-
Verfahren zur Herstellung von elektrischen Kondensatoren Bei der bisherigen.
Art der Kondensatorherstellung ging man im allgemeinen so vor, daß jeder einzelne
Kondensator für sich hergestellt wurde. ZumBeispiel wurde für dieHerstellung vonWickelkondensatore'n
jeder einzelne Wickel als Einzelb.auteil aus den Grundelementen, die ihn bildeten,
gewickelt, so@ daß der fertige Wickel lediglich noch in ein Gehäuse eingebaut, getränkt
und vergossen werden mußte. Ebenso. baute man Stapelkondensatoren in der Weise auf,
daß man die zu einem Einzelstapel zusamnmenzusetzenden Kondensatorelemente vor ihrem
Zusammenbau in die richtige Größe schnitt und dann immer abwechselnd zugeschnittene
Einzelelemente aus dielektrischem Stoff und Metall aufeinanderlegte. Auch der so
hergestellte Kondensator wurde dann nicht mehr weiterbearbeitet, sondern wurde in
ein Gehäuse eingesetzt und überhaupt behandelt wie der obenerwähnte Wickel.
-
Insbesondere im Fall des Stapelkondensators war dies insofern von
großem Nachteil, als das Legen der zurechtgeschnittenen Einzelelemente umständlich
und zeitraubend war und vor allem infolge der notwendigen Legevorrichtungen für
die Einzelelemente sehr teuer. Um eine große Anzahl von solchen Kondensatoren in
der Zeiteinheit herstellen zu können, brauchte man auch eine große Anzahl dieser
nicht einfachen Legevorrichtungen. Der Stapel- oder Blockkondensator konnte sich
daher gegenüber dem Wickelkondensator als Gebrauchskondensator auch nicht behaupten.
Vielmehr hat ihn dieser in den letzten Jahren mehr
und mehr verdrängt
-und- ihm -als Sondergebiet allenfalls noch das der mit erhöhter Genauigkeit herzustellenden
Meßkapazitäten übriggelassen.
-
Die Erfindung besteht darin; daß-man nicht mehr den Einzelkondensator
herstellt, sondern zunächst einen Ausgangskondensator aus die Belegungen für mehrere
Kondensatoren als getrennte, aufmetallisierte Metallflächen tragenden dielektrischen
Elementen aufbaut und danach die einzelnen Kondensatoren von dem Ausgangskondensator
abschneidet. Hierdurch wird eine sehr große Vereinfachung und Verbilligung der IZondensatorherstellung
erzielt. Die Aufbauvorrichtungen für den Kondensator, also z. B. die Legevorrichtungen
oder die Wickelmaschinen, können hierbei wesentlich größer ausgeführt werden und
in der Zeiteinheit daher auch wesentlich größere Kapazitätsmengen erzeugen, während
die Herstellung der Einzelkondensatoren dann einfach durch Abschneiden des Einzelkondensators
von diesem großen Ausgangskondensator erfolgen kann. Die Leistungsfähigkeit des
Verfahrens geht aus der folgenden kleinen Berechnung deutlich hervor. Nimmt man
die Breite de:r den Ausgangskondensator zusammensetzenden Einzelblätter, z. B. aus
Papier,- zu zoo mm, ihre Länge zu rooo mm an., so erhält -man bei- einer Dicke von
8 ,lz für das Dielektrikum beim Zulegen eines einzigen Einzelblattes einen Kapazitätszuwachs
von rund o,5 Mikrofarad, womit auch bei verhältnismäßig einfachen Aufbauvorrichtungen
für den Blockkondensator die Leistungsfähigkeit von -Wickelmaschinen bisher üblicher
Bauart für die Herstellung kleiner und mittlerer Wickelkondensatoren weit übertroffen
wird.
