DE8906946U1 - Vorrichtung zum Erkennen von Beschleunigung - Google Patents
Vorrichtung zum Erkennen von BeschleunigungInfo
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Description
Vorrichtung zum Erkennen von Beschleunigung
Von den in den letzten Jahren produzierten Kraftfahrzeugen
(PKW, LKW u.dgl.) sind praktisch alle mit Sicherheitsgurten
ausgestattet, die sich bei Nichtbenutzung auf Rückholvorrichtungen
aufrollen und zur Benutzung abgewickelt werden. Die am häufigste·- verwendeten Rückholvorrichtungen sind
solche, die im Notfall blockieren. Die Rückholvorrichtung
di-s im Notfall blockierenden Typs weist eine Einrichtung
auf, die normalerweise bei Benutzung des Sicherheitsgurtes dessen Abwicklung ermöglicht, so daß sich der Fahrzeuginsasse
nach vorn lehnen kann, jedoch bei einer Kollision oder in einer anderen Notsituation, in der der Benutzer nach vorn
geschleudert werden könnte, automatisch blockiert. Bei einigen im Notfall blockierenden Rückholvorrichtungen geschieht
das Blockieren mittels einer Einrichtung, die eine beim abrupten Ausziehen des Gurtes erzeugte rasche Drehbeschleunigung
der Gurtspule erfaßt bzw. erkennt. Bei anderen wird eine Einrichtung von einem Gerät betätigt, das eine Beschleunigung
des Fahrzeugs in beliebiger Richtung, die beispielsweise durch eine Kollision entsteht, erkennt. Einige
/2
■ · * t · I
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im Notfall blockierende Rückholvorrichtungen weisen Blokkiereinrichtungen
beider Typen (auf Ausziehen des Gurtes und auf Fahrzeugbeschleunigung ansprechend) auf.
Fig. 1OA und 1OB zeigen in vereinfachter Seitenansicht zwei übliche Arten von Beschleunigungserkennungs-Vorrichtungen,
die in in Notfall blockierendem, iuf Fahrzeugbeschleunigung
ansprechenden Rückholvorrichtungen verwendet werden. Für diese beiden Typen sind viele spezifische Ausführungsformen
konstruiert worden.
Der Vorrichtungs-Typ gemäß Fig. 1OA weist ein Gehäuse 1 auf, dessen Boden eine konkave Fläche (z.B. Kegel- oder Kugelsegment)
hat, in der ein Trägheitskerper 2 in Form einer Kugel ruht. Kenn die Kugel 2 in ihrer stabilen Lage im Grund der
konkaven Fläche ist, nimmt eine Klinke 3 normalerweise eine mit durchgezogenen Linien gezeichnete Ruhestellung ein,
schwenkt aber nach oben (in die mit gestrichelter Linie 3' gezeichnete Stellung) und betätigt dadurch die Blockiereinrichtung
der im Notfall blockierenden Rückholvorrichtung, wann immer der Trägheitskörper 2 in beliebiger Richtung im
wesentlichen waagerecht entlang der konkaven Fläche rollt oder gleitet. Vorrichtungen de* in Fig. 1OA dargestellten
Typs sind beispielsweise bekannt aus der US-PS 4,176,809, der FR-OS 2,396,558 und den DE-OS 27 14 340 und 27 46 091.
Bei der in Fig. 1OB dargestellten Vorrichtung zum Erkennen von Beschleunigung ruht ein Trägheitskörper 5 mittels eines
Schaftes 5a in einer Vertiefung im Boden eines Gehäuses 4. Ein Bewegungsabnahmeglied in Forrc eines Vorsprungs an einer
Klinke 6 liegt in einer konkaven Fläche 5b auf der Oberseite des Trägheitskörpers 5 auf. Findet keine große Beschleunigung
des Gehäuses &Lgr; statt, bleibt der Trägheitskörper 5 sta-
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bil in einer senkrechten Lage; wird jedoch das Gehäuse 4 in
irgendeiner Richtung beschleunigt, wird der Trägheitskörper
5 durch seine Trägheit in die zur Beschleunigungsrichtung
entgegengesetzte Richtung gekippt, woraufhin die Klinke 6 in die mit strichpunktierten Linien 6* gezeichnete Arbeitsstellung
geschwenkt wird. Vorrichtungen des Typs gemäß Fig. 1OB sind aus den US-PSen 4,018,400, 4,083,512 und 4,135,410 bekannt
.
