DE894080C - Verfahren zur Bindung des freien Sauerstoffs in Waessern durch Zusatz von Reduktionsmitteln und Reaktionsbeschleunigern - Google Patents

Verfahren zur Bindung des freien Sauerstoffs in Waessern durch Zusatz von Reduktionsmitteln und Reaktionsbeschleunigern

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DE894080C
DE894080C DEB5377D DEB0005377D DE894080C DE 894080 C DE894080 C DE 894080C DE B5377 D DEB5377 D DE B5377D DE B0005377 D DEB0005377 D DE B0005377D DE 894080 C DE894080 C DE 894080C
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DE
Germany
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water
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free oxygen
oxygen
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Expired
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DEB5377D
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English (en)
Inventor
Helmut Dr Kuntze
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BRAN and LUEBBE
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BRAN and LUEBBE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/20Treatment of water, waste water, or sewage by degassing, i.e. liberation of dissolved gases

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  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Catalysts (AREA)
  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Bindung des freien Sauerstoffs in Wässern durch Zusatz von Reduktionsmitteln und Reaktionsbeschleunigern Der Sauerstoff ist einer der wichtigsten Korrosionsfaktoren bei sämtlichen Zweigen der Wasserversorgung. Zu seiner Entfernung bzw. Bindung werden in der Technik verschiedene Verfahren angewandt, u. a. der Zusatz von Reduktionsmitteln, beispielsweise Natriumsulfit, das durch Bindung des Sauerstoffs im Wasser zu Sulfat oxydiert wird. Diese auf dem Zusatz von Reduktionsmitteln beruhenden Verfahren, haben. jedoch den Nachteil, daß sie von verschiedenen Fakbo,ren entscheidend beeinfiußt werden, vor allem von, der Temperatur des Wassers, von der Konzentration des Sauerstoffs bzw.,der reduzierenden Zusätze und demgemäß von der Reaktionszeit, in der ,die Sauerstoffbindung erfolgt. Eine Bindung des Sauerstoffs durch Sulfit ist in kürzerer Zeit erst bei Temperaturen über 6o)° C möglich. Soll also diese Sauerstoffbindung im Kaltwasser durchgeführt werden, so muß entweder ein hoher Sufitüberschuß angewandt, oder es müssen lange Reaktionszeiten; eingehalten werden, was die Verwendung von großen Reaktionsbehältern erfordert.
  • Man hat zwar versucht, durch Katalysatoren, wie Kupifer, diese Reaktion zu beschleunigen, jedoch ist der Erfolg praktisch unbefriedigend.
  • Das neue Verfahren, dessen fortschrittliche Wirkung darin besteht, daß eine Sauerstoffbindung augenblicklich ohne Abhängigkeit von; Temperatur und Reaktionszeit stattfindet, beruht auf folgenden Erfahrungen undErkenntnissen. Gibt man Perm.anganatlösung und Sulfitlösung zusammen; so wird das Permanganat reduziert zu einer Manganverbindung niedrigerer Oxydationsstufe. Dieselbe ist nun: imstande, sofort Sauerstoff aufzunehmen, wodurch sie'wieder in eine höhere Oxydationsstufe übergeht. Weiteres Sulfit wirkt auf diese M.anganverbindung wieder reduzierend, indem es sich selbst zu Sulfat aufoxydiert. Diese Vorgänge können sich nun laufend fortsetzen, solange wie Sauerstoff und Sulfit in der Flüssigkeit vorhanden sind. Aus füh rungsbe i.s piel Durch Dosiervorrichtungen wird dem freien Sauerstoff enthaltenden Wasser eine lösliche reduzierbare Manganverbindung, z. B. Kaliumpermanganat, zugesetzt und ferner eine dem Sauerstoff im Wasser äquivalente Menge einer Sttlfitverbindung, z. B. Natriumsulfit. Der erforderliche Zusatz von Kaliumpermanganat ist so gering, daß keine sichtbare Trübung des Wassers eintritt und eine Filtration sich in den, meisten. Fällen erübrigt. Es ist zwar bereits vorgeschlagen worden, mit Natriumsulfit versetztes Wasser über poröse, .mit katalytisch wirkenden. Oxyden, insbesondere Kobaltoxyd, beladene Trägerstoffe zu filtrieren. Derartige Filter müssen jedoch verhältnismäßig große Dimensionen und eine gewisse Mächtigkeit des Filterbettes aufweisen:, und sie sind in dier Regel als Druckfilter auszuführen. Das vorliegende Verfahren bietet also in apparatetechnischer Hinsicht eine wesentliche Vereinfachung und Verbilligung. Daß Kaliumpermanganat durch Natriumsulfit reduziert wird, ist an sich ,bekannt. Ein auf diese Weise hergestelltes unlösliches Manganoxyd mag als Filterbelegung für das vorstehend erwähnte bekannte Verfahren geeignet sein; es wirkt jedoch, wenn man es einem Wasser hinzusetzt, das freien Sauerstoff und Natriumsulfit nebeneinander enthält, nicht ohne weiteres umsetzungsbeschleunigend durch,die ganze Wassermenge hindurch.
  • Dagegen erfolgt bei Zusatz einer geringen Menge von Kaliumpermanganat die Sauerstoffbindung an das Sulfit augenblicklich und vollständig. Wesentlich für,das vorliegende Verfahren ist also, da:ß die an sich träge Reaktion oder mit geringem Oxydationspotential nebeneinander vorhandenen Komponenten in dem zu behandelnden Wasser ausgeläst wind durch einen intensiveren. Oxydationsvorgang, nämlich die Reduktion: des zugesetzten Permanganats.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH- Verfahren zur Bindung ,des freien Sauerstoffs inWässern ,durch Zusatz von Reduktionsmitteln und Reaktionsbeschleunigern, dadurch gekennzeichnet, :daß. dem Wasser außer dem Reduktionsmittel noch eine lösliche reduzierbare Manganverbi.ndung, z. B. Kaliumpermanganat, zugesetzt wird. Angezogene Druckschriften Deutsche Patentschrift Nr. 2188.488; Gmelins Handbuch der anorganischen Chemie, B. Aufl., Bd. 2.1 (19a.8), S. 525.
DEB5377D 1940-08-23 1940-08-23 Verfahren zur Bindung des freien Sauerstoffs in Waessern durch Zusatz von Reduktionsmitteln und Reaktionsbeschleunigern Expired DE894080C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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