DE881096C - Einrichtung zur Ultraviolettbestrahlung von Fluessigkeiten - Google Patents

Description

• Einrichtung zur Ultraviolettbestrahlung von Flüssigkeiten Unter den zahlreichen Geräten zur Ultraviolettbestrahlung von Flüssigkeiten sind solche besonders geeignet, bei denen die Flüssigkeitsführung in Form einer sogenannten Schlange oder einer Spirale bzw. einer Wendel ausgebildet ist.
• Geräte der zuletzt genannten Art weisen aber in bezug auf die Herstellung der Flüssigkeitsführung verhältnismäßig schwerwiegende Mängel auf. Die bestrahlungstechnisch sehr gut wirksame, beispielsweise kreisförmige Wendel aus einem für die Ultrastrahlen möglichst durchlässigen Rohr läßt sich, insbesondere wenn diese aus Ouarzglas besteht, nur sehr schwer und in mühsamer Handarbeit herstellen. So ist es z. B. zur Zeit noch nicht möglich, in dieser Form gebogene Quarzrohre maschinell herzustellen, so daß beispielsweise eine aus einem Ouarzrohr bestehendeWendel aus einer großen Anzahl einzelner, von Hand gebogener Teilstücke zusammengesetzt, d. h. zusammengeschweißt werden muß. Die Herstellung einer solchen Wendel ist deshalb naturgemäß unverhältnismäßig teuer und kann normalerweise auch nur am Ort der Verwendung beendet werden, da eine bereits fertiggestellte Wendel mit größeren Abmessungen beim Transport einer erhöhten Bruchgefahr unterliegt.
• Die Erfindung beschreitet nun in der Herstellung und Formgebung eines für die Ultraviolettbestrahlung geeigneten Gerätes einen neuen Weg und vermeidet damit die bisherigen-und im vorgenannten erwähnten Schwierigkeiten.
• Die Erfindung betrifft ein Bestrahlungsgerät zur Ultraviolettbestrahlung vonFlüssigkeiten, das sich dadurch auszeichnet, daß das Gerät aus einzelnen neben- oder übereinanderliegenden, flächenhaft angeordneten, vorzugsweise geraden Rohren besteht, die fortlaufend an ihren jeweiligen Enden mittels Verbindungsstücken; z. B. Krümmern, miteinander verbunden sind.
• Die für das neue Gerät notwendigen, vorzugsweise geraden Rohrstücke können maschinell ohne .große Kosten hergestellt werden, und auch ihre fortlaufende Verbindung an den jeweiligen Enden zu der für die Bestrahlung der Flüssigkeiten vorgesehenen Durchlaüfsleitung geschieht in einfacher und billiger Weise und mit leicht zu beschaffenden Mitteln. So ist es z. B. möglich, als Verbindungsstücke irgendwelche Verbindungsarmaturen zu verwenden und sie an den miteinander zu verbindenden Rohrenden zu befestigen. Diese Verbindungsarmaturen können dabei aus irgendeinem geeigneten Werkstoff, z. B. aus Glas oder Metall, bestehen und durch überziehen oder durch Einführen in die Rohre mit diesen verbunden werden. Es steht selbstverständlich auch nichts im Wege, daß die Verbindungsstücke, z. B. Krümmer, aus demselben Werkstoff bestehen wie die miteinander zu verbindenden Rohre, etwa aus Quarzglas, und daß diese Krümmer mit den Rohrenden der Röhre fest verbunden, z. B, verschweißt oder verschmolzen werden.
• Der Gegenstand der Erfindung ist inder Zeichnung beispielsweise und in,schematischer Form dargestellt. So zeigt die Fig. i eine Durchflußleitung gemäß der E'rfindüng, die aus geraden Rohrstücken i besteht, die ihrerseits fortlaufend durch aus gleichem Werkstoff angefertigte Krümmer 2, und zwar durch Anschweißen an den jeweiligen Rohrenden miteinander verbunden sind. Diese Maßnahme ergibt ein flächenhaft ausgebildetes Bestrahlungsgerät, wobei dieUltraviolettbestrahlungsquellen zu der Durchflußleitung in zweckmäßiger und an sich beliebiger Weise angeordnet sein können.
• Es ist vorteilhaft, die Bestrahlungsvorrichtung gemäß der Fig. i zu einem Hohlzylinder bzw. einem Zylindermantel zu biegen, weil dadurch der Aufbau des Gesamtgerätes kompendiöser erfolgen kann und auch für eine sehr zweckmäßige Unterbringung der Ultraviolettlampen gesorgt ist.
• . Dieser .Fall der Ausbildung ist' in Fig. 2 dargestellt, und zwar sind die Quarzrohre und die Krümmer entsprechend der Fig. i mit "den Bezugszeichen- i und 2 versehen, -während die im Innern des Zylindermantels liegenden stab- bzw. rohrförmigen UV-Lampen das Bezugszeichen 3 tragen. Es steht natürlich nichts im Wege, den Ultravi.olettlampen eine andere Form zu geben bzw. sie auch außerhalb oder nur außerhalb,der Durchlaufsleitung anzuordnen.
• Liegen die geraden Rohrstücke wie etwa in den Fig. z und 2 der neuen Einrichtung dicht nebeneinander, so ist es erforderlich, daß die die Rohre verbindenden Krümmer einen vergleichsweise sehr kleinen Krümmungshälbmesser aufweisen. Dadurch entsteht ein verhältnismäßig großer Strömungswiderstand, und auch die für eine feste Verbindung der Krümmer mit den Rohren notwendige Arbeit ist, vor allem wenn eine Verschweißung der vorgenannten Teile vorgenommen werden soll, nicht ganz einfach, weil eine gewisse Behinderung durch die benachbarten Rohrstücke eintritt. Dem kann gemäß der weiteren Eafindung dadurch abgeholfen werden, daß die Rohre in zwei nebeneinanderliegenden Ebenen über- bzw. nebeneinander angeordnet werden, wobei die in den beiden Ebenen liegenden Rohre fortlaufend durch Verbindungsstücke miteinander verbunden werden.
