DE91800C - - Google Patents

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DE91800C
DE91800C DENDAT91800D DE91800DA DE91800C DE 91800 C DE91800 C DE 91800C DE NDAT91800 D DENDAT91800 D DE NDAT91800D DE 91800D A DE91800D A DE 91800DA DE 91800 C DE91800 C DE 91800C
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filter
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filtrate
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B67OPENING, CLOSING OR CLEANING BOTTLES, JARS OR SIMILAR CONTAINERS; LIQUID HANDLING
    • B67DDISPENSING, DELIVERING OR TRANSFERRING LIQUIDS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B67D1/00Apparatus or devices for dispensing beverages on draught
    • B67D1/08Details
    • B67D1/10Pump mechanism

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Basic Packing Technique (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 64: Schankgeräthschaften.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 16. September 1896 ab.
Bei Verwendung der verschiedenartigsten Filterconstructionen hat sich namentlich beim Filtriren von Bier, Wein und ähnlichen mit schlammartigen Unreinigkeiten versetzten Flüssigkeiten der grofse Uebelstand gezeigt, dafs, sobald der Filter für eine kurze oder längere Zeit, z.B. während der Mittagszeit oder während der Nacht, abgestellt wurde, durch den Abschlufs der Abzugsleitung oder Leitungen ein Rückschlag nach dem Filter erfolgte. Durch diesen Rückschlag lösten sich die an dem Filtermaterial anhaftenden oder in demselben festgesetzten, aus der Flüssigkeit zurückgehaltenen Unreinigkeiten los und wurden mit der bereits gereinigten Flüssigkeit vermengt. Hat man nachträglich mit der Filtration und mit dem Abzug wieder begonnen und die Abzugsleitungen wieder geöffnet, dann bekam man bis zur vollständigen Entleerung des Filtrirapparates eine unreine Flüssigkeit, die gewöhnlich als unbrauchbar weggegossen oder für Minderzwecke verwendet werden mufste. Die Menge war sogar gröfser als der Filterinhalt betrug, weil die nachfliefsende filtrirte Flüssigkeit noch immer einige Unreinigkeiten in dem Filter vorfand und dieselben mitnahm. Es ergab sich somit stets ein grofser Verlust an Flüssigkeit, der bei Bier, Wein und ähnlichen Flüssigkeiten im Laufe der Zeit einen erheblichen Betrag repräsentirte.
Diesem Uebelstand versuchte man später dadurch entgegenzutreten, dafs man zwischen die Abzugsleitungen und den Filter einen sogenannten Abfüllapparat einschaltete, welcher aus einem Windkessel besteht. Durch, den Abschlufs der Abzugsleitungen sollte das in dem Windkessel befindliche Luftkissen den Rückschlag aufnehmen. Wenn auch zugegeben wird, dafs der Rückschlag durch einen derartigen Windkessel vermindert wird,, so mufs bemerkt werden, dafs das Trübewerden der in dem Filter bereits befindlichen Flüssigkeit nach Abschlufs der Abzugsleitungen doch nicht vermieden werden konnte, und der Schaden, welcher durch das Verunreinigen der bereits filtrirten Flüssigkeit früher entstand, auch späterhin noch zu Recht bestehen blieb. Derartige Windkessel sind bis jetzt fast allgemein in Verwendung.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Abfüllapparat, welcher den Zweck hat, während der Filtrirung als. Windkessel und nach der Wiedereröffnung der Abzugsleitungen so lange als Filtrirapparat zu dienen, bis die aus dem Filter kommende verunreinigte Flüssigkeit durchfiltrirt ist, und der Filter nur filtrirte Flüssigkeit liefert.
Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand in verschiedenen Ausführungsformen.
Fig. ι zeigt den Apparat in der Seitenansicht,
Fig. 2 in der Oberansicht mit theilweisem Querschnitt. In
Fig. 3 ist der Apparat mit einem verstellbaren Fufs veranschaulicht. Die
Fig. 4 zeigt eine Sonderausführungsform des Apparates ohne Gestell und die
Fig. 5 und 6 zeigen einen Längenschnitt von Fig. 4, wobei in der ersteren Figur die Filter-
cylinder eingeschaltet, in Fig. 6 aber ausgeschaltet ist. In den
Fig. 7, 8 und io bis 12 sind weitere Ausführungsformen des Apparates dargestellt.
Fig. 9 zeigt das Schema des Apparates in Verbindung mit dem gewöhnlichen Filter.
