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Vorrichtung zum Justieren von Wellen
Die Erfindung bezieht sich auf
Vorrichtungen zum Justieren von Wellen, wobei das Ausmaß dieser Verstellung angezeigt
wird.
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Die Vorrichtung gemäß der Erfindung umfaßt ein kreisförmiges Gehäuse,
das so ausgebildet ist, daß die Welle drehbar darin angebracht werden kann; die
Welle ist exzentrisch im Gehäuse angeordnet, und das Gehäuse ist so eingerichtet,
daß es drehbar in einem festen Rahmen montiert werden kann; die Erfindung umfaßt
ferner Mittel zur W,inkelbewegung des Gehäuses in dem genannten festen Rahmen sowie
Mittel, um das Gehäuse gegen eine Winkelbewegung in diesem Rahmen zu sichern.
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Gemäß der Erfindung ist weiterhin auf dem genannten festen Rahmen
eine Anzeigevorrichtung starr montiert, die durch eine gegenüber dem genannten Gehäuse
starr montierte und konzentrisch zur Welle angeordnete gekrümmte Fläche betätigt
wird. Die genannte Anzeigevorrichtung kann eine Rundskala besitzen und mit einem
beweglichen Arm oder einer ähnlichen Vorrichtung ausgerüstet sein, durch deren Bewegung
ein Zeiger od. dgl. auf der Skala bewegt wird.
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Ein Ausführungsbeispiel dieser Erfindung ist in den Zeichnungen illustriert.
Darin stellt Fig. I einen jQuerschnitt entlang der Linie I-I der Fig. 2 und Fig.
2 einen Längsschnitt entlang der Linie II-II der Fig. I dar.
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In einem festen Teil II eines Maschinenrahmens ist ein rundes Lagergehäuse
I2 angebracht, das sich in dem genannten Teil In des Rahmens drehen kann. Das Lagergehäuse
hat ein Rollenlager I3 oder ein anderes Lager, das exzentrisch darin
angeordnet
ist Eine Welle 14 ist im Lager i so angeordnet, daß sie sich im Lagergehäuse 12
drehen kann. Ein Schneckenrad 15 ist mittels der Schraubenbolzen 19 koaxial starr
mit dem Lagergehäuse 12 verbunden. Eine Schnecke 16 ist in einem Schneckengehäuse
I7 angebracht, das auf dem Rahmenteil II befestigt ist; die Schnecke gehört zum
Schneckenrad 15 und ist mit einem Handrad IS versehen, das durch Zahnräder mit der
Schnecke verbunden ist, wodurch die Drehung des Lager gehäuses I2 im Rahmen manuell
vorgenommen werden kann.
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Das Schneckenrad 15 ist von einem Ring 20-umgeben, der nachstehend
als Schneckenradgehäuse bezeichnet wird und der der Einfachheit halber einen festen
Bestandteil des Schneckengehäuses 17. bildet. Das Schneckenradgehäuse 20 ist bei
21 gespalten oder radial geschlitzt und bildet so praktisch einen geschlitzten Ring;
es ist, abgesehen von einem gekrümmten Teil 22 an einer Seite des genannten Schlitzes,
mit Hilfe von Schraubenbolzen 23 starr mit dem Rahmenteil II verbunden. An jedem
Ende des Schneckenradgehäuses 20 am genannten Schlitz 21 sind Klemmvorrichtungen,
die aus den Ansätzen 24, 25 bestehen, angebracht; diese werden mit Hilfe einer manuell
zu betätigenden Schraube 26, die mit einem Handgriff 27 versehen ist, in Eingriff
gebracht, wodurch die Enden des Gehäuses 20 zusammengezogen werden können und so
das Gehäuse fest an die Peripherie des Schneckenrades 15 anpressen; dadurch wird
das Schneckenrad so festgehalten, daß es sich nicht gegen den Rahmenteil 11 drehen
kann.
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Eine Walze 28 ist auf die Welle 14 aufmontiert, und zwar so, daß
sie beim Drehen eine andere Walze 29 mitnimmt; die beiden Walzen können Walzen einer
Druckpresse sein, wobei die Walze 28 eine Farbwalze darstellt, während die Walze
29 eine Druckwalze sein kann. Um denDruck zwischen den beiden Walzen 28, 29 zu regeln,
wird die Welle I4 seitlich gegen die (nicht dargestellte) Welle der Walze 29 verstellt.
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Um die Welle 14 zu verstellen, wird das Schnekkenradgehäuse 20 durch
Losdrehen der Klemmschraube 26 vom Schneckenrad 15 gelöst, und die Schnecke I6 wird
durch das Handrades betätigt,~ dadurch beschreibt das Schneckenrad 15 zusammen mit
dem Lagergehäuse .12 im Rahmenteil II einen Winkel. Diese Winkelbewegung des Lagergehäuses
I2 wird so lange fortgesetzt, bis die Welle 14 die erforderliche Bewegung ausgeführt
hat.
