DE894208C

DE894208C - Hydraulische Lenkung fuer Strassenroller od. dgl. Vielradfahrzeuge

Info

Publication number: DE894208C
Application number: DE1952S0026928
Authority: DE
Inventors: Fritz Dipl-Ing Brill; Herbert Dipl-Ing Gretzschel
Original assignee: Siegener Eisenbahnbedarf AG
Current assignee: Siegener Eisenbahnbedarf AG
Priority date: 1952-11-26
Filing date: 1952-11-26
Publication date: 1953-10-22

Description

Für die hydraulische Lenkung -von Vielradfahrzeugen ist es bekannt, für jedes. einzelne zu lenkende Rad je einen Steuerzylinder mit zugehörigem Verdrängerzylinder vorzusehen.
Zur Vereinfachung und Verbilligung der Lenkeireinrichtung werden erfindungsgemäß die: Steuerzylinder mindestens gruppenweise, in der Gruppe hintereinan:dergeschaltet, an einen für die Steuerzylinder jeder Gruppe gemeiinsamen Verdrängerzylinder angeschlossen. Zur Erzielung,des bei breiten und langen Vi:elradfahrzeügen unterschiedlichen Radeinschlages schlägt die Erfindung vor, entweder die Querschnitte der Steuerzylinder oder die, Übersetzungen des Steuergestänges zwischen Rad und Steuerkolben abzustufen oder gegebenenfalls beide-Mittel gleichzeitig anzuwenden.
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung besitzen die Verdrängerzylinder zwei Kammern mit starr gekuppelten Kolben, von denen jeweils die eine Kammer an die Steuerzylinder angeschlossen ist und die anderen Kammern der Verdrängerzylinder auf der einen Fahrzeugseite unter sich in Verbindung stehen. Hierdurch werden lange Ge stängeübe:rtragungen entbehrlich.
Eine weitere Vereinfachung wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daB das Steuergestänge! eines jeden Rades an dem zugehörigen Steuerzylinder angelenkt ist, der auf dem in Achsrichtung unbeweglichen Kolben verschieblich ist, wobei zweckmäßig die Kolbenstange an einem Ende schwenkbar am Fahrzeugrahmen gelagert ist und das Druckmittel dem Steuerzylinder durch die hohle Kolbenstange zugeführt wird.
Zur Erläuterung ist in Fig. i ein Schema der hydraulischen Lenkung nach der Erfindung bei einem Straßenroller dargestellt. Die Fig. 2 und 3 zed'gen zweai Beispiele für die Erzielung des unterschiedlichen Radeinschlages und Fig. 4 eine konstruktive Lösung für die mechanische Verbindung zwischen dem hydraulischen Teil der Lenkung und dem Steuergestänge.
Bei einem Straßenroller ergeben sich aus der üblichen Bauweise von selbst vier Gruppen von Einzelrädern, und zwar die Gruppen I und II, jeweils auf beiden Fahrzeugseiten an dem :einen und entsprechend die Gruppen III und IV an dem anderen Ende des Fahrzeuges, deren jede drei Einzelräder i, 2 und 3 aufweist. Für jedes Einzelrad ist ein Steuerzylinder 4, 5, 6 mit Kolben 7,-8, 9 vorgesehen. Die Steuerzylinder 4, 5 und 6 einer Gruppe sind hintereinandergeschaltet und zusammen an die Kammer io des Verdrängerzylinders ii angeschlossen.-Bei der Ausführung nach Fig. 2 haben die Steuerzylinder abgestuften Querschnitt. Bei der Ausführung nach Fig. 3 ist die mechanische Übersetzung durch verschieden lange Lenkerarme 12, 13, 14 für die einzelnen Räder abgestuft. Hierdurch wird der bei Straßenrollern erforderliche unterschiedliche Radeinschlag erreicht. Die Verdrängerzylinder besitzen außer der Kammer io, an die die Steuerzylinder angeschlossen sind, eine zweite Kammer 15 und zwei starr gekuppelte Kolben 16 und 17. Die Kammern 15, i o der Verdrängerzylinder i i für die Radgruppen I und III einer Fahrzeugseite stehen unter sich über die Leitungen i8 und i9 in Verbindung. Die von der Deichsel dem Kolbenpaar 16, 17 mechanisch erteilte Verstellung wird über diese Leitungen auf die Kolben des Verdrängerzylinders der Gruppe III hydraulisch übertragen.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig.4 sind die Kolbenstangen 2o an einem Ende über Gelenke 2 i am Fahrzeugrahmen 22 schwenkbar gelagert. In ihrer Längsrichtung können sich die Kolbenstangen nicht bewegen, somit auch nicht die Kolben 24. Dagegen sind die Steuerzylinder z3 auf den Kolben 24 verschieblich und übertragen über die an ihnen angelenkten Lenkarme 25 die Steuerbewegung auf die Räder. '

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Hydraulische Lenkung für Straßenroller od. dgl. Vielradfahrzeuge mit je einem Steuerzylinder für jedes Einzelrad, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerzylinder (4, 5, 6) mindestens gruppenweise, unter sich hintereinandergeschaltet, an einen Veirdrängerzylinder (i i) angeschlossen sind.
2. Hydraulische Lenkung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnitte der hintereinandergeschalteten Steuerzylinder undloder die Übersetzungen dets@ Steuergestänges zwischen Rad und Steuerkolben abgestuft sind.
3. Hydraulische Lenkung nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vordrängerzylindzr zwei Kammern (io, 15) mit starr gekuppelten Kolben (16, 17) besitzen, von denen jeweils die eine Kammer (io) mit den zugehörigen Steuerzylindern (4, 5, 6) verbunden ist, während die anderen Kammern (15) der Verdrängerzylinder auf der einen Fahrzeugseite unter sich verbunden sind.
4. Hydraulische Lenkung nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuergestänge eines jeden Rades an dem zugehörigen Steuerzylinder angelenkt ist, der auf dem in Achsrichtung unbeweglichen Kolben verschieblich ist.
5. Hydraulische Lenkung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet" daß die Kolbenstange einerdig schwenkbar am Fahrzeugrahmen gelagert ist.
6. Hydraulische- Lenkung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckmittel dem Steuerzylinder durch die hohle Kolbenstange zugedührt wird.