-
Anzeigevorrichtung zur Messung der Verstellwege eines Teiles einer
Maschine, z. B. einer Werkzeugmaschine Zur Ablesung der Verstellungen eines beweglichen,
Maschinenteiles, z.B. bei Werkzeugmaschinen, verweAdet man meistens Maßstäbe, welche
mit geeigneten Zeigern zusammenarbeiten.
-
Derartige Vorrichtungen ermöglichen nicht eine sehr weitgehende Genauigkeit
der auf der Maschine ausgeführten Arbeiten und erfordern von dem Arbeiter besondere
Vorsichtsmaßnahmen und eine dauernde Aufmerksamkeit, da einerseits diese sich schnell
verschmutzenden Maßstäbe häufig gereinigt werdken müssen uüd dfa andellemei#ts ider-Arbeiter
an diese Maßstäbe sehr nahe herantreten muß, wenn er eine genügend genaue Ablesung
der Verstellung vornehmen will. Zur Erhöhung der Genauigkeit der Ablesung haben
gewisse Werkzeugmaschinenkonstrukteure vorgeschlagen, die Verstellung des beweglichen
Maschinenteiles mittels einer geeigneten Übertragung auf ein kreisförmiges Zifferblatt
zu übertragen, welches man nicht unmittelbar, sondern mittels einer vergrößernden
optischen Vorrichtung beobachtet.
-
Diese Lösung stellt zwar einen Fortschritt gegenüber den üblichen
Vorrichtungen mit Maßstäben dar, löst jedoch nicht das Problem, da sie nicht die
gegenwärtig bei gewissen Arbeit-en gewünschte sehr hohe Genauigkeit zu erreichen
gestattet, welche in der Größenordnung eines
Hundertstelmillimeters
liegt. Ferner weist diese Vorrichtung den, Nachteil auf, daß sie eine zusätzliche
Fehlerquelle einführt, welche von der Übertragung zwischen dem Zifferblatt und dem
verstellbaren Maschinenteil herrührt.
-
Ferner erforidert sie von Seiten des Arbeiters eine besondere Aufmerksamkeit
und zwingt diesen, sein Auge gegen das Okular der benutzten optischen Vorrichtung
zu legen, was zu Zeitver-Insten und gelegentlich zu Irrtümern führt, wenn die Vornahme
der Ablesung zu schnell erfolgt.
-
Die den Gegenstand der Erfindung bildende Anzeigevorrichtung gestattet,
allen diesen Übelständen abzuhelfen undeinen äußerst genauen und leicht zu benutzenden
Apparat zu erhalten.
-
Die Vorrichtung gestattet, aus der Entfernung und in jedem Augenblick
die Verschiebung eines verstellbaren Maschinenteiles ' wie Schlitten, Spin,deln
usw., von Werkzeugmaschinen, wo«bei sich jedoch versteht, daß die Erfindung auch
für andere Maschinenarten verwendbar ist, gegenüber einer gezugsstellung auf i Hundertstelmilliineter
genau abzulesen.
-
Die Vorrichtung weist ferner den Vorteil auf, daß sie auf Null zurückgestellt
werden kann, was gestattet, eine neue Bezugsstellung an einem beliebi,gen Punkt
des Weges des Maschinenteiles festzulegen.
-
Überdies gestattet sie, die Verstellungen des Maschin,enteiles in
zwei entgegengesetzten Verstellrichtungen zu addieren oder voneinander abzuziehen.
-
Die Erfindung geht von einer zur Messung der Verstellwege eines Teil-es
einer Maschine, z. B. einer Werkzeugmaschine, dienenden Anz-eigevorrichtung aus,
die durch die Drehbewegung einer Antriebsrolle, welche sich während der Verstellung
des verstellbaren Maschinenteiles auf einer Rollbahn bewegt, mitgenommen wird, und
kennzeichnet sich in der Hauptsache dadurch, daß die Rollbahn quer zu ihrer Längsrichtung
verschiebbar ist, um sie mit der Antriebsrolle in Berührung zu bringen oder die
kollbahn unddie Antri-ebsrolle voneinander zu entfernen. Vorzugsweise ist hierbei
die Anordnung so getroffen, daß die Antriebsrolle um eine vom, verstellbaren Maschinenteil
getragene Achse drehbar gelagert ist und mit wenigstens einer von einem festen Teil
der Maschine getragenen Rollbahn zusammenwirIkt.