-
Es ist bereits bekannt, Kleinstkondensatoren für die Hochfrequenztechnik
dadurch herzustellen, daß ein fortlaufender Streifen eines dielektrischen Stoffes
auf beiden Seiten mit einem leitenden Metallüberzug versehen wird und flache Stücke
entsprechend der Größe des gewünschten Kapazitätswertes von dem Streifen abgeschnitten
werden (s. Patentschrift 5I4902). Es ist weiterhin bekannt, daß man den Metallüberzug
nicht als fortlaufenden Streifen, sondern in einzelnen, quer zur Streifenrichtung
sich erstreckenden Teilflächen aufgeteilt auf das Diel.ektrikum aufbringt und' das
-Abschneiden dann innerhalb der zwischen den einzelnen Teilflächen liegenden metallfreien
Aussparungen erfolgt. Alles dies war jedoch auf Kleinstkondensatoren beschränkt,
die lediglich aus einer einzigen dielektrischen Lage mit auf beiden Seiten aufgebrachten
Belegungen bestanden. Der -Gedanke, mehrlagige Kondensatoren mittlerer oder gar
größerer Kapazitätswerte auf diese Weise hexzustellen, ist dadurch noch nicht bekanntgeworden.
Insbesondere fürchtete man wohl, daß durch das Schneiden des Ausgangskondensators
das Metall der zerschnittenen Belegungen an den Stirnflächen Kurzschlüsse zwischen
den einzelnen Lagen des Kondensators hervorrufen könnte.
-
Es ist auch schon vorgeschlagen worden, mehrlagige Kondensatoren dadurch
herzustellen, daß man zunächst einen großen Ausgangskondensator aufbaut und von
diesem Einzelkondensatoren abschneidet, worauf dann durch besondere Maßnahmen die
Metallbelegungen, soweit sie an die Schnittflächen- anstießen-oder gar über sie
miteinander in Verbindung standen, zerstört werden rußten, bis den Betrieb des Kondensators
störende Leitfähigkeiten an den Schnittflächen nicht mehr vorhanden waren.
-
Demgegenüber soll das erfindungsgemäße Verfahren so ausgeführt werden,
daß die einzelnen Metallbelegungen derart aufgebracht sind, daß beim Zerschneiden
desAusgangskondensators überhaupt keine störenden Leitfähigkeiten auf den Schnittflächen
entstehen können. :Die Herstellung des Ausgangskondensators kann nach einem beliebigen,
an sich bekannten Kon,densatorherstel-_lungsverfahren erfolgen: also z. B. durch
Wickeln auf einer Wickelmaschine von geeigneten Abmessungen, durch Aufeinanderlegen
von Blättern großen Ausmaßes in der oben beschriebenen Weise oder -auch durch das
weniger gebräuchliche, aber schon häufig vorgeschlagene Falten mehrerer metallisierter
Dielektrikumsbänder, in Zickzackform.
-
Als Ausgangsmaterial wählt man zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens zweckmäßig einseitig mit-einer Metallisierung versebene dielektrische
Bänder, Platten od. dgl., auf denen der Metallbelag durch genügend breite Trennfugen
in Stücke geteilt ist, die der Größe der später aus dem Ausgangskondensator abzuschneidenden
Kondensatoren entsprechen. Im allgemeinen wird man gleich .große -Kondensatoren
herstellen wollen und deswegen diese Unterteilung gleichmäßig machen. Man kann aber-auch
auf diese Weise, Kondensatorkombinationen aus Kondensatoren verschiedener Größe
in einem einzigen Block herstellen, indem man die metallisierten Flächen ungleich
groß macht und dann beim Zerschneiden immer mehrere der auf diese Weise - entstehenden
ungleich großen Konden.sato@ren als zusammenhängenden Block vom Ausgangskondensator
abschneidet.
-
Die. Metallisierung auf den Dielektrikumsbändern stellt man zweckmäßig
nach einem an sich bekannten Verfahren her, am besten. indem man sie im Vakuum aufdampft.
