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Anlaß- und Anhaltevorrichtung für Heft- und Riegelstichmaschinen und
Nähmaschine mit einer Anlaß- und Anhaltevorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf
eine Anlaß- und Anhaltevorrichtung für Heft- und Riegelstichnähmaschinen od. dgl.
und bezweckt, das Anlassen und insbesondere das Anhalten solcher Maschinen trotz
höherer Drehzahl in weicher, stoßfreier, geräuscharmer und für die Maschinenteile
schonender Weise durchzuführen.
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Die bekannten Anlaß- und Anhaltevorrichtungen für Heft- und Riegelstichnähmaschinen
besitzen zumeist eine Los- und eine Festscheibe auf der Hauptantriebswelle, auf
der auch ein Sperrnocken angeordnet ist. Mit letzterem arbeitet in bekannter Weise
ein Sperrbolzen zusammen, der am Ende jedes Stichzyklus in der Achsrichtung der
Hauptantriebswelle in die Bahn des Sperrnockens eingeschwungen wird, und zwar um
eine Achse, die senkrecht zur Hauptantriebswelle angeordnet ist. Der Sperrbolzen
steht unter Wirkung einer starken Schraubenfeder, die ihn nach Einfall in die Bahn
des Sperrnockens gegen den exzentrisch gestalteten Rücken des letzteren drückt,
wodurch sie selbst stark zusammengedrückt wird und infolgedessen eine bremsende
Wirkung auf die Hauptantriebswelle ausübt. Diese Schraubenfeder ist das einzige
Bremselement zur Verringerung der Drehzahl, und um bei metallischer Reibung eine
gewisse Bremswirkung hervorzurufen, müssen hohe Drücke zur Anwendung kommen, um
die Schwungkraft der Maschine mindern zu können. Trotzdem entsteht beim Aufprall
des Sperrnockens auf den . Sperrbolzen
ein sehr härter Stoß. Ohne
Zweifel sind die hier genannten Maschinenteile bei den bekannten. Anlaß- und Anhaltevorrichtungen
hohen Materialbeanspruchungen unterworfen. Zugleich ist damit eine starke Geräuschentwicklung
verbunden. Erfahrungsgemäß treten wegen der starken Beanspruchung der Teile der
Anlaß- und Anhaltevorrichtungen häufig Störungen infolge starker, Abnutzung und
auch wegen Bruches auf. Für höhere Drehzahlen als goo bis iioo U/min sind derartige
Anlaß- und Anhaltevorrichtungen ungeeignet.
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Es wurde schon vorgeschlagen, die erwähnten Nachteile durch Einbau
eines Reduziergetriebes zu beseitigen. Am Anfang und gegen Ende eines Stichzyklus
sollte demnach die Drehzahl der Maschine vermindert werden, um die schädlichen Stoßwirkungen
beim Anhalten der Maschine herabzusetzen. Diese Einrichtung ist indessen sehr vielteilig,
die Wirkungsweise kompliziert, zusätzliche Fehlerquellen werden geschaffen, die
Geräuschentwicklung durch ein zusätzliches Zahnradgetriebe erhöht, und vor allem
wird die Leistung der Ma@ schine vermindert.
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Die neue Anlaß- und Anhaltevorrichtung i'st für Heft- und Riegelstichnähmaschinen
höherer Leistung und entsprechend höherer Drehzahl bestimmt und zeichnet sich unter
Ausschaltung der obengenannten Nachteile durch sehr gedrängte Bauweise, hohe Leistung
sowie durch genaue und besonders geräuscharme Wirkungsweise aus. Gemäß der Erfindung
ist eine Antriebskupplung der Anlaß-und Anhaltevorrichtung mit einer Bremskupplung
zusammengebaut, die die Maschine gegen Ende jedes Stichzyklus abbremst. Diese Doppelkupplung
ist gemeinsam mit einem Sperrnocken auf der Hauptantriebswelle angeordnet und zwangsläufig
vom Steuermechanismus der Maschine gesteuert, wobei der mit dem Sperrnocken zusammenarbeitende
Sperrbolzen im Gegensatz zu den bekannten derartigen Vorrichtungen vorzugsweise
radial zur Hauptwelle der Maschine in die Bahn des Sperrnockens einfällt. Die neue
Anlaß- und Anhaltevorrichtung wird zweckmäßig über einen Hebelarm von einer umlaufenden
Kurvenscheibe gesteuert, auf deren äußerem kreisförmigem Rand ein Steuernocken angeordnet
ist, mit dem eine am Ende des erwähnten Hebelarms angeordnete Nase'zusammenwirkt.
