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Hintergrund
der Erfindung
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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Fahrzeugsitzgurtaufrollvorrichtung
bzw. -aufroller und bezieht sich insbesondere auf einen an einer Sitzrücklehne
angebrachten Aufroller, bei dem das Ausziehen des Gurtbandes ansprechend
auf das Neigen der Sitzrücklehne über einem
vorbestimmten Betrag hinaus blockiert wird.
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Beschreibung
des Standes der Technik
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Ein
typisches Sitzgurtsystem, das verwendet wird, um einen Fahrzeuginsassen
zurückzuhalten, umfasst
eine Länge
eines Gurtbandes, die auf eine Spule eines Sitzgurtaufrollers gewickelt
ist. Das Gurtband ist um einen Fahrzeuginsassen herum ausziehbar,
um den Insassen zurückzuhalten.
In Falle einer plötzlichen
Verzögerung,
wie sie zum Beispiel bei einem Fahrzeugzusammenstoß auftritt,
wird eine Fahrzeugverzögerungsabfühlanordnung
in dem Aufroller betätigt,
um das Ausziehen des Gurtbandes aus der Aufrollvorrichtung zu blockieren.
Wenn der Aufroller in einer verstellbaren Fahrzeugsitzrücklehne
befestigt ist sollte die Abfühlanordnung
betätigbar
sein, wenn die Sitzrückenlehne
zu unterschiedlichen Positionen gekippt ist. U.S. Patent Nr. 5,495,994
offenbart einen solchen Typ einer Fahrzeugverzögerungsabfühlanordnung.
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Eine
verstellbare Fahrzeugsitzrücklehne
besitzt eine nominelle „installierte
Position", wie sie durch
den Fahrzeughersteller bestimmt ist. Die installierte Position ist
eine besondere Position, zu der die Sitzrücklehne um die Rücklehneneinstellachse verstellt
oder gekippt werden kann, innerhalb des Gesamtsitzrücklehneneinstellbereichs
(Vorwärts- und
Rückwärtskippen)
der Sitzrücklehne.
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Einige
Kraftfahrzeugsicherheitsstandards erfordern, dass ein an der Sitzrücklehne
angebrachter Aufroller automatisch sperren bzw. verriegeln (das Gurtausziehen
verhindern) muss, wenn die Sitzrücklehne
vorwärts
oder rückwärts gekippt
wird, und zwar zu einer Position, die mindestens eine bestimmte
Anzahl von Graden von der installierten Position entfernt ist. Solche
Standards schreiben ebenfalls vor, dass sich der Aufroller nicht
automatisch verriegeln darf, wenn die Sitzrücklehne zu einer Position gekippt wird,
die innerhalb einer kleineren Anzahl von Graden von der installierten
Position liegt. Zum Beispiel schreibt ein Standard vor, dass ein
an der Sitzrücklehne
angebrachter Aufroller sich automatisch verriegeln muss, wenn die
Sitzrücklehne
mehr als 27 Grad von der installierten Position gekippt wird, sich
aber nicht automatisch verriegeln darf, wenn die Sitzrücklehne
zu einer Position gekippt wird, die 12 Grad oder weniger von der
installierten Position ist.
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Der
Aufroller, der in U.S. Patent Nr. 5,495, 994 gezeigt ist, besitzt
einen Trägheitsabfühlmechanismus,
der eine Kugel umfasst, die zur Rollbewegung auf einem Tragglied
getragen wird, das eine Rampenoberfläche besitzt. Das Tragglied
ist kardanisch aufgehängt,
so dass es schwingt, um eine vorbestimmte, aufrechte Orientierung
während
der Kippbewegung der Sitzrücklehne
aufrecht zu erhalten. Bei plötzlicher
Fahrzeugverzögerung
rollt die Kugel die Rampenoberfläche
herauf, um einen Verriegelungshebel in Verriegelungseingriff mit
einem Sperrrad zu drücken.
Um eine Neigungsverriegelungsfunktion zu erreichen, besitzt ein
Aufroller, der gemäß dem U.S.
Patent Nr. 5,495,994 hergestellt ist, Anschläge, die die Schwingbewegung
des Tragglieds bei beträchtlichem
Kippen der Sitzrücklehne
begrenzen. Nachdem die Sitzrücklehne
weit genug gekippt wurde, dass die Rampe den Anschlag trifft, bewirkt
eine weitere Zunahme der Neigung der Sitzrücklehne, dass die Kugel die
Rampenoberfläche weit
genug heraufrollt, um den Sensorhebel in Eingriff mit dem Sperrrad
zu drücken
und dadurch den Aufroller zu verriegeln und ihn verriegelt zu halten. Wenn
die Sitzrücklehne
zu einer Position gekippt ist, in der das Tragglied mit dem Anschlag
in Eingriff steht, aber nicht genug gekippt ist, um die Neigungsverriegelungsfunktion
zu betätigen,
wird die Kugel zu einer Position teilweise die Rampenoberfläche hinauf rollen
und in ihr bleiben, auch wenn das Fahrzeug keine plötzliche
Fahrzeugverzögerung
erfährt.
Wenn sich die Kugel in dieser nicht zentrierten Position befindet,
befindet sich der Trägheitsabfühlmechanismus
näher an
einem Verriegelungszustand. Plötzliche
Autobewegungen, wie sie zum Beispiel aus Straßenstöße resultieren können, die
normalerweise nicht groß genug
wären,
um den Trägheitsverriegelungsmechanismus
zu betätigen,
tun dies nun tatsächlich.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ist eine Sitzgurtbandaufrollvorrichtung bzw.
ein Sitzgurtbandaufroller zum Befestigen an einer Fahrzeugrücklehne
und weist eine Spule auf, auf die das Sitzgurtband aufgerollt ist.
Die Spule ist zur Rotation um eine Achse in einer Gurtaufrollrichtung
und in einer entgegengesetzten Gurtausziehrichtung getragen. Der
Aufroller umfasst Trägheitsabfühlmittel
zum Blockieren der Rotation der Spule in der Gurtausziehrichtung,
ansprechend auf eine Fahrzeugverzögerung oberhalb einer vorbestimmten
Verzögerung.
Die Trägheitsabfühlmittel
weisen ein erstes Trägheitsglied
auf, das aus einer unbetätigten
Position zu einer betätigten Position
bewegbar ist, ansprechend auf eine Fahrzeugverzögerung oberhalb einer vorbestimmten
Verzögerung.
Die Trägheitsabfühlmittel
weisen ebenfalls Sensormittel auf, die betätigbar sind, um Rotation der Spule
in der Gurtausziehrichtung zu blockieren, ansprechend auf die Bewegung
des ersten Trägheitsglieds
von der unbetätigten
Position zu der betätigten Position.