Dieses Verfahren erlaubt auch eine außerordentlich einfache und saubere Herstellung
der unterteilten Metallisierung, indem man in ebenfalls bekannter Weise auf die
Stellen der Dielektrikumsbänder, die von Metall frei bleiben sollen, durch ein Druck-
oder Aufdampfverfahren ganz geringe Spuren von metallniederschlaghindernden Stoffen
aufbringt. An all den Stellen, an denen diese Stoffe auf der zu metallisierenden
Unterlage vorhanden sind, wird die, Metallisierung beim Bedampfen unterbrochen,
so daß auf diese Weise die Trennung zwischen den einzelnen Metallflächen ohne weiteres
erreicht werden kann.
-
Beim Legen oder Wickeln des Ausgangskondensators ruß man darauf- achten,
daß die metallfreien Stellen, an denen später die Schnitte durch den Ausgangskondensator
gelegt werden sollen, in allen Lagen genau übereinanderzuliegen kommen. Beim
Legen
von einzelnen Blättern! zu: Blockkondensatoren kann dies beispielsweise durch mechanische
Führungen erreicht werden, die in Schlitze der dielektrischen Lagen eingreifen.
Diese Schlitze werden dabei vorteilhaft von der gleichen Walze in das Dielektrikum
eingeschnitten, die auch den metallniederschlaghindernden Stoff aufdruckt, so daß
unbedingter Gleichlauf zwischen diesen Aufbaumarken und den metallfreien Stellen
gesichert ist. Auch durch an sich bekannte lichtelektrische Legeverfahren könnte
man erreichen, daß die einzelnen Lagen im Ausgangskondensator genau ühereinanderzuliegen
kommen. Dies geht insbesondere dann, wenn es sich um verhältnismäßig dünne elektrische
Schichten, also z. B. Papier od. dgl., oder gar um lichtdurchlässige Dielektrika,
also z. B. Polystyrodfolien od. dgl., handelt. Dann sind lediglich die metallfreien
Stellen lichtdurchlässig, während an den Stellen, an denen sich Metallbelag befindet,
die Lichtdurchlässigkeit zum mindesten sehr stark herabgesetzt ist. Bei lichtundurchlässigen
Bändern könnte man Legeverfahren mit Hilfe lichtelektrischer Zellen darauf aufbauen,
d:aß das Reflexionsvermögen der metallisierten Flächenteile größer ist als das der
metallfrei gebliebenen Stellen.
-
Schwieriger ist die Herstellung von solchen Ausgangskondensatoren,
wenn man sie als Wickelkondensatoren ausführen will. Es ist zwar möglich, einfach
dadurch zu solchen Ausgangskondensatoren zu kommen, daß man auf außerordentlich
langen Wickelkernen Kondensatoren geringen Durchmessers, :gewissermaßen Kondensatorstangen,
wickelt und diese .dann in geeigneten Abständen radial durchschneidet. Auf diese
Art und Weise lassen sich jedoch nur ver=hältnismäßig klein;. Ausgangskondensatoren
wickeln, denn die axiale Länge des Wickels ist :durch die Breite der praktisch verarbeitbarenPapierbänder
bestimmt, so daß also von einer solchen Kondensatorstange lediglich eine beschränkte
Anzahl Kondensatoren abgeschnitten `verden kann, die- alle Wickelkondensatoren vom
gleichen Durchmesser sind, den auch der Ausgangskondensator selbst trat.
-
Zu wesentlich größeren Ausgangskondensatoren und daher zu noch wirtschaftlicheren
Herstellungsmöglichkeiten kommt man, wenn man die erwähnten breiten Dielektrikumsbänder
auf Trommeln großen Durchmessers aufwickelt und nach dem Aufwickeln die Kondensatoren
als Blöcke aus dem so entstandInen hoblzylinderförmi,gen Ausgangskondensator herausschneidet.
