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Druckanzeige- und Einstellvorrichtung für Reibbarren an Reibbarren-Walzenmaschinen
Die Einstellung der Reibbarren gegen die Walze bei Ein- oder Mehrwalzenmaschinen
erfolgt bisher im allgemeinen durch mit Handrädern versehene Druckspindeln. Diese
Anordnung führt zu dem Nachteil"daß keine Kontrolle darüber besteht, mit welchem
Anpreßdruck die Barren gegen die Walzen eingestellt sind. Es ist völlig dem Gefühl
des Bedienungsmannes überlassen, mit welchem Druck er die Barren gegen die Walze
einstellt. Damit fehlt eine wesentliche Voraussetzung dafür, daß stets eine gleichmäßige
Verarbeitung der den Walzenmaschinen aufgegebenen Stoffe gesichert ist.
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Man kennt zwar schon Reibbarrenmaschinen, bei denen,die Reibbarren
mittels hydraulischen Druckes gegen die Walze gepreßt werden. Bei solchen Walzenmaschinen
ist der jeweils eingestellte Druck mittels eines Manometers ablesbar. Bei den Reibbarren
mit hydraulischer Anpressung fällt der Druck bei Abnutzung der Barre verhältnismäßig
steil ab. Dem kann zwar durch eine ständig mitlaufende Ölpumpe begegnet werden,
was jedoch einen erhöhten Bauaufwand darstellt. Bei der mechanischen Anpressung
nach der Erfindung fällt der Druck zwar auch mit der Barrenabnutzung, jedoch erheblich
langsamer, so daß auf eine Ausgleichsvorrichtung verzichtet werden kann und ein
Machregeln innerhalb des gleichen Arbeitsganges nicht erforderlich wird.
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Es ist ferner bekannt, die Druckspindel in einer federgelagerten Hülse
anzuordnen, wobei die Feder, die auf die Hülse einwirkt, mit einer Vorrichtung,
beispielsweise
einer Spannmutter; versehen ist, die es gestattet, der Feder eine Vorspannung zu'
erteilen. Auf dem Handrad dieser bekannten Druckspindeln sind auch schon Skalen
angebracht worden, die es ermöglichen, die Winkelgrade der Spindeldrehung abzulesen.
Jedoch muß .die Nulllage der Skala mit zunehmender Abnutzung der Reibbarren verlagert
werden.
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Die Erfindung bezweckt bei einer Reibbarren-Walzenmaschine, deren
Reibbarren durch Druckspindeln auf die Walzen gedrückt werden, eine mechanische
Druckanzeige- und Einstellvorrichtung zu "schaffen, die es ermöglicht, den jeweiligen
Barrendruck abzulesen und gemäß der Ablesung zu regulieren, ohne daß die Nullage
der Skala von dem Abnutzungsgrad der Reibbarren abhängig ist.
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Die Erfindung erreicht ihr Ziel dadurch, däß jede Druckspindel auf
eine zwischen Barren und Druckspindel gelagerte Feder drückt und die Durchbiegungdieser
Feder durch mechanische Mittel auf eine Anzeigevorrichtung übertragen wird. Die
Anzeiagevorrichtung kann hierbei im Handrad der Druckspindel eingebaut sein, so
daß der Bedienungsmann, der gewohnt ist, die Handräder für die jeweilige Einstellung
des erforderlichen Reibbarrendrucäkes zu betätigen, unmittelbar an der Einstellvorrichtung
selbst die Anzeigevorrichtung vor Augen hat.
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Vorzugsweise wird die Anordnung so getroffen, daß in einer Bohrung
der Druckspindel ein Taststift gelagert ist. Dieser Taststift wird über eine Täststiftfeder
stets in Anlage an die Reibbarre gehalten. Dieser Taststift ist in einer Bohrung
der Druckspindel längs verschiebbar und trägt an seinem oberen Ende einen Schraubentrieb,
der bei Verschiebung in Richtung seiner Längsachse eine unverschiebbare, einen Zeiger
tragende Zeigerhülse dreht.
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Es ist vielfach üblich, daß eine Druckspindel gleichzeitig die Anpressung
mehrerer nebeneinanderliegender Reibbarren zu bewirken hat. In diesem Fall ist zwischen
der Druckspindel und dem die Reibbarren verbindenden Druckglied die für den Meßvorgang
dienende Feder eingeschaltet.
