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Synchronweckeruhr Die Erfindung betrifft eine Synchronweckeruhr, bei
der auf einer vom Motor angetriebenen Welle ein Sternrad sitzt, welches die auf
eine Glocke arbeitende Weckerhammerwelle antreibt. Bei einer bekannten Konstruktion
liegt zwischen dem Motorritzel und dem Sternrad ein aus zahlreichen Rädern und Wellen
bestehendes Getriebe, um die hohe Motordrehzahl so weit herabzusetzen, daß eine
angemessene Schlagfrequenz erreicht wird. Dies ist notwendig, weil Weckeruhren mit
zu hoher Schlagfrequenz unangenehm rasseln, anstatt einen reinen, frei austragenden
Glockenton zu geben. Von dieser bekannten Konstruktion unterscheidet sich die Synchronweckeruhr
nach der Erfindung dadurch, daß ein bei Uhren ohne Wecker bekannter langsam laufender
Motor (3oo bis 5oo Umdrehungen je Minute) eingebaut ist und das Sternrad auf der
ersten Welle des Uhrwerksgetriebes sitzt. Der Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung
liegt darin, daß Übersetzungsräder und -wellen im Weckertrieb-#,verk vollkommen
fehlen, ida ja das Sternrad auf einer dem Uhrtriebwerk angehörenden Welle sitzt.
Mit diesem Vorteil des geringstmöglichen Aufwandes an Bauteilen geht einher der
weitere Vorteil, daß die erste Welle des Uhrtriebwerkes bereits eine solch geringe
Drehzahl hat, daß ohne weiteres eine niedere Schlagfrequenz .des Weckerhammers erreicht
wird, die einen angenehmen reinen Glockenton beim Wecken zustande kommen läßt. Die
Schlagfrequenz kann nach einem zusätzlichen Erfindungsmerkmal in einfacher Weise
dadurch verändert werden, daß mehrere Sternräder
unterschiedlicher
Zähnezahlen auf der gleichen Welle angeordnet und die Weckerhainmerwelle axial verschiebbar
und übel Rasten auf die Sternräder einstellbar ist. Bei Federzuguhren ist es bekannt,
in Abhängigkeit vom Ablauf des Weckertriebwerkes die Weckerhammerwelle derart zu
verschieben, däß ein auf derselben angeordneter Hebedaumen nach anfänglichem Zusammenarbeiten
mit einem Sternrad von geringer Zähnezahl mit einem solchen von höherer Zähnezahl
in Eingriff gelangt. Es liegt jedoch bei dieser Vorrichtung nicht im Belieben des
Besitzers der Uhr, diese seinen persönlichen Bedürfnissen entsprechend auf eine
niedere oder hohe Schlagfrequenz für dauernd einzustellen. Dies ermöglicht allein
die Anordnung nach der Erfindung.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Es. zeigt Fig. i eine Seitenansicht des Uhrwerkes, wobei die Getriebeteile für die
Zeiger weggelassen sind, Fig.2 in Vorderansicht das Zusammenarbeiten von Weckersperrfeder,
Weckerhammerwelle und Sternrad; Fig. 3 bis 5 zeigen Einzelteile.
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Mit ai und a2 sind die Vorder- und Hinterplatine des Werkes bezeichnet.
Anider Hinterplatine a2 ist der Synchronmotor b befestigt, der ein Langsamläufer
ist und etwa Zoo bis 300 Umdrehungen je Minute macht. c bezeichnet das Motorritze,,
und d ist das erste Übersetzungsrad. Seine Welle ist mit e bezeichnet. Auf dieser
sitzen die beiden Sternräder s1 und s2: Mit diesen Sternrädern arbeitet der Arm
f1 zusammen, der auf der Weckerhammerwelle f befestigt ist. Die Weckerhammerwelle
ist längs verschiebbar. Zur Bestimmung ihrer Lage zu den Sternrädern s, und s2 ist
die Rastfeder g vorgesehen (vgl. Fig. 5). An dieser befinden sich Rasteng, und g2.
Wenn der Arm f1 in der Rast g2 steht, so arbeitet der .Arm f, mit dem Sternrad s2
zusammen, das die doppelte Zähnezahl wie s1 hat oder jedenfalls eine Zähnezahl,
die ein ganzes Vielfaches der Zähnezahl von s1 ist. Steht der Arm f, in der Rast
g,, dann arbeitet das hakenartig umgebogene Ende des Armes f, mit dem Sternrad s,
zusammen, und die Schlagzahl ist eine niedrige. Aus Fig. 3 geht hervor, daß die
Zähne des Sternrades s, auf gleicher Höhe mit der Hälfte der Zähne des Sternrades
s2 liegen.
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Die Einstellung und Auslösung des Weckers erfolgt in bei Federuhren
an sich bekannter Weise mittels einer Weckerbüchse, einem mit dieser zusammenwirkenden
Nocken und einer Weckersperrfeder. Im einzelnen bezeichnet h das Weckerstellrad
und h1 die Weckerbüchse, die beide fest auf der Zeigerwelle i befestigt sind.
k ist eine lose auf der Welle i sitzende Scheibe mit der Nase k,. Die Weckersperrfeder
l drückt die Scheibe k axial gegen die Weckerbüchse hl, und nach Erreichung
des eingestellten Weckzeitpunktes fällt die Nase k, in den Ausschnitt i2 der Weckerbüchse
ein.
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Die Gestaltung der Weekersperrfeder ist in Fig. 2 und 4 zu erkennen.
Das eine Ende der Weckersperrfeder ist an der Vorderplatine a1 befestigt. In ihrem
mittleren Teil ist die Weckersperrfeder verbreitert und weist eine Durchbrechung
für den Durchtritt der Welle i auf. Mit ihrem verbreiterten Teil 1, drückt
die Weckersperrfeder auf eine Nabe an der Scheibe k, so daß die Nase k1 stets mit
dem Rand der Weckerbüchse in Berührung steht. Das freie Ende der Weckersperrfeder
weist zwei ähnliche Schrägflächen h und 1, auf. Je nachdem die Weckerankerwelle
auf das Rad s1 bzw. s2 eingestellt ist, liegt der Arm fl im abgestellten Zustande
in der Nähe des oberen Endes der Schrägfläche 1i bzw. 1,1 In dieser Stellung hält
die Weckersperrfeder den Arm f 1 außer Eingriff mit den Sternrädern s1 bzw. s2.
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Der Weckzeitpunkt wird mittels der Weckereinstellwelle in mit dem
Einstellknopf m, und dem in das Rad h eingreifenden Zahntrieb n eingestellt.
Die Schlagzahl wird durch Hineinstoßen bzw: Herausziehen der Schiebewelle f bestimmt.
Wenn der Weckzeitpunkt herangekommen ist, fällt die Nase k1 in den Weckei'büchsenausschnitt
i2, und die Schräge 12 bewegt sich (Fig. i nach links) aus dem Bereich des Armes
f1. Dieser wird von der Feder g in Eingriff mit den Sternrädern s1 und s2 geschwenkt
und führt nun schwingende Bewegungen aus, wobei der Weckerhammer o auf die Glocke
p 'schlägt. Die Weckerhammerwelle mit ihren Armen und dem Weckerhammer kann ausgewuchtet
sein. Zweckmäßig wird der Arm f1 federnd ausgebildet.