DE890680C - Verfahren zum Anbringen von elektrischen Anschlüssen an Kondensatoren - Google Patents
Verfahren zum Anbringen von elektrischen Anschlüssen an KondensatorenInfo
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Description
Es ist vorgeschlagen warden, elektrische· Kondensatoren aus einheitlich hergestellten großen
Blocks oder Wickeln durch Zerteilung zu gewinnen. Beim Zerschneiden der großen Blocks und
der Rohwickel treten aber für das Anbringen der elektrischen Anschlüsse an den beiden ungleichnamigen
Belegungen Schwierigkeiten auf, denn die Belegungen reichen sämtlich an die Schnittkantenflächen
der einzelnen Kondensatoren heran und können daher nicht ohne weiteres elektrische Anschlüsse
erhalten, da sie hierzu irgendwie getrennt erfaßt werden müssen. Es ist nun möglich, diese
Trennung schon während der Herstellung des Rohwickels vorzunehmen, etwa durch Freilassen einzelner
Streifen des Dielektrikums von metallischer Belegung, und auf diese Art schon eine Unterteilung
des Rohwickels in die später herauszuschneidenden Kondensatoren zu beikommen. Jedoch ist
diese Teilung eine Festlegung auf zuvor bestimmte Kondensatorgrößen, der Hauptvorteil des nicht
unterteilten Rohwickels ist aber gerade der, daß man aus ihm möglichst freizügig Kondensatoren
verschiedener Dimensionen gewinnen kann, ohne dabei an die zur Trennung vorbereiteten Stellen
gebunden zu sein. Außerdem erfordert die zuvor geplante Einteilung des Rohwickels auch während
der Herstellung im Betrieb besondere fabrikatorische Maßnahmen.
Um eine: einfache Arbeitsweise zu haben, ist'es
erwünscht, den Rohblock oder Rohwickel in kontinuierlichem Auftragen) vom aibwechiseloiden- Dielektrikumschichten
und metallischen· Belegungen ganz gleichmäßig herzustellen. Diese Rohblöcke oder
Wickel sollen in Kondensatoren, von beliebiger Größe zerschnitten werden können. Es ist jedoch
nicht möglich, elektrische Anschlüsse von vornherein bei diesen Verfahren an den Stellen zu ermöglichen,
die später nach der Unterteilung in die einzelnen Kondensatoren dafür vorgesehen und
notwendig sind. Lediglich an einem oder an beiden Rändern des Rohwickels oder -stapeis kann man
z. B. als Fahnen die Belegungen wechselweise hervorstehen lassen und sie zwecks elektrischen Anschlusses
zusammenfassen.
Zum Anbringen von elektrischen-Anschlüssen an . solchen" durch Teilung erhaltenen Kondensatoren,
deren beide ungleichnamige Belegungen bis zu den Schnittkanten reichen, werden gemäß der Erfindung
die beiden Belegungen bei der ersten· Aufteilung des Rotowickels an dafür vorgesehenen, an
einer Seite des Rohwickels heraus stehenden Anschlußflächen an Spannung gelegt und die eine Belegung
im Bereich der Schnittkanten durch Elektrolyse zerstört. Die gleichnamigen Belegungen
werden zusammengefaßt, indem bei der Herstellung des Rohwickels, z. B. an einer Seite, diese
gleichnamigen Belegungen über die dielektrischen Zwischenlagen hinausstehen. So können bei der
ersten Aufteilung des Rohwickels die gleichnamigen-Belegungen im gewonnenen Kondensatorblock zusammen
elektrisch angeschlossen werden.
Für die weitere Unterteilung dieses an einer Stelle elektrisch atischließfähigen Kondensators^aus
der ersten Aufteilung müssen die einen Belegungen im Bereich der Schnittkanten entfernt werden, um
dann die dort verbleibenden Belegungen elektrisch anschließen zu können. Das wird durch Elektrolyse
erreicht. Der Kondensator (aus der ersten Aufteilung wird an Spannung gelegt und mit einer Seite
in einen Elektrolyt eingetaucht; dann sind die einen gleichnamigen Belegungen nach einiger Zeit
im Bereich der Schnittkanten zerstört, und nur die anderen gleichnamigen Belegungen, sind erhalten
geblieben bzw. verstärkt worden.
