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Die Erfindung bezieht sich auf ein Gehäuse für elektrische Verteiler- und Schaltanlagen mit als Tür dienendem Vorderwandteil, an dessen Innenseite ein Riegelschloss angebracht ist, das mit seinem Riegel in ein an einem benachbarten Gehäuseteil angebrachtes Schliessblech greift und nur mit einem Schlüsselzugang nach der Aussenseite des die Tür bildenden Gehäuseteils ragt.
Besondere Anwendung kann die Erfindung auf ein solches Gehäuse für elektrische Verteilerund Schaltanlagen finden, das aus Dach-, Boden- und Wandteilen zusammengesetzt ist, die durch riegelartige Klemmverbindungselemente derart zusammengehalten sind, dass der Dachteil am oberen Rand eines Rückwandteils zur Freigabe des als Tür dienenden Vorderwandteils schräg nach oben schwenkbar ist. Für die bekannten Gehäuse dieser Art sind Schliesseinrichtungen bekannt, die einen Handverschluss aufweisen, der mittels eines Schlosses in Schliessstellung gesichert werden kann (vgl.
DE-GM 7208482). Das Schloss hat dabei einen nach der Aussenseite des die Tür bildenden Gehäuseteils ragenden Schlüsselzugang, der mit einer gegenüber der Aussenfläche des die Tür bildenden Gehäuseteils vorstehenden klappenartigen Kappe verdeckt werden kann.
Einen besonderen Nachteil dieser bekannten Gehäuse bilden die gegenüber der Aussenfläche des als Tür dienenden Wandteils nach aussen vorstehenden Teile der Schliesseinrichtung, weil sie der Witterung stark unterworfen sind und ausserdem zu mutwilligem Abbrechen und Zerstören reizen.
Die herkömmliche Regenschutzkappe, die für den Schlüsselzugang des Riegelschlosses dieses bekannten Gehäuses benutzt wird, ist an einem an der Aussenseite der Gehäusewand angeordneten Scharnier gelagert und wird zum Einführen des Schlüssels in das Schloss nach oben geklappt. Dadurch behindert diese Regenschutzkappe den Schliessvorgang, weil sie sich beim Schliessen auf die Hand auflegt.
Für in Wände versenkt angeordnete elektrische Verteiler- und Schaltanlagen ist ein Klappdeckelverschluss aus der DE-PS Nr. 655298 bekannt, bei dem der Klappdeckel derart an einem Zwischenrahmen gelagert ist, dass er zum Öffnen im oberen Teil von der Wand weggeschwenkt und anschliessend gegenüber der Wandöffnung abgesenkt werden kann. Dieser Klappdeckel steht in Schliessstellung gegenüber der Aussenfläche der Wand vor. Im übrigen weist er auch keine Schliesseinrichtung mit verdeckbarem Schlosszugang auf.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, Gehäuse für elektrische Verteilerund Schaltanlagen mit verbesserter Schliesseinrichtung auszurüsten, bei der zumindest in Schliessstellung keinerlei gegenüber der Aussenfläche des als Tür benutzten Wandteils vorstehende Teile und Elemente mehr vorhanden sind und der Schlüsselzugang zum Riegelschloss der Schliesseinrichtung in Schliessstellung praktisch nur mittels eines Werkzeugs geöffnet werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass der Schlüsselzugang des Riegelschlosses in einer an der Aussenseite des die Tür bildenden Gehäuseteils ausgebildeten Vertiefung liegt, in der eine Schutzkappe angebracht ist, die in ihrer den Schlüsselzugang abdeckenden Schliessstellung mit der Aussenfläche des Gehäuseteils glatt abschliessend in der Vertiefung verrastet und in der den Schlüsselzugang freigebenden Öffnungsstellung aus der Vertiefung heraus bewegbar ist.
