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Einrichtung zur Behandlung von flüssigen Stoffen, insbesondere von
Milch, mit UV-Strahlen Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Behandlung von
Flüssigkeiten, insbesondere von Milch, mit UV-Strahlen. Das wesentlichste Kennzeichen
der Erfindung besteht darin, daß sowohl die Strahlungsquellen für die UV-Strahlen
als auch .dieFlüssigkeitsleitungenvoneinander getrennt angeordnet sind.
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Der Gegenstand der Erfindung weist die besonderen Vorteile auf, .daß
die einzelnen für die Behandlung wichtigen Teile, wie die UV-Lampen und die Rohrleitungen,
unter sehr zweckmäßiger Ausnutzung vorhandener Räume leicht im Innern einer z. B.
im Querschnitt runden Vorrichtung untergebracht werden können. Vor allem werden
durch die voneinander getrennte Ausbildung der Strahlungsquellen und der Flüssigkeitsleitungen
eine für manche Stoffe, insbesondere für Milch, schädliche Erwärmung weitgehend
vermieden. Die neue Einrichtung gestattet, @im gegebenen Fall die UV-Lampen hinreichend
zu kühlen und ihre Anordnung in dem Behandlungsraum so zu treffen, daß das zu behandelnde
Gut einer möglichst intensiven Beeinflussung durch die UV-Strahlen ausgesetzt
ist. Auch .die Auswechslung der Strahlenquellen und der Flüssigkeitsleitungen kann
bei der neuen Einrichtung in besonders einfacher Weise vorgenommen werden. Die Verwendung
.der Apparatur im praktischen Betrieb bietet keinerlei
Schwierigkeiten,
da die empfindlichen Teile alle im Innern klier Vorrichtung angeordnet und vollkommen
gegen äußere Einflüsse, insbesondere gegen mechanische Beschädigungen, geschützt
sind; die Einrichtung selbst kann auf jeder Unterlage oder an einer Wand leicht
befestigt werden.
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Der Gegenstand der Erfindung ist in .der Zeichnung beispielsweise
und in schematischer Form, und zwar in Fig. i in Ansicht von oben, teilweise geschnitten
und in den Fig. 2 bis q. im Grundriß dargestellt.
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Ih Fig. i befinden sich in einem runden zylindrischen Gehäuse i, das
oben und unten durch je eine eingelassene Platte 2 und 3 abgeschlossen ist, die
als UV-Lampen ausgebildeten Strahlungsquellen q. und die Flüssigkeitsleitungen 5,
die in waagerechter oder senkrechter Lage parallel zueinander verlaufen. Die Endplatten
2 und 3 weisen entsprechende Bohrungen zum Einsetzen, Befestigen und zur Verbindung
und Durchführung der Flüssigkeitsleitungen sowie entsprechend ausgebildete Stromanschlüsse
für die Strahlungsquellen auf. Für :die Zuführung des zu behandelnden Stoffes und
'dessen Weiterleitung von einem Flüssigkeitsrohr zum anderen sind entsprechend ausgebildete
Knie- und Bogenstücke vorgesehen, die jeweils in der unteren oder oberen Abschlußplatte
der Einrichtung befestigt sind. Eines ,dieser Bogenstücke, welches zwei Flüssigkeitsleitungen
miteinander verbindet, ist mit .dem Bezugszeichen 6 versehen. Wie aus 'der Zeichnung
zu entnehmen ist, sind sowohl die Strahlungsquellen q. als auch die Flüssigkeitsleitungen
5 gemäß der Erfindung um eine gemeinsame Achse angeordnet, und zwar in der Weise,
daß die Flüssigkeitsleitungen in Richtung zu dieser Achse jeweils zwischen den Strahlungsquellen
liegen, je=doch der Abstand ihrer Mittelachse von der gemeinsamen Mittelachse der
Einrichtung größer ist als der entsprechende Abstand der Strahlungsquellen. Bei
der dargestellten Ausbildungsform liegen dieFlüssigkeitsleitungen 5, nur in bezug
auf die Richtung der Mittelachse der Einrichtung, zwischen den Strahlungsquellen
q.; jedoch ist es selbstverständlich auch möglich, die Flüssigkeitsleitungen direkt
in dis Zwischenräume zwischen den Strahlungsquellen zu verlegen, gegebenemfalls
derart, daß die Abstände ihrer Mittelachse von der Mittelachse .der Einrichtung
gleich sind .den Abständen -der Mittelachse der Strahlungsquellen von .dieser Mittelachse.