Danach wird die andere, der ersten Seite gegenüberliegende der Elektrolyse unterworfen, aber mit
umgekehrten Polen. An dieser zweiten Seite werden diejenigen - gleichnamigen Belegungen, die bei der
ersten Elektrolyse an der ersten Seite zerstört wurden, erhalten bleiben bzw. verstärkt werden,
während nun die an der ersten Seite erhalten gebliebenen bzw. verstärkten Belegungen an dieser
Seite durch die zweite Elektrolyse· zerstört werden. Die einen Belegungen können also- danach an der
ersten Seite, die anderen an der dieser gegenüberliegenden anderen Seite zusammengefaßt und elektrisch
angeschlossen werden.
Zur späteren weiteren Unterteilung des Kondensators aus der ersten Aufteilung müssen die späteren,
endgültigen Kondensatorflächen durch Einsägen bloßgelegt werden. An: diesen Flächen
lassen sich" dann durch die obenerwähnte Durchführung von Elektrolysen die gleichnamigen BeIegungen
elektrisch anschlußfähig machen. Die zuvor durch d'ie erste Elektrolyse behandelten Schnittflächen
sind nunmehr abzudecken, damit nicht der zweite Vorgang rückgängig gemacht wird. Zum
Schluß kann hiernach die endgültige Teilung in die gewünschten Kondensatorgrößen erfolgen, und
zwar durch Querschnitte, die auf den durch Einsägen erhaltenen Schnitten senkrecht stehen.
Die Abb. 1 bis 5 zeigen Ausführungsbeispiele.
Ein quaderförmiger Kondensator ist, wie Abb. 1 zeigt, aus einem größeren Rohblock herausgeschnitten.
Die Seite 7 allein und gegebenenfalls die Vorderseite 8 und die Rückseite^ sind mit den
schon im Rohblock angebrachten Fahnenpaketen. 1 und- 2. im ursprünglichen Zustand geblieben. Die
metallischen Belegungen sind jeweils an den gleichnamigen
Fahnenpaketen, 1 und 2 elektrisch anzuschließen. Die Belegungen und die dielektrischen
Schichten liegen hier parallel zur Zeichenebene. An den drei Schnittseiten 4, 5 und 6, die beiden letzteren
in der Zeichnung unsichtbar, des Blocks gehen sämtliche Belegungen bis zum Rande der Schnittkanten.
In der Mitte ist nun ein Längsschnitt 3 geführt, der jedoch nicht bis zum oberen Rand hindurchgeht,
so daß die ganzen Flächen der BeIegungen noch elektrisch anschließbar sind. Der
ganze Block wird in einen Elektrolyt getaucht und einer Elektrolyse unterworfen. Die Kathode sei 1
und 2 die Anode. An der Schnittfläche 4 und der dieser gegenüberliegenden, zur Zeichenebene ebenfalls
senkrecht von vorn nach hinten verlaufenden, unsichtbaren Schnittfläche 5 sowie an den Flächen
in Einschnitt 3 werden die Belegungen, die mit der Kathode 1 verbunden sind, verstärkt, und die mit
der Anode 2 verbundenen Belegungen werden zerstört. Da die untere Schnittfläche 6 später keine
Rolle spielt, sollen die an ihr eintretenden Veränderungen der Belegungen hier außer Betracht bleiben.