-
Gemäß einem weiteren Kennzeichen der Erfindung ist auf jeder Seite
der Antriebsrolle eine Rollbahn derart angeordnet, daß die eine oder die andere
dieser Rollbahnen nach Belieben mit der Antriebsrolle in Berührung gebracht werden
kann. Hierdurch ist die Möglichkeit gegeben, beispielsweise die eine Rollbahn für
den Hingang und die andere für den Rückgang des verstellbaren Maschinenteiles zu'benntzen,
Gemäß einem noch weiteren Kennzeichen der Erfindung kann zur Erzielung einer richtigen
Berührung zwischen der Antriebsrolle und der Rollbafin eine mit wenigstens einer
Druckrolle,versehene Vorrichtung vorgesehen sein, welche die Rollbahn durch die
Druckrolle -gegen die Antriebsrolle drückt.
-
Zur Anzeige der Verstellweg-- kann erfindungsgemäß ein Zählwerk dienen,
welches ein oder mehrere mit einer Maßteilung versehene Anzeigeräder oder -trommeln
aufweist. Zweckmäßig ist hierbei eine Vorrichtung zur Rückstellung auf Null vorgesehen,
die der Bedienungsperson gestattet, in je-dem gewünschten Augenblick die Gesamtheit
der Anzeigeräder oder -trommeln in die Nullstellung zurückzuführen.
-
Weitere Kennzeichen und Vorteile der Erfindung gehen aus der nachstelhenden
Beschreibung und der Zeichnung hervor, in welcher schematisch und nur beispielshalber
eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt ist.
-
Abb. i ist eine Sätenansicht der Betätigungsvorrichtung eines erfindungsgemäßenVerstellungsanzeigers
zur Anzeige einer Verstellung; Abb.:2 ist eine Schnittansicht der gesamten Vorrichtung,
bei der einige Teile in Seitenansicht ,dargestellt sind, wobei diese Ansicht den
Mechanismus zur Übertragung von der Antriebsrolle auf die verschiedenen Anzeigeräder
zeigt; Abb.,3t ist eine Seitenansicht des Innern eines A-nzeigerades, welche die
Vorrichtung zur Zurückführung auf Null und die optische Projektionsvorrichtung zeigt;
Abb- 4 ist eine,Aufsicht auf das Ende der Vorri-chtung für die Nulleinstellung des
äußersten Anzeigerades; Abb. 5 ist eine Vorderansicht des Projektionsschirms;
Abb. 6 ist schließlich ein, Maßschema der in einen Teil zu bohrenden Löcher,
welch-es als Beispiel dient, um die Arbeitsmöglichkeiten zu zeigen, welche die erfindungsgemäße
Vorrichtung bietet.
-
Die den Gegenstand der Erfindung bildende Anzeigevorrichtung weist
einen an einem festen Teil der Maschine angebrachten Rollweg auf sowie eine eine
gewisse Zahl von mit Maßteilung versehenen Anzeigerä(#rn oder -trommeln untreibendJe-
Rolle und schließlich eine optische Vorrichtung, welche idie beleuchteten Tieilstriche"der
Räder oder Trommeln auf einen Schlirm projifziert, wobei diedurch diese Rollien,
dibse Räder, idiese optische Vorrichtung und diesen Schirm gebildete Anordnung an
dem Maschinenteil angebracht ist, dessen Verstellung gemessen wer-den soll.
-
Bei der dargestellten Ausführungsforrn wird der Rollweg (s. Abb. i)
durch zwei Klaviersaiten i, i' gebildet, die zu der Gleitschiene, auf welcher sich
der verstellbare Maschinenteil verstellt, genau parallel gespannt sind.
- Zwischen diesen gespannten Saiten i, i' kann sich die Antriebsrolle 2 verstellen,
deren Berührung mit der ,einen oder anderen Saite i, i' durch eine Druckrolle
3 oder 3' erzielt wird. Diese Druckrolle ist am Ende eines um eine
Achse 5 schwenkbaren Hebels 4 angebracht-, der normalerweise der Einwirkung
einer Feder 6 unterworfen ist, welche die
kolle
3 oder 3' auf die entsprechende Klaviersaite i oder i' drückt. Ein
'Elektromagnet 7 oder 7'
e# -estattet durch seine Erre-Ung, t' die
Druckrolle 3, oder 3' von ihrer Saite i oder i' abzuheben. Man hat so die
Möglichkeit, die Antriebsrolfe 2 wunschgemäß entweder mit der Saite i oder mit der
Saite i' zusammenarbeiten zu lassen und infolgedessen die Drehun- dieser Antriebsrolle
für die gleiche Verschiebungsrichtung des verstellbaren Maschin-enteiles in der
einen oder der anderen Richtung zu bewirken.