Gegen Ende eines Stichzyklus wird dabei die Nase des Hebelarms und damit dieser
selbst, bezogen auf den Drehpunkt der Kurvenscheibe, durch den Steuernocken radial
nach außen gedrängt. Diese Drehbewegung des Hebelarms wird auf eine mit dem Hebelarm
um dieselbe Achse schwingende Gabel übertragen, die dadurch den auf der Hauptwelle
verschiebbar angeordneten Kupplungshälften der Doppelkupplung eine axiale Verschiebung
erteilt. In deren Folge wird zunächst die Antriebskupplung geöffnet, dann der Sperrbolzen
in die Bahn des Sperrnockens eingeworfen und schließlich die Bremskupplung geschlossen.
Letztere bremst die Maschine so lange ab, bis die Nase des Hebelarms von dem Nocken
auf der Kurvenscheibe abfällt. In diesem Augenblick wird die Bremskupplung wieder
geöffnet, so daß nunmehr beide Kupplungen geöffnet sind. Die Bremskupplung kann
so genau eingestellt werden, daß nach ihrer Öffnung gerade nur noch so viel Schwungkraft
verbleibt, um die Fadenabschneidvorrichtüng mitabsoluterSicherheit zu betätigen.
Hierin liegt ein ganz besonderer Vorzug der neuen Anhalte- und Anlaßvorrichtung
begründet, durch den die einzelnen Schaltmittel sehr geschont werden. Der Sperrbolzen
wird von einem Doppelhebel getragen, der um eine zur Hauptwelle parallele Achse
schwingt. Der -untere Arm dieses Doppelhebels trägt eine Schaltklaue, welche einen
Arm einer Fadenabschneidvorrichtung ergreift, sobald der Sperrbolzen in die Bahn
des Sperrnockens einfällt. Am Doppelhebel ist ferner ein senkrecht zur Hauptwelle
nach rückwärts vorspringender Arm befestigt, der über eine Zugstange od. dgl. mit
einer Fußtretplatte verbunden ist. Wird dieser Arm nach unten bewegt, schwingt der
Sperrbolzen wieder aus der Bahn des Sperrnockens heraus, gleichzeitig wird die blockierte
Druckfeder für die Antriebskupplung freigegeben und somit die Antriebskupplung geschlossen,
deren Gegenhälfte als einzige Riemenscheibe ausgebildet ist und ständig umläuft.
Die Maschine ist damit eingeschaltet, und der Vorgang wiederholt sich.
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Die Zeichnung stellt beispielsweise eine Ausführungsform der Erfindung
dar, und zwar zeigt Fig. i die Anordnung der neuen Anhalte- und Anlaßvorrichtung
an einer Heft- oder Riegelstichnähmaschine, in kleinerem Maßstab als Fig. 2 bis
5, Fig. 2 einen um i8o° gegen Fig. i gedrehten Längsschnitt durch die Anhalte- und
Anlaßvorrichtung entlang der Mittellinie der Hauptantriebswelle, mit geschlossener
Antriebskupplung, Fig. 3 einen Querschnitt durch die Anhalte- und Anlaßvorrichtung,
senkrecht zur Hauptantriebswelle gesehen, in Richtung auf den Nähmaschinenkopf,
mit in die Kerbe des Sperrnockens eingerastetem Sperrbolzen, Fig. q. einen Querschnitt
nach Fig. 3, jedoch mit ausgeschwungenem Sperrbolzen, Fig. 5 Anordnung und Lagerung
des die Anhalte-und Anlaßvorrichtung steuernden Hebelarms und der mit diesem zusammenwirkenden
Teile, Fig.6 einen Ausschnitt aus Fig. 2, jedoch mit geöffneter Antriebskupplung
und geschlossener Bremskupplung, Fig.7 eine Schnittfigur des den Sperrbolzen führenden
Doppelhebels.
