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TECHNISCHES GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Kondensatorelement für einen
Leistungskondensator, umfassend eine erste Folie aus metallischem Material
und eine zweite Folie aus metallischem Material, die angeordnet
sind, um ein Paar von Elektroden zu bilden, und auch Schichten aus
dielektrischem Material, die zwischen den Folien angeordnet sind,
um ein dielektrisches Medium zu bilden, wobei das Kondensatorelement
durch die Folien und Schichten gebildet wird, die übereinander
angeordnet und zu einer Rolle gewunden sind, wobei das Kondensatorelement
eine erste Endfläche
zeigt, wo die zweite Folie einen langen Rand aufweist, der zwischen
zweien der Schichten gekerbt (indented) ist, die benachbart zu der
zweiten Folie sind, und auch eine zweite Endfläche, wo die erste Folie einen
langen Rand aufweist, der zwischen zweien der Schichten gekerbt
und benachbart zu der ersten Folie ist, wobei jeder der gekerbten
langen Ränder
einen Randabschnitt aufweist, umgeben von einer lang gestreckten
Feldausgleichseinrichtung dielektrischen Materials, die den Randabschnitt
umgibt.
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Die
Erfindung bezieht sich auch auf einen Leistungskondensator, der
ein derartiges Kondensatorelement umfasst.
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In
diesem Zusammenhang bezieht sich „Leistungskondensator" auf einen Kondensator
für Wechsel-
oder Gleichstrom-Anwendungen für
elektrische Spannungen, die 1 kV übersteigen.
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HINTERGRUND
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Ein
Kondensatorelement der oben erwähnten
Art wird oftmals als ein gewundenes oder gewickeltes Kondensatorelement
der Schicht-Folien-Art bezeichnet. Die Schichten und Folien weisen
die Form lang gestreckter, dünner,
im Wesentlichen rechtwinkeliger Streifen mit parallelen langen Rändern bzw.
Kanten auf. Bei der Herstellung von Kondensatorelementen werden
die Schichten und Folien übereinander
angeordnet und zu der Rollenform gewunden, so dass der Kondensator
in seiner radialen Richtung mehrere Lagen von Folien mit dazwischen liegenden
Lagen von Schichten zeigt. Somit bilden die Folien die Elektroden
des Kondensatorelements und die Schichten bilden das dielektrische
Medium des Kondensatorelements. Um einen elektrischen Überschlag
zwischen den Elektroden an den Endflächen des Kondensatorelements
zu verhindern, wird eine Folie, die erste, in axialer Richtung des
Kondensatorelements in Richtung einer Endfläche, der ersten, des Kondensatorelements
verlagert, so dass die erste Folie einen langen Rand zeigt, der
zwischen den Schichten an der zweiten Endfläche des Kondensatorelements
gekerbt ist. In ähnlicher
Weise ist die zweite Folie in axialer Richtung des Kondensatorelements
in Richtung der zweiten Endfläche
des Kondensatorelements verlagert, so dass die zweite Folie einen
langen Rand zeigt, der zwischen den Schichten an der ersten Endfläche des
Kondensatorelements gekerbt ist. Da eine bestimmte Kerbung bzw. Einbuchtung
notwendig ist, um elektrische Isolierung zwischen den Elektroden
sicher zu stellen, verursacht die Einbuchtung eine Einschränkung des
Bereichs bzw. der Fläche,
in dem bzw. der sich die Elektroden kapazitiv verbinden, was nicht
erwünscht
ist.
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Wenn
ein Leistungskondensator konstruiert wird, wird eine Vielzahl von
Kondensatorelementen der oben beschriebenen Art miteinander in Serie
und parallel verbunden bzw. geschaltet. Die verbundenen Kondensatorelemente
bilden einen Kondensatorstapel, welcher in einem Gehäuse eingeschlossen
und elektrisch mittels Verbindungskontakten verbunden ist, welche
mit Hilfe von Durchführungen
durch das Gehäuse
laufen. Um Platz zu sparen, werden die rollenförmigen Kondensatorelemente üblicherweise
zu nicht kreisförmigen
Querschnitten abgeflacht, bevor sie miteinander verbunden werden.
Die Kondensatorelemente werden üblicherweise
in dem Gehäuse mit
einem Imprägnier-Mittel
imprägniert,
wie beispielsweise einer Art von Öl.