Die in eine Vertiefung in der Aussenfläche des die Tür bildenden Gehäuseteils einlegbare und dort verrastbare Schutzkappe bietet einen wesentlich erhöhten Schutz, der nicht nur das Eindringen von Staub, Feuchtigkeit und Gasen in das Schloss und durch den Schlüsselzugang in das Innere des Gehäuses verhindert, sondern auch durch das glatte Einlegen der Schutzkappe in die Aussenfläche des die Tür bildenden Gehäuseteils optimalen, mechanischen Schutz für die Schutzkappe selbst, die Tür und das Schloss bietet. Ferner wird durch den glatten Abschluss mit der Aussenfläche des die Tür bildenden Gehäuseteils jegliche Verletzungsgefahr für Personen ausgeschlossen und durch das Verrasten in der Ausnehmung des die Tür bildenden Gehäuseteils eine unbefugte Tätigkeit am Schlüsselzugang weitgehend verhindert.
Die Praxis hat gezeigt, dass diese Art der Sicherung des Schlüsselzuganges besondere Wichtigkeit für solche Gehäuse hat, die im Freien aufgestellt sind.
Schliesslich ist gemäss der Erfindung die Schutzkappe zum Öffnen des Gehäuses aus der Vertiefung des die Tür bildenden Gehäuseteils herauszuheben und in eine stabile Lage ausserhalb des Bewegungsbereiches der Hand beim Schliessvorgang zu bringen.
In besonders vorteilhafter Ausführungsform der Erfindung füllt die Schutzkappe in ihrer
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Schliessstellung die sie aufnehmende Vertiefung aus, wobei die Schutzkappe aus der Vertiefung teilweise herausschwenkbar und über die Aussenfläche des die Tür bildenden Gehäuseteils verschiebbar gelagert ist. Dies ist besonders vorteilhaft an im Freien aufgestellten Gehäusen, weil auf diese Weise die Schutzkappe zugleich verhindert, dass sich Schmutz und Nässe in der Vertiefung des die Tür bildenden Gehäuseteils sammeln und von dort in den Schlüsselzugang gelangen könnten.
Der ungehinderte Ablauf von Regenwasser wird noch begünstigt, wenn die Aussenfläche der Schutzkappe in deren Schliessstellung in einer Ebene mit der Aussenfläche des die Tür bildenden Gehäuseteils liegt, wodurch überdies vorstehende Teile vermieden werden, an denen Unbefugte Schaden anrichten könnten.
Besonders vorteilhaft ist es in dieser Ausführungsform der Erfindung, wenn die Schutzkappe im wesentlichen in Form einer Platte mit zwei an einem Endbereich angeordneten, seitlichen Scharnierzapfen ausgebildet ist, wobei die die Schutzkappe aufnehmende Vertiefung in sich gegenüberliegenden Seitenkantenbereichen Führungsbahnen für die Scharnierzapfen enthält. Hiedurch wird eine besonders einfache und sichere Führung der Schutzkappe zum Bewegen in Schliessstellung und Öffnungsstellung geschaffen.
In der oben genannten besonderen Ausführungsform der Erfindung kann die Schutzkappe ferner mit nach rückwärts ragenden Scharnierarmen ausgebildet sein, an deren freiem Ende je ein Scharnierzapfen sitzt, wobei am Boden der die Schutzkappe aufnehmenden Vertiefung eine Führungsplatte
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ganges des Riegelschlosses herausgleitend geführt sind. Durch diese Anordnung sind die Schutzkappe und deren Führungselemente besonders leicht auswechselbar und durch ihren einfachen Aufbau besonders betriebssicher.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen : Fig. 1 ein Gehäuse für elektrische Verteiler- und Schaltanlagen in perspektivischer Darstellung, links in geschlossenem und rechts in geöffnetem Zustand ; Fig. 2 den Ausschnitt - -10-- der Fig. 1 in vergrösserter Darstellung ; Fig. 3 den Ausschnitt --10-- der Fig. 1 bei herausgeschwenkter Schutzkappe ; und Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie 12-12 der Fig. 3.