Aus einem solchen Ausg°.angskondensator lassen sich also nicht nur, wie beim oben
erwähnten, so viele Einzelkondensatoren abschneiden, wie der Länge nach nebeneinandergelegt
in ihm enthalten sind, sondern außerdem eine große Anzahl von in Umfangsrichtung
des Ausgangskondensators nebeneinanderliegenden Kondensatoren, so daß mit einem
einzigen Wickelvorgang eine wesentlich größere Anzahl von Einzelkondensatoren vorbereitet
werden kann, die selbst Blockkondensatoren darstellen. Der Ausgangskondensator kann
in diesem Fall aber nicht aus Bändern mit konstantem Trennfugenabstand hergestellt
werden, denn infolge des mit dem zunehmenden Wickeldurchmesser größer werdenden
Umfangs des Wickels würden bei konstantem Trennfugenabstand auf dem Wickelband die
Trennfugen nicht mehr richtig aufeinanderzul.iegen kommen. Es wären :dann unter
Umständen schräge Schnitte notwendig, die schwierig auszuführen sind und die die
praktische Verwendbarkeit der Einzelkondensatoren stark beeinträchtigen würden.
Ein ,großer Vorzug der durch Abschneiden aus einem Ausgangskondensator hergestellten
Einzellcondensatorenist jagerade der, den auch die einzeln aufgebauten Blockkondensatoren
haben: ihre würfel-oder quaderförmige Form, die es erlaubt; sie im Gegensatz zu
:den runden Wickelkondensatoren in .die üblichen quaderförmigen Kondensatorbecher
einzubauen, ohne daß uriausgenutzte zwickelförmige Räume entstehen. Durch die schrägen
Schnitte würde aber :gerade der Vorzug .der Rechtwinkligli keit, den diese Kondensatoren
aufweisen, wieder verlorengehen. Macht man -den Trommeldurchmesser sehr groß und
wählt die Anzahl der aufeinanderzuwickelnden Lagen :des Ausgangskondensators verhältnismäßig
klein, so wird. unter Umständen auch ohne besondere Maßnahmen zu erreichen sein,
.daß trotz konstanten Abstandes der Trennfugen auf dem Dielektrikumsband im entstehenden
hohlzylindrischen Ausgangskondensator etwa radial geführte Teilungsschnitte ermöglicht
werden.
-
Für den Fall, daß dies nicht genügt, kann man genau radial übereinanderliegende
Trennstellen in den einzelnen Lagen dadurch erhalten, .daß man sie erst beim Aufwickeln
auf die Trommel durch in Abhängigkeit von der Stellung der Trommel gesteuerte Hilfsvorrichtungen
entstehen läßt. Wenn dieMetallschicht z. B. so .dünn ausgeführt wird, daß sie unter
dem Einfluß zu ihr übergehender oder von ihr weggebender Funken wegbrennt, so läßt
sich diese Eigenschaft mit Vorteil zu lern eben erwähnten Zweck benutzen. Man wird
dann völlig durchlaufend metallisierte Metallbänder aufwickeln und die Trennfugen
dadurch erzeugen, daß man: an einer bestimmten Stelle über .der Aufwickeltrommel
eine Elektrode anordnet, die bei bestimmten Stellungen der Aufwickeltrommel unter
Hochspannung gesetzt wird. Man kann so erreichen, daß z. B. immer nach einem Drehwinkel
von io° für die Trommel eine Entladung von dieser Elektrode zur Trommel übergeht
und dort einen parallel zur Trommelachse laufenden Streifen von Metall befreit.
Auf ,diese Weise- erhält man auf lern Trommelumfang 36 voneinander getrennte Metallflächen,
d. b. also 36 Kondensatoren, die nun noch durch Schnitte quer zur Trommelachse weiter
in Einzelkondensatoren unterteilt werden können.