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Die neue Anhalte- und Anlaßvorrichtung ist für Heft- oder Riegelstichnähmaschinen
od. dgl. bestimmt, die mit einem geschlossenen Stichzyklus arbeiten. Eine solche
Maschine besitzt im allgemeinen einen Sockel i, der einstückig mit einem Stofftragarm
2 ausgebildet und auf dem ein Ständer abnehmbar befestigt ist. Letzterer trägt einen
oberen Gehäusearm q., an den sich ein Kopf 5 anschließt, der zur Führung der Nadelstange
6 nebst Nadel ? dient. Die Nadel 7 arbeitet mit Klemmwerkzeugen 8, g. sowie mit
einem im Stofftragarm 2 angeordneten, nicht dargestellten Greifer zulammen.
Der
Nadeistangenantrieb ist in üblicher Weise im oberen Gehäusearm 4 eingebaut, der
auch die Armwelle der Maschine aufnimmt. Schließlich ist noch die für diese Maschinengattung
charakteristische Fadenabschneidvorrichtung vorhanden, deren Gestänge io sowohl
unter Einwirkung der am Ständer 3 angeordneten Kurvenscheibe i i als auch der. Anhalte-
und Anlaßvorrichtung 12 steht: Die Arbeits- und Wirkungsweise dieser Maschinen ist
allgemein bekannt und deren Beschreibung für die Erläuterung des Erfindungsgegenstandes
unerheblich, so daß sich diesbezüglich weitere Ausführungen erübrigen.
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Die Anhalte- und Anlaßvorrichtung gemäß der Erfindung besitzt einen
auf dem freien Ende der Armwelle (Hauptantriebswelle) 13 der Nähmaschine verschiebbar
angeordneten Sperrnocken 14 mit einer Kerbe 15 (Fig. 3). Die Armwelle 13 ist im
Bereich der Nabe 16 des Sperrnockens 14 (Fig.2) als Keilwelle ausgebildet, so daß
auf der Armwelle 13 die Nabe 16 spielfrei mitgenommen wird und ebenso die auftretenden
Bremskräfte 'auf die Armwelle 13 übertragen werden können. Auf dem nadelseitigen
Ende der Nabe -16 ist der Kupplungskegel i7 in geeigneter Weise,.z. B. durch Verschrauben,
starr befestigt, Der Kupplungskegel 17 bildet eine Hälfte der Antriebskupplung,
deren andere Hälfte 18 in der Riemenscheibe i9 ausgebildet ist. Bei Eingriff der
Kupplungsteile 17, 18 wird die Armwelle 13 von der ständig umlaufenden einzigen
Riemenscheibe i9. der Maschine in Umdrehung versetzt. Die Riemenscheibe i9 ist auf
einem Kugellager 2o gelagert, das in geeigneter Weise auf der Armwelle 13 befestigt
ist. Die Riemenscheibe kann mittels Rund- oder Keilriemens angetrieben werden.