-
Im allgemeinen wird man eine Saite für die Verstellung in, einer Richtung
(Hingang) und die andere für die Verstellung in der anderen Richtung (Rückgang)
benutzen. In diesem Fall dreht sich die Rolle 2 beim Hingang und beim Rückgang in
der gleichen Richtung.
-
Wie man in A-bb. 2 sieht, treibt bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel
die Antriebsrolle:2 drei Anzeigeräder oder Trommeln 8", 8b und 8, an. Die erste
Trommel wird unmittelbar durch -die Rolle 2 angetrieben, wobei diese Trommel auf
der Achse dieser Rolle befestigt ist. Die Trommel 8" dient z. B. zur Ablesung der
Verstellungen in Hundertsteltnillimetern. Die Skalen dieser Trommel gehen von i
bis ioo und wieder-,holen sich hintereinander so oft, wie es dem Verhältnis zwischen
der Gesamtzahl der Teilstriche und der iZahl ioo entspricht. Wenn man z. B. :2o"o#o
Teilstriche auf der Trommel % vorsieht, werden die Skalen von i bis ioo zwanzigmal
wiederholt. Falls man diese Zahl von 2.ooo Teilstrichen wählt, muß die Antriebsrolle:2
genau einen Umfang von 2o mm haben, damit die Verstellun- der Trommel 8" um einen
Teilstrich ein-, Verschiebung um i Hundertstelmillimeter darstellt.
-
Es ist noch zu bemerken, daß die Trommel 8,
,der Hundertstelmillimeter
mit der Antriebs,rolle ohne irgendein Zwischenorgan starr verbunden ist, so daß
der Appiarat GenauIgkeit erhält, die bei ,den anderen Apparatebauarten nicht vorhanden
war.
-
Die zweite Tromme18b wird ebenfalls von der Antriebsrolle2 angetrieben,
jedoch diesmal über ein Untersetzungsgetriebe, welches durch die Zahnräder,g, io,
ii und 12 gebildet wird. Das letzte Zahnrad 1:2 ist auf seiner Achse i#3 frei drehbar
und weist eine Kupplungsvorrichtung 14, z. B. eine Klauerrkupplung, zum Kuppeln
mit der auf der Achse 13 befestigten Trommel 8, auf. Diese zweite Trommel dient
z. B. zur Ablesung der Verstellung in Millimeter. Die Skalen dieser Trommel gehen
von i bis io und wiederholen sich die gewünschte Zahl von Malen. In dem oben betrachteten
Fall z. B., wo die Abwicklung des Umfangs der Antriiehsrolle 2 eine Länge von :2omm
hat und bei einem übersetzungsverhältnis zwischen den Rädern 9 bis 12, von
15 : i, sind im ganzen 3oo Teilstriche auf der Trommel 8b erfor#derlich,
und die Skalen i bis io werden somit dreißigmal wiederholt.
-
Die dritte Trommel 8, wird ebenfalls durch die Antriebsrolle
2 angetrieben, jedoch hier über das Getriebe 9 bis 12 und über ein zweites
Untersetzungsgetriebe, welches die Zahnräder 15, 16, 17 und v8 aufweist, wobei ebenfalls
eine Kupplung ig zwischen dem letzten, auf der Achse:2o lose drehbaren Zahnrad 18
und der Trommel 8, vorgesehen ist. Diese dient z. B. zur Ablesung der Verstellungen
in Zentimeter. Wenn z. B. das Übersetzungsverhältnis zwischen den Trommeln
8b
und 8C 18 : i beträgt, und wenn, wie oben an--genommen, die Abwicklung
der Antriebsrolle2 2o mm beträgt, beträgt die Gesamtzahl der Teilstriche der Tromme18,
540, wobei jeder dieser Teilstriche eine Verstellung um i cm darstellt.
