DE890875C - Verfahren zur Ermittlung der Lage von Unwuchten umlaufender Koerper unter Verwendungeines mit dessen Lagerung verbundenen Hilfsschwingungsgebildes - Google Patents

Verfahren zur Ermittlung der Lage von Unwuchten umlaufender Koerper unter Verwendungeines mit dessen Lagerung verbundenen Hilfsschwingungsgebildes

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DE890875C
DE890875C DES4348D DES0004348D DE890875C DE 890875 C DE890875 C DE 890875C DE S4348 D DES4348 D DE S4348D DE S0004348 D DES0004348 D DE S0004348D DE 890875 C DE890875 C DE 890875C
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DE
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electrical
vibrations
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DES4348D
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Kurt Schoenfelder
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Siemens AG
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Siemens AG
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01MTESTING STATIC OR DYNAMIC BALANCE OF MACHINES OR STRUCTURES; TESTING OF STRUCTURES OR APPARATUS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G01M1/00Testing static or dynamic balance of machines or structures
    • G01M1/14Determining imbalance
    • G01M1/16Determining imbalance by oscillating or rotating the body to be tested
    • G01M1/22Determining imbalance by oscillating or rotating the body to be tested and converting vibrations due to imbalance into electric variables

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Testing Of Balance (AREA)

Description

  • Verfahren zur Ermittlung der Lage von Unwuchten umlaufender Körper unter Verwendung eines mit dessen Lagerung verbundenen Die bisher bekanntgewordenen Auswuchteinrichtungen benutzen die durch die Unwuchten hervorgerufenen Schwingungen als Ausgangspunkt für die Bestimmung der Größe und Phasenlage der Unwucht. Da diese Schwingungen sehr klein sind, erfordern sie sämtlich eine Vergrößerung der Maßwerte dieser Ausschläge, um sie für die Auswertung ausnutzen zu können. Zu diesem Zweck werden Auswuchtmaschinen verwendet, wobei die Lagerung des auszuwuchtenden Körpers abweichend von der Lagerung, in der der Körper später umlaufen soll, verhältnismäßig weichfedernd ausgeführt ist. In diesem Fall wird der umlaufende Körper mit einer solchen Drehzahl betrieben, daß er zusammen mit der federnden Lagerung in Resonanzschwingungen gerät und daher auch bei der kleinen von der Unwucht herrührenden Kraft zu großen Ausschlägen aufgeschaukelt wird. Diese Auswuchteinrichtung hat den Nachteil, daß man den Körper nicht in seiner eigenen fertigen Lagerung bzw. Maschine und auch in der Sondereinrichtung allgemein nicht bei seiner Betriebsdrehzahl auswuchten kann. Dazu müßte man die Elastizitätskonstante der Lagerung kontinuierlich ändern können, um das aus Wuchtkörper und Lagerung bestehende System stets passend abzustimmen. Die Erfüllung dieser Forderung würde einen im allgemeinen unerträglichen Aufwand bedingen. Wuchten bei Betriebsdrehzahl ist aber wichtig, da jeder Wuchtkörper elastischen Formänderungen infolge der örtlichen Unwuchten unterliegt und daher insbesondere bei großen Umlaufkörpern der Wuchtausgleich jeweils nur bei einer bestimmten Drehzahl erreicht werden kann.
  • Bei einer weiterhin bekanntgewordenen Auswuchteinrichtung erzeugen die kleinen Unwuchtschwingungen mittels elektrischer Schwingungsmeßgeräte einen elektrischen Maß wert, der auf elektrischem Wege beliebig stark vergrößert werden und für das weitere Verfahren zur Bestimmung der Größe und Phase der Unwucht benutzt werden kann. Geräte dieser Art besitzen jedoch einen schwerwiegenden Nachteil, der darauf zurückzuführen ist, daß sie der zugrunde liegenden Absicht zufolge schon auf sehr kleine Schwingungen ansprechen müssen. Im elektrischen Bild erscheinen nämlich auch alle diejenigen Schwingungen, die am Benutzungsort der Geräte vorhanden sind, stich wenn sie mit der zu untersuchenden Unwucht nichts zu tun haben. Von benachbarten Maschinen herrührende Schwingungen stören hierbei besonders stark. Da bei diesen Geräten vielfach die Empfindlichkeit geschwindigkeitsproportional ist, sprechen sie auf hohe Frequenzen oft um ein Vielfaches stärker als auf tiefe an. Das hat zur Folge, daß im elektrischen Bild die im allgemeinen niedrigfrequenten Unwuchtschwingungen unter dem allgemeinen Störpegel verschwinden. Auf alle Fälle geht die Meßgenauigkeit in der Nähe der besten Auswuchtung außerordentlich zurück, bei der die Unwuchtschwingungen sich der Grenze Null nähern.