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Im
Betrieb werden die Elektroden in jedem Kondensatorelement unter
Spannung gesetzt, woraufhin ein Spannungsunterschied, als „Elementspannung" bezeichnet, zwischen
den Elektroden erzeugt wird. Aufgrund der Elementspannung wird ein
elektrisches Feld in dem dielektrischen Medium zwischen den Elektroden
erzeugt, welches eine Intensität
des elektrischen Felds aufweist, die im Wesentlichen proportional
zu der Elementspannung und umgekehrt proportional zu dem Abstand
zwischen den Elektroden ist, d.h. zu der Dicke des dielektrischen
Mediums. Eine eingestufte oder mittlere Feldintensität, Emean U/d wird für jedes Kondensatorelement
berechnet, wobei U die Elementspannung und d die Dicke des dielektrischen
Mediums darstellt. Diese mittlere Feldintensität ergibt einen ungefähren Wert
der Feldintensität
in dem dielektrischen Medium innerhalb der gekerbten langen Ränder der
Elektroden. In einem Kondensatorelement wird auf eine so hohe durchschnittliche
Feldintensität
wie möglich
abgezielt. Beispielsweise ist die reaktive Leistung, die durch ein Kondensatorelement
für Wechselstromanwendungen
erzeugt wird, im Wesentlichen proportional zu der mittleren Feldintensität im Quadrat.
Es treten jedoch Feldkonzentrationen an den gekerbten langen Rändern auf,
wo die Feldintensität örtlich Werte
annimmt, die deutlich die mittlere Feldintensität überschreiten. Falls Schritte
unternommen werden, um die mittlere bzw. durchschnittliche Feldintensität zu erhöhen, zum
Beispiel falls die Elementspannung erhöht wird, wird sich auch die
Feldintensität
an den gekerbten langen Rändern
erhöhen.
Falls die durchschnittliche Feldintensität einen kritischen Grenzwert überschreitet,
werden aufgrund der Feldkonzentrationen so genannte teilweise Entladungen
an den gekerbten langen Rändern
der Folien auftreten. Teilweise Entladungen, auch als Glimmentladungen
bezeichnet, sind elektrische Entladungen, die das dielektrische
Medium abbauen bzw. zerstören.
Mit der Zeit können
teilweise Entladungen ein Durchdringen der Isolierung in dem elektrischen
Medium bewirken, was zu einem Kurzschließen zwischen den Elektroden
führt.
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Ein
Weg, um die Feldkonzentrationen an den langen Enden des Kondensatorelements
zu verringern, ist in
US
2528596 A beschrieben. Das Kondensatorelement ist mit schmalen
dielektrischen Streifen ausgestattet, die um die gekerbten langen
Ränder gefaltet
sind, um die Dicke des dielektrischen Mediums lokal um diese langen
Ränder
zu erhöhen,
wodurch die elektrische Festigkeit bzw. Beständigkeit verbessert wird.
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Ein
anderer Weg zur Verringerung der Feldkonzentrationen an den langen
Rändern
des Kondensatorelements ist in
US 4320437 A beschrieben, wo die Elektrode
entweder in ihrer Gesamtheit oder lediglich an ihren langen Rändern mit
einem dielektrischen Material überzogen
ist, um eine sehr dünne Beschichtung
zu bilden, welche eine erhebliche dielektrische Konstante aufweist.
Der Zweck der Beschichtung ist es nicht, die Dicke des dielektrischen Mediums
zu erhöhen,
sondern die der Elektrode nächstgelegene
Imprägnierungsflüssigkeit
zu ersetzen. Die dielektrische Konstante der Beschichtung soll so
groß oder
größer als
die dielektrische Konstante der Imprägnierungsflüssigkeit sein. Eine Anzahl
von Beschichtungstechniken ist erwähnt, von denen alle mehr oder
weniger technisch kompliziert sind und eine äußerst dünne Beschichtung erzeugen.
Die bevorzugte Beschichtungsdicke ist als in einem Intervall 0,12–0,25 μm liegend
angegeben, und eine Dicke, die 5 μm überschreitet,
wird als unbrauchbar angegeben.
