DE894361C

DE894361C - Federnder Sitz fuer Fahrzeuge

Info

Publication number: DE894361C
Application number: DES24004A
Authority: DE
Inventors: Franz Xaver Seitz
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1944-09-19
Filing date: 1951-07-18
Publication date: 1953-10-22
Also published as: CH254466A; CH246864A

Description

Federnder Sitz für Fahrzeuge Die bisherigen Fahrzeugsitze weisen den Nachteil auf, daß der Fahrgast bei langen Fahrten übermäßig ermüdet, da, allein die Sitzfläche dien Stößen nachgibt, während die Rückenfläche unbeweglich bleibt rund, .am Rücken dies Fahrgastes @ermüdende Reiblungen verursacht.
Aufgabe Ader Erfindung ist @es, diese übelstände zu beseitigen.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, den federnden Sitz für Fahrzeuge s;o auszubilden, daß zur Ahdämpfung der vertikalen Stöße außer der Sitzfläche nioch die Rückenfläche derart ,ab;gef:edert ist, daß die Sitzfläche und die Rückenfläche ;gemeinsam den Stößen nachgeben.
Dies kann nasch der Erfindung dadurch geschehen, @daß die mit einem Polster versehene Rückenlehne in den .Rohrein des Sitzobergestelles entgegen Fedierwirkung auf und ab: beweglich ge führt ist, und zwar beispielsweise dadurch, -daß die Rüdkeialehne,an in Rohren des Obergestelles teleskopartig beweglichen Rohren hängt, oder aber dadurch, daß -die Rücl-enlehns an vier Beschlägen aufgehängt ist, die in Schlitze der Gesbellrohre eingreifen rund auf in diesen Rohren dnigeba@uten; Schraubenfedern ruhen.
Zweckmäßigerweise ist die .abgefederte Rückenlehne in diesem Fall mit dem federnden Sitzpolster durch eine ,gepolsterte, nachgiebige Auflage verbuniden, ;so daß beim Durchfedern des Sitzpolsters die Rückenlehme die auftretenden Bewegungen mitmacht. Auf diese Welse gelingt es, die ermüdenden Reibungen .am Rücken des Fahrgastes zu vermeiden, während der Körper vom Kniegelenk bis zur Schulter durch die gemeinsame Auflage gleichmäßig unterstützt und anschmiegend geb.alt,-n wird. Der Zwischenraum am Übergang vom Sitzpolster zur Rüokenilehne wird durch diese ,gemeinsame Auflage überbrückt, was für einen festen Halt im Sitz wesentlich beiträgt.
An der abgefederten Rückenlehne kamen vorteilhafterweise ein Kopfpolster, gegenüber der Rückenlehne in der Höhe verstellbar, angeordnet werden,, so daß dieses Kopfpolster mit den übrigen Sitz:-teilen ebenfalls den Stößen federnd nachgibt.
Erfindungsgemäß ist das Sitzo.bergestell an feinem feststehenden Untergestell. schwenkbar gelagert und mittels eines Hebels in verschiedenen Stellungen feststellbar.
Zur Erhöhung der Bequemlichkeit kann nach .der Erfindung ferner ,am Sitzobergestell feine einstellbare Fußauflage angebracht wenden, die mitsamt dem Obergestell schwenkbar ist.
Anstatt @daß, die Rückenlehne .als Ganzes. ran Sitzgestell auf rund ab beweglich gefiedert ist, kann nach der Erfindung fauch ein Rückemfedergestell und ein Sitzfedergestell vorgesehen werden, welche an einem gemeinsamen Rahmen befesitigt unddurch eine einstückige Polsterauflage überdeckt sind, so daß die Aufwärts- und dies Sitzfederg,estelles vom nachgiebigen Rückenfedergestell übernommen werden.
Bei .dieser Ausführungsform der Erfindung besteht der Rahmen zweckmäßigerweise aus einem Sitz- und einem Rückenteil, die gelenkig miteinander verbunden, an zwei Gelenken auf einem festen Untergestell in ,der Weise gelagert sind, daß sich -durch Druck. ia;uf den Rückenteil der Sitzwinkel, verändern läßt.
In diesem' Fata .ist zweckmäßig zwischen dem Rahmiensitzteil iundd dem festen Unte% stelleine Arretiervorrichtutng vorgesehen, die den Rahmens@tzteil in: verschiedenen ;geneigten Stellungen festhält.
Zwischen idem Gelenkanschluß für dien Rahmensitzteil am festen Untergestell und dem Rahmensitzteil ist erfindungsgemäß ein Lenker vorgesehen, der mit dem Arm :der auf dem Untergestell abgestützten, Arretiervorri;chtung in Verbindung steht.
Dass Sitz- und Rückenfedergestell ist an den beiden" gelenkig miteinander verbundenen Sitz-. ;und Rückenrahmenteilen befestigt, und diese können aus. zweckmäßig gewundenen Drahtfedern bestehen, durch die eine besonders nachgiebige Fiederung erreicht wird.
Zur Sitz- und Rückenfederung können ebienso-,gut ' aneipandergeflochtene Einzelfedern, durch Schwurzüge verbundene Sprungfedern -oder andere _gleich wirkende Federn wen endet werden. Wesentlich ist, daß die beiden Federgestelle durch die gemeinsame eiinstückige Polsterauflage miteinander ;arbeiten.
Am -oberen Teil der Rückenpolsterauflage können auch hier Kopfkissen angebracht "werden, die durch dort vorgesehene Einsteehhülsien festgehalten werden.