Die Zuverlässigkeit bekannter Beschleunigungserkennungs-Vorrichtungen
ist aufgrund ihrer Verwendung in Millionen von Fahrzeugen unbestritten. Es besteht aber noch ein ungelöstes
Problem: Außer der gewollten Funktion, das Blockieren der Gurtspule in der im Notfall blockierenden Rückholvorrichtung
bei einer im wesentlichen waagerecht*}»! Beschleunigung auszulösen,
können die bekannten Vorrichtungen die Spulenblockierung bei einer im wesentlichen vertikalen, abwärts gerichteten
Beschleunigung des Fahrzeugs, wie sie auf unebener Fahrbahn üblicherweise vorkommt, auslösen. Bei einer Beschleunigung
des Gehäuses 1 oder 4 nach unten, bleibt der Trägheitskörper 2 bzw. 5 aufgrund seiner Trägheit in gleicher
Höhenlage, und weil sich die Schwenkachse der Klinke 3 bzw.
6 mit dem Gehäuse 1 bzw. 4 ebenfalls nach unten bewegt, wird die Klinke nach oben geschwenkt und löst ein Blockieren der
Spulenblockiereinrichtung aus. Auch erzeugt das Hochspringen und Fallen des Trägheitskörpers 2 bzw. 5 in bekannten Vorrichtungen
ein Geräusch, bei dessen Wahrnehmung der eine oder andere der Fahrzeuginsassen beunruhigt sein könnte, ob
sich, irgendetwas gelöst hat und die Rückholvorrichtung in irgendeiner Weise beschädigt ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den Trägheitskörper
einer Vorrichtung zum Erkennen von Beschleuni-
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gung daran zu hindern, auf Beschleunigung in anderen als im wesentlichen waagerechten Richtungen anzusprechen, und dadurch
unerwünschtes Blockieren der im Notfall blockierenden
Rückholvorrichtung und beunruhigende Geräusche zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung zum Erkennen von Beschleunigung gelöst, die ein Gehäuse hat, das einen waagerechten
Boden und einen aufragenden Wandabschnitt aufweist, einen vom Boden des Gehäuses getragenen Trägheitskörper, und
eine auf dem Wandabschnitt schwenkbar gelagerte Betätigungsklinke mit einem auf einer Seite ihres Schwenklagers angeordneten
Arm, mit dem der Tragheitskorper in Berührung bringbar ist. Der Trägheitskörper, der Gehäuseboden und die
Klinke sind so ausgebildet, daß der Tragheitskorper normalerweise
in einer stabilen Lage auf dem Boden ruht und die Klinke eine Ruhestellung einnimmt, und so, daß der Tragheitskorper
sich infolge seiner Trägheit in jeder Richtung relativ zum Gehäuse im wesentlichen waagerecht abhängig von
einer Beschleunigung des Gehäuses bewegen und dabei die Klinke in eine Arbeitsstellung schwenken kann. Von der vorstehend
beschriebenen Vorrichtung ist eine Vielzahl spezieller Konstruktionen bekannt.
Diese Vorrichtung ist erfindungsgemäß dahingehend verbessert,
daß
- ein Blockierglied durch den Wandabschnitt des Gehäuses unterhalb vom Schwenklager der Klinke beweglich abgestützt
ist,
- das Blockierglied ein Loch aufweist, welches durch einen Rand begrenzt ist, an den der Tragheitskorper bei seiner
waagerechten Bewegung in beliebiger Richtung aus der stabilen Lage heraus anlegbar ist, um das Blockierglied waagerecht
zu bewegen.