Die Sensormittel sind ebenfalls betätigbar, um die Rotation der
Spule in der Gurtausziehrichtung zu blockieren, ansprechend auf
das Kippen der Fahrzeugsitzrücklehne
um einen Betrag, der größer ist
als ein vorbestimmter Betrag, wenn sich das erste Trägheitsglied
in der unbetätigten
Position befindet.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Weitere
Merkmale der vorliegenden Erfindung werden Fachleuten des Gebietes,
auf das sich die vorliegende Erfindung bezieht, beim Lesen der folgenden Beschreibung
mit Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen offensichtlich werden,
in denen zeigt:
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1 eine
schematische Seitenansicht, die einen Teil eines Fahrzeugs mit einem
Sitz mit einer verstellbaren Sitzrücklehne und einem Sitzgurtaufroller,
der an der Sitzrücklehne
angebracht ist, und mit einer Fahrzeugverzögerungsabfühlanordnung, die gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt ist, darstellt;
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1A eine
vergrößerte Ansicht
eines Teils der Sitzrücklehne
der 1 gezeigt in einer vertikalen Position;
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1B eine
Ansicht ähnlich 1A,
die die Sitzrücklehne
in einem rückwärts geneigten
Winkel zeigt;
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2 eine
auseinander gezogene perspektivische Ansicht des Aufrollers der 1;
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3A eine
schematische Seitenansicht des Aufrollers der 1 in
einer ersten geneigten Orientierung, wobei Teile entfernt und Teilen
geschnitten sind und wobei sich die Abfühlanordnung in einem unbetätigten Zustand
befindet;
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3B eine
Ansicht ähnlich 3A,
die aber die Abfühlanordnung
in einem teilweise betätigten
Zustand zeigt;
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3C eine
Ansicht ähnlich 3B,
die die Abfühlanordnung
in einem vollständig
betätigten
Zustand zeigt;
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4 eine
Schnittansicht entlang Linie 4-4 der 3A, wobei
Teile entfernt sind;
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5 eine
vergrößerte fragmentarische
Ansicht eines Sensorhebels, der einen Teil des Aufrollers der 1 bildet;
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6A–6C eine
Serie von Ansichten, die die Sitzrücklehne in drei verschiedenen,
verstellten Positionen zeigen; und
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7A–7C eine
Serie schematischer Ansichten, die die relativen Positionen des
Sensorhebels der 5 und eines zugeordneten Verriegelungshebels
zeigen, wenn sich die Sitzrücklehne
in den jeweiligen, in 6A–6C gezeigten,
Positionen befindet.
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Beschreibung
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Fahrzeugsitzgurtaufroller
und insbesondere auf einen Aufroller, der an einer Sitzrücklehne
angebracht ist, bei dem das Ausziehen des Gurtbandes blockiert wird,
und zwar ansprechend auf das Kippen der Sitzrücklehne über einem vorbestimmten Betrag heraus.
Die vorliegende Erfindung ist auf verschiedene Aufrollerkonstruktionen
anwendbar. Repräsentativ
für die
vorliegende Erfindung stellt 1 einen Sitzgurtaufroller 10 dar.
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Der
Aufroller 10 ist in einem Fahrzeug 12 angebracht,
das einen Körper 14 umfasst.
Ein Sitz 16 des Fahrzeugs 12 umfasst ein Sitzbodenkissen 18, das
an einer Basis 20 angebracht ist. Eine Sitzrücklehne 22 ist
mit dem Sitzbodenkissen 18 und der Sitzbasis 20 verbunden,
zur Schwenkbewegung um eine Sitzrücklehneneinstellachse 30 relativ
zu dem Sitzbodenkissen und zu der Basis.
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Der
Aufroller 10 ist in der Sitzrücklehne 22 in einer
geeigneten Art und Weise (nicht gezeigt) angebracht, wie zum Beispiel
durch Verbindung an ein Rahmenglied der Sitzrücklehne. Eine Länge des Gurtbandes 32 erstreckt
sich von dem Aufroller 10 durch einen Schlitz 34 (1A)
in der Sitzrücklehne 22.
Das Gurtband 32 ist um einen Insassen des Sitzes 16 herum
auf eine bekannte Art und Weise ausziehbar, um den Insassen im Falle
plötzlicher
Fahrzeugverzögerung,
wie sie bei einem Fahrzeugzusammenstoß auftritt, zurück zu halten.
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Wie
in 1A und 1B dargestellt,
und wie unten in genauerem Detail beschrieben wird, umfasst der
Aufroller 10 eine Fahrzeugverzögerungsabfühlanordnung 40. Wenn
sich der Aufroller 10 in irgendeiner einer Vielzahl verschiedener
geneigter Orientierungen befindet, wie beispielsweise der in 1A gezeigten
vertikalen Orientierung, und der in 1B gezeigten,
rückwärts geneigten
Orientierung (geneigt in einem Winkel α), ist die Abfühlanordnung 40 betätigbar,
um das Ausziehen des Gurtbandes 32 aus der Aufrollvorrich tung 10,
ansprechend auf eine plötzliche
Fahrzeugverzögerung,
wie sie beispielsweise in einem Fahrzeugzusammenstoß auftritt,
zu blockieren.
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Der
Aufroller 10 (2) umfasst einen Rahmen 50,
der an der Fahrzeugsitzrücklehne 22 in
einer nicht gezeigten Weise befestigt ist. Der Rahmen 50 ist
ein einzelnes Stück
eines Metallblechs, das zu einer U-förmigen Konfiguration, wie in 2 gezeigt, gestanzt
und geformt ist. Der Rahmen 50 umfasst eine Rückwand 52 und
parallel beabstandete Seitenwänden 54 und 56,
die sich im Allgemeinen senkrecht zu der Rückwand erstrecken.
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Eine
kreisförmige Öffnung 58 ist
in einer Rahmenseitenwand 54 gebildet. Eine kreisförmige Öffnung 60 ist
in der anderen Rahmenseitenwand 56 gebildet. Die Mitten
der kreisförmigen Öffnungen 58 und 60 sind
auf einer Spulenachse 62 des Aufrollers 10 angeordnet.
Die Spulenachse 62 erstreckt sich zwischen den Rahmenseitenwänden 54 und 56 in
einer Richtung parallel zu der Rahmenrückwand 52. Eine keilförmige Hauptverriegelungssperrklinkenöffnung 66 in
der Rahmenseitenwand 54 ist mit einer keilförmigen Hauptverriegelungssperrklinkenöffnung 68 in
der Rahmenseitenwand 56 ausgerichtet.
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Eine
Kunststoffendplatte 70 ist an der Rahmenseitenwand 54 befestigt.
