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Kondensatableitungsanlage für eine Mehrzahl von Dampfverbrauchern und gegebenenfalls auch Dampfleitungen
Die Erfindung betrifft eine Kondensatablei- tungsanlage für eine Mehrzahl von Dampfver- brauchern und gegebenenfalls auch Dampfleitun- gen, deren Kondensatableitungen von den Dampf- verbrauchern zu einem gemeinsamen, tieferliegenden Kondensatdruckbehälter führen, wobei die Kondensatableitungen der auf gleicher Höhe angeordneten Dampfverbraucher in je einem mittels des Leitungsdampfdruckes als Kondensathe- ber wirkenden Kondensatdruckbehälter zusam- mengefasst. sind, und die von den Kondensat- druckbehältern ausgehenden Leitungen zu einer auf höherem Niveau liegenden Sammelleitung vereinigt sind,
von der das Kondensat über einen Kondensatableiter und ein Rückschlagventil in einen weiteren als Kondensatheber ausgebildeten Druckbehälter mündet, der das Konden- sat weiterfördert, wobei hinter jedem Dampfverbraucher ein Kugelrückschlagventil angeordnet ist. Diese Anlage ist gemäss der Erfindung da- durch ausgezeichnet, dass jedes Kugelrückschlagventil mit einem Regelorgan für den Durchflussquerschnitt versehen ist.
Die hinter jedem Dampfverbraucher der Kondensatableitungsanlage vorgesehenen Kugelrückschlagventile mit einem Regelorgan für den Durchflussquerschnitt ermöglichen es, den Dampf- verbraucher mengen-und druckmässig funktionsgerecht einzuregulieren, und verhindern einen Rückschlag des Gegendruckes. Das Abstimmen der einzelnen Dampfverbraucher auf den jeweiligen Betriebsdruck des Kondensats kann, was insbesondere bei einer Anlage mit weitverzweigtem Rohrleitungsnetz wesentlich ist, mittels des Regelorgans der Kugelrückschlagventile für den Durchflussquerschnitt schnell und zuverlässig erfolgen.
Man kann so möglichst gleichmässige Druckverhältnisse in der Gesamtanlage, insbesondere bei Dampfverbrauchern mit unterschiedlichen Rohrleitungsdrücken und Widerständen erzielen und eine gegenseitige Behinderung der Dampfverbraucher ausschliessen und eine günstige Ausnutzung der latenten Wärmemenge im Dampfverbraucher ermöglichen.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes darge- stellt. Fig. 1 zeigt eine Kondensatableitungsanla- ge in schematischer Darstellung. Fig. 2 zeigt das
Kugelrückschlagventil in Ansicht und Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 2.
'Die Dampfanlage nach Fig. 1 umfasst mehrere
Dampfverbraucher mit unterschiedlichem Wär- mebedarf und in beliebiger Art der Aufstellung.
1 sind Deckenlufterhitzer, 2 ist ein Gegenstrom- apparat und 3 ein Heizkörper. Die Dampfver- braucher 1 sind an der Decke montiert, während die Dampfverbraucher 2 und 3 auf dem Fussbo- den bzw. an der Wand angeordnet sind. Der von einem Dampferzeuger gelieferte Dampf wird über eine Rohrleitung 4 den Dampfverbrauchern
1, 2 und 3 zugeführt. Die Regelung der Dampf- verbraucher 1, 2 und 3 erfolgt durch bekannte
Regelventile 5.
Das Kondensat der Dampfver- braucher 1 fliesst über mit Gefälle verlegte Rohrleitungen 7 in einer für diese Verbraucher gemeinsamen, gleichfalls mit Gefälle verlegten Kon- densatsammelleitung 8 zu einem Kondensatdruck- behälter 9, während die Dampfverbraucher 2 und 3 ihr Kondensat durch die Rohrleitungen 10 an einen für sie gemeinsamen Kondensatdruckibehäl- ter 11 abgeben, von welchem es in die Steigleitung 12 gelangt, um alsdann nach Vereinigung mit dem in der Leitung 8 strömenden Kondensat über eine Sammelleitung 13 zu einem Kondensatableiter 14 zu gelangen, dem ein Kondensatbeobachtungsgerät 15 vorgeschaltet und ein Rückschlagventil 16 sowie ein als Kondensatheber ausgebildeter Druckbehälter 17 nachgeschaltet sind.
Das in diesem gesammelte Kondensat der verschiedenen an ihn angeschlossenen Gruppen von Dampfverbrauchern gelangt alsdann über eine Hauptkondensatleitung 18 zu einem vorzugsweise hochliegenden Kesselspeisewasserbehälter.
Die Kondensatdruckbehälter 9, 11 können eine beliebige Form aufweisen, beispielsweise aus einem zylindrischen Behälter bestehen, dessen Einlassstutzen für das Kondensat nur wenig höher liegen als die Ausmündung eines in den Druckehälter hineingeführten, als Auslass dienenden Rohrstutzens. Durch den in den Druckbehälter bis etwa über Behältermitte hineinragenden Auslassstutzen stellt sich im Druckbehälter ein be-
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stimmter Kondensatspiegel ein und oberhalb von diesem ein Dampfpolster, das nicht entweichen kann, solange die Dampfverbraucher arbeiten, und das sich infolge seiner Elastizität zusammenziehen oder ausdehnen kann.
Während der Kondensatdruckbehälter 9 nur als Puffer wirkt, hebt der Kondensatdruckbehälter 11 zusätzlich noch die anfallenden Kondensate geräuschlos und schnell in der Steigleitung 12, ohne dass hiezu von aussen herangeführte Treibenergie erforderlich ist, bis zu der allen Dampfverbrauchern 1, 2,3 gemeinsamen Kondensatsammelleitung 13.
In den Kondensatleitungen 7,10 ist hinter einem jeden Dampfverbraucher 1, 2 und 3 ein Kugelrückschlagventil 6 vorgesehen. Diese Kugelrückschlagventile bestehen, wie in den Fig. 2 und 3 dargestellt, aus einem Ventilkörper 19 mit einem Durchfluss'kanal 20, durch den das Kondensat in Richtung des Pfeiles 21 strömt. Der Ventilkörper 19 weist einen Stutzen 22 auf. In die Bohrung des Stutzens 22 ist ein Kugelfänger 26 einstellbar eingeschraubt, der Kugelfängerstifte 27 aufweist. In der von den Kugelfängerstiften 27 gebildeten Bohrung 23 ist eine Kugel 24 beweglich angeordnet, die die Bohrung 20 abschliesst, wenn in der Kondensatleitung ein in Richtung des Pfeiles 25 wirkender Gegendruck auftritt.
In einem Flansch 28 des Ventilkörpers 19 ist eine mit Gewinde versehene Bohrung 29 vorgesehen, die in den Durchflusskanal 20 für das Kondensat einmündet. Das in dieser Bohrung 29 angeordnete Regelorgan zur einstellbaren Regelung des Durchflussquerschnittes des Durchflusskanales 20 besteht aus einer Spindel 30, die an ihrem inneren Ende einen Regulierkopf 32 aufweist, der den Durchflussquerschnitt im Durchflusskanal 20 regelt. Die Spindel 30 weist einen mit Gewinde versehenen Führungsteil 31 auf, mit welchem sie in der Bohrung 29 eingestellt werden kann. Die Bohrung 29 kann an ihrem äusseren Ende eine
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aufweisen, inschraube 33 eingeschraubt ist, die ein etwaiges Austreten von Kondensatwasser aus der Bohrung 29 verhindert.