DE89426C - - Google Patents

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DE89426C
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01FMEASURING VOLUME, VOLUME FLOW, MASS FLOW OR LIQUID LEVEL; METERING BY VOLUME
    • G01F7/00Volume-flow measuring devices with two or more measuring ranges; Compound meters

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Fluid Mechanics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Self-Closing Valves And Venting Or Aerating Valves (AREA)

Description

Die Flügelrad- und Turbinenwassermesser für Wasserleitungen gröfseren Durchmessers haben gewöhnlich wegen der von dem durchfliefsenden Wasser in Bewegung zu setzenden gröfseren Massen keinen genügend hohen Empfindlichkeitsgrad, d. h. sie zeigen kleinere Durchflufsmengen, bei denen die Geschwindigkeit des den Messer passirenden Wassers gering ist, nicht mehr an oder nur mit grofsen Differenzen. Wechselt daher der Wasserverbrauch stark, so empfiehlt es sich, den grofsen Hauptmesser mit einem kleineren Nebenmesser zu combiniren. Fig. 2 zeigt die allgemeine Einrichtung solcher combinirter Messer. Der Nebenmesser Af1 befindet sich in einer von der Hauptleitung abgezweigten Nebenleitung kleineren Durchmessers.
Damit bei kleineren Durchflufsmengen der grofse Messer M gegen die Leitung abgeschlossen ist, wird der Schmutzkasten S vor dem Messer M oder in einem besonderen Gehäuse V hinter dem Messer M (s. Fig. 2) ein Ventil angebracht, das sich erst öffnet, sobald der Ueberdruck vor dem Ventil infolge gröfserer Wasserentnahme hinter dem Ventil so grofs geworden ist, dafs derselbe das Gewicht des stark belasteten Ventils zu heben vermag. Hierauf wird das durchfliefsende Wasser von beiden Messern gezählt werden.
Aus dem eben Gesagten geht hervor, dafs das Ventil gehoben wird, sobald der Druck hinter dem Ventil sich genügend vermindert hat. Es ist aber klar, dafs nach dem Oeffnen des Ventils ein theilweiser Druckausgleich in den Räumen vor und hinter dem Ventil stattfinden wird. Ist nun die Wasserentnahme keine so grofse, dafs die zur Hebung des Ventils nothwendige Druckdifferenz sofort wieder hergestellt wird, so kommt das Gewicht des Ventils wieder zur Geltung und schliefst dasselbe. Da die Zweigleitung aber allein die erforderliche Wassermenge nicht liefert, so wird eine Druckverminderung hinter dem Ventil bald wieder eintreten und sich das Spiel wiederholen.
Bei einem solchen Spielen des Ventils fliefst aber das Wasser in den meisten Fällen so langsam durch den grofsen Messer, dafs ein Anzeigen dieser Wassermengen durch den grofsen Messer gar nicht oder nur mit erheblicher Differenz (bis nahezu 30 pCt.) stattfindet. Durch gehörige Belastung kann man den Fehler nur verlegen, d. h. man kann das Oeffnen des Ventils z. B. von einem stündlichen Durchflufs von 500 1 auf einen solchen von 1 cbm verlegen, aber nicht beseitigen, weil der Mangel des Nicht- oder Zuweniganzeigens in dem zu geringen Oeffnen des Ventils begründet ist.
Diesen Uebelstand zu beseitigen, ist der Zweck vorliegender Erfindung.
Wie oben angegeben, trägt die Schuld des Wiederschliefsens des Ventils bei der beim Oeffnen des Ventils eintretenden theilweisen Druckausgleichung zwischen den Räumen vor und hinter dem Ventil das Gewicht des Ventils, welches zu seiner Hebung den vor dem Druckausgleich vorhandenen Ueberdruck nothwendig gebrauchte. Gelingt es nun, gleich nach dem Oeffnen des Ventils das Gewicht des Ventils erheblich zu vermindern, so wird auch ein geringerer Ueberdruck das Ventil schon in der Schwebe halten, und zwar in einer solchen
Höhe, dafs das Wasser mit genügender Geschwindigkeit durch den grofsen Messer zur Erzielung richtiger Angaben fliefst.
Die plötzliche Gewichtsverminderung des Ventils wird dadurch erreicht, dafs die Belastung des Ventils durch ein Laufgewicht hergestellt wird, das sich gegen den Drehpunkt eines Hebelarmes hinbewegt, " sobald letzterer durch Anheben die Horizontale überschritten hat. Das Gewicht wirkt dann an einem kürzeren Hebelarm, wodurch die Entlastung des Ventils bewirkt ist.
Fig. ι zeigt eine Ausführungsform dieser Einrichtung.
Das Ventil· α ist sowohl in einem Armkreuz b im Ventilsitz c als auch in einer Hülse "d im Deckel des Ventilgehäuses V geführt. In diese Hülse d mit durchgehender Oeffnung ist eine Spindel e gesteckt, die auf der Führungsstange des Ventils α aufsitzt und an ihrem äufseren Ende eine Frictionsrolle g trägt. Die Spindel e ist wasserdicht in einer Stopfbüchse h des Deckels geführt.
Auf die Frictionsrolle g stützt sich ein beiderseitig abgeschlossenes Rohr i, das bei k seinen Drehpunkt hat. In dem Rohr i ist eine Bleikugel I untergebracht, die sich je nach der Lage des Rohres i gegen das von der Rolle g entferntest liegende Ende des Rohres i oder gegen das an der Drehachse k des Rohres i befindliche Ende desselben legt. Die Abschlufsdeckel des Rohres i sind mit Gummipolster ausgerüstet, um die Stöfse der rollenden Kugel aufzufangen.