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die Klinke auf der dem ersten Arm in bezug auf das Schwenklager entgegengesetzten Seite einen zweiten Arm
aufweist,
der zweite Arm der Klinke und das Blockierglied Vorsprünge
aufweisen, die aneinander anlegbar sind, wenn das Blokkierglied eine Blockierstellung einnimmt, und nach Anlegen
eine Schwenkbewegung der Klinke aus ihrer Ruhestellung heraus verhindern, und
das Blockierglied und das Gehäuse in gegenseitige Anlage bringbare, die ÄüSyänysläCje wiederherstellende Ruckstcll~
flächen aufweisen, die so ausgebildet sind, daß sie das Blockierglied in seine Blockierstellung zurückstellen und
in Verbindung mit einer Bewegung des Blockiergliedes durch den Trägheitskörper wirken, wenn sich letzterer aus einer
anderen Stellung auf dem Boden in seine stabile Lage bewegt.
Bevorzugte Ausführungsformen der Vorrichtung zum Erkennen von Beschleunigung zeichnen sich ferner dadurch aus, daß die
aneinander anliegenden, die Ausgangslage wiederherstellenden Rückstellflächen eine Schrägfläche am Gehäuse umfassen, z.B.
eine Fläche am aufragenden Wandabschnitt, die beiderseits des Blockiergliedes nach oben und außen gekrümmt ist, eine
Schrägfläche an einem Flansch des Gehäuses, der auf der dem aufragenden Wandabschnitt entgegengesetzten Seite des Bodens
angeordnet ist, oder eine V-förmige Nut. Die Schrägfläche kann auch eine konvexe Rotationsfläche sein, deren Achse zur
senkrechten Mittelachse des Trägheitskörpers parallel ist, wenn letzterer seine stabile Lage einnimmt; in diesem Falle
ist die Anlagefläche des Blockiergliedes der Rand eines Loches . das die konvexe Rotationsfläche aufnimmt. Bei bevorzugten
Ausführungsformen ist das Blockierglied in einem Schlitz im aufragenden Wandabschnitt des Gehäuses gelagert.
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Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigt:
Fig. 1 eine bildliche Darstellung einer ersten Ausführungsform,
Fig. 2A eine Seitenansicht im Schnitt derselben Ausführungsform,
Fig. 23 eine Endansicht derselben Ausführungsform.
Fin. 2C eine ueLäilliörLö TtjilSeii-eriansicut iifi Schnitt in
größerem Maßstab des in Fig. 2A mit einem Kreis B umschriebenenen Abschnitts,
Fig. 3 eine bildliche Darstellung von der Unterseite der Betätigungsklinke der ersten Ausführungsform,
Fig. 4 eine bildliche Darstellung, mit Blick von einer Seite und oben, des Blockiergliedes von der ersten
Ausführunsform,
Fig. 5A und 5B Seitenansichten im Schnitt der ersten Ausführungsform
im unbetätigten bzw. betätigten Zustand,
Fig. 6 eine vereinfachte schematische Draufsicht auf die erste Ausführungsform, in der das Blockierglied bei
betätigter Vorrichtung in zwei beispielhaften Stellungen dargestellt ist,
Fig. 7A und 7B schematische Teildraufsichten mit einer Darstellung,
wie das Blockierglied in seine Blockierstellung zurückgestellt wird,
Fig. 7C einen detaillierten Teilschnitt, eienralls mit
einer Darstellung, wie das Blockierglied in seine Blockierstellung zurückgeht,
Fig. 8 eine bildliche Teildarstellung einer zweiten Ausführungsform,
und
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Fig. 9 eine bildliche Darstellung einer dritten Ausführungsform.