  • Bei einer dritten Art von Wuchteinrichtungen wird ein mit einem Schreibwerk verbundenes Hilfsschwingungsgebiide als Anzeigegerät benutzt, das in Resonanz betrieben wird, damit es auf die vorhandenen, von der Unwucht herrührenden kleinen Schwingungen mit sehr großen eigenenAusschlägen anspricht.
  • Die Schwingungen des in Resonanz kommenden Gebildes werden jedoch durch das Schreibwerk so stark gestört, daß eine ausreichend genaue Feststellung des Wuchtfehlers nicht möglich ist. Es wurde daher vorgeschlagen, das Hilfsschwingungsgebilde frei schwingen zu lassen, um die Unwuchtgröße zu bestimmen.
  • Auch dieses Verfahren besitzt jedoch einen großen Mangel. Aus der Theorie der Schwingungen ergibt sich, daß ein in Resonanz erregtes, dämpfungsfreies System unendlich große Ausschläge machen würde. Da im praktischen Maschinenbau nur endliche Ausschläge auftreten dürfen und naturgemäß auch nur solche erreicht werden, muß das Anzeigesystem immer eine gewisse Dämpfung haben, die das Unendlichwerden des Ausschlags verhindert. Jedes gedämpfte System ändert aber in der Nähe der Resonanz die Phasenlage außerordentlich schnell. Insbesondere erreicht es die größten Ausschläge bei einer Frequenz co, l, die unterhalb derjenigen Frequenz w, liegt, bei der zwischen Ausschlag und erregender Kraft die Phasenverschiebung go0 eintritt. Vor allem schwach gedämpfte Systeme ändern ihre Schwingungsphase in der Nähe von Q) a und o>o stark. Nun soll aber bei der vorgeschlagenen Auswuchtvorrichtung das Hilfsschwingungsgebilde einen großen Ausschlag im Verhältnis zu den vorhandenen Unwuchtschwingungen des umlaufenden Körpers machen, um eine deutliche Anzeige zu erreichen. Außerdem soll das Hilfsschwingungsgebilde durch seine Rückwirkung auf den Wuchtkörper diesen praktisch zur Ruhe bringen. Nach den bekannten Gesetzen des sogena5nnten Resonanz-Schwingungsdämpfers können diese beiden Forderungen nur erreicht werden, wenn als Anzeigesystem sehr schwach gedämpfte Systeme verwendet werden. Aus diesem Grund handelt es sich bei dem Vorschlag um ein sehr schwach gedämpftes Anzeigesystem. Es ändert sich daher der Winkel zwischen dem Ausschlag und der erregenden Kraft in der Nachbarschaft von coO sehr rasch. Die Beobachtung der Unwuchtphase mit Einrichtungen der vorgeschlagenen Art ist daher mit einer verhältnismäßig großen Ungenauigkeit behaftet. Denn eine geringfügige Falscheinstellung des Hilfsschwingers bedingt, daß er bei der Unwuchtdrehzahl nicht mit seinem Wo betrieben wird.