Das Polster m am freien Ende des Rohres i ist mit dem Abschlufsdeckel ρ nicht fest verbunden, sondern auf einer besonderen Platte n, die mittelst Schraube ο und Muttergewinde im Deckel ρ verstellbar im Rohr i angebracht ist. Durch Führungsstifte r ist die Platte η gegen Drehung gesichert und durch die Gegenmutter s wird die Lage der Platte η festgestellt. Durch diese Stellvorrichtung kann der Hebelarm, an welchem das Gewicht der Kugel wirkt, verlängert oder verkürzt und infolge dessen die Belastung des Ventils in der Schlufsstellung verändert werden.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:
Erfolgt die Wasserentnahme zunächst in geringerem Mafse, so bleibt das Ventil unter der starken Belastung geschlossen und der kleine Messer Af1 zeigt die durchfliefsende Wassermenge allein an. Wächst der stündliche Wasserverbrauch und überschreitet eine durch die Belastung des Ventils festzustellende Grenze, so wird das Ventil α gehoben und mit ihm durch die auf die Spindel e wirkende Führungsstange des Ventils α das Rohr i. Sobald dasselbe die Horizontale nach oben überschritten hat, rollt die Kugel Z gegen das andere Ende des Rohres i an der Drehachse k derselben hin. Der Hebelarm, an dem das Gewicht der Kugel / nunmehr wirkt, ist bedeutend kleiner als vorher und das entsprechend entlastete Ventil α geht plötzlich in die Höhe, die Durchlafsöffnung für die Leitung des Hauptmessers vollständig freigebend. Sinkt der stündliche Wasserverbrauch wieder, so senkt sich das entlastete Ventil langsam nieder, bis die zurückrollende Kugel es ebenso plötzlich schliefst.
Aus dem eben Gesagten geht hervor, dafs die Entlastung des Ventils α erst eintritt, wenn das Rohr bezw. der Hebelarm, mit welchem das Laufgewicht verbunden ist, die Horizontale nach oben überschritten hat. Da zur Festhaltung des Gewichts am äufsersten Ende des Hebelarmes dieser in der Ruhestellung eine gegen die Horizontale nach unten geneigte Stellung einnehmen mufs, so wird das Ventil, erst einen kleinen Weg zurücklegen müssen, bevor die Horizontale von dem Hebelarm überschritten wird. Während dieses Zeitraumes wird das Teller- oder Kegelventil schon geöffnet sein und Wasser durch den grofsen Messer vielleicht ungezählt durchlassen. Um dieses zu verhindern, ist das Ventil mit einem cylindrischen Ansatz ax versehen, der wasserdicht in den gleichfalls cylindrisch ausgedrehten Ventilsitz eingeschliffen ist.
Die Herstellung des Ansatzes Ci1 in der richtigen Höhe, so dafs die Oeffnung des Ventils auch wirklich erst nach erfolgter Entlastung stattfindet, dürfte aber auf Schwierigkeiten stofsen. Es empfiehlt sich deshalb, eine Anordnung zu treffen, die Neigung des Hebelarmes i entsprechend der Höhe des todten Ganges des Ventils zu bestimmen. Dies wird dadurch erreicht, dafs die Frictionsrolle g nicht fest, sondern verstellbar (Fig. 3) mit der Spindel e verbunden ist, wodurch die Länge der Spindel e verlängert und verkürzt und demzufolge der Hebelarm i gehoben und gesenkt werden kann.
Schliefslich soll noch erwähnt werden, dafs diese Anordnung auch bei der durch das Patent Nr. 77398 geschützten Ventilanordnung an combinirten Flüssigkeitsmessern Anwendung finden kann.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Eine Ventilanordnung mit wechselnder Belastung an combinirten Flüssigkeitsmessern, bei welcher das Ventil in derAbschlufssteilung durch ein an einem Hebelarm wirkendes Gewicht stärker belastet wird, als in seiner Offenstellung, wobei sich das Gewicht durch die eigene Schwerkraft nach dem Drehpunkte des Hebelarmes hinbewegt, zu dem Zweck, durch die
    selbsttätige Entlastung des Ventils ein plötzliches, vollständiges Oeffnen desselben zu bewirken.
    Eine Ventilanordnung der durch Patent-Anspruch ι geschützten Art, gekennzeichnet durch die Verbindung des Ventils mit einem im Ventilsitz wasserdicht eingeschliffenen Ansatz faj, zu dem Zweck, beim Heben des Ventils ein vorzeitiges Oeffnen vor erfolgter Entlastung zu verhindern.
    Eine Ventilanordnung der durch Anspruch ι geschützten Art, dadurch gekennzeichnet, dafs das Heben des Hebelarmes durch das Ventil vermittelst einer wasserdicht im Gehä'usedeckel geführten Spindel (e) geschieht, die, aus zwei Theilen bestehend, in ihrer Länge vergröfsert oder verkürzt werden kann, zu dem Zweck, die Neigung des Hebelarmes entsprechend dem todten Gange des Ventils zu bestimmen.
    4. Eine Ventilanordnung der durch Anspruch 1 geschützten Art, gekennzeichnet durch die einstellbare Verbindung des am freien Ende' des Hebelarmes befindlichen Buffers mit dem Hebelarm, zu dem Zweck, die Länge des Hebelarmes, an welchem das Gewicht wirkt, behufs Aenderung der Belastung des Ventils zu verändern.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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