DE88891C - - Google Patents
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- DE88891C DE88891C DENDAT88891D DE88891DA DE88891C DE 88891 C DE88891 C DE 88891C DE NDAT88891 D DENDAT88891 D DE NDAT88891D DE 88891D A DE88891D A DE 88891DA DE 88891 C DE88891 C DE 88891C
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41A—FUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
- F41A13/00—Cooling or heating systems; Blowing-through of gun barrels; Ventilating systems
- F41A13/04—Injecting fluids into barrels or cartridge chambers
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Percussive Tools And Related Accessories (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei dem Gebrauch von Hinterlader-Feuerwaffen, insbesondere von Schnellfeuerwaffen,
ist es für die sichere Wirkung der Waffe wichtig, dafs die Patronenkammer des Laufes während
der auf einander folgenden Entladungen rein gehalten wird. Jedem mit solchen Feuerwaffen
Vertrauten ist die Schwierigkeit bekannt, diese Kammer rein zu halten, so dafs kein Hindernifs
beim Einführen der Patronen vorhanden ist. Ueberbleibsel von Schiefspulver, die nach
dem Abfeuern in der Hülse verbleiben, lagern sich beim Ausziehen der leeren Hülse leicht in
der Patronenkammer ab und hindern das freie und leichte Einführen einer neuen Patrone.
Diese Schwierigkeiten werden bei Benutzung der modernen Nitropulver vermehrt, welche
weniger leicht entzündbar sind als gewöhnliches Schiefspulver. Es tritt daher häufig der
Fall ein, dafs unverbrannte Körner in der Patronenhülse verbleiben und beim Ausziehen
der leeren Hülse sich in der Kammer ablagern, und solche Körner sind härter und zäher und
zerquetschen sich weniger leicht als die unverbrannten Körner gewöhnlichen Schiefspulvers.
Um nun nach jedem Schufs und bevor eine neue Patrone in die Kammer des Laufes eingeführt
wird, sowohl unverbrannte Pulverkörner als auch sonstige fremde und lose Stoffe zu entfernen, werden von einem beweglichen
Theile des Gewehrmechanismus mechanische Mittel bethätigt, welche Luft oder Gas comprimiren.
Dies unter Druck befindliche Gas oder die Druckluft wird in die Kammer geleitet,
um die unverbrannten Körner oder fremde Stoffe herauszublasen, nachdem die leere Patronenhülse herausgezogen und bevor
eine neue Patrone eingesetzt wird. Die beschriebene und in der Zeichnung dargestellte
Construction dient als Beispiel.
Fig. ι ist ein Längsschnitt durch den hinteren Theil eines Magazingewehres.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt nach Linie x-x (Fig. 1), in der Richtung von vorn gesehen,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch den hinteren Theil einer selbsttätigen Feuerwaffe,
Fig. 4 einen Querschnitt nach Linie y-y (Fig. 3), in der Richtung von vorn gesehen.
Abänderungen der wesentlichen Theile der bisher bekannten Mechanismen für Hinterlader-Feuerwaffen
sind nicht erforderlich.
Bei der in Fig. 1 und 2 gezeigten Construction ist der Lauf b mit seinem hinteren
Ende in der Kammer α befestigt. In dieser Kammer wird der Verschlufscylinder c mittelst
Stange d und Handgriffes d1 vor- und zurückgeschoben
; der Spannarm e verbindet die Stange mit dem Cylinder. Diese Theile, sowie
das Magazinrohr f, Patronenhalter g, Patronenträger i, Hammer h und Abzug sind von bekannter
Construction.
Der Cylinder c erstreckt sich über den Schlagbolzen k nach hinten hinaus. Eine
Oeffnung im Cylinder gestattet den Eintritt des Hammers zum Vortreiben des Schlagbolzens
. k. Hinter dieser Oeffnung ist der Cylinder napfförmig erweitert und mittelst eines
Schraubstopfens /, welcher einen Sitz für den Schlagbolzen bildet, verschlossen. Das hintere
Ende des Cylinders hat den Zweck, kolben-
artig in einer am hinteren Ende der Kammer a befindlichen Kammer m zu wirken, die am
Ende durch eine Kappe geschlossen ist. Der vom Cylinderende gebildete Kolben tritt in
diese Kammer ein und comprimirt das darin enthaltene Gas oder die Luft, welche unter
Druck von der Kammer m durch eine Leitung n, welche im oberen Theile der Kammer α vor-„gesehen
sein kann, zu der Patronenkammer nach vorn geführt wird. Es ist unwesentlich, wie und wo die Kammer gebildet und wie die.
Luft darin comprimirt wird; es ist lediglich Sache der Construction, dafs der Kolben von
dem Cylinder getragen' wird oder selbst einen Theil desselben bildet. Der Kolben kann an
dem Cylinder ebensowohl durch ein Zwischenglied befestigt oder gänzlich unabhängig von
demselben sein. Er kann von dem Cylinder nach hinten und von einer Feder oder dergl.
nach vorn getrieben werden, auch kann er von einem anderen beweglichen Theile des
Mechanismus getrieben werden oder denselben enthalten; nothwendig ist nur, dafs Mittel zum
Zusammenpressen von Gas oder Luft vorhanden sind, ferner Mittel zum Vorleiten und Eintreiben
dieser Luft unter Druck in die Laufkammer in der Weise, dafs diejenigen Theilchen, welche
sich darin abgelagert haben, herausgeblasen werden.