  • Seine Phase ist dann nicht gdO; wie sie vorausgesetzt wird. Der Fehler zeigt sich erst beim folgenden Lauf dadurch, daß die daraus abgeleitete Ausgleichmasse nicht die erwartete Verbesserung bringt. Das erfordert die mehrmalige Wiederholung des Verfahrens, wobei der Enderfolg trotz der zeitraubenden Wiederholung vom Zufall abhängt. Auch die im allgemeinen und insbesondere beim Auswuchten von zusammengebauten Maschinen am Aufstellungsort unvermeidlichen, z. B. durch Netzspannungsschwankungen bei elektrischen Maschinen bedingten kleinen Drehzahlschwankungen führen zu demselben Fehler. Dasselbe gilt von der Beurteilung der Unwuchtgröße. Einerseits ist das Übersetzungsverhältnis zwischen Ausschlag des Anzeigesystems und Läuferunwucht besonders bei kleinen Dämpfungen von unvermeidlichen Änderungen dieser Dämpfung besonders stark abhängig; andererseits ist die Resonanzspitze sehr schmal und daher der Abfall rechts und links der Spitze sehr steil, so daß wiederum kleine Abweichungen der Meßfrequenz von Wa, bzw. ooO große Ausschlagänderungen zur Folge haben und daher relativ große Fehler in der Messung verursachen.
  • Nach der Erfindung werden die Mängel aller erwähnten, Auswuchtverfahren beseitigt, indem die Schwingungsgeschwindigkeit des Hilfsschwingungsgebildes auf einen Höchstwert eingeregelt wird. Die Schwingungsgeschwindigkeit ist nämlich dann ein Maximum, wenn die Frequenz w, vorhanden ist, so daß nunmehr zwischen dem Ausschlag und der erregenden Kraft, also der Unwucht, genau eine Phasenverschiebung von 900 erzielt wird. Besonders zweckmäßig ist es, zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ein Hilfsschwingungsgebilde mit einer Saite zu verwenden, deren Zugspannung, zweckmäßig während des Betriebes, einstellbar ist. Vorteilhaft ist es, eine Saite aus einem elektrisch leitenden Stoff zu verwenden, diese in einem Magnetfeld anzuordnen und mit einem elektrischen Meßgerät zu verbinden.
  • Dann kann die schwingende Saite und der Umlauf des auszuwuchtenden Körpers gleichzeitig mit einem Stroboskop beobachtet werden. Zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung kann auch ein Hilfsschwingungsgebilde verwendet werden, das einen Geber zur Umwandlung der mechanischen, von der Unwucht herrührenden Schwingungen in der Schwingungsgeschwindigkeit proportionale elektrische Schwingungen, eine in den elektrischen Geberkreis eingeschaltete Widerstandskombination, z. B. einen Siebkreis, mit zweckmäßig durch Änderung der Kapazität regelbarer Durchlaß- bzw. Resonanzfrequenz und ein ebenfalls in den elektrischen Kreis des Gebers hinter der Widerstandskombination eingeschaltetes elektrisches Meßgerät besitzt. Unter Umständen kann es auch zweckmäßig sein, einen Geber zur Umwandlung der mechanischen, von der Unwucht herrührenden Schwingungen in der Schwingungsgeschwindigkeit proportionale elektrische Schwingungen vorzusehen, dessen die Schwingungen der Lagerung aufnehmender Magnet mit der induzierten Spule durch Membranen mit zweckmäßig während des Laufes einstellbarer Spannung in Verbindung stehen. Mit den drei zuletzt beschriebenen Einrichtungen kann nun in der Weise ausgewuchtet werden, daß der Umlauf des auszuwuchtenden Körpers und die im elektrischen Geberkreis vorhandene, mittels eines Oszillographen oder einer Glimmlampe sichtbar gemachte Schwingung gleichzeitig stroskopisch beobachtet werden. Es besteht auch die Möglichkeit, die auf Höchstausschlag im elektrischen Meßgerät eingeregelte Spannung im elektrischen Geberkreis und eine von der augenblicklichen Lage im Raum und der Drehzahl des umlaufenden Körpers abhängige Spannung miteinander zu vergleichen. Das kann zweckmäßig in der Weise geschehen, daß die von der Raumlage und der Drehzahl des umlaufenden Körpers abhängige Spannung in den elektrischen Geberkreis eingeschaltet und so lange geregelt wird, bis das elektrische Meßgerät einen Höchstausschlag zeigt.
