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Tauchsieder Die Erfindung betrifft einen Tauchsieder, der in seinem
Tauchsiedergriff wasserdicht einen von außen einstell- und einschaltbaren Temperaturbegrenzer
.enthält, wobei nach einem von außen leicht durchführbaren Vorgang der Temperaturbegrenzer
als Temperaturregler arbeitet.
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Tauchsieder sind seit langem in mannigfaltigsten Bauarten bekannt,
auch Tauchsieder mit Temperaturbegrenzer, da beim Trockengehen eines Tauchsieders
eine Brandgefahr besteht, denn es tritt immer wieder der Fall ein, daß der Tauchsieder
aus Unachtsamkeit aus dem Wasser gezogen wird, ohne daß man vorher die Stromzuführung
unterbrochen hat. Es sind verschiedene Entwürfe bekannt, die vorsehen, daß sich
der Tauchsieder, selbsttätig abschaltet, wenn er trockengeht. Beispielsweise wird
im Stiel des Tauchsieders eine Schmelzsicherung vorgesehen, die bei unzulässiger
Erwärmung den Stromdurchgang unterbricht, oder ein wärmeempfindliches Organ betätigt
einen im Griff vorgesehenen Abschalt.er. In der Zwischenzeit sind die Forderungen
an einen Tauchsieder weiter gewachsen, die Grenztemperatur soll ohne Fachwissen
von außen verstellbar sein. Der Tauchsieder soll nicht nur Wasser kochen, sondern
in einem Behälter die Wassertemperatur auf einem bestimmten Wert 'halten, die ebenfalls'
einstellbar sein soll.
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Außerdem sollen alle Tauchsieder wasserdichte Griffe erhalten.
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Die Erfindung besteht darin, daß in. einem Tauchsieder mit wasserdichtem
Griff eine Schaltvorrichtung vorgesehen ist, die beim Übersteigen einer bestimmten,
von außen einsteilbaren Temperatur am Heizkörper den Stromdurchgang zum Heizkörper
unterbricht. Ein Wiedereinschalten ist von außen nach entsprechender Abkühlung möglich.
Durch von außen durchführbares Umstellen an
einer Schraube wird
der Abschaltmechanismus zu einem Regelmechanismus, d. h. nach entsprechender Abkühlung
wird die Stromzuführung wieder selbsttätig geschlossen.
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Der Tauchsieder gemäß der Erfindung leistet folgendes: Auf Temperaturbegrenzung
eingestellt; schaltet der Tauchsieder bei der eingestellten Temperatur selbsttätig
die Stromzuführung ab und verbleibt in der »Aus«-Stellung bis nach entsprechender
Abkühlung von Hand wieder eingeschaltet wird. Die Temperatureinstellung wird zweckmäßig
nach oben so begrenzt, daß der Tauchsi.eder auf alle Fälle in dem Augenblick abschaltet,
wo ,er trockengeht, eine Brandgefahr ist somit beseitigt.
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Auf Temperaturregelung eingestellt, hält der Schaltmechanismus des
Tauchsieders die Wassertemperatur auf dem eingestellten Wert, beispielsweise Körpertemperatur
zum Spülen medizinischer Geräte, oder Kochtemperatur.
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Der Tauchsieder ist allseitig wasserdicht abgeschlossen, so daß er
ohne Gefahr ins Wasser fallen kann.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Fig. i zeigt den Tauchsieder teilweise im Schnitt; Fig. 2 zeigt im
vergrößerten Maßstab den Tauchsiedergriff, teilweise im Schnitt, mit einer Schaltvorrichtung,
als temperaturempfindliches Organ und einer Kombination von Stoffen verschiedener
Ausdehnung, im vorliegenden Fall Messingstiel und Invarstab, der Invardraht; Fig.3
zeigt die Kontaktbrücke der Schaltvorrichtung; Fig:4 zeigt ausschnittsweise eine
Variante der Schaltvorrichtung mit .einem Flüssigkeitsfühler. Der Tauchsieder besteht
üblicherweise aus den Heizkörper i, dem Stiel 2 und dem Tauchsiedergriff 3. Vom
Heizkörper i führen isolierte Stromzuführungsdrähte 4 im Stiel 2 bis zum Tauchsiedergriff
3 hoch, in dem gegenseitig isolierte Klemmanschlüsse liegen, zum Anschluß der Drähte
4 und des allgemein dreiadrigen Kabels 5, wobei die dritte Ader zur Erdung dient.