-
Man kann aber auch in diesem Fall in der oben geschilderten Weise
durch Aufbringen von Fett od.,dgl. das Entstehen der Metallisierung an den gewünschten
Stellen verhindern, wenn man nur das Aufbringen der metallniederschlaghindernden
Schicht, also z. B. des Fettes oder Öles, von der
Trommelstellung
abhängig macht. Dampft man das Fett auf das Dielektrikumsband ,auf, so kann dies
dadurch geschehen, @daß jeweils nach dem Weiterdrehen der Aufwickeltrommel um io°
eine sonst geschlossene Verdampferdüse ;kurzzeitig geöffnet wird, so .daß der Öl-
oder Fettdampf austreten kann. In diesem Fall müßte ,dann also das Aufbringen des
metallniederschlaghindernden Stoffes, das Bedampfen mit Metall und das Aufwickeln
zu einem großen Ausgangskondensator in einem einzigen Arbeitsgang erfolgen. Anstatt
der Öffnung einer .Ölverdampferdüse kann man auch umgekehrt vorgehen und die kurzzeitige
Schließung einer Metallverdampferdüse in Abhängigkeit vom Drehwinkel .der Aufwickeltrommel
vornehmen lassen.
-
Schließlich kann man,die Herstellung,der Trennfugen auch durch das
bekannte Öldruckverfahren erzeugen. Es kann hierbei nämlich mit einem sehr großen
Schlupf zwischen druckender Walze und be.-druckter Unterlage gearbeitet werden,
so daß die bedruckten Figuren in ihrer Längsrichtung auseinandergezogen werden,
ohne daß sie sich dabei merklich verschmieren. Die .das Fett aufbringende Druckwalze
muß dann nur mit der Wickeltrommel durch Zahnräder fest .gekoppelt sein, so daß
sie die Trennfugen immer bei festen Winkelgraden druckt.
-
Es ist im übrigen nicht nötig, zur Herstellung von solchen Ausgangskondensatoren
von elektrischen Bändern auszugehen, die eine Metallisierung tragen. Es .ist einVerfahren
-bekanntgeworden, nach dein auf einer großen Wickeltrommel abwechselnd Schichten
aus Isolierschichten und Metall niedergeschlagen werden, worauf dann, nach Beendigung
des Niederschlagens der so entstandene hohlzylindrische, geschichtete Körper von
der Wickeltrommel abgezogen, längs einer Erzeugenden aufgeschnitten, flach gedrückt
und als Kondensator verwendet werden soll. Dieses Verfahren läßt sich für die Herstellung
von Ausgangskondensatoren ebenfalls mit Vorteil verwenden, wenn man die Anordnung
so trifft, daß auf jede niedergeschlagene Dielektrikums.schicht nach einem der obenerwähnten
Verfahren zunächst die Trennfugen aufgedruckt werden und dann erst die Metallisierung
aufgebracht wird, wobei ,auch hier wieder darauf zu achten ist, daß .die Trennfugen
in .den einzelnen Lagen nach Möglichkeit radial übereinanderliegen sollen.
-
Um die Belegungen &r durch Abschneiden vom Ausgangskondensator
hergestellten Einzelkondensatoren mit Anschlüssen versehen zu können; ist es erforderlich,
die Schnitte durch den Ausgangskondensator so zu legen, daß bei jedem der entstehenden
Einzelkondensatoren an eine Schnittfläche die Belegungen der geradzahligen Lagen,
an eine andere Schnittfläche die Belegungen der ungeradzahligen .Lagen anstoßen.
Man erreicht dies am besten durch Versetzung der Metallflächen in den einzelnen
Lagen gegeneinander in .der Weise, daß .die Trennfugen derStreifen i, 3, 5, 7 usw.
übereinander und jeweils gegenüber der Mitte,der einzelnen Metallflächen auf den
Streifen 2, 4, 6, 8 usw. liegen. Schneidet man von einem solchen Ausgangskondensator
einen Kondensator in .der Weise ab, @daß man durch zwei nebeneinanderliegendc Trennfugenebenen
hindurchschneidet, so .erhält man am abgeschnittenen Kondensator an der einen Schnittfläche
die geraden, an der anderen Schnittfläche die ungeraden Be legungen zum Anschluß.
