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Temperaturregler
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Bimetall-Lamelle, zu dessen Einstellung der Ab- stand zwischen Bimetall-Lamelle und einer schrä- gen Berührungsfläche änderbar ist. An Tempera- turregler dieser Art sind folgende Forderungen zu stellen :
1. Die Bimetall-Lamelle darf keiner Vorspan- nung ausgesetzt sein, also darf die Einstellung nicht durch Einwirkung einer mechanischen Kraft auf die Lamelle erfolgen ;
2. die Lamelle darf nicht stromführend sein ;
3. Die Bauart des Reglers muss einfach und raumsparend sein, insbesondere wenn der Regler in einen zu überwachenden Apparat einzubauen ist, wobei es zweckmässig ist, sein Gehäuse rohr- förmig auszubilden und das Einstellorgan an einer Stirnseite des Gehäuses vorzusehen.
Die bisher bekannt gewordenen Temperatur- regler entsprechen diesen Bedingungen nicht. Bei einer Art dieser Regler wird zur Einstellung der
Anspruchtemperatur auf die Bimetall-Lamelle ein mechanischer Druck ausgeübt, wodurch die
Lamelle einer Vorspannung unterworfen wird, was zur Folge hat, dass die Lamelle die Eigenschaft, nach Abkühlung wieder genau in ihre Anfangsstellung zurückzukehren, nach einiger Zeit des Betriebes verliert und demnach eine neuerliche Einstellung und Alterung erfordert. Bei Reglern anderer Art ist zwar die der Einstellung dienende Ausübung eines Druckes auf die Lamelle vermieden, doch ist die Lamelle stromführend oder durch Befestigung eines Leitungsdrahtes mechanisch belastet. Schliesslich sind auch Regler bekannt, bei welchen die Einstellung der Ansprechtemperatur durch Drehverstellung eines Einstellorgans im Bereiche einer Schrägfläche erfolgt.
Die Regler dieser Art sind dosenförmig und deshalb zum Einbau in einen zu übewachenden Apparat, dessen Abmessungen klein sind, nicht geeignet. Ausserdem sind sie von komplizierter Bauart, insbesondere wenn ihre Konstruktion die Mitwirkung von permanenten Magneten erfordert, die übrigens auch die Betriebssicherheit der Regler beeinträchtigen.
Erfindungsgemäss wird das eingangs dargelegte Ziel dadurch erreicht, dass die Bimetall-Lamelle auf einem geradlinig verstellbaren Schlitten angebracht und die schräge Berührungsfläche an dem durch sie zu betätigenden beweglichen Schaltor-
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Einstellung des Reglers durch Längsverstellung des Schlittens, ohne dass irgend eine Kraft auf die Lamelle einwirkt, wobei die Lamelle frei von mechanischen oder elektrischen Anschlüssen ist und durch Anordnung des Schaltorgans in der Bahn des Schlittens der Umfang des Reglers sehr klein ist und demnach der Einbau in ein rohrförmiges Gehäuse geringen Umfangs ermöglicht wird.
In der Zeichnung ist die Erfindung an einigen Ausführungsbeispielen veranschaulicht. Die Fig. 1 und 2 zeigen einen Temperaturregler im Längsschnitt und im Querschnitt nach Linie/77-777 der Fig. 1, die Fig. 3 und 4 zeigen eine zweite Ausführungsform in analoger Weise und Fig. 5 stellt eine dritte Ausführungsform in Seitenansicht dar.
Gemäss den Fig. 1 und 2 ist eine Bimetall-Lamelle 1 an einem Schlitten 2 befestigt, z. B. an-
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Längsnut 3 einer Hülse 4 geradlinig geführt, und zwar parallel zur Längsachse der Hülse. Er wird durch Schrauben 5, welche durch die Wandung der Hülse 4 in eine an die Lamelle 1 angelegte Klemmplatte 6 reichen, in der Nut gehalten. Sowohl der Schlitten als auch die Lamelle sind mit Längsschlitzen 7, 8 versehen, durch welche die Schrauben 5 hindurchreichen. Zur Verstellung des Schlittens dient eine Stellschraube 9, die in eine an der Hülse 4 befestigte Mutter 10 eingreift und mit dem winkelig aufgebogenen Ende des Schlittens drehbar verbunden ist. Das freie Ende der Bimetall-Lamelle wirkt auf den Schaltbolzen 11 eines Vakuum schalters 12.
Der Bolzen 11 ist schräg zur Bewegungsrichtung des Schlittens angeordnet. An Stelle des Vakuumschalters kann auch ein beliebiges anderes Schaltorgan verwendet werden.
Aus der Darstellung in der Zeichnung ist ersichtlich, dass das freie Ende der Bimetall-Lamelle, welches sich in einem den Schaltweg bestimmenden Abstand von dem schräg liegenden Schaltbolzen 11 befindet, beim Verschieben des Schlittens 2 seinen Abstand vom Schaltbolzen vergrössert oder verkleinert, je nachdem, in wel- cher Richtung der Schlitten durch Verdrehen der Schraube 9 verstellt wird. Es kann demnach die Grösse des Schaltweges zwischen Lamelle 1 und dem Schaltbolzen 11 geändert und dadurch die jeweils gewünschte Schalttemperatur genau einge-
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stellt werden, ohne dass die Lamelle einer Vor- spannung ausgesetzt ist.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 3 und
4 ist auf den Schaltbolzen 11 ein Konus 13 aufgeschoben, durch dessen Auswechslung es ermöglicht ist, die Schräglage der Berührungsfläche in bezug auf die Bahn des Schlittens an gebrauchsfertigen Reglern der gewünschten Feinheit der Einstellung entsprechend zu ändern.
Gemäss Fig. 5 ist an Stelle des Vakuumschalters ein Arbeitskontakt 14 verwendet, dessen Federn 15 zwar parallel zur Bahn des Schlittens angeordnet sind, doch ist die obere Feder mit einer keilförmigen Auflage 16 versehen, welche die schräge Berührungsfläche für das freie Ende der Lamelle 1 aufweist. In analoger Weise kann die Einrichtung auch an Ruhekontakten angewendet werden, wobei die Keilauflage an der dem Kontakt 14 zugewendeten Fläche einer der Federn 15 anzubringen ist.
Wie präzise die auf einem Schlitten angebrachte Bimetall-Lamelle im Zusammenhang mit einer schräg liegenden Berührungsfläche arbeitet, zeigen die Erfahrungswerte, die durch Versuche mit dem erfindungsgemässen Regler gewonnen wurden. Bei einem Schaltbereich von 90-100 C konnte mit einer 4 mm-Stellschraube bei einem Einstellweg des Schlittens von 4 mm (s = 0, 7) die Temperatureinstellung je Umdrehung der Stell- schraube um inc geändert werden, d. h., um die Temperatureinstellung von 900 auf 100G zu ändern, waren sechs Umdrehungen der Einstellschraube erforderlich.
Beispielsweise kann demnach durch eine Drehung der Stellschrauben um 180 , die von Hand aus sehr genau ausgeführt
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notwendig, den Winkel der schrägen Berührungsfläche an dem Schaltorgan durch Auswechslung der Auflage entsprechend zu ändern.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Temperaturregler mit Bimetall-Lamelle, zu dessen Einstellung der Abstand zwischen Bimetall-Lamelle und einer schrägen Berührungsfläche änderbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass
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