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Noch
ein weiteres bekanntes Verfahren zum Verringern von Feldkonzentrationen
besteht darin, die gekerbten langen Ränder der Folien so sanft wie möglich zu
formen, d.h. mit so wenig scharfen Rändern wie möglich. Es ist beispielsweise
bekannt, gekerbte Folien mit per Laser geschnittenen langen Rändern zu
verwenden, so dass abgerundete lange Ränder ohne scharfe Ränder erhalten
werden. Es ist auch bekannt, die gekerbten langen Enden doppelt zu
falten, sodass sich lange Ränder
mit sanfter halbkreisförmiger
Gestaltung ergeben. Trotz dieser Maßnahmen verringern bei vielen
Leistungskondensatoranwendungen teilweise Entladungen an den gekerbten
langen Rändern
die durchschnittliche Feldintensität, die in einem herkömmlichen
Kondensatorelement zugelassen werden kann.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein neues Kondensatorelement
der zuvor in der Einleitung beschriebenen Art bereitzustellen, welches
die erhöhte
elektrische Starke wirksam ausgleicht, folgend aus den Feldausgleichseinrichtungen (equalizers).
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Das
Kondensatorelement und der Leistungskondensator gemäß der Erfindung
sind dadurch gekennzeichnet, dass die Feldausgleichseinrichtung
in der Form eines lang gestreckten Streifens ausgebildet ist, welcher
eine Dicke in dem Intervall 5–10 μm aufweist,
der um den gekerbten langen Rand gefaltet ist und den letzteren
umgibt und der sich axial durch das Kondensatorelement erstreckt.
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Dank
ihrer Dicke und der Feldausgleichseinrichtungen, die die gekerbten
langen Ränder
umgeben und sich durch das Kondensatorelement erstrecken, tragen
die Feldausgleichseinrichtungen nicht nur dazu bei, die elektrische
Festigkeit an den gekerbten langen Rändern zu erhöhen, sondern
auch dazu, die Dicke des dielektrischen Mediums zu erhöhen. Die
Elementspannung, welche zwischen den Elektroden geschaltet werden
kann, ist somit erhöht und
es müssen
somit weniger Kondensatorelemente in einem Leistungskondensator
gemäß der Erfindung hintereinander
geschaltet werden, um eine vorgegebene Spannung über die Verbindungskontakte
des Leistungskondensators zu erhalten. Da ein dickeres dielektrisches
Medium bedeutet, dass das Volumen abnimmt, das in dem Kondensatorelement
in Anspruch genommen wird, und das Volumen zunimmt, das von dem
dielektrischen Medium in Anspruch genommen wird, wird folglich auch
die Energiedichte in dem Kondensatorelement höher. In einer Ausführungsform
bestehen die Feldausgleichseinrichtungen aus dem gleichen dielektrischen
Material wie das dielektrische Medium des Kondensatorelements. Dies bietet
den Vorteil, dass weniger Materialarten verwendet werden müssen, wenn
das Kondensatorelement hergestellt wird, und somit eine einfachere Handhabung
beim Fertigungsstadium.
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BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
Erfindung wird im Folgenden detaillierter mit Bezug auf die Zeichnungen
beschreiben.
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1 zeigt
ein Kondensatorelement gemäß der Erfindung,
welches Schichten und Folien umfasst, und eine Feldausgleichseinrichtung,
gemäß der Erfindung;
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2 zeigt
einen Querschnitt durch ein Kondensatorelement gemäß 1 entlang
der mit II-II gekennzeichneten Linie;
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3 zeigt
einen Leistungskondensator gemäß der Erfindung,
welcher eine Vielzahl von Kondensatorelementen mit Feldausgleichseinrichtungen umfasst;
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4 zeigt
eine vergrößerte Teilansicht
von vier Kondensatorelementen wie in 3 gezeigt; und
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5 ist
ein Diagramm, welches darstellt, wie eine Feldausgleichseinrichtung
die elektrische Feldintensität
in einem Kondensatorelement beeinflusst.
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BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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1 zeigt
ein Kondensatorelement 1, welches zwei erste Schichten 2a, 2b aus
dielektrischem Material, eine erste Folie 3 aus Metall-Material,
zwei zweite Schichten 4a, 4b aus dielektrischem
Material und eine zweite Folie 5 aus Metall-Material umfasst. 2 zeigt
das Kondensatorelement 1 in einem Abschnitt entlang der
Linie II-II in 1. Die Schichten 2a, 2b, 4a, 4b sind
streifenförmig,
d.h. lang gestreckt, wobei jede einen ersten langen Rand 6 und
einen zweiten langen Rand 7 aufweist, im Wesentlichen parallel
dazu. Wie die Schichten 2a, 2b, 4a, 4b sind
die Folien 3, 5 ebenfalls streifenförmig und
weisen entsprechende lange Ränder 8, 9, 10, 11 auf.