Im vorliegenden Fall ist' im Tauchsiedergriff 3 noch weiterhin der Schaltmechanismus
untergebracht. Am Ende des Stieles 2 ist ein Ring 6 ;angelötet, der zwei senkrecht
stehende Rohrsegmente 7 und 8 hat. Zwischen den Rohrsegmenten 7 und 8 ist ein Isolierstück
9 eingesetzt und mit der Schraube io am Rohrsegment 7 gehalten. Im Isolierstück
9 liegen sechs Klemmschraubverbindungen i i zum Anschluß der Stromzuführungsdrähte
4 und des Kabels 5. Zwei Klemmschraubverbindungen i i sind mit Silberkontakten i
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und 13 versehen. Längs durch das Isolierstück läuft noch eine Bohrung 14.
Am Rohrsegment 7 ist ein U-förmiger Bügel 15 mit der Schraube 16 angeschraubt. Die
Schenkel des Bügels 15 haben die Bohrung 17 und 18 und je ein Schneidemager i9 und
2o. Das Rohrsegment 8 hat seinerseits eine Bohrung 21 und eine Gewindebohrung 22.
Im Heizkörper i ist ein Invarstaboder Invardraht 23 festgelötet, der im Stiel 2
hochfuhrt und durch die Bohrung 17 und 18 des Bügels 15 hindurchgeht.
Das freie Ende 24 des Invarstabes oder Invardrähtes 23 ist verstärkt und mit Gewinde
versehen. In der Bohrung 14 des Isolierteils 9 liegt eine Stange 25, die am unteren
Ende mit einer Gevvindebohrung 26 versehen ist. Mit dieser Gewindebohrung 26 ist
die Stange 25 auf den Invarstab 23 aufgeschraubt. Zwischen den Schneidlagern i9
und 2o sind mehrere.Hebel 27, 28 und 29 angeordnet. Am Hebel 29 ist ein gekröpftes
Teil 3o angenietet. Außerdem ist der Hebel 29 bis etwa zur Hälfte mit einem Schlitz
3 i versehen.
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In der Gewindebohrung 22 des Rohrsegmentes 8 ist ein Gewindestift
32 eingeschraubt, der eine Eindrehung 33, einen Vierkant 34 und eine Schulter 35
hat. Der Hebel 29 ist über die Eindrehung 33 des Gewindestiftes 32 geschoben, so
daß der Hebel 29 sich nur innerhalb der Breite der Eindrehung 33 bewegen kann.
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Auf dem Gewindestift 32 ist eine Feder 36 aufgeschoben, die zwischen
Hebe129 und Schulter 35 des Gewindestiftes 32 liegt. Arbeitet der Schaltmechanismus
als Abschalter, liegt die Feder 36 lose, arbeitet der Schaltmechanismus als Regler,
wird durch Hineindrehen des Gewindestiftes 32 die Feder 36 gegen den Hebel 29 gespannt.
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Über den gesamten Schialtmechanismus ist der Tauchsiedergriff 3 geschoben.
Hierbei kommt der Ring 6 gegen einen Absatz 4o des Tauchsiedergriffes 3 zu liegen.
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Am Hebel 27 sind zwei Blattfedern 37a und 371' angeschraubt.
An der Blattfeder 37a ist .ein Isolierteil 38 angenietet, welches seine Kontaktbrücke
39 trägt. Diese Kontaktbrücke 39 überbrückt die Silberkontakte 12 und 13, wenn der
Schaltmechanismus den Stromdurchgang zum Heizkörper i freigibt. Zwischen Ring 6
und Absatz 4o wird noch eine Dichtung 41 gelegt. Durch eine geteilte Mutter 42 wird
der Tauchsiedergriff 3 am Stiel festgehalten und erstmal an dieser Stelle wasserdicht
verschlossen.