Bei der ersten Ausfuhrungsform gemäß Fig. 1 hat ein Gehäuse
7 einen waagerechten Boden 8, der einen Trägheitskörper 10 trägt. Findet keine rasche Beschleunigung des Gehäuses 7
statt, beharrt der Trägheitskörper 10 im Grund einer flachen konkaven Kegelfläche 9. Wird aber das Gehäuse 7 in beliebiger
Richtung rasch beschleunigt, wandert der Trägheitskörper 10 aufgrund seiner Trägheit zumindest annähernd waagerecht
in bezug auf das Gehäuse 7 in der zur Beschleunigungsrichtung entgegengesetzten Richtung weg. Wenn sich der Trägheitskörper
10 entlang der Hohl- bzw. konkaven Kegelfläche bewegt, wird er auch vertikal bewegt und legt sich an eine
Betätigungsklinke 11 an, die er anhebt, und die auf dem Gehäuse 7 schwenkbar gelagert ist. Es ist der Fachwelt bekannt,
daß sich die Klinke 11 b-sim Anheben an ein Bauteil anlegt, das die Betätigung einer Gurtspulen-Blockiervorrichtung
einer im Notfall blockierenden Rückholvorrichtung auslöst.
Ein Blockierglied 12 verhindert, daß sich der Trägheitskörper 10 vertikal bewegt, außer wenn er sich auch zumindest
annähernd waagerecht entlang der konkaven Fläche 9 bewegt. Zu diesem Zweck weist das Blockierglied 12 ein Loch 13 auf,
dessen Rand in großer Nähe zur Oberfläche des Trägheitskörpers 10 in etwas Abstand unterhalb der Oberseite vom Trägheitskörper
10 angeordnet ist. Das Blockierglied weist an einem Endabschnitt einen Vorsprung 14 auf, der sich an einen
Vorsprung an der Klinke 11 anlegt, wenn das Blockierglied seine Blockierstellung einnimmt, die, wenn der Trägheitskörper
10 seine stabile Lage im Grund der konkaven Fläche 9 eingenommen hat, durch Entsprechung zwischen dem Ort vom
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Loch 13 des Blockiergliedes 12 und der Stellung des Trägheitskörpers
10 und auch durch gegenseitiges Anliegen von die Ausgangsstellung wiederherstellenden Rückstellflächen
am Gehäuse 7 und am Blockierglied 12 bestimmt ist. Letzteres ist in einem Schlitz 18 im Gehäuse 7 so gelagert, daß es
seitlich fortbewegbar ist, und ist auch durch Flächen iss
Gehäuses 7 abgestützte süe verhindern, daß es nach unten
gedrückt wird, seine im wesentlichen waagerechte Bewegung aber er^öglicher».
Wenn das Blockierglied 12 die Blockierstellung einnimmt (Entsprechung zwischen Loch 13 und dem in seiner stabilen
Lage befindlichen Trägheitskörper 10 und Positionierung durch die Rückstellflächen 15) und der Vorsprung 14 am Vorsprung
der Klinke 11 anliegt, kann die Klinke 11 nicht schwenken und hindert den Trägheitskörper 10 an einer vertikalen
Aufwärtsbewegung in Abhängigkit von ungefähr vertikalen Beschleunigungen. Folglich kann die Vorrichtung die
Betätigung der Blockiereinrichtung der im Notfall blockierenden
Rückholvorriehtung bei ungefähr vertikalen Beschleunigungen nicht auslösen.
Andererseits erzeugen ungefähr waagerechte Beschleunigungen der Erkennungsvorrichtung im wesentlichen waagerechte Bewegungen
des Trägheitskörpers 10, der das (in waagerechter Richtung frei bewegliche) Blockierglied 12 durch Anlegen an
den Rand des Loches 13 fortbewegt und dadurch den Vorsprung 14 von der Klinke 11 löst. Letztere kann dann schwenken,
wenn sich der Trägheitskörper 10 im wesentlichen waagerecht bewegt und von der konkaven Fläche 9 nach oben verstellt
wird, und die Betätigung der Blockiereinrichtung der im Notfall blockierenden Rückholvorrichtung in der üblichen Weise
auslösen.
··· » · &igr; itii
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Nenn die rasche Beschleunigung aufhört, bewegt sich der
Trägheitskörper 10 in seine Ruehestellung zurück und bewegt den das Loch 13 aufweisenden Abschnitt des Blockiergliedes
12 in die Blockierstellung zurück. Die Rückstellfläche. 15 erfüllt die Aufgabe, das Blockierglied 12 in der weiter unten
näher beschriebenen Weise in die Blockie.rstel.lung zurückzustellen
.
