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Fernsprecherkasten Die Erfindung betrifft einen Fernsprecherkasten
zur Unterbringung von Fernsprechapparaten für den Dienstgebrauch bei Meldestellen,
Kontrollpunkten, Streckenfernsprechern u. -dgl.
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Derartige Fernsprechapparate werden bekanntlich in eisernen Kästen
unter Verschluß gehalten, so daß sie nur durch einen zugehörigen Schlüssel bzw.
Hauptschlüssel einer Hauptschlüsselanlage zugängig .gemacht werden können. Man bringt
-diese Fernsprecherkästen bisher an Masten, Wänden oder auch auf besonderen Säulen
an. Diese Kästen müssen in besonderer Weise wettersicher ausgeführt werden. Sie
:bilden, da sie meist mehr oder weniger weit aus der Fluchtlinie vorragen, Hindernisse,
gegen die oftmals angestoßen oder sogar angefahren wird, und wodurch Beschädigungen
des Kastens herbeigeführt werden, die seine Funktion, insbesondere seine Wettersicherheit,
beeinträchtigen. Darüber hinaus müssen die in diesen Kästen untergebrachten Fernsprechapparate
besonders geschützt ausgebildet werden. Sie sind daher kostspielig in der Anschaffung
und verteuern den Ausbau der Anlagen ,in hohem Maße.
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Die Erfindung bezweckt eine neuartige Ausgestaltung bei derartigen
Fernsprechstellen. Grundsätzlich geht die Erfindung davon aus, den Fernsprechapparat
einer solchen Fernsprechsteile in einem Mauerdurchbruch anzuordnen. Das Ziel dieser
Maßnahme, einen sicheren Schutz zu erreichen, damit .die Verwendung einfacher, billiger
Tischfernsprecher möglich ist, verbindet damit noch den Vorteil, daß der Fernsprecher
in zweifacher Weise nutzbar ist.
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Es ergibt sich nämlich die Möglichkeit, nunmehr den Fernsprechapparat
sowohl von der einen als auch der anderen Seite der den Kasten umschließenden
Wand
zu bedienen. Ist beispielsweise nun der Fernsprechkasten in der Mauer eines 'Hauses,
etwa einer Schaltstation od. dgl. angebracht, so kann -der Fernsprecher in erster
Linie aus Odem Innenraum dieses Hauses her zu Verständigungszwecken betrieblicher
Art benutzt werden, wenn die mit ,dem Betreten des Raumes und etwaigen Überwachungs-oder
Instandsetzungsarbeiten betrauten Personen im Innern des Hauses sich aufhalten.
Dagegen ist dann auch noch eine Fe.rnsprecherbenutzung von außen her für einen anderen
in Frage kommenden Benutzerteil ohne Einlaß in das Hausinnere möglich.
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Zu diesem Zweck ist gemäß der Erfindung der in seiner Tiefe einem
jeweiligen Mauerdurchbruch angepaßte einfachwandige Kasten auf seinen beiden Stirnseiten
mit Klappen versehen.
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Hierdurch erzielt man neben vollkommenerer Wettersicherheit eine bequeme
Zugänglichkeit von beiden Seiten.
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Um einen sauberen Abschluß mit .dem Mauerwerk auch bei verschieden
dicken Mauern zu erzielen, ist der Fernsprecherkasten erfindungsgemäß so ausgebildet,
daß die Stirnflächen von einem Anschlagrahmen eingefaßt sind, von denen der eine
mit den Seitenwänden fest verbunden ist, während sich der andere verschieb- und
feststellbar auf d_ en Seitenwänden führt. - -Durch dieseAusbildung ist ein bündiges
Anpassen .der Anschlagrahmen ,an die Wandebene licht durch Verstellen des einen
Rahmens möglich, Man kann nun mit Vorteil auch eine verschiedene Mauerstärken ausgleichende
Verstellung des Kastens erzielen, wenn gemäß der Erfindung der Kasten aus zwei teleskopartig
ineinander verschieb-und feststellbaren Kastenteilen besteht; deren Stirnflächen
jeweils mit einem festen Anschlagrahmen eingefaßt sind.
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Eine nützliche Verwendung der Klappen als Schreib- oder Alblegepult
bei der Benutzung .des Fernsprechers wird erfindungsgemäß erzielt, indem die Klappen
am Boden des- Kastens an.scharniert sind und in aufgeklapptem Zustand durch.Lenker
in einer zur Waagerechten geneigten Lage gehalten sind.
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Um die Bedienung des Fernsprechapparates, insbesondere bei einer vorhandenen
Wählerscheibe, zu erleichtern, ist gemäß der Erfindung in der Mitte des Kastenbodens
ein durch Anschläge begrenzter, drehbarer und mit einem Zentrierzapfen versehener
Teller zur Befestigung des Fernsprechapparates vorgesehen.