Die Schichten 2a, 2b, 4a, 4b und
Folien 3, 5 sind übereinander angeordnet und
zu einer Rolle gewunden, wie aus 1 ersichtlich
ist, wo das Kondensatorelement 1 um der Klarheit willen
teilweise nicht gerollt gezeigt ist. Das Kondensatorelement 1 zeigt
somit eine erste Endfläche 12,
eine zweite Endfläche 13 und
eine Ummantelungsfläche 14,
welche die Endflächen 12, 13 verbindet.
Während
dem Aufrollvorgang ist die zweite Folie 5 in Kontakt mit
der Schicht 2a und das Kondensatorelement zeigt somit in
radialer Richtung sich wiederholende Lagen der ersten und zweiten
Folien 3, 5 mit dazwischen liegenden Lagen der ersten
und zweiten Schichten 2a, 2b, 4a, 4b.
Die Folien 3, 5 bilden somit in dem Kondensatorelement 1 ein
Paar von Elektroden und bestehen aus einem Metall-Material, das
für diesen
Zweck geeignet ist, vorzugsweise Aluminium. Die Schichten 2a, 2b, 4a, 4b bilden
das dielektrische Medium des Kondensatorelements 1 und
bestehen aus dielektrischem Material, das für diesen Zweck geeignet ist,
vorzugsweise Polypropylen. Wie aus 2 ersichtlich
ist, sind die ersten langen Ränder 6 der
Schichten 2a, 2b, 4a, 4b wie
deren zweite lange Ränder 7 in
der radialen Richtung des Kondensatorelements 1 unmittelbar übereinander
angeordnet. Die erste Folie 3 ist in axialer Richtung des
Kondensatorelements in Richtung der ersten Endfläche 12 des Kondensatorelements 1 verlagert,
so dass der erste lange Rand 8 der ersten Folie 3 an
der ersten Endfläche 12 zwischen
den ersten langen Rändern 6 der
Schichten 2a und 4a heraus ragt. An der zweiten
Endfläche 13 ist
der zweite lange Rand 9 der ersten Folie 3 zwischen
den zweiten langen Rändern 7 der
Schichten 2a und 4a gekerbt. In ähnlicher
Weise ist die zweite Folie 5 in axialer Richtung des Kondensatorelements 1 in
Richtung der zweiten Endfläche 13 des
Kondensatorelements 1 verlagert, wo der zweite lange Rand 11 der zweiten
Folie 5 zwischen den zweiten langen Rändern 7 der Schichten 4b und 2a heraus
ragt. An der ersten Endfläche 12 ist
der erste lange Rand 10 der zweiten Folie 5 zwischen
den ersten langen Rändern 6 der
Schichten 4b und 2a gekerbt. Der heraus ragende
lange Rand 8 der ersten Folie 3 bildet an der ersten
Endfläche 12 der
Rolle bzw. Walze den elektrischen Verbindungspunkt der ersten Elektrode 3 und
der heraus ragende lange Rand 11 der zweiten Folie 5 bildet
an der zweiten Endfläche 13 der
Walze den elektrischen Verbindungspunkt der zweiten Elektrode 5.
Die Schichten 2a, 2b, 4a, 4b weisen
vorzugsweise die gleichen Abmessungen auf. Die Breite der Schichten 2a, 2b, 4a, 4b liegt
vorzugsweise in dem Intervall 200–400 Millimeter (mm) und ihre
Dicke in dem Intervall 8–15
Mikrometer (um). In dem vorliegenden Beispiel liegt die Dicke des
dielektrischen Mediums daher in dem Intervall 16–30 μm. Die erste Folie 3 weist
vorzugsweise die gleichen Abmessungen wie die zweite Folie 5 auf
und die Folien 3, 5 sind vorzugsweise etwas breiter
als die Schichten 2a, 2b, 4a, 4b.
Die Dicke der Folien 3, 5 liegt vorzugsweise in
dem Intervall 4–6 μm.
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An
den gekerbten langen Rändern 9, 10 weist
jede Folie 3, 5 einen Randabschnitt 15, 16 auf, der
gemäß der Erfindung
von einer lang gestreckten Feldausgleichseinrichtung 18, 19 (siehe 2)
aus dielektrischem Material umgeben ist, angeordnet zwischen den
Randabschnitten 15, 16, und die Schichten 2b, 4a, 4b, 2a sind
benachbart zu den Endabschnitten 15, 16 gelegen.