Dieses zuletzt erwähnte Verfahren läßt sich außerdem vorteilhaft zur Herstellung
von Hochspannungskondensatoren verwenden, indem man, anstatt an jeder Trennfugenebene
durchzuschneiden, eine oder zwei von diesen überspringt und erst .dann wieder .den
Ausgangskondensatordurchschneidet. Auf diese Weise erhält man eine Hintereinanderschaltung
von mehreren Kondensatorbelegungen, so daß also einderartiger Kondensator an eine
höhere Spannung gelegt werden kann als ein Kondensator, der nur zwei Belegungen
hat.
-
Die Versetzung der Belegungen gegeneinander braucht nur in einer Richtung
zu erfolgen. In der Richtung senkrecht .dazu ist eine solche Versetzung nicht erforderlich.
Geht man daher von schmalen Dielektrikurnsbändern aus, die auf einer Seite bis zum
Rand @durchmetallisiert sind, auf .der anderen Seite dagegen einen metallfreien
Rand haben, und legt man oder wickelt man diese Bänder so aufeinander, daß im entstehenden
Ausgangskondensator auf jeder Seite immer ein metallisierter und ein metallfreier
Rand miteinander abwechseln, so kann man,die auf den Dielektrikumsbändernbefindlichen
Einzelflächen nicht auch noch.in der Längsrichtung dieser Bänder gegeneinander versetzen.
-
In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele des mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellten Kondensators gezeigt, und zwar zeigt Abb. i schematisch
den Aufbau eines Ausgangskondensators, Abb.2 einen Querschnitt durch einen solchen
Ausgangskondensator, Abb. 3 'ein Schaltschema zu Abb. z, Abb. 4 einen gefalteten
und Abb, 5 Längs- und Querschnitt durch einen gewickelten Ausgangskondensator.
-
In Abb. i sind die Dicken der einzelnen Schichten außerordentlich
stark übertrieben und auch das Verhältnis .der Dicke der Metallschichten zur Dicke
der dielektrischen Schichten nicht in der normalerweise üblichenGröße angegeben.
DieDielektrikumslage i trägt eine Metallschicht, die in verschieden.: Einzelflächen
2, 3, 4, 5, 6 und 7 unterteilt ist, während die sich auf .der Dielektrikumsschicht
8 befindliche Metallschicht in eine Reihe von Einzelflächen9, io, 1i, i2 und 13
unterteilt ist. Unterhalb der Dielektrikumslage B. folgt eine Metallschicht, deren
Unterteilung genau der Unterteilung der obersten von i getragenen Metallschicht
entspricht, während .die nächste, weiter nach unten. liegende Metallschicht wieder
genau der von der Dielektrikumslag- 8 getragenen entspricht. Die Trennfugen 14 und
15 der obersten Metallschicht liegen genau über den Trennfugen 16 und 17
der nächsten Metallschicht. Dagegen sind die quer dazu verlaufendenTrennfugen in
den einzelnen Schichten gegeneinander versetzt, derart, daß die Trennfuge i8
der
von der Dielektrikumslage 8 getragenen Metallschicht unter der Mitte,der Flächen
5, 6 und 7 liegt, d. h. .also zwischen der Trennfuge i9 und dem Rand 2o der von
der Dielektrikumslage i getragenen Metallschicht. Längs der Trennfugen 14 und 15
kann man nun also diesen Ausgangskondensator in einzelne Kondensatorstreifen zerlegen,
die den in Abb. 2 dargestellten Längsschnitt haben. Schneidet man nunmehr die so
erhaltenenKondensatorstreifen auch. noch in den Trennfugen, die quer zu ihrer Längserstreckung
laufen, auseinander, etwa durch die in Abb. 2 angedeuteten Schnitte 21 und 22, so
erhält man an der Schnittfläche 21 für den zwischen diesen beiden Schnitten liegenden
Kondensator Anschlußmöglicbkeiten für die Belegungen 23, 24 und 25, an der Schnittfläche
22 Anschlußmöglichkeiten für die Belegungen 26, 27 und 28. Man kann also auf die
Schnittfläche 2i .die Zuführungen für die eine Polarität, auf die Schnittfläche
22 die Stromzuführungen für die andere Polarität in bekannter Weise aufbringen.