Die Anordnung in der Zeichnung ist so getroffen, daß eine Flüssigkeitsleitung in
Richtung der Mittelachse der Vorrichtung liegt und. um sie herum sowohl vier Strahlungsquellen
q. als auch mit größeren Ab-
ständen von der Mittelachse vier Flüssigkeitsleitungen
5 angeordnet sind. Die Flüssigkeit wird durch ein nicht bezeichnetes Kniestück,
beispielsweise dem mittleren Flüssigkeitsrohr 5, von oben zugeleitet, strömt .durch
:dieses hindurch zum nächsten Rohr, von dem aus die Flüssigkeit über ein Bogenstück
zu einer der weiteren Flüssigkeitsleitungen geführt wird, die wie die übrigen Leitungen
miteinander in Verbindung stehen. Von einem der Flüssigkeitsrohre wird das behandelte
Gut je nach Anordnung der Einrichtung in senkrechter oder waagerechter Lage oben
oder unten bzw. von einer der beiden Abschlußplatten zweckmäßig wieder durch ein
Kniestück oder einen Rohrstutzeri abgezogen. Als Strahlungsquellen kommen insbesondere
rohrförmig ausgebildete UV-Lampen in Frage, die je nach ihrer Strahlungsintensität
entsprechend bemessen sind. Als Flüssigkeitsleitungen -,vemden Rohre aus einem Werkstoff,
z. B. Quarzglas, verwendet, der möglichst viel der erzeugten UV-Strahlen hindurch
und auf .das Gut zur Wirkung kommen lä.ßt. Die Rohre 5 sind zweckmäßig in die beiden
Abschlußplatten 2 und 3 eingelassen und durch geeignete 7 befestigt. Die in der
Mittelachse der Einrichtung angeordnete Flüssigkeitsleitung kann auch aus einem
strahlenundurchlässigen Werkstoff, z. B. einem nichtrostenden Stahlrohr, bestehen,
das auf seiner Ob@rflächt reflektierend ausgebildet ist, so daß die durch diese
Flüssigkeitsleitung bei der Zuführung .des zu behandelnden Gutes strömende Flüssigkeit
zwar von den UV-Strahlen nicht getroffen wird, jedoch durch Reflexion eine verstärkte
Einwirkung des auf die Oberfläche dieser Flüssigkeitsleitung treffenden Strahlenanteils
auf die in den anderen Leitungen strömende Flüssigkeit erfolgt. Diese Wirkung kann
noch dadurch weiterhin verstärkt werden, .daß die Innenwand des Behälters i ebenfalls
eine spiegelnde Oberfläche erhält.