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Auf dem handradseitigen Nabenende des Sperrnockens 14 ist wiederum
der Kupplungskegel 21 festgeschraubt, der mit der Bremshülse 22 zusammenwirkt, um
die Schwungkraft der Maschine auf das erforderliche Mindestmaß abzubremsen. Die
Bremshülse 22 wird in einer Lagerhülse 23 geführt, die in einem starr mit dem Maschinengehäuse
verbundenen Rahmen 29 gehalten wird. Die Lagerhülse 23 besitzt zwei in Richtung
zum Maschinenkopf vorspringende Zapfen 24., die in entsprechende Schlitze 25 der
Bremshülse eingreifen und dieselbe am Mitdrehen hindern. Die Bremshülse 22 steht
unter Wirkung einer Schraubenfeder 26, die sich nadelseitig gegen einen an der Bremshülse
22 befestigten Flanschring 32 und andererseits. gegen einen Stellring 27 abstützt,
der auf ein auf der Außenseite der Lagerhülse 23 geschnittenes. Gewinde 28 aufgeschraubt
wird. Dadurch kann der auf die Bremshülse 22 wirkende Druck der Schraubenfeder 26
in Grenzen so eingestellt werden, daß die Bremshülse 22 entgegen dem Druck der Feder
26 um einen gewissen Betrag in axialer Richtung verschoben werden kann. Andererseits
muß die Bremshülse 22 in ihrer nadelseitigen Endlage eine ganz bestimmte Stellung
einnehmen, um rechtzeitig mit dem Kupplungskegel 21 in Eingriff zu gelangen. Zur
genauen Einstellbarket dieser Endlage. -trägt die Bremshülse 22 handradseitig über
den@Rahmen 29 vorspringend ein Außengewinde 3o, auf das als Anschlag am Rahmen 29
ein Gewindering 31 aufgeschraubt ist.
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Am Ende der Armwelle 13 ist ein Handrad 32 befestigt, gegen dessen
Nabe sich das eine Ende der Schraubendruckfeder 33 für die Antriebskupplung 17,
18 abstützt. Das andere Ende liegt unter Druck gegen eine am Bremskupplungskege121
befestigte Deckplatte 34 an. Dadurch- wird der Druck der Feder 33 auf die Nabe 16
des Sperrnockens 14 und damit auch auf den Kupplungskegel 17 der Antriebskupplung
übertragen. Die beiden Kupplungskegel 17 bzw. 21 tragen einen Kupplungsbelag, der
auch bei hohen Temperaturschwankungen konstanten Reibwert beibehält.
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Auf der Nabe des Sperrnockens 14 ist ferner ein Kugellager 35 befestigt,
das sich nadelseitig gegen eine -Schulter des Sperrnockens 14 abstützen kann und
handradseitig durch die :Tabe des Bremskupplungskegels 2i in seinem Sitz gehalten
wird. Auf dem Kugellager 35 ist ein Winkelring 36 gelagert, der mit seinem Bord
37 das Kugellager 35 nadelseitig umfaßt. Handradseitig, ist eine Deckplatte 38 zum
Schütz des Kugellagers 35 am Winkelring 36 z. B. mittels Schrauben 39 befestigt.
An dem Winkelring 36 greift eine Gabel 40 (Fig. 3 bis 5) an, die mittels Schrauben
41 an einem Joch 42 befestigt ist. Letzteres ist mittels geteilter Nabe auf einer
Achse 43 gelagert, die senkrecht zur Armwelle 13 und unterhalb derselben von einem
Klotz 44 (Fig. 5) getragen wird. Der Klotz 44 besitzt eine Nabe 45, die auf einem
Befestigungsbolzen 46 für den Rahmen 29 festgepratzt ist. Mit dem Joch 42 ist starr
(einstückig) ein Hebelarm 47 (Fig. 5) verbunden, an dessen freiem Ende eine Nase
48 eingesetzt ist, die mit einem Steuernocken 49 auf dein äußeren Rand der Kurvenscheibe
i i am Ende eines Stichzyklus zusammenwirkt. Unter dem Einfluß des Steuernockens
49 wird die Nase 48, bezogen auf den Drehpunkt der Kurvenscheibe i i, radial nach
außen gedrängt, wobei der Hebelarm 47 eine -Schwenkbewegung in Richtung auf das
Handrad 32 erfährt. Diese Schwenkbewegung wird auf das Joch 42 (Fig. 5) und damit
auf die Gabel 40 übertragen, welche gegen die radiale Ringrippe des Winkelringes
36 drückt und diesen so lange in Richtung auf das Handrad 32 zu verschiebt, bis
die Nase -48 im weiteren Verlauf der Drehung der Kürvenscheibe i i von deren Nocken
49 abfällt. Da der Winkelring 36 über das Kugellager 35 fest mit der Nabe 16 des
Sperrnockens 14 verbunden ist, wird letzterer mitsamt den beiden Kupplungskegeln
17, 21 in Richtung auf das Handrad verschoben, wobei zunächst die Antriebskupplung
17, 18 ge, öffnet und danach die Bremskupplung 21, 22 geschlossen: wird. Dabei wirken
die Gabel 40 und der Hebelarm 47 . samt Nase 48 zunächst entgegen dem Druck der
Feder 33 und sodann zusätzlich auch noch -entgegen dem Druck der Feder 26. Nach
Abfall der Nase 48 von dem Steuernocken 49 auf der Kurvenscheibe i i dient eine
einerseits an der Gabel 40 und andererseits am Rahmen 29 eingehängte
Feder
51 (Fig. 5) dazu, die Gabel 40 in ständiger Berührung mit dem Winkelring 36 und
die Nase 48 außer Berührung mit der Kurvenscheibe i i zu halten, so daß die Nase
48 nur während des Zusammenwirkens mit dem Steuernocken 49 Kontakt mit der Kurvenscheibe
i i erhält.
