DE892585C

DE892585C - Selbstaendig arbeitende Einrichtung zum Filtern von Fluessigkeiten

Info

Publication number: DE892585C
Application number: DEP9138A
Authority: DE
Inventors: Emil Dr Phil Duhme
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1953-10-08

Description

Salziösungen für die Abscheidung von piezoelektrischen Krifstallen oder galvanische Bäder müssen zur Erzielung von einwandfreien Kristallen bzw. einwandfreien galvanischen Ueberzügen, namentlich wenn sie durch unlösliche Bestandteile verunreinigt sind, durch Filter gereinigt werden.
In vielen Fällen ergibt sich aber, daß eine Filterung durch Verstopfung der Filteröffnungen stark verzögert wird. Außerdem können die in der Lösung absorbierten Gase durch spätere Ausscheidung in Form von Bläschen, namentlich an den Gefäßwandungen, den Anlaß zum Entstehen von KristaIlwildlingen geben.
Es ist nun bekannt, bei der Filterung von Flüssigkeiten das Filter bzw. die Filterschicht von Zeit zu Zeit durch das Rückströmen der gefilterten Lösung zu reinigen und somit der Gefahr einer Verstopfung des Filters vorzubeugen. Hierbei wird der Filtnervorgang entweder durch Hand oder auch automatisch durch Betätigung entsprechender Ventile oder anderer Einrichtungen periodisch umgesteuert, wobei beispielsweise eine Pumpe zwischenzeitlich entgegen ihrer Förderrichtung arbeitet.
Unter Anwendung dieses bekannten Prinzips beschrei.bt nun die Erfindung eine Einrichtung,. die insbesondere zum Filtern von Salzlösungen für die Züchtung piezoelektrischer Kristalle geeignet ist und die weiterhin vollkommen selbständig unter Aufwand einfachs.ter Mittel arbeitet Erfindungsgemäß ist eine mit dem im Vorratsgefäß für die Rohflüssigkeit angeordneten Filter sowie mit dem Behälter für die gefilterte Flüssigkeit über ein nach diesem zu sich öffnendes Ventil durch bewegliche Rohrleitungen verbundene Flasche abgefedert so aufgestellt, daß bei einer bestimmten Füllung das Flaschengewicht die Flasche absinken läßt und dadurch die an eine Vakuumleitung angeschlossene Flasche von dieser abgetrennt und mit der Außenluft verbunden wird.
Die Anwendung von Vakuum für den Absaugvorgang führt hierbei gleichzeitig zur Entgasung der Lösung, was gerade bei Lösungen für die Züchtung von Kristallen den. Vorzug bes.itzt, daß der Pumpvorgang nicht von neuem Luft in die Flüssigkeit bringt, wie das bei Zwischenschaltung von üblichen Kolbenpumpen der Fall ist; auch können keine Verunreinigungen, wie Schmierstoffe oder Ole, eingeführt werden. Gegebenenfalls wird die Absaugung mittels einer Membranpumpe vorgenommen.
In der Zeichnung ist die erfindungsgemäße Einrichtung schematisch dargestellt In Fig. 1 ist I der Vorratsbehälter für die ungereinigte Salzlösung 2, die über das Grobfilter 3 (s. Fig. 2), das aus einem Nesseltuchülter 3a und zwei anschließenden Drahtgefiechten 3b zum Abstandhalten sowie zwei Sieben 3c bestehen kann, durch die Absaugnutsche 4 hindurch angesaugt wird.
Die Absaugnutsche 4 steht über eine bewegliche Zuleitung 5 mit dem z. B. flaschenartigen Behälter 6 etwa in der Bodennähe desselben in Verbindung, ebenso ist der Aufnahmebehälter 7 mit dem Be hälter 6 durch eine bewegliche Leitung 8 verbunden.
Die Leitung 8 ist unten mit einem RückschLagventil 9, das in Richtung auf den Behälter 6 schließt, abgeschlossen. Der flaschenartige Behälter 6 steht auf einer durch Federn IO abgestützten Platte II.
Der Hals des Behälters ist mit einem durchbohrten Abschlußpfropfen 12 versehen. Die Valsuumleitung I3 ist fest montiert und besitzt einen Saugflansch 14. Die Federspannung IO ist derart gewählt, daß die Flasche 6 in diesem Zustande den Dichtungspfropfen I2 an den festmontierten Saugflansch 14 drückt und abdichtet. Wenn die Vaknumleitung unter Unterdruck steht, wird die Flüssigkeit 2 nach Schließen des Ventils g durch das Filter hindurch angesaugt und veranlaßt bei einem be stimmte Füllungsgrade das Absinken des Behälters 6 dadurch, daß die Federspannung und der Ansaugedrnck des Flansches nicht-mehr ausYeichen, die gefüllte Flasche zu tragen und infolgedessen die Außenluft einströmen läßt. Die Flüssigkeit läuft nun größtenteils in den Behälter 7 ab, teilweise läuft sie. rückwärts durch das Filter 3 und reinigt dieses und dessen Umgebung. Ist dieser Vorgang so weit beendet, daß die Flasche entleert ist, wiederholt sich der Vorgang von neuem. Dabei wird die Flüssigkeit innerhalb der Flasche jedesmal entgast.

Claims

PATENTANSPRUCH: Selbständig arbeitende Einrichtung zum Filtern von Flüssigkeiten, wobei periodisch ein Teil der gefilterten Flüssigkeit durch das Filter zurückgeführt wird, insbesondere zum Filtern von Salzlösungen für die Züchtung piezoelektris scher Kristalle, dadurch gekenazeichnet, daß eine mit dem im Vorratsgefäß für die Rohflüssigkeit angeordneten Filter sowie mit dem Behälter für die gefilterte Flüssigkeit über ein nach diesem zu sich öffnendes Ventil durch be wegliche Rohrleitungen verbundene Flasche abgefedert so aufgestellt ist, daß bei einer be.-stimmten Füllung das Flaschengewicht die Flasche absinken läßt und dadurch die an eine Vaknumleitung angeschlossene Flasche von dieser abgetrennt und mit der Außenluft verbunden wird.

Angezogene Druckschriften: Bühler: Filtern und Pressen, I9I2, S. I23; D i c k e y and B r y d e n: Theory and Practice of Filtration, I946, S. I3I; deutsche Patentschrift Nr. I32 430.