Ein planarer Wandteil 72 der Endplatte 70 ist
in anstoßendem
Eingriff mit der Rahmenseitenwand 54 angeordnet. Ein ringförmiger Vorsprung 74 an
der Endplatte 70 wird in der kreisförmigen Öffnung 58 in der Rahmenseitenwand 54 aufgenommen.
Der Vorsprung 74 definiert eine kreisförmige Öffnung 76, die sich
axial durch die Endplatte 70 erstreckt. Ein V-förmiger Vorsprung 78 an dem
Wandteil 72 der Endplatte 70 wird in der Hauptverriegelungssperrklinkenöffnung 66 in
der Rahmenseitenwand 54 aufgenommen.
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Eine
Kunststofflagerplatte 80 ist an der andern Rahmenseitenwand 56 befestigt.
Ein planarer Wandteil 82 der Lagerplatte 80 ist
in anstoßendem Eingriff
mit der Rahmenseitenwand 56 angeordnet. Ein ringförmiger Vorsprung 84 an
der Lagerplatte 80 ist in der kreisförmigen Öffnung 60 in der Rahmenseitenwand 56 aufgenommen.
Der Vorsprung 84 definiert eine kreisförmige Öffnung 86, die sich
axial durch die Lagerplatte 80 erstreckt. Eine Hauptverriegelungssperrklinkenöffnung 88 in
der Lagerplatte 80 ist mit der Hauptverriegelungssperrklinkenöffnung 68 in
der Rahmenseitenwand 56 ausgerichtet.
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Der
Aufroller 10 umfasst eine zylindrische Welle 90,
die einen vollständigen
Durchmesserteil 92 besitzt und einen reduzierten Durchmesserendteil 94.
Eine Abflachung 96 erstreckt sich axial entlang des reduzierten
Durchmesserendteils 94 und entlang eines kleinen Teils 98 des
vollständigen
Durchmesserteils 92 der Welle 90. Die Abflachung 96 gibt
dem Wellenendteil 94 eine D-förmige Querschnittskonfiguration,
wie in 2 gezeigt. Ein sich axial erstreckender Schlitz 100 ist
in dem gegenüberliegenden Endteil 102 der
Welle 90 gebildet.
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Eine
Spule 110 umfasst eine Hülse 112 und ein Paar
Spulenverriegelungssperrklinkenräder 114 und 116,
die an gegenüberliegenden
axialen Enden der Hülse
befestigt sind. Jedes Spulenverriegelungssperrklinkenrad 114 und 116 besitzt
an seinem Umfang eine Vielzahl umfangsmäßig beabstandeter Sperrradzähne 118.
Der vollständige
Umfangsteil 92 der Welle 90 erstreckt sich durch
eine kreisförmige Öffnung (nicht
gezeigt) in dem Spulenverriegelungssperrklinkenrad 114.
Der D-förmige
Teil 98 der Welle 90 ist in einer D-förmigen Öffnung 120 in dem
anderen Spulenverriegelungssperrklinkenrad 116 aufgenommen.
Die Spule 110 ist somit zur Rotation mit der Welle 90 befestigt.
Das Sitzgurtband 32 ist auf die Hülse 112 der Spule 110 in
einer nicht gezeigten Art und Weise gewickelt.
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Der
geschlitzte Endteil 102 der Welle 90 erstreckt
sich durch die Öffnung 58 in
der Rahmenseitenwand 54 und ist zur Rotation auf dem Vorsprung 74 der
Endplatte 70 getragen. Das gegenüberliegende Ende der Welle 90 erstreckt
sich durch die Öffnung 60 in
der Rahmenseitenwand 56 und ist zur Rotation auf dem Vorsprung 84 der
Lagerplatte 80 getragen. Die Spule 110 ist um
die Spulenachse 62 relativ zu dem Rahmen 50 in
einer Gurtaufrollrichtung 122 und in einer entgegengesetzten
Gurtausziehrichtung 124 drehbar. Ein Rückspulfedermechanismus (nicht
gezeigt) ist mit der Welle 90 durch den Schlitz 100 in
dem Wellenendteil 102 verbunden. Der Rückspulfedermechanismus spannt
die Spule 110 zur Rotation in der Gurtaufrollrichtung 122 vor.
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Die
Aufrollvorrichtung bzw. der Aufroller 10 umfasst ein Träger- oder
Pilotsperrrad 130. Das Pilotsperrrad 130 besitzt
einen sich radial erstreckenden kreisförmigen Scheibenteil 132.
Ein ringförmiger
Vorsprung 134 an dem Pilotsperrrad 130 ragt axial
von dem Scheibenteil 132 in einer Richtung zu der Spule 110 hin
vor. Der Vorsprung 134 besitzt einen zylindrischen Außenumfang
(nicht gezeigt) und eine D-förmige
Mittelöffnung 136.
Die D-förmige
Mittelöffnung 136 nimmt
den D-förmigen
Endteil 94 der Welle 90 auf. Das Pilotsperrrad 130 ist
somit zur Rotation mit der Spule 110 befestigt. Eine zylindrische
Wand 138 des Pilotsperrrads 130 erstreckt sich
axial von dem Scheibenteil 132 in einer Richtung zu der
Spule 110 hin. Eine Vielzahl von Sperrradzähnen 140 ist
in einer kreisförmigen
Anordnung an dem Außenumfang
der Wand 138 des Pilotsperrrads 130 gebildet.
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Ein
Hauptverriegelungssperrklinkenbetätiger 150 ist zwischen
der Lagerplatte 80 und dem Pilotsperrrad 130 angeordnet.
Der Hauptverriegelungssperrklinkenbetätiger 150 besitzt
einen sich radial erstreckenden kreisförmigen Scheibenteil 152 mit
einer kreisförmigen Öffnung 154.
Der Vorsprung 134 des Pilotsperrrads 130 erstreckt
sich durch die kreisförmige Öffnung 154 und
trägt den
Betätiger 150 zur
begrenzten Rotation um die Spulenachse 62. Der Betätiger 150 ist
um die Spulenachse 62 drehbar zwischen einer ersten oder
unbetätigten
Position, wie in 3A und 3B gezeigt,
und einer zweiten oder betätigten
Position, wie in 3C gezeigt. Eine Rückstellfeder 156,
die zwischen einem Federträger 158 an
dem Betätiger 150 und
einem Federträger 160 an
der Tragplatte 80 wirkt, spannt den Betätiger in die erste oder unbetätigte Position
vor, wie in 3A und 3B gezeigt.
Der Betätiger 150 besitzt
ebenfalls einen sich radial erstreckenden Nockenteil 170.
Ein V-förmiger
Nockenschlitz 172 erstreckt sich durch den Nockenteil 170 des
Betätigers 150.