Gea-.aö Fig. 2A bis 2C ist -Sas Gehäuse 7, welches vorzugsweise
ein Formling aus einem polymeren sfssrkstoff ist, im wesentlichen
U-förmig und weist einen Boden 8, eine aufragende Wand 7c tind einen Flansch 'ö auf. Im Zentrum der konkaven Fläche
9 durchsetzt eir: Loch 7a den Boden 8 von seiner Oberseite 8a
bis zu seiner Unterseite 8b, derart., daß ein mittiger Sitz für den Trägheitskörper 10 geschaffen ist, der beim gezeigten
Beispiel eine Kugel und aus einem zweckdienlichen Werkstoff
von große- Dichte, z.B. Glas oder Blei, hergestellt ist.
Die Klinke 11 ist im oberen Abschnitt der Gehäusewand 7c
mittels eines Schwenkzapfens 17 schwenkbar gelagert. Gemäß Fig. 3 weist sie auf ihrer Unterseite eine kreisrunde Rippe
16 auf, an welcher der Trägheitskörper 10 anliegt. Letzterer dient als bewegliche Steuerkurve, die Rippe 16 als Hub- bzw.
Bewegungsabnahmeglied. Die Klinke 11 legt sich mit einem Vorsprung 11a an den Vorsprung 14 des Blockiergliedes 12 an;
der Vorsprung 11a verhindert oin Schwenken der Klinke 11, wenn da? Blockierglied 12 seine Blockierstellung einnimmt.
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Das Blockierglied 12, das ein Formling aus einem polymeren Werkstoff sein kann, weist einen das Loch 13 begrenzenden
ringähnlichen Abschnitt und zwei Arme 12b und 12c auf. Der Arm 12b durchdringt einen Schlitz 18 im Wandabschnitt 7c vom
Gehäuse 7 und ist an einem Flansch 7d abgestützt, der aus dem Wandabschnitt 7c des Gehäuses 7 herausragt und ein Auflager
19 bildet, das einer Abwärtsbewegung des dem aktiven Endstück und der als Bewegungsabnahmeglied wirkenden Rippe
16 in bezug auf den Schwenkzapfen 17 entgegengesetzten Abschnitts der Klinke 11 entgegenwirkt, wenn die Vorsprünge
11a und 14 aneinander anliegen (sh. Fig. 2A). Im anderen Arm 12c des Blockiergliedes 12 ist ein Loch 12a ausgebildet, das
einet? konvexen kegeligen Vorsprung 15 auf der Oberseite des Gehäuseflansches 7b aufnimmt. Das Loch 12a ist von gleichem
Durchmesser D wie die Basis des Vorsprungs 15 (sh. Fig. 2C). Vom Scheitel des Vorsprungs 15 ragt ein Zapfen 15a auf, der
die Verstellung des Arms 12 c begrenzt.
Der Vorsprung 15 hat eine nach oben gerichtete konvexe Kegelfläche
15b, die insofern eine die Ausgangsstellung wiederherstellende Fläche ist, als sie zusammen mit dem Rand
des Lochs 12a im Blockierglied 12 letzteres in seine Blokkierstellung
zurückstellt, wann immer der Trägheitskörper seine stabile Lage im Loch 7a im Gehäuse 7 einnimmt.
Im Ruhezustand der Vorrichtung, also wenn keine rasche Beschleunigung
stattfindet, sitzt gemäß Fig. 5A der Trägheitskörper 10 im Loch 7a und das Blockierglied 12 nimmt seine
Blockierstellung ein, die durch Deckungsstellung zwischen dem Loch 13 und dem Trägheitskörper 10 sowie zwischen dem
Rand vom Loch 12a und der Basis vom Vorsprung 15 herbeigeführt wurde. Erfährt das Fahrzeug, das heißt, das Gehäuse 7,
in diesem Zustand eine ungefähr vertikale, nach unten ge-
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richtete Beschleunigung, wirkt einer Abwärtsbewegung des Trägheitskörpers 10 eine Trägheitskraft in der Richtung A
entgegen. Die Vorsprünge 11a und 14 liegen jedoch aneinandei an, und der Trägheitskraft auf die Kugel bzw. den Trägheitskörper 10, die nach oben auf die Klinke 11 wirkt (Pfeil 20),
welche nach unten auf den Vorsprung 11a wirkt, wirkt eine nach oben gerichtete Reaktionskraft vom Vorsprung 14 und den
Auflager 19 des Gehäuses 7 entgegen. Folglich wird die Klinke 11 in ihrer Ruhestellung gehalten.
