CH355524A - Verfahren zum Abgleichen der Kapazität von Wickel- oder Schichtkondensatoren - Google Patents

Description

  Verfahren zum Abgleichen der     Kapazität    von Wickel- oder     Schichtkondensatoren       Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren  zum Abgleichen der Kapazität von Wickel- oder  Schichtkondensatoren, das nach ihrer Fertigstellung  (Wickeln oder Schichten und nach dem Tränken mit  einem     Zusatzdielektrikum),    aber gegebenenfalls vor  dem Einbau der     Kondensatorelemente    in ein Ge  häuse angewandt wird.  



  Es ist bekannt, dass die Kapazitätswerte beispiels  weise von Wickelkondensatoren wegen der Ungleich  mässigkeit der zu ihrer Herstellung verwendeten Bau  stoffe vielfach stark voneinander abweichen, auch  wenn sie etwa auf gleichen Durchmesser oder mit  gleicher     Windungszahl    gewickelt wurden. Die     Kon-          densatorenhersteller    sind daher gezwungen,     Konden-          satorwickel    mit engem Toleranzbereich der Kapazi  tät aus einer grösseren Anzahl gleichartig hergestellter  Wickel auszusuchen. Dadurch kann in denjenigen  Fällen, in denen die aus dem Toleranzbereich her  ausfallenden Wickel nicht für andere Zwecke ver  wendbar sind, ein erhöhter Ausfall entstehen.

   Dies  kann vermieden werden, wenn es gelingt, die Kapa  zität eines fertig gewickelten und getränkten     Kon-          densatorwickels    nachträglich zu verändern, und zwar  insbesondere auf .einen vorgeschriebenen Wert zu  verkleinern.  



  Dies wird bei Kondensatoren, bei denen minde  stens eine Belegung in Teilflächen     unterteilt    ist, die       lediglich    durch schmale, sich parallel zur Anschluss  kante der Belegung erstreckende Stege mit einer  stirnseitigen Kontaktbrücke verbunden sind, und die  nach ihrer Fertigstellung (Wickeln, Aufspritzen von  Kontaktbrücken, Tränken) eine gegenüber ihrem  Sollwert erhöhte Kapazität haben, gemäss der Er  findung dadurch erreicht, dass eine entsprechende  Anzahl der Stege zwischen dem     Anschlussrand    und  den     Belegungsteilflächen    unterbrochen wird.

      Das     ,erfindungsgemässe    Verfahren ist in der Zeich  nung beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt       Fig.    1 ein Stück einer abgewickelten     Konden-          satorbelegung    mit durch schmale Stege unterein  ander verbundenen     Belegungsteilen    und       Fig.    2 einen     Kondensatorwickel    mit einer unter  teilten Belegung nach     Fig.    1, an dessen einer Stirn  seite zur Verminderung seiner Kapazität auf einen  bestimmten Wert ein Einschnitt durch     eine    Kreis  säge erzeugt wird.  



  Nach     Fig.    1 besteht eine     Kondensatorbelegung     aus einer Anzahl von auf ein     Isolierstoffband    10 auf  metallisierten, durch schmale, metallfreie Zwischen  räume 11 voneinander getrennten     Metallflächenab-          schnitten    12, die mit einem über die ganze Band  länge durchlaufenden     Anschlussrand    13 jeweils ledig  lich durch einen schmalen, sich parallel zur An  schlusskante 14 erstreckenden Steg 15 verbunden  sind. Durch Unterbrechen solcher Stege können Ab  schnitte 12 der Gesamtbelegung abgetrennt werden.

    Die Gegenbelegung zu der über die Stege 15 ange  schlossenen     Kondensatorbelegung    kann in gleicher  Weise unterteilt oder aber     ohne        Metallisierungs-          muster    derart ausgebildet sein, dass sie auf     einer     Seite bis zu ihrem äussersten Rand durchgehend       metallisiert    ist, während der andere Rand der Unter  lage metallfrei gehalten ist.  