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Eine
Hauptverriegelungssperrklinke 180 ist benachbart zu den
Spulenverriegelungssperrklinkenrädern 114 und 116 angeordnet.
Die Hauptverriegelungs sperrklinke 180 ist vorzugsweise
aus Metall hergestellt und umfasst einen Verriegelungsteil 182, der
sich zwischen einem Paar von Armen 184 und 186 erstreckt.
Der Arm 184 ist auf einem Kunststoffvorsprung 78 in
der Öffnung 66 in
der Rahmenseitenwand 54 getragen. Der Kunststoffvorsprung 78 minimiert
Rasselgeräusche,
die durch Metall-zu-Metall-Kontakt zwischen der Hauptverriegelungssperrklinke 180 und
der Rahmenseitenwand 54 verursacht werden können. Der
andere Arm 186 der Hauptverriegelungssperrklinke 180 ist
in der Öffnung 88 in
der Lagerplatte 80 getragen. Die Hauptverriegelungssperrklinke 180 ist
somit für
eine Schwenkbewegung um eine Hauptverriegelungssperrklinkenachse 190 getragen,
die von der Spulenachse 62 beabstandet ist und sich parallel
dazu erstreckt. Ein Fingerteil 188 der Hauptverriegelungssperrklinke 180 erstreckt
sich von dem Tragarm 186 und ist in dem Nockenschlitz 172 in
dem Hauptverriegelungssperrklinkenbetätiger 150 aufgenommen.
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Ein
Verriegelungshebel oder eine Pilotsperrklinke 200 besitzt
einen ersten Endteil 202, der einen Stift 204 an
dem Betätigernockenteil 170 umgibt.
Die Pilotsperrklinke 200 wird auf dem Stift 204 zur Schwenkbewegung
um eine Pilotsperrklinkenachse 206 relativ zu dem Betätiger 150 getragen.
Die Pilotsperrklinkenachse 206 ist sowohl von der Spulenachse 62,
als auch der Hauptverriegelungssperrklinkenachse 190 beabstandet
und erstreckt sich parallel zu ihnen.
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Ein
zweiter Endteil 210 (3A) der
Pilotsperrklinke 200 ragt von dem Stift 204 vor.
Eine obere Oberfläche
des zweiten Endteils 210 definiert einen Zahn 212,
der nach oben vorragt in einer Richtung zu den Sperrradzähnen 140 an
dem Pilotsperrrad 130. Eine untere Oberfläche des
zweiten Endteils 210 der Pilotsperrklinke 200 ist
als eine nach unten vorragende, sich axial erstreckende Rippe 214 ausgebildet.
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Die
Fahrzeugverzögerungsabfühlanordnung 40 (2, 3A und 4)
umfasst im Allgemeinen eine Hängevorrichtung 220,
ein erstes Trägheitsglied 222,
ein zweites Trägheitsglied 224, das
ein Kunststoffgehäuse 226 und
ein Metallgewicht 228 umfasst, und einen Sensorhebel 230.
Die Hängevorrichtung 220 ist ein
Kunststoffglied, das mit der Lagerplatte 80 verbunden ist
und das die anderen Komponenten der Fahrzeugverzögerungsabfühlanordnung 40 trägt. Ein
Paar von Tragansätzen 240 an der
Hängevorrichtung 220 ist
in entsprechenden Tragarmen 242 an der Lagerplatte 80 aufgenommen, die
axial von der Spule 110 wegragen. Der Eingriff der Ansätze 240 der
Hängevorrichtung 220 mit
den Tragarmen 242 der Lagerplatte 80 befestigt
die Hängevorrichtung 220 an
der Lagerplatte 80 und somit an dem Rahmen 50.
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Die
Hängevorrichtung 220 besitzt
eine offene, rechteckige Konfiguration und umfasst parallele innere
und äußere Kreuzarme 244 und 246,
die an ihren Enden durch ein Paar von Seitenarmen 248 und 250 verbunden
sind. Eine Öffnung 252 in
dem inneren Kreuzarm 244 und eine Öffnung 254 in dem äußeren Kreuzarm 246 definiert
eine kardanische Aufhängachse 260 zwischen
beiden. Die kardanische Aufhängachse 260 erstreckt
sich parallel zu der Sitzrücklehneneinstellachse 30.
Die kardanische Aufhängachse 260 erstreckt
sich vorzugsweise, aber nicht notwendigerweise, ebenfalls parallel
zu der Spulenachse 62.
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Das
Kunststoffgehäuse 226 besitzt
einen zylindrischen Wandteil 270 (3A). Zwei
Stifte 272 und 274 ragen nach außen von
dem zylindrischen Wandteil 270 vor und werden in den Öffnungen 252 und 254 der
Hängevorrichtung 220 aufgenommen. Die
Stifte 272 und 274 tragen das Gehäuse 226 an der
Hängevorrichtung 220 für Schwenkbewegung um
die kardanische Aufhängachse 260 relativ
zu der Hängevorrichtung 220.
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Ein
Bodenwandteil 280 des Gehäuses 226 besitzt eine
im Allgemeinen kegelstumpfförmige, nach
oben gerichtete, Rampenoberfläche 282.
Die Rampenoberfläche 282 und
der zylindrische Wandteil 270 des Gehäuses 226 definieren
teilweise einen Hohlraum 284 in dem Gehäuse. Das erste Trägheitsglied 222,
das vorzugsweise eine sphärische
Stahlkugel ist, ist auf der Rampenoberfläche 282 und in dem
Hohlraum 284 angeordnet. Der Schwerpunkt des ersten Trägheitsglieds 222 ist
oberhalb der Rampenoberfläche 282 angeordnet.
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Zwei
Klemmarme 290 und 292 (4) ragen nach
unten von dem Bodenwandteil 280 des Gehäuses 226 vor und erstrecken
sich durch eine Mittelöffnung 294 in
dem Metallgewicht 228. Die Klemmarme 290 und 292 stehen
in Eingriff mit einem Mittelteil 296 des Metallgewichts 228.
Ein anderes Paar von Klemmarmen 300 und 302 erstreckt
sich nach unten entlang der Außenseite
des Metallgewichts 228 und steht in Eingriff mit einer
unteren Oberfläche 304 des Metallgewichts.
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Die
Klemmarme 290, 292, 300 und 302 tragen
das Metallgewicht 228 und verbinden das Metallgewicht zur
Bewegung mit dem Gehäuse 226.
Der Schwerpunkt des zweiten Trägheitsglieds 224,
d.h. des kombinierten Gehäuses 226 und
Gewichts 228, ist unter der kardanischen Aufhängachse 260 und unter
der Rampenoberfläche 282 angeordnet.