Wirkt auf das Gehäuse 7, z.B. entsprechend Fig. 5B von linkE
nach rechts, eine rasche Beschleunigung in ungefähr waagerechter Richtung, wirkt auf den Trägheitskörper 10 eine
Trägheitskraft in der entgegengesetzten Richtung (Pfeil C) und bewegt ihn ungefähr waagerecht entlang der konkaven
Fläche 9. Der Trägheitskörper 10 legt sich an den Rand des Lochs 13 an und schiebt das Blockierglied 12 nach links,
derart, daß der Vorsprung 14 des Blockiergliedes 12 unter
dem Vosprung 11a der Klinke 11 herausbewegt wird. Gemäß Fig. 4 ist das Loch 13 von einem Durchmesser E, der etwas größer
ist als der entsprechende Durchmesser des Trägheitskörpers IQ ist; mn Spielraum für die *n£Mnaliche Bewegung de*? Trag—
heitskörpers 10 zu lassen. Der Trägheitskörper 10 drückt das aktive Endstück der Klinke 11 nach oben und schwenkt sie dabei
in der Richtung des Pfeils F. Die Klinke 11 legt sich ar ein Bauteil der nicht dargestellten Gurt-Blockiereinrichtung
der Rückholvorrichtung an und betätigt sie, wobei die Blokkiereinrichtung
dann ein Abwickeln des Gurtes von der Rückholvorrichtung verhindert, und der Gurtbenutzer wird gegen
Vorwärtsschleudern festgehalten.
Am Ende der Kollision oder einer anderen Notsituation kehrt die Blockiereinrichtung der Rückholvorrichtung in ihren ge-
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lösten Zustand zurück. Wenn der Trägheitskörper 10 in seine stabile Lage im Loch 7a zurückrollt, schwenkt die Klinke 11
in ihre untere Stellung (sh. Fig. 5A) zurück, und zur gleichen Zeit legt sich der Trägheitskörper 10 an den Rand des
Lochs 13 an und bewegt das Blockierglied 12 in eine Stellung, in welcher der Lochmittelpunkt mit der vertikalen Mittelachse
des Trägheitskörpers 10 zusammenfällt. Wenn das Blockierglied 12 durch den Trägheitskörper 10 von der Blokkierstellüng
v?egbev?egt. wird; virc! <?*·&bgr; Loch
entlang dem
Vorsprung 15 verlagert (sh. Fig. 5B und 7C). Jener Anteil der durch Schwerkraftwirkung entstehenden Kraft, welche auf
die Klinke 11 und am Rand des Lochs 12a auf das Blockierglied 12 wirkt, erzeugt eine Kraftlkomponente in der Richtung
H (Fig. 7C), die zusammen mit der auf den Rand des Lochs 13 wirkenden Kraft vom Trägheitskörper 10 das Blokkierglied
12 völlig in die Blockierstellung zurückstellt (Fig. 5A).
Der Trägheitskörper 10 kann sich im Grund der konkaven Fläche 9 in jeder Richtung relativ zur stabilen Lage fortbewegen.