• Diese Ausbildung ist in der Fig. 3, und zwar in Aufsicht von oben dargestellt. Die die beiden nebeneinanderliegenden zwei Bestrahlungsebenen g: und 5 bildenden Rohre i liegen in der Zeichnung übereinander und bestehen aus geraden Rohrstücken, von denen jeweils eines der einenBestrahlungsebene mit dem entsprechenden etwa gegenüberliegenden Rohr der anderen Bestrahlungsebene durch ein Verbindungsstück 2 verbunden ist. Die Verbindung der jeweiligen Enden dieser Rohre ist selbstverständlich so, daß eine zusammenhängende, aus mehreren Rohrstücken und Krümmern bestehende Durchflußleitung entsteht. Auf diese Weise entsteht einestrahlungstechnisch, strömungstecchnisch und fabrikatorisch sehr vorteilhafte Ausbildung des Gerätes.
• Wie schon erwähnt, können die Ultraviolettstrahlungsquellen 3 in an sich beliebiger Weise zu der Durchflußleitung angeordnet werden. Während sie ,z. B. in der Fig. 2 parallel zu den Rohrstücken der Durchflußleitung liegen, sind sie bei der Einrichtung nach Fig.3 senkrecht zu den geraden Rohrstücken angeordnet. Eine Einrichtung, wie etwa in den Fig. 2 und 3 der Zeichnung dargestellt, eignet sich noch besonders zum Einbau in ein Gehäuse, dessen Innenwand beispielsweise so ausgebildet ist, daß sie die Ultraviolettstrahlen der Strahlungsquellen reflektiert. Es steht nichts im Wege, zur Behandlung größerer Flüssigkeitsquellen mehrere dieser Einheiten über- oder nebeneinander in einem gemeinsamen Gehäuse unterzubringen.
• Die Länge der Durchflußleitung eines Bestrahlungsgerätes gemäß der Erfindung beträgt beispielsweise bei einer Ausbildung nach Fig.3 größenanordnungsmäßig etwa ioo m und darüber. Dabei wird das Aggregat zweckmäßigerweise aus mehreren .Teilstücken zusammengesetzt sein, die miteinander durch Kupplungen verbunden sind. Dadurch ist es möglich, deal Transport der in ihrem Zusammenbau vergleichsweise große Abmessungen aufweisenden Einrichtungen zu erleichtern. Das gleiche gilt in bezug auf eine Auswechslung evtl. zerbrochener Teile des Gerätes, die durch die Unterteilung beschleunigt und verbilligt wird. Darüber hinaus ist es noch möglich, Teile der Durchlaufleitung in Reserve zu halten. Der Gegenstand der Erfindung ist nicht an die dargestellte Ausbildung gebunden und kann noch verschiedentlich abgewandelt werden. So ist es z. B. möglich, die in der Zeichnung gerade dargestellten Rohre i in anderer Form, z. B. gewellt oder gewendelt, auszubilden.
• Die neue Einrichtung eignet sich insbesondere zur Sterilisierung und Vitaminisierung vor allem von trüben Flüssigkeiten, wie Milch, Fruchtsäften, Wasser u. dgl., und gewährleistet, insbesondere bei der Sterilisierung der Flüssigkeiten, vorzugsweise von Milch, einen außerordentlich guten Erfolg.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Ultraviolettbestrahlung von Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitsleitung aus einzelnen neben-oder übereinanderliegenden flächenhaft angeordneten, vorzugsweise geraden Rohren besteht, die fortlaufend an ihren jeweiligenEriden mittels Verbindungsstücken, z. B. Krümmern, miteinander verbunden sind.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsstücke der Rohre aus an sich bekannten Verbindungsarmaturen bestehen, die durch Überziehen über die Rohrenden, durch Einführen in diese oder durch Zusammenflanschen mit den Rohren verbunden sind.
3. 3. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsstücke aus dem gleichen Werkstoff wie die Rohre bestehen und mit diesen durch Verschweißen bzw. Verschmelzen verbunden sind. d.. Einrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die flächenhaft ausgebildete Durchflußleitung für die Flüssigkeit zu einem Hohlzylinder bzw. einem Zylindermantel geformt ist. 5. Einrichtung nach Anspruch ,4, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlungsquellen im Inneren des Hohlzylinders bzw. Zylindermantels oder innerhalb und außerhalb dieses angeordnet sind. 6. Einrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die vorzugsweise geraden Rohrstücke in zwei einander gegenüberliegenden Bestrahlungsebenen über- bzw. nebeneinander angeordnet sind, wobei die Rohrstücke der beiden Bestrahlungsebenen miteinander durch Verbindungsstücke verbunden sind, derart, daß eine durchgehende Flüssigkeitsleitung entsteht. 7. Einrichtung nach den Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchflußleitung für die Flüssigkeit in ein- oder mehrfacher Anzahl in einem Gehäuse eingebaut ist. B. Einrichtung nach den Ansprüchen i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchflußleitung aus mehreren Teilen besteht, die durch geeignete Verbindungsstücke, z. B. Kupplungen, miteinander in Verbindung gebracht sind. g. Einrichtung nach den Ansprüchen i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrstücke selbst gewellt oder in Wendeln ausgebildet sind. io. Einrichtung nach den Ansprüchen i bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Ultravioletterzeugungsquellen senkrecht oder parallel zur Längsachse der Rohrstücke der Durchflußleitung angeordnet sind.