  • Die Erfindung ist an Hand der Fig. I bis 5 der Zeichnung beispielsweise beschrieben. Die Fig. I und 2 zeigen dabei eine Einrichtung mit einem Hilfsschwingungsgebilde, das eine Saite mit einer während des Auswuchtens einstellbaren Spannung besitzt. Dabei ist mit I das Stirnende der Welle des auszuwuchtenden umlaufenden Körpers und mit 2 ein Lager bezeichnet, an das ein als Geber dienendes Hilfsschwingungsgebilde 3 zur Aufnahme der Unwuchtschwingungen angelegt ist.
  • Dieses besitzt einen Magneten 4, der als Dauermagnet oder als Elektromagnet ausgebildet sein kann. Im vorliegenden Fall ist zur Erregung des Magneten 4 eine Wicklung 5 vorgesehen. In dem Luftspalt 6 des Magneten kann eine Saite 7 schwingen, deren Spannung erfindungsgemäß, z. B. durch die Schraube8, einstellbar ist. Wird das Lager 2 beim Umlauf der Welle in Schwingungen versetzt, so werden diese auf das Gerät 3 iibertragen, so daß die Saite 7 zu schwingen beginnt. Erfindungsgemäß wird die Schwingungsgeschwindigkeit der Saite auf einen Höchstwert eingeregelt. Das geschieht im vorliegenden Fall unter Zuhilfenahme des mit den Leitern g und 10 an die aus elektrisch leitendem Stoff hergestellte Saite angeschlossenen elektrischen Meßgerätes 11. An diesem wird durch Verstellung der Spannung der Saite 7 durch die Schraube 8 ein Höchstausschlag eingeregelt. Ist dieser erreicht, dann schwingt die Saite mit dem Höchstwert der Schwingungsgeschwindigkeit. Es ist also die Frequenz coO erreicht, so daß zwischen Schwingungsausschlag und erregender Kraft, also der Unwucht, genau ein Phasenwinkel von 900 vorhanden ist. Zur Feststellung der Lage der Unwucht ist noch eine Zusatzeinrichtung erforderlich. Eine solche ist im folgenden beispielsweise angegeben. An die Stirnseite I der sich entgegen dem Uhrzeigersinn gemäß Pfeil I2 drehenden Welle ist ein Anzeiger I3 mittels eines Körners 14 angesetzt und wird daher entsprechend der Drehzahl der Welle in Umdrehungen versetzt. Der Anzeiger baut sich aus einem mit dem Körner 14 über die Welle 15 verbundenen Läufer und einem Magneten 17 auf.
  • Der Läufer I6 trägt eine Wicklung I8, deren Enden mit den auf der gleichen Welle 15 sitzenden Schleifringen 19 bzw. 20 elektrisch verbunden sind.
  • Der Magnet I7 könnte auch umlaufend und die Wicklung I8 feststehend angeordnet werden. Zwei am Läufer I8 bzw. Magneten I7 angebrachte Marken 24 bzw. 25 bezeichnen durch ihr Zusammenfallen diejenige Relativlage zwischen Läufer und Magneten, bei der in der Spule 1g der Höchstwert der Spannung eintritt, also die Stellung, bei der Spulenrichtung und Feldrichtung senkrecht aufeinander stehen. Mit Hilfe des angedeuteten Gerätes gelingt es, eine der Drehzahl des umlaufenden Körpers entsprechende Wechselspannung zu erzeugen. Wird diese Spannung durch Schließung des Schalters 2I und Offnung des Schalters 22 in den elektrischen Kreis des Gebers in der dargestellten Weise eingeschaltet, so gelingt es, die Lage der Unwucht festzustellen. Es ist nur erforderlich, den Magneten I7 so lange um die Achse 15 zu drehen, bis der höchste Ausschlag am Meßgerät II ablesbar ist. Das ist ohne weiteres verständlich, wenn gleichzeitig die Darstellung der Spannungskurven in Fig. 3 beachtet wird. Dabei stellt die Kurve g den Spannungsverlauf der Grundwelle im Geberkreise und die Kurve a die vom Anzeiger gelieferte Spannung dar. Befinden sich nach Einstellung des