Hiernach werden die Flächen 4 und 5. und. die im Einschnitt 3 liegenden mit Isolierlack abgedeckt
und die Einschnitte 10 und 11 gemacht, parallel dem Einschnitt.3, -wie Abb. 2 zeigt. Nun wird der
Kondensator.. .ein._ zweites Mal elektrolysiert, aber umgepolt mit 1 als Anode und 2 als Kathode. Auf
den in den Einschnitten 10 -und 11 freiliegenden
Flächen werden die mit der Anode 1 verbundenen . Belegungen zerstört und die mit der Kathode 2 verbundenen
verstärkt.
Wird nun der Kondensator in der in Abb. 2 gestrichelt angedeuteten Weise durch senkrecht zur
Zeichenebene und senkrecht zu den Einschnitten 3, 10 und 11 stehende Schnitte zerteilt, so erhält man
eine Anzahl einzelner Kondensatoren, bei denen an den gegenüberliegenden Seiten entweder nur die
einen oder die anderen gleichnamigen Belegungen bis an den Rand der Schnittkante reichen, dagegen
jeweils die nicht gleichnamigen Belegungen zurückstehen. An den Kanten der neuen Schnittflächen
reichen die beiden ungleichpoligen Belegungen zum Rand, sie sind aber gleichgültig, weil an ihnen
nicht angeschlossen zu werden braucht.
Der gleiche Kondensator kann nach der ersten Aufteilung auch in folgender Weise behandelt
werden. Die Elektrolyse des in Abb. 3 gezeichneten noch nicht mit Schnitten versehenen Kondensators
erfolgt wieder so, daß 1 die Kathode und 2 die Anode ist. Der Kondensator wird aber diesmal nur
so weit in den Elektrolyt eingebracht, daß im wesentlichen nur die Fläche 5 in den Elektrolyt eintaucht.
An der Fläche 5 werden die mit der Kathode 1 verbundenen Belegungen verstärkt, die
mit der Anode 2 verbundenen hingegen am Rande zerstört. Danach wird die Fläche 4 in den Elektrolyt
eingetaucht und die Elektroden umgepolt, so daß jeweils die anderen Belegungen verstärkt
bzw. zerstört werden. Hierauf wird der Kondensatorblock nach den gestrichelten Linien senkrecht
zur Zeichenebene durchgeschnitten und die Fläche 5, deren eine Belegung frei liegt, elektrisch
als Kathode angeschlossen, die Fläche 4 hingegen, deren andere Belegung frei liegt, als Anode. Bei
der Elektrolyse können dann, wie in der vorherbeschriebenen Weise, die geschnittenen Flächen so behandelt
werden, daß sich die Teilstücke noch in weitere kleinere Kondensatoren zerlegen lassen,
deren Metallbelegungen an den Flächen teils verstärkt und teils zerstört werden.
Vorteilhafterweise wird man bei der Herstellung des Rohblocks gleich so verfahren, daß die elektrischen
Anschlüsse, die in den Abb. 1, 2 und 3 mit ι und 2 bezeichnet sind, für die Elektrolyse
nicht auf der gleichen Seite, sondern auf zwei sich gegenüberstehenden Seiten liegen. Dadurch werden
■die Arbeitsgänge der Elektrolyse um einen vermindert.
Einzelne Kondensatoren können auch von zylindrischen Wickeln abgeschnitten werden, die
durch Auf wickeln von zwei oder mehr Dielektrikumbändern und der entsprechenden Anzahl von
Metallfolien oder aber von metallisierten Dielektrikumbändern erhalten wurden, in der Art, daß einzelne
Ringe durch senkrecht zur Achse geführte Schnitte entstehen. Beim Rohwickel können die Belegungen
so auslaufen, daß sie elektrisch angeschlossen werden können. Wird die eine Stirnseite
des einzelnen Wickelabschnitts in einen Elektrolyt getaucht und die ieine Belegung als
Kathode, die andere als Anode geschaltet, so wird die eine Belegung zerstört und die andere verstärkt.