Die Feldausgleichseinrichtungen 18, 19 weisen
die Form von dünnen,
lang gestreckten Streifen 18, 19 auf, welche um
die entsprechend gekerbten langen Ränder 9, 10 gefaltet sind
und von letzteren umgeben sind. Jeder Streifen 18, 19 hat
einen ersten langen Rand 20a, 21a und einen zweiten
langen Rand 20b, 21b, wobei an jeder Seite der
Folie 3, 5 einer angeordnet ist. Jeder Streifen 18, 19 hat
eine Breite, welche es ihm ermöglicht, sich
an einer Seite der Folie 3, 5 axial durch das
Kondensatorelement 1 zu erstrecken, so dass der Hauptteil
des Streifens 18, 19 zu dem dielektrischen Medium
des Kondensatorelements 1 beiträgt. Der Streifen 18, 19 ist
somit derart angeordnet, dass sich einer seiner langen Ränder 20a, 21a auf
einer Ebene mit den langen Rändern 7, 6 an
dem heraus ragenden langen Rand 8, 11 der Folie 3, 5 befindet.
Der andere lange Rand 20b, 21b des Streifens 18, 19 ist
in einem Abstand von dem gekerbten langen Rand 9, 10 der Folie 3, 5 angeordnet,
welcher gleich der Dicke der Folie 3, 5 multipliziert
mit einem Faktor in dem Intervall 500–3000 ist. Simulationen und
Versuche zeigen, dass ein Streifen 18, 19, der
eine derartige Breite aufweist, die Feldkonzentrationen an dem gekerbten
langen Rand 9, 10, dessen Feldkonzentrationen anderenfalls
teilweise Entladungen zur Folgen haben würden, wirksam ausgleicht. Für ein Kondensatorelement 1,
wo die Dicke der Folie 3, 5 in dem Intervall 4–6 μm liegt,
was normal ist, würde
dies bedeuten, dass die Breite des Randabschnitts in dem Intervall 2–24 mm liegt.
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Um
eine gute Feldausgleichswirkung sicher zu stellen, ist es für die oben
beschriebenen Streifen 18, 19 wichtig, derart
an den Endabschnitten 15, 16 angeordnet zu sein,
dass keine Lufttaschen zwischen den Streifen 18, 19 und
den jeweiligen Randabschnitten 15, 16 bestehen.
Dies ist insbesondere an den gekerbten langen Rändern 9, 10 wichtig, wo
die Feldkonzentrationen normalerweise am Größten sind. Die Streifen 18, 19 grenzen
vorzugsweise an die Folien 3, 5 an, d.h. die Streifen 18, 19 sind
vorzugsweise in Kontakt mit den Folien 3, 5 angeordnet. Die
Dicke der Streifen 18, 19 liegt vorzugsweise in dem
Intervall 5–10 μm. Die Streifen 18, 19 können aus
dem gleichen dielektrischen Material bestehen wie die Schichten 2a, 2b, 4a, 4b,
welches üblicherweise
Polypropylen ist. Da die Streifen 18, 19 jedoch nur
einen begrenzten Anteil des Volumens des Kondensatorelements 1 einnehmen,
können
auch andere dielektrische Materialien, die eine zufrieden stellende
Resistenz bezüglich
teilweiser Entladungen aufweisen, aber relativ teuer sind, verwendet
werden. Material, welches eine relativ hohe dielektrische Konstante,
beispielsweise in dem Intervall 2–12, aufweist, kann ebenfalls
vorteilhafterweise verwendet werden, da derartiges Material zu einem
besonders großen
Ausmaß zum
Ausgleich des elektrischen Feldes beiträgt. Ein Beispiel für ein derartiges
Material ist Polyester. Die Streifen 18, 19 werden
vorzugsweise in Verbindung mit dem oben erwähnten Aufrollvorgang an den
Randabschnitten 15, 16 angeordnet, d.h. wenn die
Folien 3, 5 und Schichten 2a, 2b, 4a, 4b kombiniert
und zu der zylindrischen Form gewunden werden. Dank der zusätzlichen
elektrischen Isolation, die von den Streifen 18, 19 beigetragen
wird, kann die Kerbung der gekerbten langen Ränder 9, 10 geringer
ausgebildet werden als in bekannten konventionellen Kondensatorelementen.