Der Lösumgsgedianke der Erfindung, der gemeinsamen Nachgiebigkeit der Sitz- und kückenfl.äche

von federnden Fahrzeugsitzen gegenüber vertikalen

Stößen, kann @endlich auch durch eine weitere Aus-

führumigsforan verwirklicht werden, bei der das Sitz-

gestell Tals Ganzes .gegenüber dem festen Unter-

gestell abgefedert ist.

En diesem Fall ist das Sitzgestell :erfiädungs-

,gemäß an Federn pendelnd aufgehängt. Damit hat

es auch die Möglichkeit horizontal zu schwingen,

so idaß neben Iden vertikalen Stößen auch horizontale

Stöße, hervorgerufen durch iunregelmäßige Fahr-

geschwirvdig'keit, iabges,chtvächt werden. Dieselben

Eigenschaften können auch durch Druckfedern, die

das Sitzg estell tragen, erreicht -werden.

Sitze dieser Art können besonders ;. vorteilhaft für

Fahrzejqge Verwendung finden, die für Transp,mte

bestimmt sind, bieidenen ies auf besonders stoß'

freie B,efördermg ankommt, beispielsweise für

Krankentransporte.

Das Sitzgestell kann in diesem Fall ,eingliedrig

oder mehrgliedrig beschaffen stein. Zweckmäßig

wind euch hier .die Ausbildung eine solche sein,

daß das Sitzgestell im Sitzwinkel vergrößert oder

verkleinert werden kann, also. die Rückenlehne ver-

stellbar eiabgerichtet ist. Bei der hier vorgesehenen

Abfederung des ganzen Sitzgestelles kann dieses

nur mit mäßiger -oder g@air keiner P@olstemwflage,

versehen werden. Die aasgelenkte Rückenlehne kann

hier durch die Arml@ebne, indem mehrere Einb,änge-

haken. vorgtesehen werden, arretiert werden.

Irrt den Zeichnungen isst der Gegenstand der Er-

findang an verschiedenen Ausführungsbeisp elen

vema(nisaaliaulicht, rund: zwar zeigen

Fig. r, 2 'und 3 einen federnden, in verschiedene

Stiellungen kippbaren Fahrzeugsitz nach der Er-

findung, bei dem die mit Piolster ausgestattete

Rückenlehne, in Rohren des Sitzobergestelles

führt, rauf und ab beweglich ist ;und Sitz- und

Rückenpolster durch feine gepolsterte, nachgiebige,

einstück#ge Auflage verbunden sind, im, ver-

sahiedenear Stellungen,

Fig. ¢ einen federnden Fahrzeugsitz nach der

Erfindung mit an reinem gemeinsamen Rahmen;

befiestigten Rücken- und Sitzfedergestell, die durch

eine einstückige Polsterauflage überdeckt sind, und

Fig. 5 einen federnden Fahrzeugsitz gemäß. .der

Erfindung mit als Ganzes abgefedertem Sitzgestell.