  Bei der Verarbeitung derartiger metallisierter       Isolierstoffbänder    zu Kondensatoren werden diese  zweckmässig     seitlich    so     gegeneinander    versetzt, dass  die Stege 15 ausserhalb des wirksamen     elektrischen          Kondensatorfeldes    liegen, so dass eine mechanische  Beschädigung des im     Kondensatorfeld    liegenden       Dielektrikums    beim Abgleichen ausgeschlossen ist.

    Es empfiehlt sich     ferner,    den     Anschlussrand    und die  Verbindungsstege der     unterteilten    Belegung stärker      zu metallisieren als die übrigen     Belegungsteile,    damit  die Stege zu den Teilbelägen nicht etwa bei Stoss  beanspruchung der Kondensatoren wegbrennen und  damit sie keinen den Verlustfaktor erhöhenden Vor  widerstand bilden.  



  Wie in     Fig.    2 veranschaulicht ist, kann das Ab  trennen einzelner     Belegungsabschnitte    12 und damit  das Abgleichen der     Kondensatorkapazität    durch Ein  sägen mittels einer kleinen Kreissäge 16 durchge  führt werden, die zu diesem Zweck an der einen  Stirnseite eines     fertig    gewickelten und getränkten,  mit aufgespritzten Kontaktbrücken 17 versehenen       Kondensatorwiekels    18 angesetzt wird, und zwar an  einer     Stelle,    die     nicht    von den Kontaktbrücken 17  bedeckt ist.

   Das Einsägen selbst wird zweckmässig  unter Öl     durchgeführt,    um das Eindringen von Luft  und Feuchtigkeit in den Kondensator zu verhindern.  



  Das beschriebene Verfahren setzt, wie bereits  erwähnt wurde, voraus, dass der     Kondensatorwickel     vor seinem Abgleichen eine höhere Kapazität auf  weist als die verlangte Sollkapazität. Es hat sich  gezeigt, dass die mit dem Verfahren erreichbare Kapa  zitätstoleranz niedrig ( <      511/o,)    gehalten werden kann.  



  Der     Kapazitätsabgleich    selbst wird so vorgenom  men, dass unter gleichzeitiger Messung der Kapazität  an der für den     Abgleich    bestimmten Stirnseite soweit  eingesägt wird, bis die vorgeschriebene Sollkapazität  erreicht ist. Durch Verwendung geeigneter     Mess-    und  Steuergeräte kann die     Abgleichung    vollständig auto  matisiert werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH I Verfahren zum Abgleichen der Kapazität von selbstausheilenden Wickel- oder Schichtkondensato ren, bei denen mindestens eine Belegung in Teilflächen unterteilt ist, die lediglich durch schmale, sich paral- lel zum Anschlussrand der Belegung erstreckende Stege mit einer stirnseitigen Kontaktbrücke verbun den sind, dadurch gekennzeichnet, dass bei den Kon densatoren, die nach ihrer Fertigstellung eine gegen über ihrem Sollwert erhöhte Kapazität haben, eine derartige Anzahl der Stege zwischen dem Anschluss- rand und ,

   dien Belegungsteilflächen unterbrochen wird, dass dadurch die Kapazität der Kondensatoren auf ihren Sollwert herabgesetzt wird. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass das Unterbrechen der Stege durch Einsägen an der Kondensatorstirnseite erfolgt. 2. Verfahren nach Patentanspruch 1 und Unter anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ein sägen an einer Stelle der Kondensatorstirnseite er folgt, welche nicht von einer Kontaktbrücke bedeckt ist. 3. Verfahren nach Patentanspruch 1 und Unter ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Einsägen unter<B>öl</B> durchgeführt wird.

   PATENTANSPRUCH<B>11</B> Kondensator, hergestellt nach dem Verfahren ge mäss Patentanspruch I und Unteransprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stege zwischen dem Anschlussrand und den Belegungsteilflächen ausser halb des elektrisch wirksamen Feldes des Konden- sators liegen. UNTERANSPRUCH Kondensator nach Patentanspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Stege zwischen dem An schlussrand und den Belegungsteilflächen und der Anschlussrand selbst stärker metallisiert sind als die übrigen Teile der Belegung.