In den gezeigten Ausführungsformen
liegt die Kerbung vorzugsweise in dem Intervall 3–10 mm.
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3 zeigt
einen Leistungskondensator 26 gemäß der Erfindung, in welchem
eine Vielzahl an Kondensatorelementen 1, umfassend eine
der oben beschriebenen Feldausgleichseinrichtungen, in bekannter
Weise miteinander verbunden sind. Die montierten Kondensatorelemente 1 bilden
einen Kondensatorstapel 24, welcher in einem Gehäuse 27 eingeschlossen
ist. Der Kondensatorstapel 24 kann elektrisch verbunden
werden mit Hilfe von Verbindungskontakten 25, welche mit
Hilfe von Durchführungen 28 durch
das Gehäuse 27 laufen.
Der Leistungskondensator 26 ist vorzugsweise in bekannter
Weise mit einem imprägnierenden
Mittel imprägniert,
wie beispielsweise einer Art von Öl. 4 zeigt
eine vergrößerte Teilansicht
des Kondensatorblocks 24, der in 3 dargestellt
ist, wo vier Kondensatorelemente 1 sichtbar sind. Kontakte 29 in
Form von flammgespritztem Aluminium sind an den Endflächen 12, 13 der
Kondensatorelemente 1 für
die elektrische Verbindung zu den Elektroden (nicht gezeigt) angeordnet,
die an den Endflächen
heraus ragen. Im Betrieb wird jedes Kondensatorelement 1 aufgrund
der elektrostatischen Kräfte
zwischen den Elektroden in radialer Richtung verdichtet. In dem
Bereich innerhalb der Randabschnitte 15, 16 der
Elektroden (siehe 2) ist der Abstand zwischen
den Elektroden im Wesentlichen durch die Dicke des dielektrischen
Mediums festgelegt, d.h. den Schichten 2a, 2b, 4a, 4b, während der
Abstand zwischen den Elektroden, d.h. den Folien 3, 5 in
einem inneren Bereich 17 zwischen den Randabschnitten 15, 16 durch
die Gesamtdicke der Schichten 2a, 2b, 4a, 4b und
der Feldausgleichseinrichtungen 18, 19 festgelegt
ist. Der Abstand zwischen der ersten Folie 3 und der zweiten
Folie 5 ist somit an den Randabschnitten 15, 16 größer als
in dem inneren Bereich 17 zwischen den Randabschnitten 15, 16.
Wie aus 4 ersichtlich, zeigt das Kondensatorelement 1 infolgedessen
in axialer Richtung eine Stundenglas-Form, d.h. jedes Kondensatorelement 1 weist
eine Taille bzw. ein Mittelstück
auf. Um die Stundenglas-Form auszugleichen, sind Füllelemente 30 vorzugsweise
zwischen den Kondensatorelementen 1 angeordnet, um zusammenpressende Kräfte zwischen
den Kondensatorelementen 1 zu absorbieren. Die Füllelemente 30 stellen
dem Kondensatorstapel mechanische Stabilität zur Verfügung und ermöglichen
auch eine bessere Steuerung der Druckverteilung zwischen den verschiedenen
Teilen der Kondensatorelemente 1. Die Füllelemente 30 werden
vorzugsweise aus Presspappe oder einem anderen elektrisch isolierenden Material
hergestellt.
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5 zeigt
ein Diagramm, welches darstellt, wie die Erfindung die elektrische
Feldintensität
in einem Kondensatorelement beeinflusst. Das Diagramm zeigt begrenzende
Kurven für
die Durchschnittsfeldintensität,
die in dem Kondensatorelement gemessen oder berechnet wird. Wie
zuvor angegeben, ist die Durchschnittsfeldintensität als Emean U/d festgelegt, wo U die Elementspannung
des Kondensatorelements und d die Dicke des dielektrischen Mediums
darstellt. Die elektrische Festigkeit des dielektrischen Mediums
setzt einen maximal möglichen oberen
Grenzwert für
die Feldintensität
zwischen den Elektroden. Falls dieser Grenzwert überschritten wird, werden in
dem dielektrischen Medium elektrische Durchschläge auftreten und die Elektroden
werden kurzgeschlossen. Die elektrische Festigkeit des dielektrischen
Mediums ist ein Materialparameter, der im Wesentlichen unabhängig von
der Dicke des dielektrischen Mediums ist. In 5 ist die
elektrische Festigkeit des dielektrischen Mediums durch die lineare,
waagrechte Kurve Ediel. Somit treten in dem
dielektrischen Medium für
Durchschnittsfeldintensitäten,
welche die elektrische Stärke
des dielektrischen Mediums überschreiten,
d.h. für
Emean > Ediel, elektrische Durchschläge auf.