-
Ein Elektromagnet 2-1 gestattet die Auskuppelung der Anzeigeräder
8b und 8" um die Nulleinstellung des Apparates zu gestatten, welche
in der weiter unten beschriebenen Weise erfolgt. Der Anker dieses Elektromagnets
ist mit einer Gleitstange 22 fest verbunden, auf welcher Anschläge .2#3 befestigt
sind, gegen welche die Gabeln 24 durch Federmuffen 25 gedrückt werden. Diese
Gabeln gestatten, die Zahnräder 18 und 12 auf ihren Achsen 2o, bzw. 13 zu verschieben
und infolgedessen die Anzeigeräder 8c und 8b einzukuppeln oder auszukuppeln.
-
. Die Stange 22 trägt ferner eine Kontaktplatte oder Schiene
26, welche mit einem Klemmenbrett 27 in Berührung kommen kann-, wenn
der Entkuppelungsmagnet 21 erregt wird. Diese Klemmenplatte und die Schiene oder
Platte 26
gestatten die Herstellung des Kontaktes, der zur Schließung des
Stromkreises der Elektromagnete 28 und 29 zur Rückführung auf Null erforderlich
ist, welche in der weiter unten beschriebenen Weise arbeiten.
-
Der Elektromagnet28 steuert die Rückführung der Anzeigeräder 8" und
8b auf Null mittels je
eines Mechanismus der in Abb. 3 dargestellten
Art. Der schwenkbare Anker SO, dieses Elektromagn,ets betätigt durch eine
Gabel 31 einen um eine Achse 33 schwenkbaren Hebel 32,- Einer der
Schenkel dieses Hebels trägt eine der Einwirkung einer Feder 35 unterworfene
Doppelklinke 34. Diese Klinke kann mit einem gezahnten Schaltrad 36 in Eingriff
kommen. Dieses Schaltrad weist so viele Zähne auf, wie Wiederholungen der Teilungen
auf der Trommel 8" oder 8b vorhanden sind. Für die Trommel 8, der Hundertstelmillimeter
weist das Schaltrad36 unter der obigen Annahme, daß die Skalen i bis ioo zwanzigmal
wiederholt sind, zwanzig Zähne auf, so daß dieses Schaltrad bei jedem Eingriff der
Klinke 34 mit diesem Schaltrad verstellt wird, bis die Spitze der Klinke auf den
Grund der Zahnlücke gelangt, wo-,durch die entsprechende Trommel auf Null zurückgestellt
wird.
-
Da jedoch diese Einstellung für die Trommel S.,
oder
8b nicht genügend genau ist, greift eine zusätzliche Vorrich.tung# welche
ein kleines Gleitstück 37 =faßt, welches in einer Gleitbähn38 an-)gebracht
ist und von einem mit dem Hebel 32 fest verbundenen Arm 39 vorwärts getrieben
wird (wobei dieser seinen Druck: über eine mit diesem
Arm verbundene
reder4o auf das Gleitstück.überträgt), in Öffnungen oder Nuten 41 ein, welche auf
dem Umfang der entsprechenden Trommel vorgesehen sind.
-
Für die letzte Trommel 8, ist das Problem etwas anders, da
diese Trommel nur eine einzige Null auf ihrem Umfang aufweist. Es kann daher ein
,Drehen Ader Trommel bis zu einer halben Um-.drehung für die Einstellung auf Null
erforderlich sein. Die obige Vorrichtung mit dem Schaltrad 36 und der Klinke
34 ist daher hier nicht verwendbar.
-
Man benutzt daher zur Ausführung der Null-
einstellung idie
folgende Vorrichtung: Ein kleiner Magnetstab 42 (s. Abb. 2, und 4) ist quer mit
der Achse:2-o starr v#-,rbunden, auf welcher die Trommel 8, angebracht ist.
Man erzeugt dann in der Richtung, in welcher man die Nulleinstellung erhalten will,
ein Magnetfeld konstanter Polarität. Da der Magnetstab 42 eine genau bestimmte Polarität
besitzt, gibt es nur eine Gleichgewichtsstellung. Das betrachtete Magnetfeld wird
durch einen Elektromagnet 2,9 erzeugt, dessen Stroml#:reis, wie oben angeführt,
geschlossen wird, wenn der Elel-,tron-iagnet.2i erregt wirld.