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Ein
Paar Sensorhebeltragstifte bzw. -stift 310 und 312 (2 und 4)
ragt nach oben von dem zylindrischen Wandteil 270 des Gehäuses 226 vor. Ein
Paar der Öffnungen 314 und 316 an
den Sensorhebeltragstiften 310 und 312 definiert
eine Sensorhebelachse 320. Die Sensorhebelachse 320 erstreckt sich
quer zu der kardanischen Aufhängachse 260.
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Der
Sensorhebel 230 ist aus Kunststoff hergestellt und besitzt
zwei parallele Hebelarme 330 und 332. Ein Schwenkstift 336 an
dem einen Sensorhebelarm 332 ist in der Öffnung 316 in
dem Sensorhebeltragstift 312 aufgenommen. Ein Schwenkstift (nicht
gezeigt) an dem anderen Sensorhebelarm 330 ist in der Öffnung 314 an
dem Sensorhebeltragstift 310 aufgenommen. Der Sensorhebel 230 ist
somit an dem Gehäuse 226 durch
die Hebelarme 330 und 332 zur Schwenkbewegung
um die Sensorhebelachse 320 relativ zu dem Gehäuse 226 getragen.
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Ein
Kappenteil 340 des Sensorhebels 230 ist oberhalb
des ersten Trägheitsglieds 222 angeordnet und
ruht darauf. Ein Bogenteil 342 des Sensorhebels 230 ragt
von dem Kappenteil 340 in einer Richtung weg von dem ersten
Träg heitsglied 222 vor.
Der Bogenteil 342 besitzt eine wellenförmige Außenoberfläche 344, wie unten
im Detail beschrieben. Die Außenoberfläche 344 des
Bogenteils 342 des Sensorhebels 230 steht in Eingriff
mit der Unterseite der nach unten vorragenden Rippe 214 an
der Pilotsperrklinke 200.
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Die
Fahrzeugsitzrücklehne 22 (1)
kann relativ zu dem Sitzbodenkissen 18 um die Sitzrücklehneneinstellachse 30 verstellt
werden, um den Aufroller 50 in eine Vielzahl von verschiedenen
Neigungsorientierungen zu setzen. 3A zeigt
den Aufroller 10 in einer ersten einer Vielzahl von geneigten
Orientierungen. Die Teile des Aufrollers 10 sind in 3A in
einem Zustand dargestellt, in dem sich das Fahrzeug 12 in
einer stetigen Geschwindigkeit in einer Vorwärtsrichtung bewegt, wie durch
den Pfeil 380 angezeigt. Das erste Trägheitsglied 222 und
das zweite Trägheitsglied 224 befinden
sich in einer vorbestimmten Orientierung relativ zu anderen Teilen des
Aufrollers 10. In dieser vorbestimmten Orientierung ist
der Schwerpunkt des ersten Trägheitsglieds 222 vertikal über dem
Schwerpunkt des zweiten Trägheitsglieds 224 angeordnet,
wie durch den sich vertikal erstreckenden Pfeil 382 angezeigt.
Das erste Trägheitsglied 222 ist
auf der Rampenoberfläche 282 zentriert.
Der Zahnteil 212 der Pilotsperrklinke 200 ist von
den Sperrradzähnen 140 an
dem Pilotsperrrad 130 beabstandet.
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Im
Falle plötzlicher
Fahrzeugverzögerung, wie
sie in einem Fahrzeugzusammenstoß auftritt, bewegen sich die
Teile des Aufrollers 10, die für Schwenkbewegung um die kardanische
Aufhängachse 260 getragen
werden weiterhin vorwärts
relativ zu anderen Teilen des Aufrollers 10, die sich verzögern. Die
Teile die sich weiter nach vorne bewegen umfassen die ersten und
zweiten Trägheitsglieder 222 und 224.
Weil der Schwerpunkt des zweiten Trägheitsglieds 224 unter
der kardanischen Aufhängachse 260 angeordnet
ist, schwingt das zweite Trägheitsglied
nach vorne und nach oben, schwenkt um die kardanische Achse 260 in
einer Richtung wie durch den Pfeil 384 (3B)
angezeigt. Zu der gleichen Zeit rollt das erste Trägheitsglied 22 nach
vorne und nach oben entlang der Rampenoberfläche 282 des Gehäuses 226 des
zweiten Trägheitsglieds 224.
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Das
erste Trägheitsglied 222 übt eine
nach oben gerichtete Kraft auf den Sensorhebel 230 aus. Der
Sensorhebel 230 schwenkt um die Sensorhebelachse 320 nach
oben. Der Bogenteil 342 des Sensorhebels 230 übt eine
nach oben gerichtete Kraft auf die Rippe 214 der Pilotsperrklinke 200 aus.
Die Pilotsperrklinke 200 schwenkt um die Pilotsperrklinkenachse 206 nach
oben. Der Zahn 212 der Pilotsperrklinke 200 bewegt
sich in den Drehweg der Pilotsperrklinkenzähne 140.
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Sollte
sich der Insasse des Sitzes 16 relativ zu der Sitzrücklehne 22 nach
vorne bewegen, und zwar in Folge der plötzlichen Fahrzeugverzögerung, steht
der Insasse mit dem Gurtband 32 in Eingriff. Die Vorwärtsbewegung
des Insassen resultiert dann in dem Ausziehen des Gurtbandes aus
dem Aufroller 10. Die Aufrollspule 110 dreht sich
in der Gurtausziehrichtung 124. Das Pilotsperrrad 130 ist
zur Drehung mit der Spule 110 befestigt und dreht sich
ebenfalls in der Gurtausziehrichtung 124.
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Der
Pilotsperrklinkenzahn 212, der in dem Drehweg der Pilotsperrradzähne 140 angeordnet
ist, steht mit einem der sich bewegenden Sperrradzähne in Eingriff.
Die Pilotsperrklinke 200 überträgt die Drehkraft des Pilotsperrrads 130 auf
den Hauptverriegelungssperrklinkenbetätiger 150. Der Hauptverriegelungssperrklinkenbetätiger 150 dreht
sich um die Spulenachse 62. Die Oberflächen, die den Nockenschlitz 172 in
dem Betätiger 150 definieren,
bewegen sich relativ zu dem Fingerteil 188 der Hauptverriegelungssperrklinke 180.
Die Hauptverriegelungssperrklinke 180 wird hierdurch nockenartig nach
oben bewegt in den Eingriff mit den Sperrradzähnen 118 auf den Spulenverriegelungssperrradrädern 114 und 116,
und zwar um die Hauptverriegelungssperrklinkenachse 190 aus
der Nichteingriffsposition, gezeigt in 3A und 3B,
zu der Eingriffsposition, gezeigt in 3C. Der
Eingriff der Hauptverriegelungssperrklinke 180 mit den
Sperrradzähnen 118 blockiert
die Rotation der Spule 110 in der Gurtausziehrichtung 124.