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Mit dem Sperrnocken 14 arbeitet ein Sperrbolzen 52 (Fig.3, 4., 7)
zusammen, der im oberen Ende eines Doppelhebels 53 nachgiebig, geführt ist. Der
Doppelhebel 53 besitzt eine jochartig ausgebildete Nabe 5¢, die, die Nabe
45 umfassend, auf dem Verbindungsbolzen 46 für den Rahmen 29 drehbar gelagert ist,
so daß der Doppelhebel 53 um eine zur Armwelle 13 parallele Achse schwingt. Der
Doppelhebel 53 selbst ist zweiteilig. Er besteht aus dem Führungsgehäuse 55 und
der darin geführten Stange 56. Das Führungsgehäuse 55 besitzt die jochartige Nabe
54, die auf den Verbindungsbolzen 46 aufgeschoben ist. Die Stange 56 (Fig. i und
7) ist im Gehäuse 55 nachgiebig geführt und trägt an ihrem oberen Ende ein,Querhaupt
57 zur Aufnahme des Sperrbolzens 52, während an ihrem unteren Ende eine Schaltklaue
58 befestigt ist, die nach Einfallen des Sperrbolzens 52 in die -Bahn des
Sperrnockens 14 in Eingriff mit dem Hebelarm 59 einer nicht dargestellten, an sich
bekannten Fadenabschneidvorrichtung gelangt. Auf das aus dem Führungsgehäuse 55
herausragende Ende der Stange 56 ist eine Schraubenfeder 6o (Fig. 2) aufgesteckt,
die sich einerseits gegen das untere -Ende des Führungsgehäuses 55 und andererseits
gegen den auf der Stange 56 verstellbar und feststellbar befestigten Stellring 61
abstützt. Die Feder 6o hat die Aufgabe, den infolge des Überschwunges vom Sperrnocken
14 mit nach oben gerissenen Sperrbolzen samt Stange 56 wieder nach unten zu drücken,
wobei der Sperrnocken 14 vom Sperrbolzen 52 mit zurückgedreht wird. Alsdann kann
der Sperrbolzen 52 in die Kerbe 15 des Sperrnockens 14 einrasten und die Maschine
arretieren.