In Fi,g. i, 2 ;und 3 bezeichnet i das feststehende

Sitzuntergestell, auf dem das Sitzobergestell 2

schwenkbar gelagert ist und mittels eines Hebels 3

in verschiedenen Stellungen festgestellt werden

kann. Die mit einem Polster q. versiehene Rücken-

lehne 5 ist. in .den Rohren des Obergestelles z auf

und lab beweglich geführt und hängt, wie dar-

gestellt, beispielsweise an in den Rühren des Ob@er-

gestelles 2 entgegen Fiederwirkung teleshopartig

bew4glichen Rohren 6. Die mit dem Polster q. ver-

seherne Rückenlehne 5 ist mit dien federndem Sitz-

polster 7 durch eine, gepolsterte, nachgiebige,

einstückib Auflage 8 verbunden. Durch diese Auf-

lege 8 verschwindet der Zwischenraum am üb:er-

ga% vom Sitzpolster 7 zur Rückenlehne 5.

An dien Rückenlehne 5 ist ein Kopfpolster 9

höhenverstellbia;r angeordnet. Ferner ist am Sitz-

oberge@stell 2 -eine einstellbare Fußauflage io angebracht.

Bei .dem Au:sführuingsbeispiel nach Fig.-4 besitzt der federnde Sitz nach der Erfindung ein Gestell i i, das mit zwei Gelenkanschlüssen 12 und 13 versehen ist. Diese Anschlüsse dienen zur Lagerung des Rahmensitzteiles 1 4. und des Rahm@enrückenteiles 15. Zwischen dem, Ans.chluß 13 rund dem Rahmenteil 1 ¢ ist ein Lenker 16 vorgesehen, der mit dem Arm 17 ein-er auf dem Gestell i i abgestützten Arretiervorrichttung 18 in Verbindung steht. Der Rahmenteil 14 und der R;ahmenteil15 sind gelenkig miteinander verbunden. Durch Druck auf den Rahmienteil 15 läßt sich .eine Änderung des Sitzwinkels erzielen, und die Arretiervorrichtung 18 hält den Rahmensitzteil 1 ¢ in verschieden geneigten. Stellungen feist.
Es ist in diesem Fahl ein Sitzfedergestell 22 und ein, Rüaakenfedergestell i9 vorgesehen. Das Rückenfeäergestell i9 ist :am Rahmenrückenteil 15 befestigt. Durch die in -der Zeichnung dargestellten Drahtfeldern wird eine besionders. nachgiebige Rüdkenfederung erzielt. Die Aufundabbewegungen des Sitzfedergestelles 22, .das .ähnlich ausgebildet ist, werden vorn Rückenfedergestell i9 übernommen.
Durch Verbindung der beiden Federgestelle durch die Polsterauflage 20 arbeiten die beiden Federgestelle imiteinander.
Am oberen Teil der Polsterauflege 20 kännen Kopfkissen, angebracht werden. Zu diesem Zweck weist die Polsterauflage je Sitzplatz mindestens zwei Einsteckhülsen.21 auf.
Bei der Ausführungsform der Eifindung nach Fig. 5 hat das Sitzgestell 23 eine ange;lenkte Rückenlehme 24, welche durch die Armlehne 25, die mehrere EinUngehaken aufweist, arretiert wird.
Das game Sitzgestell 23 ist an. Federn 26 aufgehängt, die an einem festen Gestell 27 oder am Fahrzeugkörper befestigt sind. Die Aufhängung ist dabei so gestaltet, daß das Sitzgestell pendeln. kann, so -daß es neben den vertikalen Auch allfällige Horizontalstöße aufzunehmen vermag.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Fedlexmder Sitz für Fahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abdämpfung der vertikalen. Stöße außer der Sitzfläche (7) noch die Rückenfläche (5) derart abgefedert ist, daß die Sitz- rund die Rückenfläche gemeinsam den Stößen nachgeben.