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Mit einer solchen Druckanzeige-Einstellvorrichtung nach der Erfindung
ist erstmals auch bei mechanischem Anstellen der Reibbarren eine -Kontrollmöglic'hkeit
gegeben, und es wird eine genaue und zuverlässige Kontrolle des, Anpreßidrucl"es
der Reibbarren gegen die Wälze erzielt.- Die Erfindung gewährleistet die Möglichkeit,
bei jeder Art von Mahlgut den für das betreffende Mahlgut durch praktische Erprobung
als richtig erkannten Anpreßdruck stets einzuhalten und durch einen Blizk auf die
Anzeigevorrichtung zu 'kontrollieren.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
wiedergegeben, und zwar zeigt Fig. i einen Längsschnitt durch einte Druckspindel
mit eingebauter Anzeige- und Kontrollvorrichtung, Fig.2 eine Draufsicht auf das
Handrad der Druckspindel, Fg.3 eine dreiarmige, zur Anlage auf zwei Reibbarren bestimmte
Druckfeder, Fig. 4 einen teilweisen Längsschnitt durch den unteren Teil einer Druckspindel,
die mit Hilfe einer Druckfeder gemäß Fig.3 auf zwei nebeneinanderliegende Reibbarren
einzuwirken hat.
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Die Druckspindeln ist mit Gewinde in die Spindelbrücke 2, eingesetzt.
Das untere Ende der Druckspindel i ist indem Bügel 3 geführt, .der mit der Reibbarre
4 verbunden ist. Das, obere Ende der Druckspindel geht in einen Schaft 5 über, welcher
das Handrad 6 trägt.
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Die Druckspindel i ist mit einer Bohrung 7 versehen, und in dieser
Bohrung befindet sich der Täststift B. Letzterer wird mit Hilfe einer Taststiftfeder
9 nach. unten gedrückt, so daß die Spitze io des Taststiftes 8 stets auf dem Reibbarren
4 ihre Anlage findet. Das kugelförmig gestaltete Ende i i der Druckspindel ii ruht
auf der Feder 12. Je nach der Größe des Einstellungsdruckes, der durch mehr oder
weniger tiefes Hineinschrauben der Druckspindel. i in die Spindelbrücke 2 erreicht
wird, wird also -die- Feder i2 mehr oder weniger durchgebogen. Da sich aber mit
Hilfe der Taststiftfeder 9 der Taststift 8 immer in Anlage an der Reibbarre 4 befindet,
erfolgt also bei Verdrehung der Druckspindel eine Höhenverschiebung des Taststiftes
innerhalb der Druckspindel i.
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Die Druckspindel i trägt in einer Ausdrehung des Handrades 6 an ihrem
oberen Ende einen Zeiger 13. Der Zeiger 13 bewegt sich oberhalb der Skala 14. Unterhalb
der Skala 14 ist eine Spiralfeder 15 als Rückholfeder eingebaut, von der ein Ende
an -der Zeigerhülseu8, das andere Ende an der Innenseite dies Handrades befestigt
ist. Die Skala ist einschließlich des Zeigers 13 mit einer Glasplatte 16 abgedeckt.
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Die Drehbewegung des Zeigers 13 wird dadurch erzielt, daß das Ende
17 des Taststiftes 8 oberhalb der Taststiftfeder 9 als Schraubentrieb ausgebildet
ist, d. h. dieses Ende i7 ist schraubenförmig gewunden und versetzt bei Höhenverschiebung
die Zeigerhülse, 18 mittels der daran befindlichen Vorsprünge)ig in Drehbewegung.
Die Zeigerhülse 18 ist geführt in zwei Gewindestüdi:en 23 und 24. Zwischen diesen
beiden Gewindestücken 23 und 24 ist ein freier Raum zur Aufnahme des Bundes 25 an
der Zeigerhülse 18. Die Zeigerhülse 18 ist dadurch in der Höhenlage gesichert und
kann durch die Höhenverschieb-unig .des Taststiftes 8 mit Odem schraubenförmig gewundenen
Ende @i fi lediglich in eine Drehbewegung versetzt werden. Selbstverständlich ist
hierbei der Taststift 8 gegen Drehung gesichert, und zwar zweckmäßig durch Führung
des flachen Endes 17 in dem Gewindestück 23. Die Feder 15 dient dazu, ein etwaiges
Spiel zwischen den Vorsprüngen i9 und dem Schraubentrieb aufzuheben, so: daß die
Vorsprünge r9 sieh stets in Anlage an den Schraubentrieb 17 befinden.
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Fig.2 zeigt die übersichtliche Anordnung .der Anzeigeskala mit Zeiger
innerhalb des. Handrades 6. Wenn nun die Druckspindel nur auf eine Reibbarre einzuwirken
hat, dann genügt eine langgesteckte
Blattfeder 12. Wenn aber die
Druckspindel r gemäß Fig. ¢ auf zwei benachbarte Reibbarren 4 und 4a einwirken soll,
dann empfiehlt sich die Verwendung einer dreiarmigen Blattfeder, wie sie im Grundriß
in Fig. 3 angedeutet ist. Die Arme 2o und 21 wirken auf die Reibbarre 4 ein, während
der Arm 22 auf die benachbarte Reibbarre 4a' einzuwirken hat.