Dabei bewegt der Trägheitskörper 10 das Blockierglied
4 w\ ** ■» w\ j** *·^*** w^ · Xr i- 4 *· .rt
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&lgr; a *·» in
zug auf den Vorsprung 15. In Fig. 6 sind zwei verschiedene Stellungen dargestellt, die eine, 21, mit durchgezogenen,
die andere, 22, mit strichpunktierten Linien. Aus jeder derartigen Stellung wirkt der Vorsprung 15 gegen den Rand
des Lochs 12a, derart, daß sich das Blockierglied 12 unter der Wirkung der Schwerkraft bewsgt und das Lage-Rückstell-Loch
12a an der Basis der konvexen Lage-Rückstell-Fläche 15b
vom Vorsprung 15 zentriert. Beispielsweise unterliegt gemäß Fig. 7A das Blockierglied 12 einer Steuerbewegung durch den
Vorsprung 15 in der Richtung F, und gemäß Fig. 7B wirkt die Rückstellkraft in der Richtung G.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 8 sind die Rückstellflächen
verschieden ausgebildet. Diese Ausführungsform ist mit
der *n Fig. 1 bis 7 dargestellten gleich, mit der Ausnahme,
daß der Vorsprung 15 durch eine ungefähr V-förmige Nut 24 im oberen Teil des Flansches 7b vom Gehäuse 7 ereetzt ist und
das Blockierglied 23 einen in der Nut 23 angeordneten zapfenähnlichen Vorsprung 25 aufweist. Im übrigen ist das Blokkierglied
23 gleich mit dem Blockierglied 12 von der ersten Ausführungsform. Die Arbeitsweise dieser zweiten Ausführungsform
ist im wesentlichen gleich mit der der ersten Ausführungsform.
Bei der in Fig. 9 dargestellten dritten Ausführungsform hat
ein im wesentlichen L-förmiges Gehäuse 26 an einem Ende einen aufragenden Wandabschnitt 26a. Im Boden des Gehäuses 26
ruht in einer flachen konischen Hohlfläche 9 ein kugelförmiger Trägheitskörper 10. Ein Blockierglied 27 mit einem ein
Loch begrenzenden ringförmigen Abschnitt durchdringt einen Schlitz 28 im Wandabschnitt 26a. Die Beziehung zwischen dem
Loch im Blockierglied 27 und dem Trägheitskörper 10 ist die gleiche wie bei der ersten Ausführungsform. Statt einer Ausbildung
von Lage-Rückstell-Flächen an einem vom Ringabschnitt
ausgehenden Arm sind die Rückstellflächen von dem Abschnitt des Blockiergliedes 27, der den Schlitz 28 durchdringt,
und von einer mäßig gekrümmten Bodenfläche des Schlitzes 28 gebildet. Die Kraft, die sich aus der Schwerkraftwirkung
auf einen Teil dtr Masse vom Blockierglied 27
und von der nicht dargestellten Klinke ergibt, bewegt das Blockierglied 27 in die Blockierstellung zurück, wobei der
Arm des Blockiergliedes 27 aufgrund der Gchwerkraftwirkung an den gekrümmten Flächen in Pfeilrichtung nach unten gleitet
und dadurch das Blockierglied 27 in seine Blockierstellung zurückstellt, in welcher der Vorsprung 14 am Vorsprung
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11a der Klinke 11 anlif-gt. Vom Boden des Gehäuses 26 aufragende
Pföstchen 29 verhindern, daß der Trägheitpkörper 10
in irgendeiner Richtung vollständig vom Gehäuse 26 wegbewegt wird.