Dies blockiert ein weiteres Ausziehen des Gurtbandes 32 aus
dem Aufroller 10, um den Fahrzeuginsassen zurückzuhalten.
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Die
Konfiguration der Außenoberfläche 344 des
Bogenteils 342 des Sensorhebels 230, am besten
in 5 gezeigt, ist ausgewählt, um eine automatische Verriegelung
(Kippverriegelung) des Aufrollers 10 vorzusehen, wenn die
Sitzrücklehne 22 zu
einer Position um mehr als 27 Grad von der installierten Position
der Sitzrücklehne
gekippt wird. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird die installierte Position
der Sitzrücklehne 22 durch
die Mittellinie 350 angezeigt. Die Mittellinie 350 wird
dargestellt als sich vertikal erstreckend, wenn sich die Sitzrücklehne 22 in
der in 7A gezeigten, installierten
Position befindet.
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Die
Außenoberfläche 344 des
Bogenteils 342 des Sensorhebels 230 (5)
besitzt einen ersten oder Mittelteil 352, auf dem die Sperrklinkenrippe 214 ruht,
wenn die Sitzrücklehne 22 zu
einer Position 12 Grad oder weniger von der installierten
Position gekippt ist. Der Mittelteil 352 der Außenoberfläche 344 erstreckt
sich 12 Grad von beiden Seiten der Mittellinie 350 des
Bogenteils 342.
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Der
Mittelteil 352 der Außenoberfläche 344 ist
als ein Kreisbogen definiert, der auf der kardanischen Aufhängachse 260 zentriert
ist, wenn sich die Abfühlanordnung 40 in
dem unbetätigen
Zustand befindet. Der radiale Abstand zwischen der kardanischen
Aufhängachse 260 und
der gebogenen Oberfläche 352 wird
so ausgewählt,
dass sich, wenn sich die Sperrklinkenrippe 214 auf der
gebogenen Oberfläche 352 befindet,
der Zahn 212 der Pilotsperrklinke 200 nicht auf
dem Rotationspfad der Pilotsperrklinkenzähne 140 befindet.
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Die
Außenoberfläche 344 des
Bogenteils 342 des Sensorhebels 230 besitzt einen
zweiten Abschnitt, der zwei Teile umfasst, die 354a und 354b bezeichnet
sind. Die Oberflächenteile 354a und 354b sind
umfangsmäßig an gegenüberliegenden
Seiten des bogenförmigen
Mittelteils 352 der Außenoberfläche 344 des
Bogenteils 342 gelegen.
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Die
Sperrklinkenrippe 214 ruht auf dem Oberflächenteil 354a,
wenn die Sitzrücklehne 22 um mehr
als 12 Grad, aber weniger oder gleich 27 Grad von der installierten
Position nach vorne gekippt ist. Die Sperrklinkenrippe 214 ruht
auf dem Oberflächenteil 354b,
wenn die Sitzrücklehne 22 um
mehr als 12 Grad, aber weniger oder gleich 27 Grad von der installierten
Position zurückgekippt
ist.
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Die
Oberflächenteile 354a und 354b sind
als Rampen konfiguriert, die sich radial nach außen von dem Mittelteil 352 und
von der kardanischen Aufhängachse 260 erstrecken,
während
sie sich in einer Richtung weg von dem Mittelteil erstrecken. Genau gesagt
nimmt der radiale Abstand zwischen der kardanischen Aufhängachse 260 und
dem Oberflächenteil 354a zu,
wenn an aufeinander folgenden Punkten von rechts nach links (wie
in 7 gezeigt) entlang dem Oberflächenteil 354a gemessen
wird. Ähnlich nimmt
der radiale Abstand zwischen der kardanischen Aufhängachse 260 und
dem Oberflächenteil 354b zu,
wenn an aufeinander folgenden Punkten von links nach rechts (siehe 7) entlang des Oberflächenteils 354b gemessen
wird. Der radiale Abstand zwischen der kardanischen Aufhängachse und
den Oberflächenteilen 354a und 354b wird
so ausgewählt,
dass, wenn die Sperrklinkenrippe irgendwo auf jeder der Oberflächenteile 354a und 354b gelegen
ist, der Zahn 212 der Pilotsperrklinke 200 sich
nicht auf dem Rotationspfad der Pilotsperrradzähne 140 befindet.
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Die
Außenoberfläche 344 des
Bogenteils 342 des Sensorhebels 230 besitzt einen
dritten Abschnitt, der zwei Oberflächenteile 356a und 356b umfasst.
Die Oberflächenteile 356a und 356b sind
umfangsmäßig nach
außen
von den Rampenoberflächenteilen 354a bzw. 354b gelegen.
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Die
Sperrklinkenrippe 214 ruht auf dem Oberflächenteil 356a,
wenn die Sitzrücklehne 22 mehr
als 27 Grad von der installierten Position nach vorne gekippt ist.
Die Sperrklinkenrippe ruht auf dem Oberflächenteil 356b, wenn
die Sitzrücklehne 22 um 27
oder mehr Grad von der installierten Position zurückgekippt
ist. Der radiale Abstand zwischen der kardanischen Aufhängachse 260 und
den Oberflächenteilen 356a und 356b ist
groß genug
dass, wenn die Sperrklinkenrippe 214 irgendwo auf beiden
der Oberflächenteile 356a oder 356b gelegen
ist, der Zahn 212 der Pilotsperrklinke 200 auf
dem Rotationspfad der Pilotsperrradzähne 140 gelegen ist.
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Wenn
die Sitzrücklehne 22 um
die Sitzrücklehneneinstellachse 30 gekippt
oder geschwenkt ist, sind der Aufrollerrahmen 50 und die
Hängevorrichtung 220 ebenfalls
gekippt. Das zweite Trägheitsglied 224,
das an der Hängevorrichtung 220 zur
Schwenkbewegung um die kardanische Aufhängachse 230 getragen
ist, behält
eine vorbestimmte Orientierung bei, wie in 1A und 1B und 6A–6C gezeigt.
Der Sensorhebel 230 wird auf dem zweiten Trägheitsglied 224 zur
Bewegung mit dem zweiten Trägheitsglied
um die kardanische Aufhängachse 260 getragen.
Somit behält
der Sensorhebel 230 die gleiche vorbestimmte Ausrichtung
wie das zweite Trägheitsglied 224 bei.
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Ebenso
bewegt sich das erste Trägheitsglied 222 nicht
relativ zu dem zweiten Trägheitsglied 224 resultierend
aus der Kippbewegung der Sitzrücklehne 22.