-
Zwischen den Schnittflächen 22 und 29 dagegen erhält man einen Kondensator
mit drei hintereinandergeschalteten Belegungen, also einen Hochspannungslcondensator.
Die Belegung 30 liegt .der Belegung 31 gegenüber und diese wiederum der Belegung
32. Die Belegung 31 selbst wird weder durch .den Schnitt 22 noch durch den Schnitt
29 getroffen. An der Schnittfläche 22 kann man dagegen bei diesem Kondensator Anschluß
an .die Belegung 32 und die ihr entsprechenden Belegungen, an der Schnittfläche
29 Anschluß an die Belegung 3o und .die ihr entsprechenden Belegungen finden. Es
entsteht also ein Kondensator, dessen Schaltung in Abb. 3 schematisch gezeigt ist.
-
In Abb. 4 stellt 35 ein breites, auf beiden Seiten metallisiertes
Dielektrikumsband dar, das in Zickzackform zusammengefaltet ist. Es trägt auf der
einen Seite die Metallbelegungen 36, 37 .und 38, die durch die metallfreien Streifen
39 und 4o voneinander getrennt sind. Schneidet man den Kondensator parallel zu der
dem Beschauer zugekehrten Stirnfläche in .den Trennfugen 39 und 4o durch, so erhält
man drei -schmalere Kondensatoren, die nun ihrerseits noch durch Auseinanderbrechen
des Kondensators in einer beliebigen Lage parallel zu der Schichtung unterteilt
werden können. Unterteilt man beispielsweise in der Ebene 41, 42, so muß lediglich
:das Dielektrikumsband an der Stelle 43 mit der Schere ausein.andergeschnitten werden,
um eine vollkommene Trennung in zwei Kondensatoren zu erzielen.
-
In Abb.5 ist ein Ausgangskondensator dargestellt, der auf einem :hohlzylindrischen
Kern 45 mehrere konzentrische Lagen aus Metall und dielektrischen Stoffen `besitzt.
Der Einfachheit halber sind die einzelnen Lagen konzentrisch dargestellt. In Wirklichkeit
werden die einzelnen Windungen meist spiralig aufeinanderliegen. Am Prinzip ändert
dies jedoch gar nichts. Durch eines ,der oben beschriebenen Verfahren ist erreicht,
daß die Trennfugen zwischen den Teilflächen der einzelnen Schichten im Querschnitt
radial übereinanderliegen. Nach .der Fertigung des Ausgangskondensators kann also
beispielsweise mittels der Schnitte 46 und 47 ein Teil des Ausgangskondensators
gewonnen werden, der kreissektorförmigen Querschnitt hat. In der dargestellten Anordnung
lassen sich also acht kreissektorförmige Kondensatoren gewinnen, die nun, wie sich
aus dem Längsschnitt der Abb. 4 ergibt, durch weitere Schnitte 48, 49, 5o usw. in
weitere Einzelkondensatoren zerlegt werden können.
-
Insbesondere für die Darstellung in Abb. 5 ist nochmals zu betonen,
daß es sich hier um sehr schematisierte Abbildungen. handelt; in Wirklichkeit wird
man den Durchmesser -der hohlen Trommel 45 im Verhältnis. zur Dicke,des darauf aufgewickelten:
Ausgangskondensators sehr viel größer machen, so daß der Winkel zwischen .den einzelnen
radial geführten Schnitten verhältnismäßig klein ist. Man gewinnt auf diese Weise
sehr angenähert rechteckige Kondensatoren.