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Um zu vermeiden, daß beim Überschwung der Maschine die auf der Stange
56 sitzende Feder 6o, die weich und daher relativ schwach bemessen ist, derart zusammengedrückt
wird, daß die Federwindungen dicht aneinander liegen und die Elastizität der Feder
infolgedessen aufgehoben würde, ist eine zusätzliche Abfederung für die Stange 56
oberhalb deren Querhauptes 57 vorgesehen. An einem am Führungsgehäuse 55 des Doppelhebels
53 befestigten Winkelarm 65 ist eine Blattfeder 66 befestigt, an deren freiem Ende
(Fig.7) ein Gewindebolzen 66b mittels Muttern. 66e festgeschraubt ist. Der Schaft
dieses Gewindebolzens 66b ragt durch eine Bohrung in dem das Querhaupt 57 übergreifenden
Schenkel 65a des Winkelarms 65 nach unten und trägt an seinem freien Ende einen
als Puffer dienenden Kopf 66a. Wird infolge des überschwunges der Maschine das Querhaupt
57 mit hochgerissen, so kommt es in Berührung mit dem Puffer 66a. Zur Vermeidung
von Geräusch ist zwischen Iden Pufferkopf 66a und .die untere Fläche des vorspringenden
Schenkels 65a ein Ring aus geräuschdämpfendem Werkstoff angeordnet. Am oberen Ende
des Führungsgehäuses 55 des Doppelhebels 53, etwas höher als der Sperrbolzen 52,
ist ein Distanzstück 67 (Fig. .4) verstellbar befestigt (Fig.4). Zu diesem Zweck
besitzt es ein Langloch 6711, durch welches der Gewindeschaft einer Schlitzkopf
schraube 68 hindurchragt und in ein Gegengewinde im Führungsgehäuse 55 eingeschraubt
wird. Das Distanzstück 67 hat die Aufgabe, im Zusammenwirken mit dem Winkelring
36 den Sperrbolzen 52 außer Eingriff zu halten bzw. am Ende eines Stichzyklus den
Sperrbolzen in die Bahn des Sperrnockens 14 einfallen zu lassen. Zum Zweck des Ausschwingens
des Sperrbolzens 52 besitzt das Führungsgehäuse 55 des Doppelhebels 53 einen etwa
senkrecht zur Armwelle 13 nach hinten vorspringenden Arm 69, der mittels Schlitzkopfschrauben
6911 (Fig. 7) am Gehäusekörper 55 befestigt ist. Eine Zugstange 7o (Fig. i), die
in an sich bekannter Weise mit einer Fußtretplatte (nicht dargestellt) verbunden
sein mag, trägt einen Stellring 71, der den Arm 69 nach unten mitnimmt. Gemeinsari
mit dem Sperrbolzen 52 wird auch das Distanzgtück 67 ausgeschwungen derart, daß
es mit seiner der Armwelle zugekehrten Stirnfläche bis außerh4lb der äußeren Begrenzung
der radialen Ringrippe des Winkelringes 36 gelangt, die nach Freigabe durch das
Distanzstück 67 sich nunmehr unter der Wirkung der -Antriebskupplungsfeder 33 (Fig.
2) auf die Nabe 16 des Sperrnockens in Richtung auf die Nadel zu bewegt, wobei die
Antriebskupplung 17, 18 geschlossen und die Maschine in Betrieb gesetzt wird. Nach
Beendigung des Zuges an der Stange 7o stützt sich das Distanzstück 67 mit seiner
Stirnfläche auf dem äußeren Rand der radialen Ringrippe des Winkelringes 36 ab,
und zwar unter Wirkung einer Zugfeder 72 (Fig. 7). Letztere ist einerseits an einem
Haken 73 am Führungsgehäuse 55 und andererseits an einer Halterung 74 eingehängt,
die auf einem Verbindungsbolzen 75 des Rahmens 29 befestigt ist. Eine einstückig
mit dem Haken 73 ausgebildete, sich durch die Feder 72 erstreckende Stange 76 ragt
mit ihrem freien Ende durch eine Öffnung in der Halterung 74 hindurch und trägt
dort ein Gewinde mit einer Mutter nebst Gegenmutter, die das Ausschwingen des Doppelhebels
53 begrenzen.