Die Einrichtung ist die folgende:
Auf dem festen oder verstellbaren Gestell a ist der Windkessel A angeordnet, welcher entweder in Fig. ι aus einem metallenen cylindrischen Untertheil b, cylindrischen Glasaufsatz e und Metalldeckel c, oder, wie in den Fig. 4 bis 8, aus dem Boden p, Deckel c, Glascylinder r und s und Zwischenring χ bestehen kann. Die mit dem Hahn f versehene Zuleitung g kann, wie in den Fig. 1 und 4 bis 8, central in den cylindrischen Untertheil b oder Boden ρ oder, wie in Fig. 3 gezeigt, seitlich einmünden, während die Ableitungsrohre h von dem cylindrischen Untertheil b oder dem Zwischenring χ seitlich abzweigen, die ebenfalls mit je einem Hahn η versehen sind und durch eine oder mehrere Streben i abgestützt werden.
In dem Winkelkessel A ist nach den Fig. 1 bis 6 ein cylindrischer Filter B eingesetzt, welcher an seinem unteren Ende mit einem entweder geschliffenen oder aus elastischem Material bestehenden Dichtungsringe k versehen ist und von aufsen gegen den Boden des Windkessels A geprefst werden kann, so dafs die aus der Leitung g kommende Flüssigkeit durch den Filtercylinder B in den Windkessel A treten mufs.
Die Bethätigung des Filtercylinders B kann eine verschiedene sein. Es wurde im vor-' liegenden Falle der Deckel des Filtercylinders mit einer durch Stopfbüchsen abgedichteten Schraubenspindel I versehen, die mittelst des Schraubenhandrades m hoch und tief gestellt werden kann. Der Filter B kann aus einem beliebigen Filtermaterial hergestellt werden.
Die Wirkungsweise ist die folgende:
Wird der Abfüllapparat durch die Zuleitung g mit dem gewöhnlichen Filterapparat C (Fig. 9) verbunden und das Filtrat durch die Rohre h abgefüllt, dann mufs der Filtercylinder B in die Stellung der Fig. 6 gebracht werden. Das Filtrat gelangt in den Windkessel A und verlä'fst denselben durch . die . Ableitungsrohre h, die am' besten etwas über dem Boden des Windkessels oder fast in der Mitte der Höhe desselben angebracht werden. Soll das Abfüllen der Flüssigkeit unterbrochen werden, dann werden die Abzugsleitungen h geschlossen und der Windkessel A wirkt in der gewöhnlichen Weise, d. h. er nimmt einen Theil des Rückschlages auf.
Soll hingegen das Abfüllen wieder begonnen werden, dann wird der Filtercylinder B gegen den Boden ρ des Windkessels A geprefst und die Abzugsleitungen h geöffnet (s. Fig. 5), so dafs das aus dem Filter C kommende verunreinigte Filtrat zuerst den Filter B passiren mufs und dann erst durch die Abzugsleitungen h in die Abfüllgefä'fse gelangen kann.
Es wird also eine Nachfiltration des in dem Filter C befindlichen , Filtrats vorgenommen, bis der Filter vollständig entleert ist und nur reines Filtrat abgiebt. Ist dies der Fall, dann schraubt man den Filtercylinder wieder so hoch wie in Fig. 6, so dafs er aufhört Filtercylinder zu sein und das Filtrat direct in die Leitungen gelangen kann. Soll der Filtercylinder B gereinigt werden, dann schliefst man den Hahn/ (Fig. 1 und 3) ab und öffnet den Windkessel.
An Stelle des Filtercylinders B kann eine Filterplatte y angewendet werden, die gegen eine in dem Boden des Windkessels angebrachte vertiefte Kammer q geprefst wird, so dafs das aus dem Filter C kommende Filtrat zuerst in die Kammer q gelangt, durch die Filterplatte y dringt und dann erst in den Windkessel tritt (s. Fig. 7). Ist das aus dem Filter kommende verunreinigte Filtrat bereits nachfiltrirt, dann wird die Filterplatte j/- mittelst der Schraubenspindel Z angehoben, so dafs das nun in den Windkessel tretende reine Filtrat in die Abzugsleitungen h gelangen kann.
In Fig. 8 ist eine weitere Ausführungsform des Windkessels dargestellt, bei welcher der Boden desselben zu einer doppelwandigen Kammer q ausgebildet ist und die Filterplatte jvon unten gegen die Oeffnung \ ventilartig gedrückt wird, falls der Windkessel zum Nachfiltriren verwendet werden soll. Im entgegengesetzten Falle wird die Filterplatte y in die Mittelstellung der Kammer q gebracht, so dafs das aus dem Filter C kommende Filtrat gleichfalls ungehindert direct in den Windkessel und Ableitungsrohre h gelangen kann.