Auf der anderen Stirnseite läßt sich durch eine weitere Elektrolyse mit ungepolten Elektroden
die entgegengesetzte Belegung zerstören bzw. verstärken. Danach läßt sich der Kondensator an
seinen Stirnseiten mit Anschlüssen z.B. durch Aufspritzen von Metallbrücken versehen. Die Abb. 4
zeigt den Querschnitt durch einen zylindrischen Wickel, 12 und 13 sind die beiden ungleichnamigen
Belegungen.
Eine andere Herstellungsweise von Kondensatoren ist bekanntlich die, daß man die Belegungen
und die dielektrischen Schichten in konzentrischen Ringen aufeinanderwickelt und durch
Ziehen den Querschnitt so weit verringert, daß eine vorteilhafte Stärke der Belegungen und des Dielektrikums
erreicht wird. Danach werden kleinere Kondensatorstücke abgeschnitten. Solange der Rohkondensatorwickel
noch nicht ausgezogen ist, können die Belegungen noch erfaßt und elektrisch
angeschlossen werden, etwa, dadurch, daß man die einen gleichnamigen Belegungen an der einen Seite
beim Aufrollen überstehen ließ und gleicherweise die anderen gleichnamigen Belegungen · an der
anderen Seite. Macht man diesen Anschluß und sorgt man ferner dafür, daß er nicht durch das
Ziehen zerstört wird, indem die Bereiche der angeschlossenen, Enden nicht der Ziehung unterworfen
werden, so wird auch hier durch eine in der oben beschriebenen Weise durchgeführte Elektrolyse
eine Zerstörung bzw. eine Verstärkung der verschiedenen Belegungen ermöglicht. Zuvor
müssen die Belegungen durch Einschnitte senkrecht zur Achse abwechselnd auf beiden Seiten bis zu
ihrer Mitte freigelegt uiid durch, wedbselweises Eintauchen
in den Elektrolyt bis zur Mitte jeweils die verschfedenpoligen Belegungen verstärkt bzw. geschwächt
werden·. Beim endgültigen Aufteilen durch diese Schnitte in Kondensatoren von gewünschter
Größe können die Belegungen dann z. B. durch Aufspritzen von Metallbrücken elektrisch angeschlossen
werden. Die Abb. 5 zeigt einen gezogenen Rohkondensator. An dem quer geschnittenen
Ende 14 sind die einen gleichnamigen Belegungen je hälftig zusammengefaßt. 15, 16 und 17
sind die Einschnitte auf der einen, 18, 19 und 20
die auf der anderen Seite.
Claims (8)
1. Verfahren zum Anbringen von elektrischen Anschlüssen an Kondensatoren, die aus Rohwickeln
herausgeschnitten sind und deren beide Belegungen zutiächist bis zu den Schnittkanten
reichen, dadurch gekennzeichnet, daß die beirden ungleichnamigen Belegungen elektrisch angeschlossen
werden, und die eine Belegung im Bereich der Schnittkanten des Kondensators durch
Elektrolyse zerstört wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens an einer Seite die gleichnamigen Belegungen im Rohwickel über die elektrischen Zwischenlagen hinaus stehen
und zusammen elektrisch angeschlossen wenden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kondensatorblock
aus der ersten Aufteilung an bestimmten Stellen eingesägt wird, an denen nach der Elek- 1:5
trolyse auch die endgültige Aufteilung erfolgt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am
Kondensatorblock aus der ersten Aufteilung mehrere Elektrolysen nacheinander vorgenommen
werden.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß nach
der ersten Elektrolyse und vor jeder weiteren Elektrolyse die elektrischen Pole gewechselt
werden.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß vor jeder Elektrolyse durch Einsägen in den Kondensatoriblock
neue Schnittkantenflächen geschaffen werden.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß vor
jeder- Elektrolyse bestimmte, 'bereits durch Elektrolyse
behandelte Schnittkantenflächen abgedeckt
werden. '
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
endgültige Aufteilung des Kondensatorblocks ■aus der ersten Aufteilung durch Schnitte erfolgt,
die senkrecht auf den vor den Elektrolysen eingesägten Schnitten stehen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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