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Wird gegen Ende des Stichzyklus die Nase 48 des Hebels 47 (Fig. 2)
nach außen gedrängt, so bewegt sich der Winkelring 36 infolge der Kraftübertragung
durch die Gabel 40 (Fig. 3) in Richtung auf das Handrad 32. Dabei wird zunächst
die Antriebskupplung 17, 18 geöffnet; sodann fällt das Distanzstück 67 unter Wirkung
der Feder 72 von der, radialen Ringrippe des Winkelringes 36 ab und auf dessen zylindrischen
Teil 3611, weil es sich nicht seitwärts bewegen kann. Damit gelangt zugleich der
Sperrbolzen 52 in die Bahn des Sperrnockens 14, d. h. der Sperrbolzen 52 kommt zunächst
mit dem exzentrisch gestalteten Rücken des Sperrnockens 14 in Berührung, auf dem
er entlanggleitet. Vermöge seiner Druckfeder 63 im Querhaupt 57 bleibt der Sperrbolzen
52 in ständigem Kontakt mit dem Nocken. In dem Augenblick, in
dem
der Sperrbolzen 52 in die Bahn des Sperrnockens 14 einfällt, gelangt auch die am
unteren Ende der Stange 56 befestigte Schaltklaue 58 in Eingriff mit dem Hebelarm
59 der Fadenabschneidvorrichtung. Kurz darauf wird auch die Bremskupplung 21, 22
geschlossen. Der Bremskupplungskegel 21 wandert so lange weiter in Richtung auf
das Handrad (Fig. 2), bis die Nase 48 von dem Steuernocken 49 der Kurvenscheibe
i i abfällt. Von dem Bremskupplungskegel 21 wird auch die Bremshülse a2 in Richtung
auf das Handrad verschoben, wobei sich die an ihrem freien Ende aufgeschraubte Ringmutter
31 von der Außenwand des Rahmens 29 abhebt. Der sich über etwa 27o° Drehung der
Armwelle erstreckende Bremsvorgang wird durch Abfall der Nase 48 von dem Steuernocken
49 auf der Kurvenscheibe i i beendet. Im gleichen Augenblick werden auch die Druckfedern
26 und 33 frei. Infolgedessen springt die Bremshülse 22 wieder zurück in ihre nadelseitige
Endstellung bis zum Anschlag der Ringmutter 31 am Rahmen 29, und auch der Bremskupplungskegel
21 wird mitsamt der Nabe 16 des Sperrnockens 14 und den darauf befestigten Teilen
in Richtung auf die Nadel verschoben, und zwar unter der Wirkung der Feder 33 für
die Antriebskupplung. Die Bremskupplung 21, 22 wird zugleich geöffnet. Auch die
Antriebskupplung bleibt geöffnet, weil die radiale Ringrippe des Winkelringes 36
gegen das eingeschwungene Distanzstück 67 zu liegen kommt und damit das Schließen
der Antriebskupplung verhindert. Erst wenn der Sperrbolzen 52 und damit auch das
Distanzstück 67 sowie die Schaltklaue 58 wieder ausgeschwungen werden, kann die
Feder 33 die Antriebskupplung 17, 18 schließen.
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Die nach dem Bremsvorgang verbliebene Schwungkraft in der Maschine
reicht gerade aus, um mittels des Sperrnockens 14 den Sperrbolzen 52 mitsamt Stange
5,6 und Klaue 58 so weit emporzureißen, daß die Fadenabschneidvorrichtung mit Sicherheit
ausgelöst wird. Die auf der den Sperrbolzen 52 tragenden .Stange 56 aufgeschobene
Schraubenfeder 6o drückt letztere mitsamt Sperrbolzen und Sperrnocken wieder nach
unten, wobei der Sperrbolzen in die Kerbe 15 einrasten kann. In diesem Augenblick
befindet sich dann auch die Nadel in Hochstellung. Damit ist ein Stichzyklus vollendet.
Wird nun der Arm 69 (Fig. 7) etwa vermittels einer Tretplatte und Zugmittel nach
unten gezogen, dann schwingt der Sperrbolzen 52 nebst Distanzstück 67 wieder aus
der Bahn des Sperrnockens heraus. Die radiale Ringrippe des Winkelringes 36 wandert
nun unter Wirkung der Feder 33 in Richtung auf die Nadel weiter, die Antriebskupplung
17, 18 wird dabei geschlossen, und das Distanzstück 67 setzt sich nach Freigabe
der Tretplatte wieder auf die äußere Begrenzung der radialen Ringrippe. Damit beginnt
ein neuer Stichzyklus.
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Es ist offensichtlich, daß zufolge der Verwendung der beiden auf der
Armwelle angeordneten Reibkupplungen der ganze Schaltvorgang beim Anlassen und Anhalten
der Maschine sehr viel weicher, stoßfreier und damit schonender und geräuschärmer
erfolgen kann.