DE889486C

DE889486C - Temperaturregler, insbesondere fuer elektrische Heizvorrichtungen

Info

Publication number: DE889486C
Application number: DEE3537A
Authority: DE
Inventors: Gustav Garternicht
Original assignee: W Ehret Dipl Ing GmbH
Current assignee: W Ehret Dipl Ing GmbH
Priority date: 1951-03-31
Filing date: 1951-03-31
Publication date: 1953-09-10

Description

Temperaturregler, insbesondere für elektrische Heizvorrichtungen Die Erfindung betrifft einen Temperaturregler, insbesondere für elektrische Heizvorrichtungen, z. B. Heizkissen od. dgl., mit einer ihre Gestalt durch die Temperaturbeeinflussung verändernden Feder aus Bimetall od. dgl., die an ihren Enden eingespannt ist und in der Schaltlage in der Mitte an einer einstellbaren Kontaktschraube anliegt.
Temperaturregler für Heizvorrichtungen sind bereits in vielfachen Ausführungen bekannt. Sie wirken als Thermostaten, indem sie die Heizvorrichtung ausschalten, wenn deren Temperatur eine bestimmte Grenze überschritten hat, und sie wieder einschalten, wenn die Temperatur während der Abschaltzeit entsprechend gesunken ist. Sie werden auch oft lediglich als Brandsieherungen verwendet, die den Stromkreis unterbrechen, wenn eine Temperaturgrenze überschritten worden ist.
Solche Temperaturregler bestehen in der Regel aus .einem wärmeempfindlichen Organ aus Bimetall od. dgl., das derart angeordnet ist, daß seine durch die Erwärmung bedingte Längenausdehnung die Ausschaltung bewirkt. Die bereits bekannten Temperaturregler sind infolge ihrer Konstruktionseigenart sehr träge und geben deshalb besonders bei der Abschaltung Anlaß zu einer übermäßigen Funkenbildung, durch welche die Kontakte verschmoren und vorzeitig abgenutzt werden. Ferner sind sie nur bedingt regelbar, indem das wärmeempfindliche Organ zwar durch das Anziehen einer Kontaktschraube eine zusätzliche Spannung erhalten kann, und somit schneller, d. h. bereits bei einer kleineren Temperatur, anspricht, jedoch unabhängig hiervon immer ungefähr in demselben Maße abgekühlt werden muß, bevor es aus der Abschaltlage zurückkehrt. Hierdurch werden die Unterschiede zwischen der Einschalt- und der Abschalttemperatur verhältnismäßig groß.
Die Erfindung geht davon aus, daß angestrebt werden muß, daß bei der Ab- und Einschaltung die Kontaktflächen plötzlich und weit voneinander entfernt bzw. aneinander herangeführt werden, um Funkenbildungen und den hiermit verbundenen Verschleiß der Kontakte sowie unter Umständen eine Brandgefahr zu vermeiden.
Gemäß der Erfindung ist bei einem Temperaturregler die Feder aus Bimetall od. dgl. mit einer Ausbuchtung versehen, deren äußerster Bereich die Anlagestelle mit der Kontaktschraube enthält. Die Feder liegt in ihrer Abschaltlage mit der Innenseite der Ausbuchtung vorzugsweise an einer Anlageschraube an, die ihr eine einstellbare zusätzliche Längsspannung erteilt, welche die Länge der Abschaltperiode bestimmt. .
Der neue Temperaturregler weist den Vorteil auf, daß seine Kontaktteile bei der Abschaltung derart plötzlich und weit voneinander entfernt werden, daß die Funkenbildung auf ein Mindestmaß herabgesetzt ist. Ferner kann nicht nur die Zeitdauer, in der sich der Temperaturregler im eingeschalteten Zustand befindet (Einschaltzeit), sondern auch diejenige des Abschaltzustandes (Abschaltzeit) geregelt werden, wodurch die Unterschiede zwischen der Einschalt- und der Abschalttemperätur klein werden, so daß z. B. die Heiztemperatur annähernd konstant gehalten werden kann. Schließlich ist der neue Temperaturregler in seinem Aufbau sehr einfach und dementsprechend betriebssicher.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. i eine Heizvorrichtung, in deren Zuleitung sich ein Temperaturregler gemäß der Erfindung befindet, in schematischer Darstellung, , Fig.2 den Temperaturregler in einem Längsschnitt, Fig.3 den Temperaturregler in einem Querschnitt nach der Linie III-III der Fig. 2.
