Einrichtungen, bei denen beispielsweise Kunstschaltungen von Fernmeßkanälen angewendet werden. Sind nur zwei Meßwerte zu übertragen, so kann mit Vorteil das sogenannte Duplexverfahren zur Anwendung kommen, bei dein mit Hilfe von in der Richtung umkehrbarem Gleichstrom je nach dessen Richtung der eine oder andere Meßwert aufgerufen werden kann. Durch eine umoolbare Gleichstromquelle wird auf der Sendeseite ein polarisiertes Relais zum Ansprechen gebracht, das je nach der Stromrichtung den einen oder anderen Meßwert aufschaltet.
Die Erfindung bedient sich dieses bekannten Verfahrens, ermöglicht aber die Aufschaltung von drei Meßwerten. Gemäß der Erfindung sind Schaltmittel vorgesehen, die außer auf Gleichstrom verschiedener Richtung auch auf eine andere Stromart, insbesondere Wechselstrom ansprechen, wodurch es möglich ist, außer den beiden durch Gleichstrom aufrufbaren Meßwerten einen weiteren Meßwert zu übertragen.
In der Zeichnung ist im Schaltbild ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben, bei dem drei Meßwerte in die Ferne übertragen werden können. Die Fernmeßgeber i, 2, 3 sind entsprechend der Impulsfrequenzmethode ausgebildet, sie bestehen im wesentlichen aus Kollektoren, die je nach der zu übertragenden Meßgröße verschiedene Impulsfrequenzen abgeben. Auf der Empfangsseite -ist ein Fernmeßemptangsrelais 8, 81 vorgesehen, das in bekannter Weise einen Kondensatorsatz 82 auflädt und die übermittelten Stromstöße auf ein Meßinstrument io gibt. Zum Übertragen der Geberimpulse auf die Übertragungsleitung i i dient das Senderelais 4, 41, Durch einen Umschalter 9 auf der Empfangsseite kann Gleichstrom aus der Leitung 12 in der einen oder anderen Richtung oder Wechselstrom aus der Leitung 13 der Leitung i i zugeführt werden.
Auf der Sendeseite ist ein polarisiertes Relais 5 mit kontaktloser Mittelstellung angeordnet. Treffen Fernmeßimpulse der einen Stromrichtung ein, so wird der bewegliche Kontakt 51 des polarisierten Relais am linken festen Kontakt angelegt, wodurch das Umschaltrelais 6, 61 erregt wird und anspricht. In diesem Fall wird der Geber 2 über Kontakte 61 und 72 an das Senderelais 4 geschlossen und die diesem Geber entsprechende Meßgröße aufgerufen. Wird mittels des Umschalters 9 der Gleichstrom umgekehrt, so wird über den nach rechts ausschaltenden Kontakt 51 das Relais 7, 71, 72 erregt und zum Ansprechen gebracht. Über Kontakt 61, 71 wirdt dadlulichi der Geber i mit den Seniderieliais 4 verbunden, d. h. also die dem Geber i entsprechende Meßgröße aufgerufen. Wird der Umschalter schließlich auf Wechselstrom geschaltet, so werden mittels des im Takt der Wechselstromfrequenz schwingenden polarisierten Relais beide mit Abfallverzögerung versehenen Umschaltrelais 6 und 7 zugleich angezogen; in diesem Fall ist die Verbindung zwischen Relais 4 und Geber 3 durch die Kontakte 6i und 72 hergestellt und damit der Abruf des dritten Meßwertes möglich.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Fernmeßeinrichtung zum wahlweisen Abrufen von drei Meßwerten unter Verwendung des 'bekannten Duplexverfahrens, bei dem mit Hilfe von in der Richtung umkehrbarem Gleichstrom je nach dessenRichtung zwei verschiedene Meßwerte aufgerufen werden können, dadurch gekennzeichnet, daß Schaltmittel vorgesehen sind, die außer auf Gleichstrom verschiedener Richtung auch auf eine andere Stromart, insbesondere Wechselstrom ansprechen, wodurch es möglich ist, außer den beiden durch Gleichstrom aufrufbaren Meßwerten einen -weiteren Meßwert zu übertragen.
2. Fernmeßeinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die für das Duplexverfahren mit Gleichstromsteuerung vorgesehenen, je nach der Stromrichtung abwechselnd-ansprechenden Schaltmittel bei Abruf mit anderer Stromart gleichzeitig zur Wirkung gebracht werden und dadurch einen dritten Geber aufschalten.
3. Fernmeßeinrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Aufschalten der Geber abfallverzögerte Relais vorgesehen sind, die bei Aufruf mit Gleichstrom je nach dessen Richtung abwechselnd ansprechen, bei Aufruf mit der zweiten Stromart jedoch zugleich ansprechen und dadurch einen dritten Geber einschalten.