Statt eines kugelförmigen Trägheitskörpers können ein Fallgewicht ähnlich dem in Fig. LOB dargestellten oder die verschiedenen
aus dem Stand der Technik bekannten Tragheitskorper verwendet werden. Wenn das Fallgewicht aus seiner senkrechten
stabilen Lage herauskippt, bewegt es das Blockierglied in derselben Weise aus der Blockierstellung heraus,
wie das der kugelförmige Tragheitskorper 10 tut. Ferner körnen
die kreisrunden Löcher 13 und 12a im Blockierglied durch polygonale Löcher ersetzt sein, die einen Rand aufweisen, an
den sich der Tragheitskorper in jeder Richtung, in der er
sich aus seiner stabilen Lage herausbewegt, anlegt.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Erkennen von Beschleunigung, mit
- einem Gehäuse (7), das einen waagerechten Boden (8) und einen aufragenden Wandabschnitt (7c) aufweist,
- einem vom Boden (8) des Gehäuses (7) getragenen Trägheitskörper (10), und
- einer auf dem Handabschnitt (7c) schwenkbar gelagerten Betätigungsklinke (11) mit einem auf einer Seite ihres
Schwenklagers (Zapfen 17) angeordneten Arm, mit dem der Trägheitskörper (10) in Berührung bringbar ist,
wobei der Trägheitskörper (10), der Gehäuseboden (8) und die Klinke (11) so ausgebildet sind, daß der Trägheitskörper
(10) normalerweise in einer stabilen Lage auf dem Boden (8) ruht und die Klinke (11) eine Ruhestellung einnimmt, und so,
daß der Trägheittskörper (10) eich infolge seiner Trägheit ir
jeder Richtung relativ zum Gehäuse (7) im wesentlichen waagerecht abhängig von einer Beschleunigung des Gehäuses (7)
bewegen und dabei die Klinke (11) in eine Arbeitsstellung schwenken kann,
dadurch gekennzeichnet , daß
- ein Blockierglied (12; 23; 27) durch den Wandab-
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2-
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schnitt (7c) des Gehäuses (7) unterhalb vom Schwenklager (17) der Klinke (11) beweglich abgestützt ist,
- das Blockierglied (12) ein Loch (13) aufweist, welches durch einen Rand begrenzt ist, an den der Trägheitskörper
(10) bei seiner waagerechten Bewegung in beliebiger Richtung aus der stabiler; Lage heraus anlegbar ist, ujt), das
Blockierglied (12; 23; 27) zumindest annähernd waagerecht zu bewegen.
- die Klinke (11) auf «3er dem ersten Arm in bezug auf dais
Schwenklager (17) entgegengesetzten Seite einen 2-weiten Arm aufweist,
- der zweite Arm der Klinke (11) und das Blockierglied (12)
Vorsprünge (11b bzw. 14) aufweisen, die aneinander anlegbar sind, wenn das Blockierglied (12) eine Blockierstellung
einnimmt, und nach Anlegen eine Schwenkbewegung der Klinke (11) aus ihrer Ruhestellung heraus verhindern, und
- das Blockierglied (12) und das Gehäuse (7) in gegenseitige Anlage bringbare, die Ausgangslage wiederherstellende
Rückstellflächen (15b bzw. 12a; 25 bzw. 24; 27 bzw. 28) aufweisen, die so ausgebildet sind, daß sie das Blockierglied
(12 in seine Blockierstellung zurückstellen und in Verbindung mit einer Bewegung des Blockiergliedes durch
den Trägheitskörper (10) wirken, wenn sich letzterer aus einer anderen Stellung auf dem Boden (8) in seine stabile
Lage bewegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet , daß die aneinander anliegenden Flächen eine Schrägfläche (15b;
24; 28) am Gehäuse (7) umfassen.
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3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet , daß die Schrägfläche eine Fläche (28) am aufragenden
Wandbaschnitt (26a) ist, die beiderseits des Blockiergliedes (27) nach oben und außen gekrümmt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet , daß die Sehragflache an einem Flansch C?b) des Gehäuses- (7)
ausgebildet ist, der auf der dem Wandabschnitt (7c) entgegengesetzten Seite des Bodens (B) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet*. , daß
die Schrägfläche eine V-förmige Nut (24) ist und die Anlagefläche des Blockiergliedis 127) ein Vorsprung (25)
6. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet , daß
- die Schrägfläche eine konvexe Kegelfläche (15b) eines
kegeligen Vorsprungs (15) ist, dessen Achse zur senkrechten Mittelachse des Trägheitskörpers (10) parallel ist,
wenn letzterer seine stabile Lage einnimmt, und
- die Anlagefläche des Blockiergliedes (12) der Rand eines Loches (12a) ist, das den kegeligen Vorsprung (15) aufnimmt
und in Querrichtung von im wesentlichen gleichen Abmessungen ist wie die Basis des Vorsprungs (15).
7. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet , daß das Blockierglied in einem Schlitz (18; 28) im aufragenden
Wandabschnitt (7c; 26a) des Gehäuses (7; 26) gelagert ist.
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