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Elektrischer Kondensator in der Art eines Durchführungskondensators
Unter elektrischen Durchführungskondensatoren versteht man Kondensatoren, welche
mit einem durch sie hindurchgeführten. Leiterstück eine bauliche Einheit bilden,
wobei dieses Leiterstrick induktivitätsarm mit einer Belegung der Kapazität in Verbindung
steht und zur Einschaltung in eine aufgetrennte stromführende Leitung bestimmt ist.
Üblicherweise bildet man die Kapazität als Hohlwickelkörper aus, auf dessen Stirnseiten
die verschiedenpoligen Belegungsfolien herausgeführt und unter .sich verbunden sind.
Durch die Wickelachse ist das Leiterstück geführt und steht mit einer stirnseitig
unter sich verbundenen Belegung unmittelbar in Verbindung.
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Wie bereits an anderer Stelle beschrieben worden ist, treten im Kernwiderstandsverlauf
derartiger Kondensatoren Resonanzspitzen auf, die normalerweise im Frequenzgebie:t
zwischen 5 bis 2o MHz liegen und eine Verschlechterung der Entstörungswirkung in.
dem betreffenden Gebiet hervorrufen. Es wurde nun gefunden, daß eine Verbesserung
hinsichtlich des Kernwid-erstandsverlaufes erreicht werden kann, wenn man das um
den. Durchführungsleiter sich ausbildende magnetische Feld dämpft. Dadurch werden
die Resonanzüberhöhungen im Kernwi.derstandsverlauf ebenfalls gedämpft und bei geeigneter
Ausbildung des Wickelkörpers auch eine Verlagerung der Resonanzen hervorgerufen.
In diesem Zusammenhang wurde an anderer Stelle bereits vorgeschlagen, den Durchführungsleiter
nicht durch den Wickelhohlraum eines Wickelkörpers, sondern exzentrisch zur Wickelachle
anzuordnen,
weil dann die magnetischen Kraftlinien mehr als eine Belegungsstärke durchsetzen
müssen und. dadurch stärker gedämpft werden. Insbesondere wurde dieser Vorschlag
im Hinblick auf die sogenanuten Metallpapier- oder ähnliche Kondensatoren gemacht,
bei denen die Be-. legung aus einer sehr dünnen Metallisierung desdielektrischen
Stoffes besteht. Obwohl der Vorschlag die beabsichtigte Verbesserung in einfacher
Weise erzielt, ,haftet ihm jedoch ein gewisser Nachteil an, weil nämlich der Durchführungsleiter
exzentrisch aus den Stirnseiten des Kondensatorgehäuses austritt und, abgesehen
von einer Erschwerung in der Lagerhaltung der zum Aufbau notwendigen Teile, der
Kondensator ein unschönes Aussehen erhält.
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Die Erfindung, die die grundsätzliche Idee, nämlich das magnetische
Kraftfeld durch die Belegun:gsfolien zu dämpfen, beibehält, gibt nun an, bei solchen
Kondensatoren, bei welchen der Kondensatorkörper aus einem oder mehreren Wickelelementen
besteht, den durch den Kondensator geführten Leiter außerhalb irgendeines Wickelelementes
anzuordnen, jedoch durch Ausbildung des Kondensatorkörpers durch Verformung oder/und
durch Anordnung gegebenenfalls mehrerer einzelner Wickelelemente den Durchführungsleiter
trotzdem konzentrisch zum Kondensatorkörper zu führen. Durch die angegebene Lösung
wird daher ein Produkt erzielt, das sich äußerlich nicht von einem der üblichen
Durchführungskondensatoren unterscheidet, bei dem also der Durchführungsleiter längs
der Achse des Kondensatorkörpers diesen-durchdringt. Gleichzeitig wird aber durch
die besondere Ausgestaltung ein Höchstmaß an, Dämpfung des Magnetfeld-es und damit
an Dämpfung der Resonanzspitzen erreicht, wobei bei einzelnen Ausführungsformen
noch eine sogar der üblichen Durchführungskondensatorausführung gegenüber besonders
einfache Herstellungsweise erbracht wird.
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Die weiteren Ausführungen seien an Hand der Zeichnung gemacht. Dort
ist in Fig. i mit a der Durchführungsleiter, mit b das zylindrische Ge-,häuse bezeichnet.