Eine weitere beschränkende
Gegebenheit sind, wie vorher beschrieben, Feldkonzentrationen an
den gekerbten langen Rändern
der Elektroden. Dies wird in 5 durch
die Kurve EPD für ein Kondensatorelement dargestellt, dem
Feldausgleichseinrichtungen gemäß der Erfindung
fehlen. Für
Durchschnittsfeldintensitäten
Emean > EPD verursachen die Feldkonzentrationen an
den gekerbten langen Rändern
teilweise Entladungen. Im Unterschied zu Ediel verringert
sich EPD nicht linear mit steigender Dicke
des dielelektrischen Mediums. Wie in dem Diagramm ersichtlich, ist
Ediel = EPD, wenn
d = d0 ist, was bedeutet, dass die elektrische
Festigkeit des dielektrischen Mediums der Bemessungsfaktor für Kondensatorelemente
mit dielektrischen Medien ist, die dünner als d0 sind,
und teilweise Entladungen an den gekerbten langen Rändern sind
der Bemessungsfaktor für
Kondensatorelemente mit dielektrischen Medien, die dicker als d0 sind. Um das Kondensatorelement mit der
höchstmöglichen
Durchschnittsfeldintensität
zu laden bzw. zu belasten, d.h. Emean =
Ediel, ist die Dicke des dielektrischen
Mediums daher auf d0 beschränkt. Ein
dickeres dielektrisches Medium kann zwar verwendet werden, aber
in diesem Fall muss eine geringere Durchschnittsfeldintensität, d.h.
Emean = Ediel, akzeptiert
werden. Durch Anordnen der Feldausgleichseinrichtungen an den gekerbten
langen Rändern
wird das elektrische Feld an den gekerbten langen Rändern jedoch
ausgeglichen, d.h. der örtliche
Wert für
die Feldintensität
in den Feldkonzentrationen wird reduziert. Es kann somit eine höhere Durchschnittsfeldintensität erlaubt
werden, bevor teilweise Entladungen an den gekerbten langen Rändern auftreten.
Dies wird durch die Kurve EPD, in 5 dargestellt.
Während
die maximale Durchschnittsfeldintensität aufrecht erhalten wird, d.h.
Emean = Ediel, kann
daher die Dicke des dielektrischen Mediums auf d0.
erhöht
werden, ohne dass teilweise Entladungen an den gekerbten langen
Rändern
auftreten. Die Elementspannung U, welche zwischen den Elektroden
geschaltet werden kann, wird somit von U = Ediel·d0 auf U = Ediel·d0, erhöht,
was bedeutet, dass weniger Kondensatorelemente in einem Leistungskondensator
in Serie geschaltet werden müssen,
um eine vorgegebene Spannung über
die Verbindungskontakte des Leistungskondensators zu erzielen. Die
Energiedichte in dem Kondensatorelement wird ebenfalls höher sein,
da ein dickeres dielektrisches Medium bedeutet, dass das Volumen
abnimmt, welches durch die Elektroden in dem Kondensatorelement
eingenommen wird, und das Volumen zunimmt, welches durch das dielektrische
Medium aufgenommen wird.
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Die
Erfindung wurde oben aufgrund einer spezifischen Ausführungsform
eines Kondensatorelements der Schicht-Folien-Art beschrieben. Es
wird jedoch verständlich
sein, dass die Erfindung auch auf andere Ausführungsformen von Kondensatorelemente,
die Elektroden in Form von Folien mit gekerbten langen Rändern aufweisen,
angewendet werden kann, bei welchen das Risiko von Feldkonzentrationen
besteht, die teilweise Entladungen verursachen. Es wird auch verständlich sein,
dass die oben beschriebenen Feldausgleichseinrichtungen vorteilhafterweise
mit an sich bekannten Feldausgleichsmaßnahmen kombiniert werden können, wie
beispielsweise Laser-Schneiden der langen Ränder der Elektroden oder doppeltes
Falten der langen Ränder.