DE891682C

DE891682C - Verstellbares Ziehwerkzeug

Info

Publication number: DE891682C
Application number: DEF6727A
Authority: DE
Inventors: Walter Dr-Ing Claussnitzer
Original assignee: Felten and Guilleaume Carlswerk AG
Current assignee: Felten and Guilleaume Carlswerk AG
Priority date: 1951-07-13
Filing date: 1951-07-13
Publication date: 1953-10-01

Description

Zum Ziehen von Drähten, Stangen .und Rohren werden im allgemeinen starre, d. h. in ihrer Öffnung unveränderliche Ziehwerkzeuge benutzt, sogenannte Zieheisen oder Ziehsteine. Es ist stets eine größere Anzahl solcher Ziehwerkzeuge erforderlich, wenn man Werkstücke verschiedener Durchmesser ziehen will, zumal das Ziehen in der Regel in mehreren Stufen mit jeweils voneinander verschiedenen Durchmessern erfolgt. Es ist deshalb vorgeschlagen worden, die Düsenöffnung des Ziehwerkzeuges durch an ihrem Umfang entsprechend profilierte Rollen zu bilden, die radial zur Düsenöffnung einstellbar sind. Diese verstellbaren Ziehwerkzeuge haben aber nur bei einem einzigen, jeweils durch die Profilierung der Rollen bestimmten Durchmesser eine genaue kreisförmige Düsenöffnung. Bei jeder Abweichung hiervon ändert sich gleichzeitig das Düsenprofil.
Gegenstand der Erfindung ist ein verstellbares Ziehwerkzeug, dessen Öffnung bei Durchmesseränderungen ihre kreisrunde Form beibehält. Zu diesem Zweck ist nach der Erfindung die Ziehdüse durch einen zu einer Wendel gewickelten, vorzugsweise federnden Draht gebildet.
Um eine größere Stabilität der Wendel zu erzielen, empfiehlt es sich, hierfür einen Draht von unrunder, beispielsweise quadratischer oder rechteckiger Querschnittsform zu verwenden und diesen Draht hochkant zur Wendel zu wickeln.
Nach der Eingangsseite der Düse zu ist die Wendel zweckmäßig trichterartig erweitert. Um den Durchmesser der Düse bequem einstellen zu können, ist vorteilhaft mindestens das eine Ende des Wendeldrahtes auf einem zur Düse konzentrischen Kreisbogen einstellbar, während das andere Ende unverschiebbar befestigt sein kann.
Die Wendel ist zweckmäßig in einen Düsenkörper eingesetzt, dessen Bohrung zum besseren Halten der Wendel mit Vorteil so bemessen ist, daß die Wendel bei ihrer größten Düseneinstellung der Wand der Bohrung satt anliegt. Zwecks völliger radialer Abstützung wird vorteilhaft ein Düsenkörper verwendet, der als verstellbares Mehrbackenfutter, etwa nach Art der bei Drehbänken gebräuchlichen Dreibackenfutter, ausgebildet ist. Durch jeweiliges Einstellen dieses Futters auf den Außendurchmesser der Wendel erhält diese für jede Düseneinstellung einen festen Halt und ist dadurch auch gegen etwaiges Verkanten noch besser gesichert. Es ist auch möglich, dieses Mehrbackenfutter so einzurichten, daß seine Einstellung jeweils selbsttätig mit der Einstellung der Wendel geändert wird.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Ziehwerkzeuges nach der Erfindung im Längsschnitt. ' E's bezeichnen i das Gehäuse des Düsenkörpers, in dem die aus Rechteckdraht hochkantgewickelte Drahtwendel 2 angeordnet ist. Der die Wendel2 radial abstützende Düsenkörper wird durch die in dem Gehäuse i mittels des Zahnradgetriebes 3 radial einstellbaren Backen q. gebildet. Die Enden 5 des Wendeldrahtes 2 sind in den Bohrungen 6 der Scheiben 7 und 8 gehalten. Von diesen ist die Scheibe 7 undrehbar mit dem Gehäuse i verbunden, während die Scheibe 8 nach Lösen der Verschraubung 9 des Spannringes io gedreht werden kann. Durch entsprechendes Verdrehen der Scheibe 8 kann der lichte Durchmesser - der Drahtwendel :2 geändert und dadurch die Öffnung der Düse eingestellt werden.
Bei dem Ziehwerkzeug nach der Erfindung kann die Düsenöffnung auch während des Ziehvorgangs eingestellt werden, ohne die kreisrunde Form der Düsenöffnung zu- ändern. Diese Eigenschaft macht es möglich, das Ziehwerkzeug beim Aufziehen eines Rohres auf :eineUnterlage etwa vorliegendenDurchmesserschwankungen der Unterlage anzupassen. Das Ziehwerkzeug nach der Erfindung ist deshalb besonders geeignet, um einen Kabelmantel, der mit zunächst größerer lichter Weite als dem Durchmesser der isolierten Kabelseele hergestellt worden ist, auf den Solldurchmesser zu verengen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verstellbares Ziehwerkzeug, dadurch gekennzeichnet, daß die Ziehdüse durch einen zu einer Wendel gewickelten, vorzugsweise federnden Draht gebildet ist.
2. Ziehwerkzeug nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtwendel aus Draht von unrundem, vorzugsweise rechteckigem Querschnitt, hochkant gewickelt ist.
3. Ziehwerkzeug nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtwendel nach der Eingangsseite der Düse zu trichterartig erweitert ist. q..
Ziehwerkzeug nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Einstellen der Düsenöffnung mindestens das eine Ende des Wendeldrahtes auf einem zur Düse konzentrischen Kreisbogen verstellbar ist.
5. Ziehwerkzeug nach einem der Ansprüche i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtwendel in einem Düsenkörper eingesetzt ist, der als verstellbares Mehrbackenfutter ausgebildet ist.
6. Anwendung des Ziehwerkzeuges nach einem der Ansprüche i bis 5, um einen mit zunächst größerer lichter Weite als dem Durchmesser der isolierten Kabelseele hergestellten Kabelmantel auf den Solldurchmesser zu verengen.