-
Man könnte gegebenenfalls die Verstellungen ödes verstellbaren Maschinenteiles
. an den Trommeln 8", gl, und 8, ablesen, wie dies bei einem Zähler
geschieht. Dann würde man jedoch infolge der Feinheit der Teilstriche praktisch
wieder dieselben Nachteile erhalten, welche oben hinsichtlich der Vorrichtungen
mit einer unmittelbar mittels eines optischen Systems beobachteten Trommel angegeben
wurden.
-
Um dies zu vermeiden, benutzt man die nachstehend beschriebene
Vorrichtung: Die Umfangsfläche einer jeden der Trommeln 8", 8b, 81 wird kräftig
mit einem diffusen Licht durch eine nicht dargestellte Lichtquelle beleuchtet, so
daß diese Fläche Lichtstrahlen nach allen Richtungen zurückwirft. Hierfür wird die
Seitenfläche der Trommeln vorzugsweise so gewählt, daß sie nicht glänzt. Auf dem
Weg eines Te ' iles dieser Strahlen ist ein - Objektiv 43 mit kurzer
Brennweite angeordnet, welches in einer genügenden Entfernung von der Trommel liegt,
um. eine Vergrößerung zu erhalten, welche die unmittelbare Ablesung des auf einen
Schirm 44 projizierten Bildes gestattet, wobei das Objektiv 43 in einer Fassung
angebracht ist, welche z. B. zum Zweck der genauen Einstellung auf den Schirm 44
mit Hilfe einer nicht dargestellten Schnecke verstellt werden kann.
-
Die Beleuchtung ist vorzugsweise tangential, so. daß die Reliefwirkung
der feinen. Teilstriche der Trommel vergrößert wird.
-
Der Schirm 44 kann z. B. aus Mattglas sein. Er ist für die
Projektionen der Flächenelemente der drei Trommeln &" 8b, 8, gemeinsam,
wie man es in Ahl),- 5 eieht. Er weist eine ider Nullstellungg der drei Trommeln
entsprechende Bezugslinie 45 auf. Auf diese Weise kann die Ablesung aus der Ferne
auf höchst einfache Weise erfolgen, und ohne .eine dauernde Aufmerksamkeit und ohne
Bewegungen des Arbeiters zu erfordern, welche die von ihm auszuführenden Manöver
verzögern. Bei dem in, Abb. 5 idargestellten Beispiel liest M&U 2211'cni,
4 Inm, 52 Hundertstelmillimeter ab.
-
Falls dies erwünscht ist, kann der Schirm 44 leicht gebogen sein,
damit die Schärfe auf seiner ganzen Fläche tadellos ist. Im allgemeinen, ist je-Kloch
diese leichte Krümmung nicht erforderlich, ida die Tiefenschärfe im allgemeinen
hinreichend Jist, so,daß die Einstellung für alle Punkt-, des bei jeder Projektion
in Betracht kommenden kleinen Bogens der Trommel richtig ist.
-
Ferner geht aus obigem hervor, daß die Genauigkeit desApparates einzig
und allein von der Bearbeitungsgenauigkeit der Rolle 2, welche sehr weit getrieben
werden kann, der Teilung der Trommel % für die Hundertstelmillinieter, welche
ebenfalls sehr weit getrieben werden kann, des Fehlens von Spiel beim Arbeiten dieser
Trommel, was leicht zu erhalten ist, da diese Trommel unmittelbar durch die Antriebsrolle
2 angetrieben wird, und schließlich von dem Fehlen eines jeden Gleitens der Rolle
2 auf ihrer Rollbahn i oder i', was durch die Einwirkung der Druckrollen
3'
oder 3' und gegebenenfalls durch die Wahl der Berührungsflächen
erzielbar ist, abhängt.
-
Das in der Übertragung der Bewegung auf die beiden anderen Trommeln
8b und 8, etwa, auftretende Spiel, welches außerdem durch die Konstruktion
so klein wie möglich gemacht ist, hat ,offenbar weniger Bedeutung.
-
Die oben beschriebene Anzeigevorrichtung ist in vielfacher Weise verwendbar.
So kann das bewegliche Organ, dessen Verstellungen gemessen werden, Anschlagnasen
aufweisen, welche am Ende des Rückwärtsganges abwechselnd die beiden die Druckrollen
betätigenden Elektromagnete 7
und gleichzeitig die EntImppelungselektromagnete
:21 und die Elektromagnete 28 und 291 zur Zurückführung ider Trommeln, anf Null
auslösen können.