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In der Zeichnung sind zwei beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung
dargestellt. Es zeigt Abb. i eine schematische Darstellung des erfindungsgemäß ausgebildeten
Fernsprecherkasten.s in einer Mauer, A-bb. 2 einen Längsschnitt, Abb. 3 einen Horizontalschnitt
nach Linie A-B der Abb. 2, Abb. 4 in Längsschnitt eine andere Ausführungsform, bei
welcher der Kasten fieleskopartig ausgebildet ist, und Abb. 5 einen Schnitt nach
Linie GD der Abb. q.. Der aua Metallblech gefertigte Kasten gemäß Abb. 2 und 3 besteht
aus der Bodenwand i, den Seitenwänden 2 und der Dedkenwand 3. Das eine Ende -des
Kastens ist mit einem festen -Anschlagrahmen 4 eingefaßt. Letzterem gegenüber, am
anderen Ende des Kastens, ist ein zweiter Anschlagrahmen 5 angeordnet. Dieser besitzt
Zungen 6, welche Klemmschrauben 7 halten, welche durch Schlitze 8 in,der Boden-
bzw. Deckenwand i bzw. 3 hindurchtreten und mittels welcher der Rahmen festgekleinmt
werden kann.
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An. .dem Rahmen 4 ist eine Klappe 9 mittels Scharniere io klappbar
befestigt. Ein seitlich angeordnetes Lenkerpaar 11, 1:2. bildet eine das Ausklappen
begrenzende Zugstrebe. Die Klappe 9 ist vorzugsweise als Außenklappe ausgebildet,
indem eine Dichtungseinlage 13 sowie ein in der Zeichnung nicht dargestelltes Schloß
zum Abschließen der Klappe vorgesehen isst.
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Auch der Anschlagrahmen 5 ist mit einer Klappe 14 versehen.. Diese
ist mittels .des Scharniers 115 angelenkt und wird durch einen Schnäpper 16 gesichert.
Ein Lenkerpaar 17, 18 kann auch hierbei vorgesehen sein. Zum Betätigen der Klappe
dient ein Griffring i9, welcher den Schnäpper 16 auslöst sowie eine Griffmuschel
2G.
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Auf der Bodenwand i ist ein Drehteller zi angeordnet, welcher einen
als Zentrierzapfen 22 für das Telefon ausgebildeten Lagerzapfen besitzt. Letzterer
greift in eine in der Drehscheibe 23 vorgesehene Lagerbüchse 2¢ ein.
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Der Drehteller 2i besitzt Griffe 215 sowie Gleitvorsprünge r26, die
ihn gegen die Drehscheibe 23 abstützen. Ferner besitzt der Drehteller 21 zwei An--
schlage 27, 2T. Am Kastenboden ai sind den Drehtellerrand übergreifende Laschen
28, 28' angeordnet. Die Lasche 28 dient als fester Anschlag für die Drehung des
Tellers 21; an der Lasche 28' sitzt dagegen eine Schnäpperfeder 29, welche mit den
Anschlagen 217, 27' als. Halterast arbeitet.
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An der Oberkante .des Rahmens ¢ kann eine Tropfleiste 30! vorgesehen
werden.
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Die Ausführungsform des Fernsprecherkastens -nach Aden Abb.
4 und 5 unterscheidet sieh gegenüber der beschriebenen. insofern, als das Gehäuse
des Kastens teleskopartig ausgebildet ist.
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Die Wände, i, 2. und 3 umschließen einen aus den Wänden 31, 32 und
33 gebildeten Stutzen, der an seinem Außenende eineue Anschlagrahmen 34 trägt.
Die Wände 31 und 33 besitzen mehrere Schlitze 35. Die Klemmschrauben 36 sind in
den Wänden i und 3 eingeschraubt. Der so gebildete Stutzen trägt ebenfalls eine
Klappe 37.
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Während bei der erstbeschriebenen Ausführung lediglich ein bündiges
Angleichen des Anschlagrahmens bei der in geringerem Maße vorhandenen Abweichung
einer fixen Mauerstärke angestrebt ist, kann. bei der Ausführung gemäß Abb, q. und
5 auch eine Anpassung an abweichende Mauerstärken erzielt werden.
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Der Fernsprechapparat wird, wie aus Abb. i ersichtlich, auf den Drehteller
z1 aufgesetzt. Sein Anschlußkabel ist dabei an eine auf der Anschluß-
Platte
38 aufgesetzte Anschlußdose geführt. Je nach ,der geöffneten Klappe kann man durch
Drehung des Tellers 21 die Vorderseite d.es Fernsprechapparates der Kastenöffnung
zu drehen. Dadurch wird eine bequemere Benutzung,des Fernsprechers ermöglicht.