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Durch das wiederholte Hindurchführen des zu behandelnden Gutes durch
Aden Behandlungsraum der Einrichtung mit Hilfe der verschiedenen Flüssigkeitsleitungen
und .durch die von allen Seiten auf die Flüssigkeitsleitungen bzw. aulf das Flarin
strömende Gut einwirkenden UV-Strahlen wird, eine sehr intensive, Bestzahlung herbeigeführt,
der praktisch das ganze Gut ausgesetzt wird, da während des Durchflusses durch die
Flüssigkeitsleitungen eine .dauernde Bewegung innerhalb des Gutes stattfindet und
so immer neue Teilchen an die Innenwand der für UV-Strahlen durchlässigen Rohre
gelangen. Dies ist insbesondere bei Flüssigkeiten wichtig, die, wiie z. B. Milch,
undurchsichtig sind, bei denen also die UV-Strahlen bekanntermaßen nur eine sehr
geringe Eindringtiefe aufweisen. Diese vorteilhafte Durchwirbelung von Flüssigkeiten
der vorgenannten Art kann noch dadurch besonders gefördert werden, wenn in die Rohrleitungen
bzw. in die U-förmigen Verbindungsstücke beispielsweise spiralförmig ausgebildete
Leitungsbleche angeordnet werden, die die Flüssigkeit von ihrer an sich geraden
Strömungsrichtung mehrfach ablenken.
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Für das Gehäuse der Einrichtung gemäß der Erfindung kann an sich jede
beliebige, z. B. rechteckige, runde oder im Querschnitt quadratische Form gewählt
werden. Zweckmäßig wird die Einrichtung jedoch so ausgebildet, daß eine Konzentration
der von den Strahlungsquellen q. ausgesandten Strahlen auf die Flüssigkeitsleitungen
5 eintritt. Dies kann gemäß F.ig. 2 in der Weise geschehen,
daß
das Gehäuse z aus mehreren Reflektoren (vier Stück) besteht oder die Reflektoren
i', i", i"" nach Fig. 3 innerhalb eines gemeinsamen Gehäuses i angeordnet sind.
Dadurch, daß die Flüssigkeitsleitungen 5 bzw. Idas zu behandelnde Gut im jeweiligen
Brennpunkt des Reflektors oder, z. B. bei elliptischer Reflektorform, jeweils in
einem der Brennpunkte der Reflektoren liegt, findet eine besonders intensive Bestrahlung
statt. Bei den Ausbildungen nach den Fig. 2 und 3 tritt eine bevorzugte Einwirkung
der Strahlen der einzelnen Strahlungsquellen 4 auf die zugeordneten Flüssigkeitsleitungen
5, die um die gemeinsame Mittelachse liegen, ein. In der Fig. 3 ist .die mittlere
Leitung 5 einer allseitigen direkten Bestrahlung ausgesetzt. Ähnlich, jedoch teilweise
auch :durch Reflexion, findet die Bestrahlung des Gutes in den Leitungen 5 in der
Einrichtung nach Fig. 4 statt, bei der eine größere Anzahl Reflektoren (acht Stück)
das Gehäuse i bilden und zu der Mittelachse hin geschlossen sind.
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Der Gegenstand der Erfindung ist nicht an die dargestellte Form gebunden,
sondern kann vielmehr noch in, der verschiedensten Art und Weise abgewandelt werden.
So ist es z. B, möglich, die in der Zeichnung dargestellte Anordnung der Strahlungsquellen
und der Flüssigkeitsleitungen zu verändern, z. B. ihre Lage im Beh Handlungsraum
zu vertauschen oder die Flüssigkeitsleitungen mit gleichem Abstand ihrer Mittelachse
von der Mittelachse der Einrichtung wie die Stra,hlun squellen oder mit kleinerem
Abstand wie diese anzuordnen, Die Strahlungsquellen selbst können natürlich auch
eine andere Form als die därgestellte zylindrische runde Ausbildung aufweisen und
beispielsweise flachen, rechteckigen Querschnitt haben. Weiterhin ist es möglich,
den Flüssigkeitsleitungen innerhalb (des Behundlung5ravumes night eine langgestreckte
zylindrische Form zu geben, sondern sie in Wendeln ausgebildet in der gleichen Weise
anzuordnen und zu 'befestigen. Sind eine oder mehrere der Flüssigkeitsleitungen
in Wendeln ausgebildet, so kann innerhalb des von jeder :der Wendeln umschlossenen
Hohlraumes gegebenenfalls noch eine Bestrahlungsquelle angeordnet werden,