Magneten 17 diese beiden Spannungen in Phase, so ist der resultierende Gesamtwert r der beiden Spannungskurven ein Maximalwert. Aus der Lage des Magneten 17 kann dann ohne Schwierigkeiten auf die räumliche Lage der Unwucht geschlossen werden. Der Läufer wird stillgesetzt, während der Magnet 17 in seiner Lage festgehalten wird, was an der Stellung des Zeigers 23 nachprüfbar ist. Dann wird der Läufer so gedreht, daß die Marke 24 auf die Marke 25 einspielt. In dieser Läuferstellung befindet sich dann die Unwucht 26 in der Horizontalebene links von der Wellenmitte, d. h. das fehlende Ausgleichsgewicht ist in der waagerechten Axialebene rechts von der Wellenmitte einzusetzen. Das ist ohne weiteres klar, wenn folgender Zusammenhang beachtet wird: Durchläuft die Unwucht 26 die Horizontalebene, dann schwingt das Lager 2 im selben Augenblick durch seine Gleichgewichtslage hindurch, hat also das Maximum der Schwingungsgeschwindigkeit nach unten gerichtet. Infolgedessen wird in der Saite 7 in diesem Augenblick ein Höchstwert der Spannung erzeugt. In der Darstellung nach Fig. 3 durchläuft also die Grundwelle g in diesem Zeitpunkt ihren Höchstwert g.
  • Der Magnet 17 wurde so lange gedreht, bis das Anzeigegerät II einen Höchstwert der Gesamtspannung r anzeigte. Das ist aber nur dann der Fall, wenn, wie in Fig. 3 gezeichnet, die Spannungswelle a des Anzeigers I3 phasengleich mit der des Gebers 3 verläuft. Sie muß also in dem herausgegriffenen Zeitpunkt ebenfalls gerade ihren Höchstwert a, durchlaufen. Das tritt in dem Augenblick ein, in dem die Hauptrichtung der Spule 18 des Anzeigers 13 senkrecht zur Hauptfeldrichtung des Magneten I7 steht. Diese Relativlage ist durch das Zusammenfallen der mit der Spule I8 mit umlaufenden Marke 24 mit der am Magneten 17 festangebrachten Marke 25 gekennzeichnet. Hält man jetzt den Magneten I7 in dieser Lage fest, was an der Stellung des Zeigers 23 nachprüfbar ist, setzt den Läufer still und dreht ihn nach eingetretenem Stillstand so weit, daß die Marken 24 und 25 aufeinanderfallen, dann ist dies eine Stellung des Läufers, bei der die Unwucht in der Horizontalebene liegt.
  • In der in Fig. I dargestellten Einrichtung wurde angenommen, daß bei dem vorliegenden Wickelsinn der Spulen 5 und I8, bestimmten Anschlüssen der Saite 7 und der vorliegenden Polarität des Magneten I7 das positive Maximum der Spannungen g und a dann eintritt, wenn das Lager von oben nach unten schwingt. Daher befindet sich bei dem eingezeichneten Drehsinn die Unwucht bei der nach der Durchführung der Messung eingestellten Lage des Wuchtkörpers links vom Wellenmittelpunkt.
  • Das Ausgleichsgewicht ist also in dieser Stellung rechts vom Wellenmittelpunkt einzusetzen. Hätte man die Polarität des Magneten I7, den Wickelsinn einer der Spulen 5 bzw. I8, die Einschaltung der Saite 7, die Anschlüsse an den Schleifringen 19 und 20 oder die am Schalter 22 vertauscht, dann wären bei der gezeichneten Stellung der ganzenEinrichtung die Spannungen g und a in Gegenphase zueinander. Man würde dann einen Spannungstiefstwert am Anzeige gerät II beobachten und das verlangte Ausschlagsmaximum erst erhalten, wenn man den Magneten I7 um I800 gedreht hat. Die Marke 24 würde dann am Magneten I7 eine Stelle bezeichnen, die um 180 gegenüber der Marke 25 auf dem Magneten 17 versetzt liegt. Wird das beachtet, so kommt man zum gleichen Ergebnis wie oben.
