DE894454C

DE894454C - Vorrichtung zur photographischen Aufnahme ploetzlich auftretender, schnell verlaufender Vorgaenge

Info

Publication number: DE894454C
Application number: DER5364A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Frede
Original assignee: Robot Berning & Co
Current assignee: Robot Berning & Co
Priority date: 1951-02-11
Filing date: 1951-02-11
Publication date: 1953-10-26

Description

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, photographische Serienaufnalhmen von Vorgängen zu machen, .die plötzlich auftreten und schnell verlaufen, z. B. das Zerreißen eines Prüfstabes oder eine chemische Reaktion oder Kernvorgänge in der Wilsonschen Nebelkammer od. dgl. Bei der Aufnahme solcher Vorgänge ist es nicht möglich, in der üblichen Weise zu belichten @bzw. den Kameraverschluß zu bedienen. Es ist an sich bekannt, selbstleuchtende Vorgänge, z. B. Blitze, in der Weise zu photographieren, dag. man den Kameraverschluß vorher öffnet und nach Erscheinen des Blitzes schließt. Auf diese Weise ist es jedoch nicht ohne weiteres möglich, Serienaufnahmen zu machen, wozu man üblicherweise eine Kamera ,mit einem beim Loslassen des Auslöseorgans selbsttätig wirksam werdenden Filmtransporf und Verschlußauf(zug verwendet.
Die Erfindung sieht vor, daß bei einer solchen Kamera das Auslöseorgan durch eine unter Federwirkung stehende Hilfsauslösevorrichtung inOffenstellung gehalten und beim Betätigender Hilfsausl.ösevorrichtung losgelassen wird. Es wird also durch Druck auf .das Hi-lfsauslöseorgan der Kameraverschluß geschlossen.. Durch eine solche Umkehrung des Auslösevor.ganges ergeben sich, insbesondere bei elektromagnetischer Betätigung der Hilfsauslösevorrichtung, verschiedene Möglichkeiten zur Serienaufnahme solcher plötzlicher Vorgänge, die naturgemäß bei verdunkeltem Aufnahmeraum gemacht werden müssen.
Man kann beispielsweise .bei. selbstleuchtenden Vorgängen (Blitzaufnahmen u. dgl.) die elektromagnetische Betätigung der Hilfsauslösevorrichtung durch eine von dem Vorgang belichtete Photozelle bewirken., so daß .die Kamera..unter Umständen noch währenddes Vorgangaiblaufes wieder aufnahmebereit ist. Bei Aufnahmen von Vorgängen, die nicht selbstleuchtend sind, kann man eine Beleuchtungsvorrichtung, vorzugsweise ein Elektronenblitzgerät vorsehen, die praktisch verzögerungsfrei von dem aufzunehmenden Vorgang einschaltbar ist. Auch hier kann man natürlich eine Photozellensteuerung anwenden.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt, Darin bedeutet i eine Kamera bekannter Bauart, die so. eingerichtet ist, daß bei einem Druck auf den Auslöseknopf 2 der Verschlußgeöffnet wird,, während sich beim Loslassen des Auslöseknopfes 2 der Verschluß schließt und ein durch einen Federmotor 3 bewirkter Filmtransport stattfindet. An eine solche Kamera i ist :ein Lagerbock q. angebaut, in dem ein. doppelarmiger Hebel 5 gelagert ist. Auf einer die Kamera i aufnehmenden Grundplatte 6 ist neben der Kamera i ein Elektromagnet 7 befestigt, der einen auf den Hebel 5 wirkenden Drahtauslöser 8 steuert. Durch eine Feder 9 wird der Auslöseknop.f z durch Vermittlung .des Hebels 5 in niedergedrücktem Zustand gehalten, bis die Federkraft 9 bei Erregung des Elektromagneten 7 durch den Drahtauslöser 8 überwunden wird. Im. Gegensatt zu der üblichen Anordnung wird also hier bei Erregung .des Elektromagneten 7 der geöffnete Kameraverschluß geschlossen, wobei der Filmtransport erfolgt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur photographischen Aufnahme plötzlich auftretender, schnell: verlaufender Vorgänge unter Verwendung einer Kamera mit einem beim (Loslassen des Auslöseorgans selbsttätig erfolgendem Filmtransport, .dadurch ,gekennzeichnet, daß eine unter Federwirkung (9) stehende Hilfsauslösevorrichtung (5) das Auslöseorgan .der Kamera in Offenstellung hält und dieses beim Betätigen der Hilfsauslösevorrichtung (5) losgelassen und damit geschlossen wird. a. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsauslösevorrichtung aus einem doppelarmigen Hebel (5) besteht, der durch eine Feder (9) das Auslöseo-rgan (2) .der Kamera (i) niederdrückt. 3,. Vorrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigung der Hilfsauslösevorrichtung (5) durch einen Elektromagneten (7) erfolgt. q.. Vorrichtung nach einem der Ansprüche i bis 3, gekennzeichnet durch eine Beleuchtungsvorrichtung, vorzugsweise ein Elektronenblitzgerät, die verzögerungsfrei von .dem aufzunehmenden. Vorgang einschaltbar ist. 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 und q., dadurch gekennzeichnet, daß die Auslösung des Elektromagneten (7) .durch eine von dem Vorgang oder der davon eingeschalteten Beleuchtungsvorrichtung :belichtete Photozelle erfolgt.