In Fig. i ist eine Heizvorrichtung i, ia mit einem Temperaturregler ib und mit zwei Schaltwiderständen 13, 14 in Reihe geschaltet. In dem Temperaturregler befindet sich das wärmeempfindliche Organ, das aus einer Bimetallfeder 2 besteht. Es wird durch die Schaltwiderstände 13, 14 erwärmt.
Die Feder 2 ist mit einer gewissen Vorspannung zwischen- einer Kerbe g und einer Spannschraube 6 eines Bügels 4 eingespannt und weist eine besondere Ausbuchtung 2a auf, die an einer Kontaktschraube 3 anliegt, wodurch der Stromkreis für die Heizvorrichtung i, ia geschlossen ist (Fig. 2). Diese obere Lage der Feder 2 wird deswegen als Schaltlage bezeichnet. Unterhalb der Ausbuchtung 2a ist in den Bügel 4 eine Anschlagschraube 7 eingeschraubt. Wenn die Feder :2 durch die von einer Erwärmung hervorgerufene Längenausdehnung eine gewisse zusätzliche Längsspannung erhalten hat, wird sie durch ihre Strecklage hindurch in eine untere Lage gedrückt und schlägt mit der Innenseite der Ausbuchtung 2a auf die Ansdhlagschraube 7 auf. Wenn die Ausbuchtung 2a nicht an der Kontaktschraube 3 anliegt, ist der Stromkreis unterbrochen. Die untere Lage der- Feder 2 wird daher als- Abschaltlage bezeichnet. .
Der Bügel 4 ist mit Sehrauben ii in einem Porzellangehäuse befestigt. Die Kontaktschraube 3 ist in eine Schiene 9 eingeschraubt, die mit der Schraube io am Oberteil des Gehäuses 8 befestigt ist. Die offenen Enden des Gehäuses 8 sind mit einer Kittmasse 12 verschlossen, wodurch das Eindringen von Staub und Fremdkörpern in das Innere des Gehäuses und eine hierdurch verursachte Störung der Funktion des Temperaturreglers vermieden wird. Unmittelbar an den beiden Seiten des Gehäuses 8 können die Schaltwiderstände 13,14 zur Erwärmung des Temperaturreglers angeordnet sein: Die Wirkungsweise des Temperaturreglers ist folgende: Die z. B. in Reihe geschalteten Schaltwiderstände 13, 14 (Fig. i) erwärmen die Feder 2, bis sie sich so weit dehnt, daß sie sich aus der Schaltlage in die Abschaltlage bewegt, wodurch der Stromkreis unterbrochen wird. Die Abschaltzeit kann dadurch verkürzt werden, daß die Kontaktschraube 3-angezogen wird. Nach der Abschaltung kühlt sich die Feder 2 ab, und zwar verhältnismäßig schnell im Vergleich zu der Heizvorrichtung. Wenn die Längsspannung der Feder 2 sich durch die Abkühlung wieder entsprechend geändert hat, springt sie in die Schaltlage zurück und schließt den Stromkreis wieder. Die Einschaltzeit kann durch die Anschlagschraube 7 geregelt werden. Wenn man sie anzieht, wird die Vorspanmung der Feder 2 in der Abschaltlage vergrößert, wodurch die Feder schon bei einer geringeren Abkühlung zurückspringt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Temperaturregler, insbesondere für elektrische Heizvorrichtungen, z. B. Heizkissen od. dgl., mit einer ihre Gestalt durch die Temperaturbeeinflussung verändernden Feder aus Bimetall od. dgl., die an ihren Enden eingespannt ist und die in der Schaltlage in der Mitte an einer Kontaktschraube anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (2) mit einer Ausbuchtung (2a) versehen ist, deren äußerster Bereich- die Anlagestelle mit der Kontaktschraube (3) enthält.
2. Temperaturregler nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (2) in"der Abschaltlage mit der Innenseite der Ausbuchtung (2a) an einer verstellbaren Anschlagschraube (7) anliegt, die ihr eine; einstellbare zusätzliche Längsspannung erteilt, welche die Länge der Abschaltperiode bestimmt.
3. Temperaturregler nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (2) zwischen einer vorzugsweise an einem Bügel (4) vorgesehenen Kerbe (5) und in diese eingeschraubten Spannschraube (6) eingespannt ist.