Das erste Trägheitsglied 222 bleibt
in der zentrierten (unbetätigten)
Position gezeigt in 3A. Somit bewegt das erste Trägheitsglied 222 nicht
den Sensorhebel 230 und der Sensorhebel bewegt die Pilotsperrklinke 200 nicht
resultierend aus der Kippbewegung der Sitzrücklehne 22.
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Die
Pilotsperrklinke 200 bewegt sich jedoch relativ zu dem
Sensorhebel 230, wenn die Sitzrücklehne 22 gekippt
wird wegen der nicht bogenförmigen Konfiguration
der Außenoberfläche 344 des
Bogenteils des Sensorhebels. Genau gesagt ist die Pilotsperrklinke 200 auf
dem Hauptverriegelungssperrklinkenbetätiger 150 getragen,
der auf der Aufrollerwelle 90 getragen ist. Wenn die Sitzrücklehne 22 um die
Achse 30 gekippt wird, bewegen sich die Aufrollerwelle 90 und
der Hauptverriegelungssperrklinkenbetätiger 150 mit der
Sitzrücklehne,
wodurch verursacht wird, dass sich die Pilotsperrklinke 200 auf
einem bogenförmigen
Pfad zentriert auf der Sitzrücklehneneinstellachse 30 bewegt.
Diese Bewegung der Pilotsperrklinke 200 tritt relativ zu
dem Sensorhebel 230 auf und manifestiert sich als Gleitbewegung
der Pilotsperrklinkenrippe 214 entlang der Außenoberfläche 344 des
Bogenteils 342 des Sensorhebels 230.
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Wenn
die Sitzrücklehne 22 um
die Sitzrücklehneneinstellachse 30 nach
vorne oder zurück
gekippt wird zu einer Position in einem Bereich geringer oder gleich
12 Grad zu einer der beiden Seiten der installierten Position, dann
bleibt die Pilotsperrklinkenrippe 214 auf dem Mittelteil 352 der
Außenoberfläche 344 des
Bogenteils 342 des Sensorhebels 230. Solch eine
Position der Sitzrücklehne 22 und
der Pilotsperrklinke 200 sind in 6A und 7A dargestellt.
In diesem Fall bewegt sich die Pilotsperrklinke 200 nicht näher an das
Pilotsperrrad 130 und der Zahn 212 an der Pilotsperrklinke
bleibt außerhalb
des Rotationspfads des Pilotsperrradzahns 140. Der Aufroller 10 wird
nicht verriegelt.
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Wenn
die Sitzrücklehne 22 zu
einer Position von mehr als 12 Grad, aber weniger oder gleich 27 Grad
aus der installierten Position nach vorne gekippt ist, dann bewegt
sich die Pilotsperrklinkenrippe 214 zu einer Position auf
dem Oberflächenteil 354a der Außenoberfläche 344 des
Sensorhebels 230. Wegen der Rampenkonfiguration des Oberflächenteils 354a bewegt
sich der Pilotsperrklinkenzahn 212 näher zu dem Rotationspfad der
Pilotsperrradzähne 140.
Der Pilotsperrklinkenzahn 212 bleibt jedoch außerhalb des
Rotationspfades der Pilotsperrradzähne 140. Der Aufroller 10 ist
nicht verriegelt.
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Ähnlich bewegt
sich die Pilotsperrklinkenrippe 214, wenn die Sitzrücklehne 22 zu
einer Position von mehr als 12 Grad, aber weniger oder gleich 27 Grad
zurück
von der installierten Position gekippt ist, zu einer Position auf
dem Oberflächenteil 354b der Außenoberfläche 344 des
Sensorhebels 230. Wegen der Rampenkonfiguration des Oberflächenteils 354b bewegt
sich der Pilotsperrklinkenzahn 212 näher an den Rotationspfad der
Pilotsperrradzähne 140.
Der Pilotsperrklinkenzahn 212 bleibt jedoch immer noch außerhalb
des Rotationspfades der Pilotsperrradzähne 140. Der Aufroller 10 ist
nicht verriegelt.
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Wenn
die Sitzrücklehne 22 zu
einer Position von mehr als 27 Grad von der installierten Position vorwärts gekippt
wird, dann bewegt sich die Pilotsperrklinkenrippe 214 zu
einer Position auf dem Oberflächenteil 356a des
Sensorhebels 230. In diesem Zustand befindet sich der Pilotsperrklinkenzahn 212 auf
dem Rotationspfad der Pilotsperrradzähne 140. Ähnlich bewegt
sich die Pilotsperrklinkenrippe 214, wenn die Sitzrücklehne 22 zu
einer Position von mehr als 27 Grad von der installierten Position
zurückgekippt
ist, zu einer Position auf dem Oberflächenteil 356b des
Sensorhebels 230. In diesem Zustand befindet sich der Pilotsperrklinkenzahn 212 auf dem
Rotationspfad der Pilotsperrradzähne 140.
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Sollte
sich der Insasse des Sitzes 16 relativ zu der Sitzrücklehne 22 vorwärts bewegen,
wenn der Pilotsperrklinkenzahn 212 sich auf dem Rotationspfad
der Pilotsperrradzähne 140 befindet,
steht der Insasse mit dem Gurtband 32 in Eingriff. Vorwärtsbewegung
des Insassen resultiert dann im Ausziehen eines kleinen Betrags
des Gurtbandes von dem Aufroller 10. Die Aufrollerspule 110 dreht
sich in der Gurtausziehrichtung 124. Das Pilotsperrrad 130 ist
zur Drehung mit der Spule 110 befestigt und dreht sich ebenfalls
in der Gurtausziehrichtung 124.
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Der
Pilotsperrklinkenzahn 212, der in dem Rotationspfad der
Pilotsperrradzähne 140 angeordnet
ist, steht durch einen der sich bewegenden Sperrradräder in Eingriff.
Die Pilotsperrklinke 200 überträgt die Drehkraft des Pilotsperrrads 130 auf den
Hauptverriegelungssperrklinkenbetätiger 150. Der Hauptverriegelungssperrklinkenbetätiger 150 dreht
sich um die Spulenachse 62. Die Oberflächen, die den Nockenschlitz 172 in
dem Betätiger 150 definieren
bewegen sich relativ zu dem Fingerteil 188 der Hauptverriegelungssperrklinke 180.
Die Hauptverriegelungsperrklinke 180 wird nach oben um
die Hauptverriegelungssperrklinkenachse 190 von der in 3A und 3B gezeigten
Nichteingriffsposition zu der in 3C gezeigten
Eingriffsposition nockenartig in Eingriff bewegt, mit den Sperrradzähnen 118 an
den Spulenverriegelungssperrradrädern 114 und 116.
