DE890584C

DE890584C - Verfahren zur gleichmaessigen Druckverteilung unter an sich bekannter Verwendung vonfesten, kleinen Koerpern als Druckuebertragungsmittel anstatt von Fluessigkeiten

Info

Publication number: DE890584C
Application number: DEB10185A
Authority: DE
Inventors: Oskar Von Bohuszewicz
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-09-26
Filing date: 1950-09-26
Publication date: 1953-09-21

Description

Es ist bekannt, als Druckübertragungsmittel in Zylindern u. dgl. Gebilden feste kleine Körper, z. B. Stahlkugeln, zu verwenden. Dier Vorteiii liegt darin, daß die Dichtungsabstände nicht besonders klein und sorgfältig bearbeitet zu sein brauchen. Es genügt, wenn sie kleiner sind als die kleinsten Abmessungen der Druckübertragungskörper. Hierdurch ist es auch möglich, nicht nur einfach und sicher herzustellende Dichtungsfbrmen, wie z. B. kreisrunde Kolben in kreisrunden Zylindern, anzuwenden, sondern irgendwelche anderen Dichtungsformen, welche die gedachte Aufgabe besser erfüllen. Diese Vorteile nutzt- die vorliegende Erfindung aus, durch welche eine möglichst gleichmäßige Druckverteilung auf größere Lagerflächen erreicht wird. Bei den nicht leicht zu bearbeitenden Abdichtungsflächen, besonders zwischen denLagerschalen und den Lagerkörpern, bieten die Kugeln als Druckübertragungsmittel, die keine hohen Anforderungen an die Dichtungen stellen, besondere Vorteile. Vor allem lassen sich einfache Einrichtungen vorsehen, um das Lagerspiel oder überhaupt die Lage der Welle zu verändern.
In Fig. s und 2 ist die Anwendung des Verfahrens für die gleichmäßige Verteilung des Radialdruckes in Lagern dargestellt. Die Welle 51 ist in dem Lagerkörper 46 und dem Lagerdeckel 47 gelagert. Die eigentliche Lagerschale 49 ist dünnwandig, sie ist gegebenenfalls noch mit einer Schicht 5o von Material mit guten Laufeigenschaften versehen. Die Lagerschale 49 ist hinterfüllt mit Druckübertragungskörpern 4, die, wie eine Flüssigkeit sich verhaltend, bei der dünnwandigen Lagerschale eine gleichmäßige Verteilung des Lagerdruckes auch bei nicht fluchtendem Lager oder sich durchbiegender Welle gewährleisten. Besonders leicht und fein -läßt sich das Lager nachstellen, z. B. durch eine Verdrängungsschraube 52, welche durch Ein- oderAusschrauben in die Lagerkörper4 hineindrückt oder zurückweichen läßt. Die Lagerfläche kann auch in einzelne Segmente 53 unterteilt werden, wie sie in Fig. 2 für- die untere Lagerschale beispielsweise dargestellt ist.
Fig. 3 zeigt die Anwendung des Verfahrens auf Axialdrucklager. tZwischen den Kämmen 55 der Welle 54 befinden sich Lagertragkörper 56, in welche elastische, dünnwandige Lagerlaufflächen 57 mit Bunden eingelegt sind. DieLagerlaufflächen 57 werden durch die Druckübertragungskörper 4 gleichmäßig unterstützt, so daß der Lagerdruck gleichmäßig übertragen wird. Die Schraube 58 soll ein Herausfallen der Lagerlaufflächen 57 beim Zusammenbau verhindern. Durch die Verbindung 6o von einem Druckring zum anderen wird in einfacher Weise eine gleichmäßige Belastung beider Druckringe erreicht. In Fig. 4 sind Lagerlaufflächen dargestellt, die sich über die halbe Lagerdruckfläche erstrecken. Die Laufflächen können auch in mehrere runde oder segmentartige Laufflächen unterteilt werden (Fig.5). Die gleichmäßige Belastung ider einzelnen Laufflächen kann durch Verbindungen 6 1 der einzelnen Räume 62 gewährleistet werden. Durch die Unterteilung kann sich an den Laufflächen leichter ein Ölkeil ausbilden, wie er vom Mitchellager bekannt ist, wie überhaupt die nach dem Verfahren angegebene Ausbildung von elastisch verformbaren Lagergleitflächen die günstige ölkeilbildung fördert.
Das Verfahren soll sich nicht auf die gleichmäßige Druckverteilung von Gleitlagern allein beschränken, sondern es kann auch zur gleichmäßigen Verteilung der Drücke anderer Lagerungen, z. B. Wälzlagern, benutzt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur gleichmäßigen Druckverteilung unter an sich bekannter Verwendung von festen, -kleinen Körpern als Druckübertragungsmittel anstatt von Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß sich in Lagern dünne, leicht verformbare Lagerflächen gegen Druckübertragungskörper(4) stützen, wodurch eine gleichmäßige Belastung der Lagerflächen erreicht wird.
2. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß durch Verdrängungsschrauben (52) ein genaues Einstellen der Lager nach Spiel und Lage möglich ist.
3. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß in Drucklagern dünne, verformbare Lagerflächen (57) sich -gegen Druckübertragungskörper (4) stützen, so daß eine gleichmäßige Belastung der Lagerflächen erreicht wird.
4. Verfahren nach Anspruch z und 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch Verbindungsleitungen (6o) eine gleichmäßige Verteilung der Belastung auf die einzelnen Druckringe erreicht wird.
5. Verfahren nach Anspruch r und 3dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerflächen (62) in einzelne runde oder segmentartige Einzelflächen unterteilt s@i.nid,deren gleichmäßige Belastung durch Verbindungsleitungen (6r) gewährleistet ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 522 877, 69.7 299; französische Patentschrift Nr. 574364.