Der Kondensatorkörper c ist nun im Gegensatz zur bisherigen: Au@sfüh.rung nicht
um den Durchführungsleiter a spiralig aufgewunden, sondern ohne diesen mit großem
Innendurchrne'sser hergestellt, anschließend flach gepreßt und dann in eine solche
Form gebracht,- da$ er; wie das die Zeichnung eindeutig erkennen läßt, den Durchführungsleiter
konzentrisch umgibt. Die Verbindung zwischen Durchführungsleiter a und der einen
stirnseitig überstehenden Belegung des Wickelkörpers c erfolgt in altbewährter Weise,
beispielsweise durch Verlöten, ebenso wie die gegenstirnseitig heraustretende Belegung
in bekannter Weise koaxial mit dem Gehäuse b verbunden wird.
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Es ist jedoch nicht erforderlich, den Kon.densatorkörper, wie es die
Fig. z zeigt, mit einem kreisförmigen Querschnitt zu verformen. Man kann statt dessen
auch eine Ausführung wählen, wie sie in der Fig. 2 angegeben ist. Hier ist der Koädensatorkörper
d auch als Flachwickel hergestellt und um einen flachen Durchführungsleiter e so
herum-.gelegt, daß der - Durchführungsleiter e längs der Schwerpunktachse des Kondensators
verläuft und der Kondensatorkörper d einen rechteckigen Querschnitt besitzt, so
daß das Gehäuse f ebenfalls rechteckig ausgeführt werden kann..
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Da die Herstellung des Kondensatorkörpers als. Flachwickel und die
anschließende Verformung zur Umhüllung des Durchführungsleiters gegebenenfalls Schwierigkeiten
hervorrufen kann, ist es, ohne die beabsichtigte Wirkung zu beeinträchtigen, besonders
zweckmäßig, den Aufbau so vorzunehmen, wie ihn die Fig. 3 wiedergibt. Man stellt
in diesem Falle den Kondensatorkörper aus mehreren einzelnen Wickelelementen zusammen,
die im Sinne einer günstigen Raumausnutzung zweckmäßigerweis:; sämtlich als Flachwickelkörper
hergestellt werden, obwohl jedoch die Verwendung von. Rundwickelkörpern nicht ausgeschlossen
ist. Die Fig. 3 benutzt zur Bildung des Kondensatorkörpers mit der ge-
wünschten
Kapazität zweieinzelneWickelelemen.teg und: h. Diese werden, mit ihren Breitseiten
fest aufeinanderliegend, in das Gehäuse i eingesetzt und enthalten zwischen sich
den flachen Durchführungsleiter h. In diesem Falle werden die- bleichen Stirnseiten
von g und h wie eine einzige zusammenhängende Stirnseite eines einzigen Wickels
betrachtet und die dort herausragenden Belegungsränder miteinander und dem Durchführungsleiter
bzw. dein Gehäuseverbunden. Die letztgenannte Ausführungsform hat ,grundsätzlich
noch den Vorteil gegenüber den üblichenDurchführungskondensatoren m.itkreisförmigem
Querschnitt, daß die Raumausnutzung allgemein gesehen wegen der rechteckigen Querschnittsform
günstiger ist.
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In allen dargestellten Ausführungsformen sind die um den Durchführungsleiter
konzentrisch verlaufenden magnetischen Feldlinien gezwungen, wesentlich mehr als
eine Belegungsstärke zu durchsetzen, wodurch eine starke Dämpfung auftritt. Wie
bereits erwähnt, ist dies besonders für jene Kondensatoren von Bedeutung, deren:
Belegungen aus sehr dünnen Metallschichten bestehen, bei welchen also eine einzelne
Belegungs,stärke nur einen sehr geringen dämpfenden Einfluß ausübt. Bei diesen Kondensatoren
kann durch die Vielzahl der zu -durchsetzenden Belegun.gsschichten trotzdem eine
ausreichende Dämpfung erhalten werden.. Für den Fall jedoch, daß insbesondere -bei
kleinen Kapazitäten, bei denen also nur eine geringe Windungszahl vorhanden ist,
die gewünschte Dämpfung nicht im vollen Umfange vorhanden sein sollte, kann man
noch zusätzlich, was bei den üblichen Durchführungskondensatoren auch nicht ohne
weiteres möglich ist, dämpfende Metalleinlagen vorsehen., die die beabsichtigte
Wirkung vergrößern. Derartige Metalleinlagen sind in sämtlichen dargestellten Beispielen
mit m bezeichnet.