-
Alle diese Elektromagnete können auch von Hanü betätigt w-elidem Wenn
man idie Nulleinstellung während des ganzen Hingangs nicht vornimmt und die gleiche
Druckrolle 3 oder 3' in Betrieb läßt, addieren sich die Verstellungen,
wenn man dagegen während einer Verschiebung in derselben Richtung die arbeitenden,
Druckrollen wechselt, bewirkt man die Drehung der Antriebsrolle 2, in entgegengesetzter
Richtung, und die gemachten Angaben ziehen sich voneinander ab. Wenn man schließlich
während des Hingangs oder Rückgangs eine oder mehrere Nulleinstellungen des Anzei-geapparates
vornimmt, erhält man unabhängige Angaben, welche sich weder addieren ,noch voneinander
abziehen, so daß die jedesmal angezeigte Entfernung dann die ist, welche zwei aufeinanderfolgende
Stellungen trennt, z. B. zwei Bearbeitungsstellen, wenn es sich um eine Werkzeugmaschine
handelt.
-
Als einfacher Hinweis sei jetzt zur Klarlegung der Arbeitsmöglichkeiten,
welche die vorliegende Erfindung bietet, ein Anwendungsbeispiel angegeben.
Es
sei angenommen, daß verschiedene mit den Maßzahlen A, B,
C, D versehene Löcher von einer Bezugsachse X-X aus gebohrt werden sollen
'(s. Abb. 6). Der Bohrkopf wird in die Ebene X-X gebracht, die Anzeigevorrichtung
wird auf Null gestellt, und die geeignete Druckrolle wird mit der Klaviersaite in
Berührung gebracht. Man verstellt den Bohrkopf nach oben, bis man auf der Anzeigevorrichtung
das Maß A' abliest. Um das Maß B zu erhalten, braucht man dann nur
den Kopf nach unten zu verschieben, ohne irgend etwas an den ursprünglichen Einstellungen
des Apparates zu verändern, bis man diese Maßzahl an dem Schirm 44 abliest, Nach
Aufführung dieser Arbeit stellt man den Apparat auf Null und verschiebt den Bolirkopf
nach oben, bis die Maßzahl C auf dem Schirm erscheint. Für die letzte Verstellung
stellt man den Apparat wiederum auf Null und wechselt die Berührungsrolle, da die
Maßzahl bei einer Abwärtsbewegung gemessen werden soll, anstatt bei einer Aufwärtsbewegung.
Man sieht dann bei der Abwärtsbewegung des Bohrkopfes die Maßzahl D auf dem
Schirm erscheinen.
-
Es sei wohlverstanden, daß die oben beschriebene und in iden, Zeichnungen,
(diargestellte Anzeigevorrichtung nur beispielshalber angegeben wurde. Ihre Ausführungseinzelheiten
können verschiedene Abänderungen erfahren, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
-
SO können insbesondere die Rollbahnen anstatt durch gespannte
Saiten gebildet zu werden, durch starre Schienen gebildet werden, denen man gegebenenfalls
ein leichtes seitliches Spiel geben kann, welches eine Verschiebung der Schiene
parallel zu sich selbst gestattet, um ihr zu ermöglichen, sich gut unter der Einwirkung
der Rolle 3 oder 3' gegen die Antriebsrolle 2, zu legen. Ferner können
diese Rollbahnen anstatt geradlinig zu sein, gekrümmt sein, falls der verstellbare
Maschinenteil selbst einen gekrümmten Weg durchläuft.
-
Auch die Vorrichtung zur Beleuchtung der Trommeln kann abgeändert
werden, insbesondere kann- die Beleuchtung nur reflektierend sein, wenn man über
den nötigen Platz verfügt, wobei dann die die Teilstriche tragende Seitenfläche
der Trommeln poliert und glänzend sein müßte. Gegebenenfalls könnte sogar die Projektion
durch die dann mehr oder weniger durchsichtige Oberfläche der Trommel hindurch erfolgen,
wenn, man Über einen durchsichtigen Werkstoff verfügt, der zur Auf-
nahme
der Teilungen und zum Ziu.sammenb,a-a- mit den Trommeln #geeignet ist.
-
Es sei wohlverstanden, daß die Zahl der benutzten geteilten Räder
oder Trommeln von der beispielshalber angegebenen verschieden sein el kann. Ebenso
kann die Zahl der Teilstriche einer jeden Trommel von der oben beispielshalber angegebenen
verschieden sein.