Wenn bei der beschriebenen Construction der Cylinder nach hinten bewegt wird, um
die Ladevorrichtung nach dem Abfeuern zu öffnen, wird die leere Patronenhülse aus dem
hinteren Laufende herausgezogen und gleichzeitig die Luft in der Kammer m comprimirt.
Da die Patronenhülse nach dem vorderen Ende hin etwas geringeren Durchmesser hat oder
kegelförmig gestaltet ist, wird ein kräftiger Luftstrom durch Leitung η in den Raum
zwischen der Patronenhülse und der Luftkammer getrieben, sobald der Cylinder weit
genug nach hinten bewegt ist, dafs das nach unten geneigte Ende der Leitung η frei ist,
oder sobald der Cylinder die Patronenhülse so weit nach hinten gezogen hat, dafs deren
Bodenrand an der Leitung vorübergegangen ist. Hat das vordere Ende der Patronenhülse
die Leitung η passirt, so wird der Luftstrom direct in den hinteren Theil des Gewehrlaufes
getrieben, und Pulver oder andere zurückgebliebene Stoffe werden durch den Gewehrlauf
weggeblasen. Während der Zurückbewegung des Verschlufscylinders kann Luft frei durch
die Leitung η in die Kammer m eintreten.
Das Zusammenpressen der Luft kann durch die Bewegung eines geeigneten Theiles des
Mechanismus ausgeführt werden. Ein einfaches Beispiel zeigen Fig. 3 und 4. Hier bethätigt
nicht der Verschlufscylinder, sondern der Hammer Ii das Mittel zum Comprimiren der Luft.
Der Cylinder c ist durch den Spannarm e mit dem Schieber d verbunden, von welchem er
die Hin- und Herbewegung empfängt. Das hintere Ende der Kammer ist durch eine rohrförmige
Verlängerung q geschlossen, an welcher der Griff 0 und der Abzug j befestigt sind
und in welcher sich der Schaft h1 des Hammers h wie ein Kolben bewegt. Letzterer
wird hei der Rückwärtsbewegung des Verschlufscylinders nach hinten bewegt und, wenn
losgelassen, durch Feder ρ vorwärts bewegt. Der Abzug j hält den Hammer in seiner hinteren
gespannten Stellung fest, wie punktirt in Fig. 3 angedeutet. Der Schaft hl ist zweckmäfsig
hohl und sitzt dicht in dem Rohr q. Eine Leitung η in der oberen Wandung des
Rohres q, welche von der Kammer des letzteren ausgeht, steht mit einer in der oberen Wandung
der Kammer α angeordneten oder in einer Längsnuth derselben gelagerten Leitung n1 in
Verbindung, deren vorderes Ende nach unten in die Laufkammer geneigt ist.
Die Wirkung dieser Einrichtung ist im wesentlichen die gleiche, wie die der zuerst beschriebenen.
Die Zurückbewegung des Cylinders bewirkt die Rückbewegung des Hammers, die Comprimirung des Gases oder der Luft im
Rohre q und das Vortreiben der Luft durch Leitung n1 in die Lauf kammer, sobald die
leere Patronenhülse weit genug nach hinten gezogen ist, dafs das vordere Ende der Leitung
η freiliegt. Vor der Leitung n1 ist oben
im Cylinder c eine mäfsig tiefe Nuth vorgesehen,
welche beim Vorwärtsbewegen des Hammers den freien Zutritt von Luft zum Rohre ermöglicht.
Claims (2)
1. Eine Schusswaffe mit Vorrichtung zum
selbsttätigen Herausblasen von unverbranntem Pulver oder anderen Stoffen aus
der Patronenkammer nach jedem Schufs, dadurch gekennzeichnet, dafs durch die Bewegung eines Theiles des Gewehrmechanismus
Luft unter Druck in die Patronenkammer des Laufes getrieben wird.
2. Eine Ausführungsform der unter 1. gekennzeichneten
Schufswaffe, bei welcher · ein Kolben in einer in der Verschlufshülse angeordneten
Luftkammer durch einen hin- und hergehenden Theil des Lademechanismus bewegt wird und mittelst einer Leitung,
welche von genannter Luftkammer ausgeht und in die Verschlufshülse hinter der Patronenkammer
mündet, letzterer Druckluft zuführt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE88891C true DE88891C (de) |
Family
ID=360751
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT88891D Active DE88891C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE88891C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102019004483B4 (de) | 2018-06-28 | 2024-09-26 | Gerhard Kirstein | Feuerwaffe |
-
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- DE DENDAT88891D patent/DE88891C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102019004483B4 (de) | 2018-06-28 | 2024-09-26 | Gerhard Kirstein | Feuerwaffe |
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