  • Dieser Zusammenhang zwischen den Marken 24 und 25 und der Unwuchtlage wird ein für allemal .durch probeweises Einsetzen eines Ausgleichsgewichtes festgestellt. Dann werden die miteinander verbundenen Klemmen der Geräte und die Pole der Erregerwicklung 5 bezeichnet. Verbindet man dann bei späterer Anwendung die Klemmen in der gekennzeichneten Weise, dann ist die Lage cier Unwucht mit dem Aufeinanderfallen der Marken 24 und 25 eindeutig bestimmt, z. B. Unwucht links, entsprechendes Ausgleichsgewicht rechts.
  • An Stelle des Anzeigers I3 kann auch ein Stroboskop zur Feststellung der Phasenlage verwendet werden. Die im Geberkreis vorhandene Spannung kann gegebenenfalls nach Verstärkung einer Glimmlampe zugeführt werden, die einen radialen Strich am Stirnende der Welle bestrahlt.
  • Oft kann es vorteilhafter sein, als Stroboskop eine beispielsweise von Hand gedrehte Lochscheibe zu verwenden. Zu diesem Zweck wird durch den Wechselstrom im Geberkreis ein Oszillograph erregt. Durch die Lochscheibe werden gleichzeitig der mit einer Marke versehene umlaufende Körper und der Oszillograph beobachtet.
  • In Fig. 4 ist eine weitere Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt. Der Geber bzw. das Hilfsschwingungsgebilde 3 sitzt dabei mit einem Magneten 27, der im vorliegenden Fall von der Wicklung 28 erregt wird, auf der Lagerung 2 des auszuwuchtenden Körpers. Im ringförmigen Luftspalt 29 kann eine Spule 30 auf und ab schwingen, die an der Masse 3I befestigt ist. Diese ist durch eine Feder 32 gegen den Magneten 27 abgestützt. Damit ist ein auf die Schwingungen des Lagers 2 ansprechendes Schwingungsgebilde gegeben, dessen von der Schwingungsgeschwindigkeit abhängige mechanische Schwingungen in ebensolche elektrische Schwingungen in der Spule 29 umgewandelt werden. Da der hier gezeigte Geber nicht ohne weiteres auf ein Maximum der Schwingungsgeschwindigkeit eingeregelt werden kann, sind zusätzliche Einrichtungen erforderlich. Als solche dient im behandelten Beispiel ein Schwingungssieb 33, das aus induktivem und kapazitivem Widerstand besteht. Als induktiver Widerstand wurde hier ein Transformator 34 und als kapazitiver Widerstand ein Drehkondensator 35 gewählt. Durch Änderung des kapazitiven Widerstandes und damit der Durchlaßfrequenz bzw. der Resonanzfrequenz kommt dieselbe Auswahlwirkung zustande wie im vorigen Beispiel. In gleicher Weise wie bei der zuerst beschriebenen Einrichtung ist wieder ein elektrisches Meßgerät II vorhanden, das auch hier auf einen Höchstausschlag eingeregelt wird. An die Leiter 36 und 37 kann wie in Fig. I ein Anzeiger oder ein Stroboskop angeschaltet werden.
  • Fig. 5 zeigt ferner einen Geber, der ebenfalls für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet ist. Auf der Lagerung 2 ist ein Gehäuse 38 angeordnet, in dem innen- und außenliegende, im Betrieb vom magnetischen Fluß durchsetzte Eisenkörper 39 bzw. 40 angeordnet sind. Zur Erzeugung des magnetischen Flusses ist im vorliegenden Fall eine Wicklung 41 vorgesehen, es können aber auch Dauermagnete verwendet werden.
  • Zwischen den innen- und außenliegenden, vom Fluß durchsetzten Eisenkörpern 39 und 40 kann eine Spule 42 schwingen, die an der Scheibe 43 befestigt ist. Die Scheibe 43 sitzt auf einer Achse 44, die wiederum an den Membranen 45 verankert ist.