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Eine Anzeigevorrichtung 30 mit Rundskala ist starr auf dem Schneckenradgehäuse
20 mittels eines Halters 3I und der Schrauben 32 aufmontiert Die Anzeigevorrichtung
30 ist mit einem axial beweglichen Stab 33 versehen, der ungefähr radial- aus der
Anzeigevorrichtung hervorragt; wenn Idieser Stab durch einen auf das äußere freie
Ende 34 dieses Stabes ausgeübten Druck axial gegen die Anzeigevorrichtung gedrückt
wird, wird ein Zeiger 35 auf einer Rundskala 36 bewegt; der Stab 33 wird durch eine
Feder in der Anzeigevorrichtung nach außen gedrückt und gleitet in einer festen
Buchse 38. Das äußere Ende 34 des Stabes ist mit einer frei beweglichen Kugel versehen.
Eine gekrümmte Fläche 37 ist fest mit dem Lagergehäuse 12 verbunden; diese gekrümmte
Fläche kann beispielsweise ein fester Teil des Schneckenrades 15 sein. Die genannte
gekrümmte Fläche 37 verläuft konzentrisch zum Lager 13 und zur Welle 14 und exzentrisch
zum Lagergehäuse 12 und zum Schnekkenrad 15; ihre Angriffsfläche ist den Achsen
des -Lagergehäuses und der Welle zugewendet. Das Kugelende 34 des Anzeigerstabes
33 wirkt mit dieser gekrümmten Fläche 37 zusammen und gleitet oder rollt darauf,
wenn das Schneckenrad 15 und das Lagergehäuse I2 gedreht werden.
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In dem Maße, in dem sich das Schneckenrad 15 und das Lagergehäuse
I2 drehen, um die Welle 14 zu verstellen, bewegt sich die gekrümmte Fläche 37 mit;
da aber diese gekrümmte Fläche in bezug auf das Lagergehäuse 12 exzentrisch angeordnet
ist, nähert sich der Berührungspunkt zwischen der gekrümmten Fläche und dem Kugelende
34 des Stabes 33 dem Anzeiger 30 bzw. entfernt sich von diesem, je nach der Richtung
der Winkelbewegung des Lagergehäuses. Dadurch wird der Anzeigerstab 33 axial bewegt
und bewirkt die Bewegung des Zeigers 35 auf der Skala 36, auf der das Ausmaß - der
Bewegung der Welle 14 angezeigt oder gemessen wird.
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Der Zeiger 35 der Anzeigevorrichtung ist so konstruiert, daß er sich
auf der Skala 36 in Nullstellung befindet, wenn der Stab 33 in der Mitte zwischen
den Enden der gekrümmten Fläche 37 liegt, so daß eine Bewegung des Stabes nach rechts
oder links entlang der genannten Fläche einen Ausschlag des Zeigers nach rechts
oder links von der Nullmarkierung zur Folge hat. Die Eichung der Skala kann entsprechend
denBewegungen der Welle vorgenommen werden, z. B. auf zehntausendstel Zoll.
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Um die Drehung des Lagergehäuses auf einen Winkel zu begrenzen, bei
dem der Anzeigerstab 33 - stets auf-der gekrümmten Fläche 37 aufliegt, sind Arretiervorrichtungen-
vorgesehen; derartige Arretiervorrichtungen können aus einem Anschlag 39 bestehen,
der auf dem feststehenden Maschinensteil II (Fig. 2) befestigt ist und in einen
gekrümmten Schlitz 40 im Gehäuse I2 eingreift, wobei die Enden des Schlitzes gegen
den Anschlag 39 stoßen, um die Bogenbenlegung des Gehäuses zu begrenzen.
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Wenn auch das Schneckengehäuse, das Schneckenradgehäuse und die Anzeigevorrichtung
mit Rundskala bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel direkt oder indirekt fest
mit dem Rahmenteil 11 verbunden sind, versteht es sich von selbst, daß einige oder
alle der genannten Elemente unabhängig voneinander fest mit anderen feststehenden
Maschinenteilen verbunden werden können, so daß die genannten Elemente sich nicht
gegeneinander und auch nicht gegen die feststehenden TeiIe der Maschiene bewegen
können.
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Die Erfindung kann dazu verwendet werden, um den Druck zwischen zwei
sich gegeneinander drehenden Walzen, z. B. Farbwalzen oder anderen
Walzen
einer Druckpresse, zu regeln. An beiden Enden der zu verstellenden Walze sollte
eine Justiervorrichtung angebracht werden, die sicherstellt, daß die Walze parallel
zu der Walze gehalten wird, mit der sie zusammenwirkt.
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PATENTANSPROCHE: I. Vorrichtung zum Justieren von Wellen, wobei das
Maß der Justierverstellung angezeigt wird, bestehend aus einem kreisförmigen Gehäuse,
in dem eine Welle drehbar exzentrisch zum Gehäuse gelagert und das Gehäuse drehbar
in einem festen Rahmen montiert werden kann, sowie Mittel zur Winkelbewegung des
Gehäuses gegenüber dem festen Rahmen und Mittel zur Sicherung des Gehäuses gegen
eine solche Winkelbewegung, gekennzeichnet durch eine gegenüber dem festen Rahmen
(11) starre Anzeigevorrichtung (35, , 36) und eine damit zusammenwirkende, gegenüber
dem Gehäuse (I2) starre, konzentrisch zur Welle angeordnete gekrümmte Fläche (37).