2. Federnder Sitz nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, @daß die Rückenlehme (5) am Sitzgestell (2) auf Bund ib beweglich gefedert ist.
3. Federmoder Sitz nach Anspruch i und 2, ,dadurch gekennzeichnet, daaß tr ein mit der Rückenlehne (5) bewegliches, gegenüber dieser in der Höhe einstellbares Kopfpolster (9) aufweist.
4. Federnder Sitz nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Sitzpolster (7) und die Rückenlehne (5) mit einer gemeinsamen nachgiebigen Auflage (8) versehen sind.
5. Federnder Sitz nach Anspruch i bis 4, bei welchem das Sitzobergestell gegenüber ,dem Sitzuntergestell verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß für die Feststellung des. Sitzobergestelles (2) in verschieden: geneigten Stellungen eine vorn Sitz aus betätigbane Vorrichtung, (3) vorgesehen ist.
6. Federnder Sitz mach Anspruch i bis 5, ,gekennzeichnet durch Beine mit dem Sitziobergestaell (2) schwenkbare Fußeiuflage (i o) .
7. Federnder Sitz nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Rückenfed-ergestell (19) und ein Sitzfiedergestell (22) vorgesehen sind, welche an einem gemeinsamen Rahmen (14 und 15) befestigt rund durch eine gemeinsame Polsterauflage (2o) überdeckt sind, so ,daß die Auf- und Abw :ärtshewegungen des Sitzfedergestelles (22) vom nachgiebigen Rückenfedergaestdl (i 9) übernommen werden. B.
Federnder Sitz nach Anspruch i und 7, ,dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen aus einem Sitz- (14) und einem Rückenteil (15) besteht, -die gelenkig miteinander verbunden sind, um eine Änderung ides Sitzwinkels -zu ermöglichen..
9. Federnder Sitz nach Anspruch 1, 7 und 8, dadurch ,gekennzeichnet, daß die beeiden Rahmenteile (14 und 15) an zwei Gelenk-@stellen (12i und 13) auf einem Gestell (i i) in der Weise ;gelagert sind, daß sich durch Druck auf den -Rückenteil (15) der Sitzwinkel ver-,äandern läßt. io.
Fedemder Sitz nach Anspruch i und 7 bis 9, -dadurch gekennzeichnet, daß zwischen ,dem Rahmensitzteil (14) und dem Gestell ( i i ) eine Arretiervorrichtung (18) vorgesiehen ist. i i.
Federnder Sitz nasch Anspruch i und 7 bis io, dadurch gekenngeichnet, daß das Rücken- (i9) und Sitzfeedergestell (22) ,aus aneinaandergefiochtenen Einzelfedern bestehen.
12. Sitz nach Anspruch i und 7 bis i i, dadurch jgehennzeichnet, daß für das Rücken- (i 9) und das SitzfedergesteR (22) Spriuigfedem verwendet sind.
13. Federnder Sitz nach Anspruch i und 7 bis 12, dadurch gel<ennzeichnet, daß am ioberen. Teil -der Piolsterauflagie (2o) mindestens zwei Ein;stedkhülsen (21) für ein Kopfkissen vorgesehen sind.
14. Federnder Sitz nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, .da:ß dass Sitzgestell (23) als Ganzes abgefedert ist.
15. Federnder Sitz nach Anspruch i und 14, ,dadurch gekennzeichnet, daaß dass Sitzgestell (23) an Federn (26) pendelnd aufgehängt ist.
16. Federnder Sitz nach Anspruch 1, 14 und 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückenlehne (24) verstellbar eingerichtet ist.
17. Federnder Sitz nach Anspruch i und 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die verstellbare Rückenlebnie (24) durch die Armlehne (25) ,arretiert wird.