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Der Tauchsiedergrid3 hat weitere vier abgesetzte Bohrungen 43, 44
45 und 46 mit Gewinde. Durch die Bohrung 43 wird das Kabel 5 gezogen und mit Packung
47 abgedichtet. Durch die Bohrung 44 ragt die Stange 24 hindurch, ebenfalls nach
außen durch eine Packung 48 ,abgedichtet. Auf das herausragende Ende der Stange
24 ist ein Knopf 49 aufgeschoben und mit einer Madenschraube 5o gehalten. Durch
die Bohrung 45 ragt ein Stift 5 i, überzogen mit einer Gummihülle 52, die durch
eine Mutter 53 festgehalten wird. Durch die Bohrung 46 wird ein Bolzen 54 hindurchgesteckt
und auf den Vierkant 34 des Gewindestiftes 32 geschoben. Aus montagetechnischen
Gründer, ist es nicht möglich, den Gewindestift 32 herauszuführen, so daß die vorgesehene
Konstruktion gewählt wurde, um den Gewindestift 32 von außen drehen zu können. Der
Bolzen 54 wird ebenfalls durch eine Packung 55 abgedichtet.
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Die Arbeitsweise ist folgende: Bei Erwärmung des Heizkörpers i tritt
eine Längendifferenz zwischen dem Stiel 2 und dem Invarstab 23 ein.
Der
Invarstab verschiebt sich relativ zum Schaltmechanismus nach unten. Der Rand der
Stange 2¢ drückt auf den gekröpften Tei13o, der Hebel29 weicht aus und das Ergebnis
ist ein Abspringen der Kontaktbrücke 39 von den Silberkontakten t 2 und
13. Die Höhe der Abschalttemperatur ist davon abhängig, wie weit man durch
Drehen am Knopf ¢9 die Stange 24 auf den Invarstab 23 aufschraubt. Soll der Schaltmechanismus
als Abschalter arbeiten, so wird der Gewindestift 32 so weit zurückgedreht, daß
die Feder 36 auf dem Gewindestift 32 locker liegt; der Hebel 29 legt sich beim Abschaltvorgang
nur bis zur Feder 36, ohne diese zu spannen. Das Zurücklegen des Hebels 29 in seine
alte Lage erfolgt durch Eindrücken des Stiftes 51. Soll der Schaltmechanismus
als Regler arbeiten, so dreht man den Gewindestift 32 so weit hinein, daß die Schulter
3 5 gegen den Ilebel 29 liegt. Beim Abschaltvorgang drückt der Hebel 29 die Feder
36 zusammen, die bei Abkühlung den Hebel 29 in seine ursprüngliche Lage zurückdrückt.
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Bei der konstruktiven Lösung, bei welcher Flüssigkeit als temperaturempfindliches
Organ dient, ist ein dünnes Rohr 56 vorgesehen, welches im Stiel 2 bis zum Heizkörper
i herunterläuft und die Flüssigkeit enthält. Oben mündet das Rohr 56 in einen Faltenbalg
57. Der Faltenbalg 57 ist am Bügel 15 angelötet. Der freie Boden 58 des Faltenbalges
57 hat einen Stift 59, der gegen einen Hebel 6o drückt, welcher in -einem Lagerbock
61 gelagert ist. Der Lagerbock 61 ist am Bügel 15 befestigt und dient gleichzeitig
als Widerlager für die Rückholfeder 62. Am Hebe16o ist seinerseits die Stange 63
gelagert, die mit Gewinde versehen ist und auf welche Teil 25 aufgeschraubt
ist.
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Die Wirkungsweise ist wie folgt: Bei Erwärmung dehnt sich die Flüssigkeit
aus und drückt den Faltenbalg 57 auseinander. Der Stift 59 drückt gegen den Hebe16o
und dreht ihn um seinen Lagerpunkt. Dadurch wird die Stange 63 heruntergezogen.
Der Schaltvorgang ist wie bereits beschrieben.