Fig. 1 zeigt ein dreistöckig aufgebautes Gehäuse für elektrische Verteiler- und Schaltanlagen, wie es im Freien, an Strassen, od. dgl. aufgestellt wird. Im unteren Teil --1--, der in die Erde versenkt wird, sind Einführungsöffnungen --2-- für die in Kabelkanälen zugeführten Erdkabel angebracht. Im mittleren Teil --3-- (der noch im wesentlichen bis zur Hälfte in die Erde versenkt wird) sind beispielsweise Kabelhalterungen oder Klemmträger untergebracht. Der obere Teil--4-- nimmt die eigentlichen Klemmen und Schaltanlagen, NH-Sicherungen od. dgl. auf. An ihm ist die Schliesseinrichtung --5-- angeordnet.
Diese Schliesseinrichtung --5-- ist im Vorderwandteil --6-- des oberen Gehäuseteils --4-- ange- bracht, dessen Riegelschloss --7-- in ein am Deckelteil --8-- angeordnetes Schliessblech greift.
Wie aus den Zeichnungen, insbesondere Fig. 3, ersichtlich, liegt der Schlüsselzugang --14-- des Riegelschlosses --7-- in einer an der Aussenseite des die Tür bildenden, vorderen Gehäuseteils - ausgebildeten Vertiefung Ferner ist die Schliesseinrichtung --5-- mit einer Schutzkappe - versehen, die teilweise herausschwenkbar und verschiebbar in der Vertiefung --14-- gelagert ist. In Schliessstellung schliesst diese Schutzkappe --16-- glatt mit der Aussenfläche des vorderen Gehäuseteils --6-- ab, derart, dass die Schutzkappe --16-- und der vordere Gehäuseteil --6-- eine ebene Fläche bilden (wie in der Fig. 4 strichpunktiert angedeutet).
Die Schutzkappe weist im oberen Teil ihrer Seitenkanten zwei nach rückwärts ragende Scharnierarme --17-- auf, an deren freiem Ende je ein Scharnierzapfen --18-- sitzt. Diese Scharnierzapfen - werden in den Seitenkantenbereichen --19-- der Führungsplatte --13--, welche als Führungsbahnen ausgebildet sind, gleitend geführt. Die Freigabe des Schlüsselzugangs und das Öffnen des Gehäuses --4-- erfolgt wie nachstehend erläutert :
Die Schutzkappe --16-- wird mittels des zu benutzenden Schlüssels oder durch ein anderes flaches Werkzeug, welches in die hiefür vorgesehene Aussparung --20-- gesteckt wird, nach aussen gedrückt. Die Schutzkappe --16-- springt nach aussen und kann nun von Hand nach unten (Fig. 3 und 4) geschoben werden.
Nach dem Aufschliessen des Riegelschlosses lässt sich der Deckel-
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teil --8-- nach vorn anheben, wobei der Deckelteil in die in Fig. l rechts gezeigte Stellung einrastet. Der die Tür bildende vordere Gehäuseteil --6-- kann nun ebenfalls von vorn angehoben werden, so dass ein einwandfreier Zugang zu den im Gehäuse --4-- angeordneten Installationseinrichtungen gewährleistet ist. Umgekehrt wird nach dem Verschliessen des Gehäuses und Abschliessen des Riegelschlosses --7-- die Schutzkappe --16-- wieder in die Vertiefung --15-- gedrückt und in dieser eingerastet. PATENTANSPRÜCHE :
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Gehäuse für elektrische Verteiler- und Schaltanlagen mit als Tür dienendem Vorderwandteil, an dessen Innenseite ein Riegelschloss angebracht ist, das mit seinem Riegel in ein in einem benachbarten Gehäuseteil angebrachtes Schliessblech greift und nur mit einem Schlüsselzugang nach der Aussenseite des die Tür bildenden Gehäuseteils ragt, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlüsselzugang (14) des Riegelschlosses (7) in einer an der Aussenseite des die Tür bildenden Gehäuseteils (6) ausgebildeten Vertiefung (15) liegt, in der eine Schutzkappe (16) angebracht ist, die in ihrer den Schlüsselzugang (14) abdeckenden Schliessstellung mit der Aussenfläche des Gehäuseteils (6) glatt abschliessend in der Vertiefung (15) verrastet und in der den Schlüsselzugang freigebenden Öffnungsstellung aus der Vertiefung (15) heraus bewegbar ist.