Der Eingriff der Hauptverriegelungsperrklinke 180 mit den
Sperrradzähnen 118 blockiert
die Rotation der Spule 110 in der Gurtausziehrichtung 124. Dies
blockiert weiteres Ausziehen des Gurtbandes 32 aus dem
Aufroller 10, um den Fahrzeuginsassen zurückzuhalten.
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Es
kann somit gesehen werden, dass das Kippen der Fahrzeugsitzrücklehne 22 zu
einer Position von mehr als 27 Grad von der installierten Position den
Aufroller 10 in einen automatischen Verriegelungs-(Kippverriegelungs-)Modus
setzt. In diesem automatischen Verriegelungsmodus wird Vorwärtsbewegung
des Fahrzeuginsassen relativ zu der Sitzrücklehne durch den Aufroller 10 zurückgehalten,
unabhängig
ob das Fahrzeug plötzliche
Verzögerung über einen
vorbestimmten Betrag erfährt.
Andererseits setzt Kippen der Sitzrücklehne 22 zu einer
Position 12 Grad oder weniger weg von der installierten Position
den Aufroller 10 nicht in einen automatischen Verriegelungs-(Kippverriegelungs-)
Modus.
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Wenn
die Fahrzeugsitzrücklehne 22 um
die Sitzrücklehneneinstellachse 30 nach
vorne oder zurück
geschwenkt wird, zu einer zweiten geneigten Orientierung, die sich
von der ersten in 3A–3C dargestellte
geneigten Orientierung unterscheidet, dann ist der Betrieb der Fahrzeugverzögerungsabfühlanordnung 40 im
Allgemeinen der Gleiche wie oben mit Bezug auf 3A–3C beschrieben
ist. Diese Ähnlichkeit
tritt auf, weil das erste Trägheitsglied 222 und
das zweite Trägheitsglied 224 zusammen
für Schwenkbewegung
an der kardanischen Aufhängachse 260 getragen
werden, die sich parallel zu der Sitzrücklehneneinstellachse 30 erstreckt.
Daraus resultierend bleiben die Trägheitsglieder 222 und 224 in
ihrer einzelnen vorbestimmten Orientierung, identisch mit der in 3A gezeigten, in
der der Schwerpunkt des ersten Trägheitsglieds 222 sich
vertikal über
dem Schwerpunkt des zweiten Trägheitsglieds 224 befindet.
Deswegen arbeiten im Falle plötzlicher
Fahrzeugverzögerung,
wie sie in einem Fahrzeugzusammenstoß auftreten kann, die Trägheitsglieder 222 und 224,
der Sensorhebel 230, die Pilotsperrklinke 200 und
das Pilotsperrrad 130 zusammen, um ein Verriegeln der Aufrollerspule 110 in der
oben beschriebenen Weise zu initiieren. Dies blockiert Rotation
der Spule 110 in der Gurtausziehrichtung 124,
wodurch der Fahrzeuginsasse zurückgehalten wird.
Dieser Betrieb der Verzögerungsabfühlanordnung
zu unterschiedlichen, geneigten Orientierungen der Fahrzeugsitzrücklehne 22 wird
in genauerem Detail in dem oben erwähnten U.S. Patent Nr. 5,495,994
diskutiert.
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Wenn
der Aufroller 10 in dieser Weise so eine unterschiedlich
geneigte Orientierung annimmt, nehmen die Trägheitsglieder 222 und 224,
ebenso wie der Sensorhebel 230 eine unterschiedliche Position
relativ zu den anderen Teilen des Aufroller 10 an, die
nicht zur Schwingbewegung um die kardanische Aufhängachse 260 getragen
sind. Genau gesagt gleitet die Außenoberfläche 344 an dem Bogenteil 342 des
Sensorhebels 230 entlang der nach unten vorragenden Rippe 214 an
der Pilotsperrklinke 200, wenn sich der Aufroller 10 zwischen
den unterschiedlichen Neigungsorientierungen bewegt.
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Das
Trägheitsglied 222 bleibt
jedoch in der Mitte des Trägheitsglieds 224,
weil es keine Anschläge
gibt, um die kardanische Aufhäng-(Schwing-)Bewegung
des Trägheitsglieds 224 zu
begrenzen. Ferner behält
die bogenförmige
Konfiguration des Mittelteils 352 der Außenoberfläche 344 des
Sensorhebels 230 die Pilotsperrklinke 200 auf
dem gleichen Abstand weg von dem Rotationspfad der Pilotsperrradzähne 140.
Daraus resultierend verschließt
sich die Fahrzeugverzögerungsabfühlanordnung 40 nicht schneller,
wenn die Sitzrücklehne 22 zu
einer Position innerhalb von 12 Grad auf einer der Seiten der installierten
Position gekippt wird. Somit wird der Aufroller 10 sich
für einen
großen
Prozentsatz des Gesamteinstellungsbereiches der Sitzrücklehne 22 nicht
unerwünscht
bei relativ kleinen Fahrzeugbewegungen verriegeln.
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Aus
obiger Beschreibung der Erfindung werden Fachleute Verbesserungen,
Veränderungen
und Modifikationen in der Erfindung wahrnehmen. Solche Verbesserungen,
Veränderungen
und Modifikationen innerhalb des Fachkönnens sollen durch die angehängten Ansprüche abgedeckt
werden.
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Gemäß ihrem
breitesten Aspekt bezieht sich die Erfindung auf einen Sitzgurtbandaufroller
zur Befestigung an einer Fahrzeugsitzrücklehne, wobei der Aufroller
Folgendes aufweist: eine Spule, auf die das Sitzgurtband gewickelt
ist, wobei die Spule zur Rotation um eine Achse in einer Gurtaufrollrichtung
und in einer entgegengesetzten Gurtausziehrichtung getragen wird;
und Trägheitsabfühlmittel
zum Blockieren der Rotation der Spule in der Gurtausziehrichtung
ansprechend auf Fahrzeugverzögerung
oberhalb einer vorbestimmten Verzögerung; wobei die Trägheitsabfühlmittel
ein erstes Trägheitsglied
aufweisen, das von einer unbetätigten
zu einer betätigten
Position bewegbar ist, ansprechend auf Fahrzeugverzögerung oberhalb
einer vorbestimmten Verzögerung
und Sensormittel, die betätigbar
sind, um die Rotation der Spule in der Gurtausziehrichtung zu blockieren
ansprechend auf Bewegung des ersten Trägheitsglieds von der unbetätigten Position
zu der betätigten
Position.
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Es
sollte klar sein, dass Gegenstände
und Vorteile der Erfindung durch Mittel irgendwelcher übertragbaren
Kombinationen) gemäß der angehängten Ansprüche erreicht
werden können.