Beim Nachfiltriren solcher Flüssigkeiten, deren Unreinigkeiten sich an der Innenwandung des Filtercylinders B oder an der unteren Fläche der Filterplatte y in Flockenform ansetzen, wie dies z. B. beim Filtriren von Bier und anderen Spirituosen vorkommt, kann der Fall eintreten, dafs nach Freigabe des Filtercylinders B oder der Filterplatte^ die in den Windkessel nachfliefsende filtrirte Flüssigkeit durch ihre Bewegung die an dem Filterelement anhaftenden Flockentheile loslöst und das Filtrat trübt.
Um diesen Uebelstand zu beseitigen, kann, wie aus den Fig. 10 und 11 ersichtlich ist, der untere Theil des Filtercylinders B mit irgend einer Verschlufsvorrichtung versehen werden.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 10 ist in den Boden des Filtercylinders B ein Ventil D eingesetzt, welches in der tiefsten Stellung des Filtercylinders gegen . den Boden des Wind-
kesseis A stöfst und dadurch eine Communication zwischen der Zuleitung g und dem Filtercylinder B herstellt.
Die zu filtrirende Flüssigkeit gelangt in den Filtercylinder und durch denselben in den Windkessel A.
Wird der Filtercylinder in die Stellung der Fig. 6 gebracht, dann schliefst das Ventil D denselben ab und die nachfliefsende Flüssigkeit kann wohl in den Filtercylinder hineingelangen, denselben aber nur durch die Filterschicht verlassen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 11 ist in dem Boden des Windkessels A ein oben durch eine Platte E abgeschlossenes Rohr F eingesetzt, das mit Oeffnungen H versehen ist.
Ist der Filtercylinder B in der höchsten Stellung, dann kann das Filtrat durch das -Rohr F und dessen Löcher H in den Windkessel treten. Wird aber der Filtercylinder B eingeschaltet, also in die tiefste Stellung gebracht, dann tritt die nachzufiltrirende Flüssigkeit zuerst in den Filtercylinder B und dann durch dessen Filterschicht in den Windkessel A.
Bei der Ausführungsform nach der Fig. 8 kann man, um den gegebenenfalls eintretenden Uebelstand zu beseitigen, die untere Kammer q mit einem Schlammsack K versehen (s. Fig. 12), gegen welchen die Filterplatte y geprefst wird, wie dies die punktirten Linien in Fig. 12 angeben.
Es kann auf diese Weise die mit den flockigen Unreinigkeiten besetzte Fläche der Filterplatte mit dem durch die Leitung g zufliefsenden Filtrat ebenfalls nicht mehr in Berührung kommen.
Ein derartiger Abfüllapparat läfst sich bei allen bestehenden Filteranlagen ohne bauliche Abänderungen einschalten; er kann sowohl stehend als auch liegend angeordnet werden, in welchem Falle nur die Form des Windkessels oder des Filterelementes etwas geändert wird.
Der Nachfiltrirer kann auch zwischen Abfüllbock α und dem eigentlichen Filtrirapparat C eingeschaltet werden.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Windkessel für Abfüllapparate von Flüssigkeiten aller Art, dadurch gekennzeichnet, dafs in demselben ein Filterelement angeordnet ist, welches beliebig aus- und eingeschaltet werden kann, so dafs der Wind- , kessel entweder wie gewöhnlich oder als Nachfilter für die aus dem Filtrirapparat kommende Flüssigkeit wirkt.
2. Eine Ausführungsform des durch Anspruch 1 geschützten Windkessels, gekennzeichnet durch einen von aufsen achsial verschiebbaren cylindrischen oder plattenförmigen Filterkörper (B bezw. yj, welcher gegen den Boden des Windkessels geprefst wird, wenn der letztere als Nachfilter dienen soll.
3. Eine Ausführungsform des durch Anspruch 1 geschützten Windkessels, gekennzeichnet durch einen von aufsen achsial verschiebbaren, oben geschlossenen Filtercylinder (BJ, welcher im Boden mit einem Ventil derart versehen ist (Fig. 10 und 11), dafs der Filter in gehobener bezw. höchster Stellung geschlossen, in der tiefsten dagegen geöffnet wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2650712A (en) * 1949-11-10 1953-09-01 Continental Supply Company Engine filter

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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