  • Durch die weiterhin angeordneten Überwurfmuttern 46 kann die Spannung der Membranen 45 verändert und damit die Schwingungsgeschwindigkeit ähnlich wie bei der gemäß der Fig. I und 2 verwendeten Saite eingestellt werden. Im übrigen kann die e zuletzt beschriebene Einrichtung in gleicher Weise ausgestaltet und verwendet werden wie das in den Fig. I bis 3 dargestellte Gerät mit einer Saite.
  • Mit den beispielsweise dargestellten Einrichtungen gelingt es in jedem Fall ohne Schwierigkeiten, die Schwingungsgeschwindigkeit auf den jeweiligen Höchstwert einzuregeln, wie es zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens notwendig ist.
  • Damit wird gleichzeitig erreicht, daß der Schwingungsausschlag und die Lage der Unwucht genau einen Winkel von go0 miteinander einschließen.
  • Erfindungsgemäß wird demnach eine einwandfreie La genbestimmung der Unwuchten umlaufender Körper erreicht.
  • Darüber hinaus ist es auch möglich, nach entsprechender Eichung durch Beobachtung des Saiten-, Membranen- bzw. Galvanometerausschlages die Unwuchtgröße festzustellen. Bei Beobachtung von Saite oder Membran ist es jedoch besser, deren Höchstausschlag und damit die Frequenz W0 einzuregeln. Dann wird die Größenbestimmung genauer.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Ermittlung der Lage von Unwuchten umlaufender Körper unter Verwendung eines mit dessen Lagerung verbundenen Hilfsschwingungsgebildes, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingungsgeschwindigkeit des Hilfsschwingungsgebildes auf einen Höchstwert eingeregelt wird.
  2. 2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsschwingungsgebilde eine Saite besitzt, deren Zugspannung zweckmäßig während des Betriebes einstellbar ist.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine Saite aus elektrisch leitendem Stoff, die in einem Magnetfeld angeordnet und mit einem elektrischen Meßgerät verbunden ist.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch I unter Verwendung der Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die schwingende Saite und der Umlauf des auszuwuchtenden Körpers gleichzeitig mit einem Stroboskop beobachtet werden.
  5. 5. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsschwingungsgebilde einen Geber zur Umwandlung der mechanischen, von der Unwucht herrührenden Schwingungen in der Schwingungsgeschwindigkeit proportionale elektrische Schwingungen, eine in den elektrischen Geberkreis eingeschaltete Widerstandskombination, z. B. einen Siebkreis, mit zweckmäßig durch Änderung der Kapazität regelbarer Durchlaß- bzw. Resonanzfrequenz und ein ebenfalls in den elektrischen Kreis des Gebers hinter der Widerstandskombination eingeschaltetes elektrisches Meßgerät besitzt.
  6. 6. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß als Hilfsschwingungsgebilde ein Geber zur Umwandlung der mechanischen, von der Unwucht herrührenden Schwingungen in der Schwingungsgeschwindigkeit proportionale elektrische Schwingungen dient, dessen die Schwingungen der Lagerung aufnehmender Magnet mit der induzierten Spule über Membranen mit zweckmäßig während des Laufes einstellbarer Spannung in Verbindung steht.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch I unter Verwendung einer Einrichtung nach Anspruch 3, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Umlauf des auszuwuchtenden Körpers und die im elektrischen Geberkreis vorhandene, mittels eines Oszillographen oder einer Glimmlampe sichtbar gemachte Schwingung gleichzeitig stroboskopisch beobachtet werden.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch I unter Verwendung einer Einrichtung nach Anspruch 3, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die auf Höchstausschlag im elektrischen Meßgerät eingeregelte Spannung im elektrischen Geberkreis und eine von der augenblicklichen Lage im Raum und der Drehzahl des umlaufenden Körpers abhängige Spannung miteinander verglichen werden.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Raumlage und der Drehzahl des umlaufenden Körpers abhängige Spannung in den elektrischen Geberkreis eingeschaltet und so lange geregelt wird, bis das elektrische Meßgerät einen Höchstausschlag zeigt.
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